[Literatur] Fender. Ein Sound schreibt Geschichte

  • Ersteller Harlequin
  • Erstellt am
Harlequin
Harlequin
Helpful & Friendly User
HFU
Zuletzt hier
10.09.19
Registriert
07.10.03
Beiträge
6.174
Kekse
5.932
Buchrezension zu

Richard R. Smith:
Fender. Ein Sound schreibt Geschichte

ISBN: 3-932275-03-9

Format:
Hardcover
304 Seiten
28,5cm x 21,5 cm

Es gibt zwei Versionen von dem Buch. Zum einen die edlere Hardcover Version mit Hochglanzbildern, die hier beschrieben wird (leider auch dementsprechend viel kostet mit 50 Euro) sowie eine günstigere Version, die nur broschiert ist und wohl auch nicht die Papierqualität hat wie die Hardcoverversion; sie ist aber deutlich billiger (16,95 Euro)

Amazonlinks zu beiden Büchern:

Softcover

Hardcover


Klappentext:
Niemand beeinflusste den Gitarrenklang in dem Ausmaß wie Leo Fender. Tatsächlich verbesserte er den sauberen Ton der elektrisch verstärkten schwingenden Saite soweit, dass nahezu jede musikalische Stilrichtung, die sich der Gitarre bediente, ein Mittel gegeben war, besser zu klingen. Über fünf Jahrzehnte machten sich Musiker auf den Weg in Leos Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, um ihre musikalischen Probleme darzustellen und besser Funktionsweisen für Gitarren zu entwickeln.
In diesem Buch erfahren Sie, wie dieser begeisterte und hingebungsvolle Mann breite Anerkennung als Erfinder fand. Sie werden außerdem mit dem ungewöhnlichen Mitarbeiterstab von energiegeladenen und kreativen Leuten bekannt gemacht, der ihn zu seinem Weg zum Ruhm begleiteten: Don Randall von Fender Sales, Forrest White George Fullerton von Fender Electric Instruments, und Dale Hyatt und Tommy Walker, zwei clevere und hochmotivierte Männer aus Randalls wachsender Vertretertruppe, die Leos innovative Ideen über die ganze Welt verbreiteten.
Hiermit liegt die größte jemals veröffentliche Sammlung historischer Fotografien der Fender-Geschichte, Produktionsfotos, Patentzeichnungen und Werbematerialien vor. Dieses Buch ist das ultimative Buch über Fender, das keine Ihrer Fragen offen lässt, gleichgültig ob sie Musiker sind, Liebhaber von Anekdoten über Fender, ein begeisterter Sammler von Musikinstrumenten oder einfach nur neugierig. Lesen Sie hier die komplette Fender-Story.

Der Ersteindruck des Buchs ist doch sehr beeindrucken. Enormer Umfang, super Aufmachung und verdammt viele Infos. Zum Inhalt:



Kapitelübersicht und ihre Themen


Kapitel 1: „Fortschritt ist Fortschritt“
- Leos frühe Jahre
- Radios reparieren zum Spaß
- Radios verdienen und Geld damit verdienen
- Donald D. Randall

Kapitel 2: Alte Freunde
- Doc Kauffman
- Die erste Fender-Gitarre
- Die K&F Manufacturing Corporation
- Steelgitarren und Verstärker von K&F
- Francis Cary Hall und Radio-Tel

Kapitel 3: Versteck das, Leo!
- Die Fender Electric Instrument Company
- Die frühen Fender-Sigle-Neck-Steels
- Fabrikationsprobleme und frühe Verstärker
- Der direkte Saiten-Pickup

Kapitel 4: Fender im Rampenlicht
- Handelsvertreter
- Charles R. Hayes
- David K. Driver
- Western Swing und der Aufstieg der Gitarre
- Neue Steelgitarren für Anfänger, Double und Triple-Necks
- TV-Front Verstärker

Kapitel 5: Auf dem Weg zur verbesserten E-Gitarre
- Traditionelle Vorstellungen
- Frühe elektrische Gitarren
- Auftritt: Leo Fender
- George Fullerton
- Prototypen

Kapitel 6: Gitarren für jedermann
- Die „Esquire“
- Die Broadcaster
- Berühmte Telecaster-Gitarren
- Die Verbindung Travis-Bigsby-Fender

Kapitel 7: Leos Aufstieg
- Bässe vor dem Precision Bass
- Die Einführung des Precision-Bass und des Bassmann-Verstärkers

Kapitel 8: Oft kopiert, doch nie erreicht
- Wide-Panel Verstärker
- Fender Sales, Inc.
- Bill Carson und Freddie Tavares
- Die Stringmasters
- Die Telecaster wird übertrumpft

Kapitel 9:
Konturen und Cutaways
- Die Stratocaster
- Weitere fortschrittliche Merkmale
- Die Stratocaster kommt auf den Markt
- Forrest White
- Der Precision Bass wird überarbeitet

Kapitel 10: Fender Fine Eletric Instruments.
- „Narrow Panel“ Verstärker
- Veränderungen bei Fender Sales
- Neue Standard- und Steelgitarren für Anfänger
- Ende der 50er Jahre in der Fabrik
- Die Elektromandoline
- Pedalsteel-Gitarren
- Klassische Verstärker und Bässe Ende der 50er Jahre
- Custom Colors

