Liste von Custom-Made-WesterngitarrenbauerInnen

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lusthansa
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Hi,

ich bin mir unsicher, ob dieser Thread nicht evtl. in die "Kaufberatung" gehört ... bitte (@ ADMIN) einfach verschieben, wenn er hier falsch liegt.

Ich habe mich nach meinem letzten Thread hier in der Community doch prinzipiell entschlossen, als nächste Gitarre eine Western-(Steel-String)-Gitarre zu kaufen.

Leider bin ich völlig ohne Überblick, was den süddeutschen, österreichischen und evtl. auch ost-schweizerischen Markt an Custom-Made-Gitarrenbauern mit Fokus auf Westerngit. betrifft.

In Österreich kenne ich nur Werner Rohregger und Neubauer Guitars. Vom Hörensagen habe ich aus der Nürnberger Region auch mal was von Heubtner Guitars (schreibe ich das richtig ??) gehört, aber nix über google.de rausfinden können.

Ziel meines Threads ist es, eine möglichst vollständige Liste von WesterngitarrenbauerInnen aus der o.g. Region hier über den Thread zusammenzustellen, gerne mit Eigenwerbung bzw. Hinweisen auf Spezialisierungen (e.g. "baut besonders gute 12-Saiter und ist bekannt dafür!), etc.

Freu mich auf Rückmeldungen.

lg lusthansa
 
Eigenschaft
 
... gerne mit Eigenwerbung ...
Dabei sind aber bitte die boardregeln betreffend werbung zu beachten, sonst ist hier schneller dicht, als man "spam" sagen kann.

Vielleicht auch noch mal hier reinschauen, da sind einige deutsche gitarrenbauer mit aufgeführt.

Weitermachen :)

Gruss, Ben
 
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Hi Lusthansa,

in Dinkelsbühl, Bayern, an der Grenze zu BW, werden wunderschöne Gitarren gebaut, auch Steelstings:
http://www.amann-gitarrenbau.de/ger/index.htm
In der Galerie findest du eine Auswahl von Fotos

Du meinst sicherlich Dietmar Heubner in Kirchberg-Weckelweiler. Der baut tolle Gitarren, allerdings ist er auf Konzertgitarren spezialisiert. Wir sind hier etwa 100 km entfernt von Nürnberg. Mein Büro liegt etwa 300 m abseits von seiner Werkstatt ;)
http://www.heubnerguitars.de/de/gitarren.html
 
jetzt nicht so direkt "Western - Western" (das ist m.E. nur Martin :)) sondern Steel-String/Flat-Tops
- Knut Welsch (wenn Geld keine Rolle spielte, wäre er in meiner Sammlung)
- Joe Striebel
- Albert & Müller (ein Muß für jede Sammlung)
- Martin Wieland (Deerbridge)
- Christian Stoll (m.E. gehört mit zu den besten Preis/Leistung)
- Thorsten Lietz
- Werner Kozlik + Stefan Zirnbauer (Stevens Guitars, siehe meinen Bericht bei den Kurzeindrücken)
- Stefan Hahl
- Jens Towet (trau mich es kaum zu sagen, aber er verkauft seine Instrumente m.E. unter Wert)
- Günter Kleinmann
- Thomas Keller
- Henning Doderer (boah, super lecker)
- Tom Launhardt
- Klaus Röder (hab ich vor 20 Jahren mal auf einem Zupffestival gespielt, erste Sahne)

- irgendwie auch Uli Seeliger (Lakewood, brauch keine Werbung mehr)

So Schluß jetzt, habe mein Link-Liste nicht dabei und mehr fällt mir so spontan auch nicht ein.

Achso, bekomme von niemandem Provision, die Einschätzung in Klammern ist meine Meinung, wo nix steht, heißt, dass mir spontan nix zu einfällt, weil mein Kontakt/Besuch schon zu lange vergangen ist (bin halt auch nicht mehr der jüngste). Vielleicht sollte ich die Klammern löschen, weil ich nicht möchte das mein Alzheimer zum Nachteil aller genannten großartigen Handwerker ausgelegt wird.

Für die Homepages, frag Google (is dein Freund ;))

Cheers
Wo1823

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Unter den vielen die ich spontan vergessen hatte

- Heiner Dreizehnter
 
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.... und Lusthansa? Du hast uns natürlich neugierig gemacht, hast Du Dir eine Shortlist schon zusammengestellt? Wie geht es weiter, 1 Monat Urlaub und Deutschland Tournee zum probesitzen und anspielen? :D

Mich würden natürlich auch die Kriterien interessieren, nach denen Du deine Shortlist erstellst und letztendlich warum Du Dich für wen entscheidest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

danke für die Tipps. Letztlich habe ich mich entschieden für Fa. Andreas Spohn (Zitherbau in Surberg in Bayern). Grund war ganz einfach die Einsicht, dass für meinen Geschmack alle umliegenden Gitarrenbauer so viel "Plan von der Sache" hatten, dass ich mich bei jedem gut aufgehoben gefühlt hätte ;-)

Ich habe zunächst meine Wunschliste präsentiert und konnte dann auf einigen Vor-Ort-Instrumenten Probe spielen. Dabei habe ich zuerst eine Terzgitarre mit Lauten-ähnlichem Charakter gespielt; sie hatte 12 Einzelsaiten (KEINE 12saitige!!) und war hin und weg. Das ziemlich exotische Instrument konnte man auf den untersten 6 Saiten ganz normal spielen und man hat dann die 6 tiefsten Saiten (also 7. Saite, 8. Saite ..., 12. Saite) nur frei schwingen lassen, wobei es dabei zu einem erwünschten Resonanzphänomen kam. Die freien Basssaiten wurden dabei besonders dann angeregt, wenn man auf den Spielsaiten einen Ton spielte, dessen 1., 2., 3., 4. (und 5.?!) Oberton eine leere Resonanzsaite war. Der Klang war atemberaubend gut. Sustain bis Ende des Universums, warme, fette Bässe ohne Gedröhn. Dann habe ich "normal" gespielt und habe halt diese freien Resonanzsaiten abgedämpft, der Unterschied war eklatant. Vermutlich werde ich mir in Zukunft nochmal eine Konzertgitarre bauen lassen, die dann definitiv eine Doppelhalsgitarre wird. Ich habe danach eine hochwertige 6saitige Konzertgitarre auch von dem Herrn Gitarrenbauer gespielt und der Klang wirkte (obwohl er auch sehr gut war) direkt pappig dagegen. Das schöne ist: Die Erhöhung der Baukosten für die Extrasaiten ist nicht so gigantisch. Das heißt, wenn ich den Effekt iwann mal nicht mag, kann ich durch ein simples Abdämpfen eine "normale Westerngitarre" herstellen.

Ansonsten die Features / Fakten:

1.) Wir haben mit Gibson gesprochen und Gibson wird wohl noch in diesem Jahr eine vereinfachte Variante von Robot-Tune-Autotuner freigeben. Da ich ständig zwischen den "Welten" wechsele (DADGAD, Open irgendwas, Standard, Drop D, etc.) ist das natürlich klasse, wenn ich nicht mehr diesen "Saitenerinnerungseffekt" habe und alle paar Lieder beim Schüler hochstimmen muss.
2.) Material wird eine Fichtendecke, Zargen Palisander
3.) Halsdicke wird ein ca. 20 mm- Hals mit D-Neckshape sein
4.) Bünde extradick aus Edelstahl (1.5 mm)
5.) Sattel + Steg aus Kerakorakeineahnung. Also kein Knochen, sondern eine keramische Kunstsubstanz (habe den Namen vergessen), die angeblich auch bei Schlachtereien im Wurstverkauf als Unterlageplatte dient <-- Also wenn das kein gutes Zeichen ist :rofl:
6.) oben bekommt sie Saitenabstand 48 mm, unten 58 mm
7.) wird eine 24-bündige oder 22-bündige Westerngitarre mit sehr dünnen Saiten für eine Bespielbarkeit, die zumindest an eine E-Gitarre erinnern soll
8.) Der Hals-Corpus-Übergang wird besonders verflacht, damit man die hohen Bünde gut spielen kann.
9.) Bauzeit bis Ende 2011 fertig, also mittellange Wartezeit.
10.) Pickguard wird ein den Corpus aus anderem Holz eingelassen und mit Initialen versehen (macht er so, kostet keinen Aufpreis, ich wollte halt nur Geld für "klingende Technik" ausgeben und nichts für die Optik ...)
11.) Zargen-Decken-Übergang wird gerundet, wegen bequemerer Armauflage
12.) Hals wird unten roh gelassen, kann man imo besser sliden, Lack bremst immer so wenn man mal schwitzt.
13.) Piezo-Pickup wird von dem Meisterbetrieb selbst (!) hergestellt.

Habe heute erfreulicherweise für die nächsten 6-7 Monate eine alte Leihgitarre bekommen. Wär´ sonst mühsam, da ja meine klassische Git. defekt ist, und ich ginge immer mit einer E-Gitarre "unplugged" zu den Konzertgitarren-Schülern ;-)

Wenn ich´s nicht vergesse, poste ich im Dezember mal Fotos.

LG Lusthansa

PS: Ach ja, den Gigbag lässt der Betrieb iwo maßfertigen, weil die Konstruktion Resonanzsaiten + Westerngitarre ja sehr exotisch sein dürfte ;-):D
 
10.) Pickguard wird ein den Corpus aus anderem Holz eingelassen und mit Initialen versehen

Das klingt skurril und interessant.
Hab ich noch nie gehört. Prinzipiell müsste sich da doch die komplette Schwingung der Decke ändern, oder? Wenn man einen Teil der Decke durch ein anderes Holz ersetzt.
Bist du ganz sicher, dass er das nicht nur aufklebt? Ist ja auch prinzipiell ein großer Aufwand..

PS: Ach ja, den Gigbag lässt der Betrieb iwo maßfertigen, weil die Konstruktion Resonanzsaiten + Westerngitarre ja sehr exotisch sein dürfte ;-):D

Der Gigbag ist doch hoffentlich nen Koffer, oder?


Ansonsten klingt das alles vernünftig, auch wenn es mich zum einen überrascht, dass du jetzt auf einmal auf Westerngitarre geschwenkt bist, nachdem vorher immer von Konzert die Rede war, und ich zum zweiten immer noch nicht mit solch einer Gitarre unterrichten gehen würde ;-)
 
Nein, er macht es aus anderem Holz. Es war gar nicht mein Wunsch. Aber der Gitarrenbauer machte den Eindruck, dass er sich gerne auch ein bißchen selbst verwirklicht in einer Gitarre ;-) ... macht ja auch nur 20 Instrumente / Jahr ... Das Datenblatt kommt demnächst als Konstruktions-Zeichnungs-.pdf ... da steht das dann nochmal ganz konkret drin ... aber ich frag´ ihn das mit den Schwingungen nochmal ... aber ich glaube, er weiß schon, wovon er redet, denn das Thema Schwingungsübertragung haben wir mehr oder weniger die ganzen 3 1/2 Stunden, wo ich da war, diskutiert. Er nimmt für die Initialen ja auch kein Geld, er macht das gerne, so verzierendes Schmuckwerk.

Der Gigbag wird ein Hardcase sein, ich verwechsel´ das immer.

Also wenn ich unbegrenzt Geld hätte, würde ich mir eine Westerngitarre UND eine Konzertgitarre machen lassen.

Derzeit KANN ich mir aber nur eine Westerngitarre machen lassen, weil meine Konzertgitarre ja kaputt ist und ich gar keine W-Git. besitze.

Ich lasse die Konzertgitarre deswegen nicht völlig neu anfertigen, da sie noch reparabel ist. Ich gebe diese Konzertgitarrenreparatur aber deswegen nicht in Auftrag, da ich kürzlich beim brandneuen Gitarrenbauer der öst. Fa. Key-Wi Music Salzburg war.

Er will bis zum Dezember 2011 eine Erfindung machen, die:

a) die Saitenlage einer Konzertgitarre schnell verstellen lässt
b) die Intonation einer Konzertgitarre schnell verstellen lässt
c) die Klangeigenschaften NICHT bedeutsam ändert und
d) die Decke nicht übermäßig durch einen langen Hebelarm der Bridge-Konstruktion belastet.

Da ich - bevor ich den Martin Ebner von Key-Wi Music Salzburg letzte Woche kennen lernte - GENAU nach so was gesucht habe - bin ich natürlich gerne bereit, zu warten. Auf das Risiko hin, dass es der Gitarrenbauer von Key-Wi bis Dezember 2011 NICHT schafft, kann mir das eh egal sein, ich habe ja bis Dez. 2011 eine Leihgitarre von Andreas Spohn (so eine 400€-Konzertgitarre aus der tschech. Republik). Die Schüler kriegen die dann halt im Westerngitarrenunterricht zu hören; die wissen eh Bescheid, dass die Westerngitarre noch ein paar Monate braucht, bis sie fertig gepresst ist ;-)

Also zu der Unterrichtssache: Ich nehme immer meine ganzen teuren Sachen mit zum Unterricht. Ich habe ca. 20 Schüler, fahre teilweise für Schülerunterricht daheim über 100 km in Österreich rum (!) und habe nebenbei noch ein Fast-Vollzeit-Uni-Studium laufen. Ich glaub´, das letzte Mal habe ich für mich privat vor 10 Tagen ein bißchen üben können. Und wenn ich dann täglich irgendeine Billigklampfe von mir bei Schülern hören muss, nervt´s auch.

Außerdem reagieren Schüler immer sehr angetan, wenn ich mit Effektgeräten (teilweise auch beim Konzertgitarrenunterricht) auftrumpfe, die den Klang verändern, das motiviert ja auch ein bißchen, wenn man einen satten Sound hat. Und nur mit einer Übungsgitarre kriegt man das nicht hin.

Wenn im schlimmsten Fall die künftige Westerngitarre beim Schüler einen Kratzer abbekommt, ist das zwar schade, aber ich sammele Gitarren ja nicht. Die sind bei mir auch kein "Statussymbol" oder sollen auch nicht verkauft werden. Ich habe dem Gitarrenbauer auch gesagt, er soll jeden Cent in die Technik / das Holz, die Pickups stecken und NICHT in Kosmetik (verzichte z. B. auf Schelllackbeschichtung und aufwändige Einlegearbeiten mit Perlmutt), mir geht´s nur um brillanten Sound.


LG Lusthansa
 
Was Du beschreibst klingt für mich sehr nach "Western-Style" Kontragitarre oder auf gut Wienerisch ;) "Schrammelgitarre".

Anbei ein paar Bilder:
kontra2.jpgkontra3.jpgKontra4.jpg
Siehe auch hier.

Ich habe die freien Saiten immer als Bordunsaiten kennengelernt, die eben jenen von Dir beschriebenen Effekt bewirken.
 
Hi,

die Bilder von der 2Hals-Gitarre sind genau richtig. Allerdings werden meine Saiten frei schwebend sein. Evtl. wird der ganze Bordunsaiten - Krams viel tiefer gesetzt und die Gitarre bekommt eine Ausbuchtung nach unten.

Der Gitarrenbauer Andreas Spohn sprach selber davon, dass es Kontragitarren (zuvor nie gehört :confused:) im Bereich der Wiener Musik gebe und hat dann auch selber so ein kleines Ständchen mit Akkorden auf der "eigentlichen " Gitarren samt "Kontrabass"-Begleitung gegeben.

Also auf mich wirkte der Klang MIT Bordunsaiten eben NICHT wie schrammeln, da eben voll und warm. ICh habe danach ja eine 4.500 € - Gitarre von ihm gespielt, die an sich sicher sehr gut war und hatte im direkten Hörvergleich den Eindruck, "pappige Mitten" zu hören, die er lagerfeuerschrammelig klingen würden ;-).

Und bei der "Bordunsaitengitarre" besteht ja (okay ... nachteilig ist die klobige Form, der sauteure Spezialkoffer und der depperte Schwerpunkt ...) eigentlich nur ein Vorteil und das ist die Soundvielfalt. Man kann mit einem simplen Haargummi den "Kontragitarreneffekt" "abschalten". Wobei ich ja beabsichtige, die Tief-Saiten nie zu spielen, die sollen nur bei passenden Oberschwingungen leicht mitvibrieren.

LG Lusthansa
 
Ähm, bist Du sicher , dass Du weißt was Du da geordert hast? Unterstelle mal das so ein Instrument wie dein neues auch nicht für Kleingeld zu Dir geschwommen kommt. Und das nur um die Bordun-Sektion nie zu spielen?

Es gibt übrigens auch für den Klassiker schöne Anwendungsfälle für diese Instrumentengattung.

Alleine die Pflege, Schlepperei, Stimmerei des (nur mitschwingenden, ungespielten) Baßbereiches wird schon einiges an Aufwand. Würde das dann auch nutzen wollen :) Bin neugierig ob Du der Versuchung widerstehen können wirst.

Aber wie heißt es so schön "des Menschen Wille ist sein Himmelreich".....
Johann Jakob Wilhelm Heinse (1746 - 1803)

Mach mal Fotos wenn's soweit ist.
 
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