Kapitel 11: You Won`t Part with Yours Either – Sie würden sich von ihrer auch nicht trennen
- Fender Anzeigen
- Die Jazzmaster
- Die Elektrovioline

Kapitel 12: Weitere Neuheiten von Fender
- Servicearbeiten
- Telecaster- und Esquire-Custom, Palisandergriffbretter
- Hinter den Verstärkern
- Mit Tolex bezogene Verstärker
- Firmenlogos
- Der Jazzbass

Kapitel 13: Immer wieder Surf-Musik
- Bass VI
- Die Jaguar
- Vibroverb, Twin Reverb und Blackface Amps
- Akustikgitarren von Fender
- Die Mustang
- Die Electric XII
- Das Fender-Rhodes Piano
- Das Ende kommt näher

Kapitel 14:
Der Klang des Erfolges
- Fender steht zum Verkauf
- CBS-Fender
- CBS-Fender in den 70er und 80er Jahren
- Neue Impulse nach CBS
- Der heutige Customshop

Kapitel 15: Leo nach Fender
- Music Man
- G&L Musical Products
- Fullerton
- „Die Echten“
- Gitarren von Leo

Epilog: Faded Love – Verklungene Liebe

Anhänge

Index

Fazit:

Wie man erkennen kann ist das Buch enorm umfangreich und glänzt durch ein nahezu perfekt aufgearbeitete Geschichte Fenders. Wie man sieht wird nicht nur das Zugpferd – die Stratocaster – betrachtet, sondern auch alle anderen wichtigen Typen wie die Telecaster, Jazzmaster, Mustang, Precision Bässe sowie unterschiedliche Verstärkertypen. Auch lassen die vielen Bilder einen in die Zeit regelrecht eintauchen. Alte Aufnahmen von den Werken und der Fertigung, den beteiligten Personen, alte Werbungen und Plakate, detaillierte Fotos von Instrumenten und vieles mehr.
Es ist wirklich das universelle Werk für Fender Instrumente.
Ein großer Nachteil ist jedoch in meinen Augen, dass man keine wirklich schöne Übersicht über die einzelnen Instrumententypen, Materialien, Merkmale etc. hat wie bei „The Gibson Les Paul Book“, die inhaltliche Ebene ist aber sehr viel größer als bei dem Gibson Buch. Es ist jedoch um einiges komplexer und ich persönlich werde von den Informationen doch erschlagen. Das Gibsonbuch kommt mir hier einfach sympathischer rüber, auch wenn dort etwas mehr Inhalt drin sein könnte, und man kann besser zu bestimmten Typen was nachschlagen. Aber es ist ein wirklicher Pflichtkauf für Fender Fans und Musiker mit Instrumenten von Fender.
 
Eigenschaft
 
Die Rezension ist gut und beschreibt das Fendergeschichtsbuch ziemlich genau.

ich hab selbiges zu Weihnahten von meinen Großeltern bekommen und mir erst mal gedacht "Fender, nein Danke" dann hab ich mir aber doch die Zeit genommen und mich reingelesen doch dann hat mich das Buch durchaus gefesselt.

wofür es allerdings nicht geeignet ist sind pläne zum nachbauen die sind ungenau damit kann man nichts anfangen sollte man lieber zu einem Gitarrenhändler gehen und dort nachfragen..

insgesamt ein gutes Buch auch wenn es mehr als Geschichte und Erzählung geschrieben ist und weniger reine Fakten.
 
Also, ich hab das Buch auch (Softcover) und finde es grandios. Sogar ich alter Hase fand da Sachen, die ich noch nicht wußte. Toll auch die vielen Bilder aus der frühen Fender Geschichte, von den Anekdoten ganz zu schweigen.

Was mich aber erheblich an dem Buch stört, sind die vielen Druckfehler und zum Teil schlechte, gelegentlich auch falsche Übersetzung. Da ist hoffentlich das amerikanische Original besser.

Vielleicht wird das ja in einer späteren Ausgabe korrigiert?
 
:)hi,
habe das buch ebenfalls und finde es sehr lesenswert.genaue details der gitarren,insbesondere der stratocaster findet man allerdings nicht.finde ich persoenlich auch nicht so wichtig,denn es geht doch eher darum was leo fender als bastler und erfinder eigentlich wollte.
der grundgedanke war,und das ist ihm aus meiner sicht auch gelungen/eine bezahlbare gut funktionierende gitarre zu bauen.
ich bin der meinung,dass er sicher nicht von dem wahn getrieben war,dass nur die alten gitarren gut seien.wenn er heute noch leben wuerde,waere er sicherlich der ueberzeugung,dass eine handwerklich gut gemachte neue gitarre einer sogenannten vintage gitarre mindestens ebenbuertig ist.
die alten fertigungstechniken und anlagen waren sicherlich nicht dafuer geeignet perfekte gitarren herzustellen,und ob die damals verwendeten hoelzer besser waren als die bei heutigen massengitarren verwendeten,kann ich mir auch nicht vorstellen.
gruss olli
 
Hi,

habe das Buch auch und finde es absolut genial. Ein muss für jeden der sich für die geschichtliche Seite der Gitarrenentwicklung interessiert.

Wer mehr über die Details ,speziell der Stratocaster, Gitarren wissen will, der sollte sich dann auch noch die Stratocaster-Story "50 Jahre Stratocaster" von Tom Wheeler zulegen, das ist dann die Ergänzung schlechthin.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben