Nein, ich nehme keinen Unterricht, ich bringe mir alles selbst bei.
Habe ich allerdings bei Gitarre auch so gemacht.
Mein erster Synth ist jetzt knapp über ein Jahr her, "gerade" bin ich also nicht umgestiegen.
Die Synths für 300-400 sind durchaus brauchbar, allerdings haben viele so ihre Eigenheiten. Der Korg Microkorg ist schon seit Jahren ein Dauerbrenner in der Preiskategorie und klingt durchaus gut. Manko ist allerdings, dass er nur vierfach polyphon ist, also maximal 4 Noten gleichzeitig spielen kann. Für Bässe und Leads reicht das natürlich aus, aber für Akkorde, die lange ausklingen sollen, ist das weniger tauglich.
Die Novation Mininova ist 18fach polyphon und hat dieses Problem nicht, klingt aber auch etwas anders als der Minikorg. Wobei anders nicht unbedingt schlechter heißt.
Beide haben allerdings nur Minitasten, die deutlich kleiner sind als normale Klaviaturen. Wenn man damit einsteigt, fällt der Umstieg auf andere Tasteninstrumente (und seien es auch nur andere Synthesizer) unter Umständen schwerer. Zudem sind die mit dickeren Fingern recht schwer zu spielen.
Für 198 gibt es gerade den M-audio Venom im Ausverkauf. Der hat ursprünglich mal 500 gekostet und ist zum aktuellen Kurs ein ziemlicher Preis-/Leistungstipp. Für das Geld bekommt man gute, wenn auch etwas eigenständige Sounds, 49 Tasten und sogar ein eingebautes USB-Audio-Interface. Nachteil ist allerdings wiederum, dass sich manche Einstellungen nicht direkt am Gerät ändern lassen, dafür braucht man einen Computer, an dem man den Venom anschließt.
Wo wir beim Thema Computer sind: vielleicht wäre ja auch ein Software-Synthesizer etwas für dich? Für dein Budget bekommst du auch ein anständiges Controller-Keyboard, eine Lite-Version eines Musikprogramms und einen brauchbaren Software-Synth. Zusätzlich gibt es Unmengen an kostenlosen Plugins, mit denen sich auch tolle Sounds erzeugen lassen.
Nachteil ist allerdings, dass du damit mehr an den Computer gebunden bist. Falls du Synth-Sounds auch live oder im Proberaum nutzen willst, sollte es schon ein Laptop sein (ich weiß ja nicht, ob du einen hast), zudem wird früher oder später noch ein Audio-Interface fällig.
Das wäre also eher sinnvoll, wenn du ohnehin schon für die Musik einen extra Computer nutzt oder anschaffen willst.
Ansonsten gibt es auf dem Gebrauchtmarkt für 300-400 auch schon viele gute Geräte, einige Top-Modelle aus den späten 90ern und frühen 2000ern sind durchaus schon dafür zu haben. Ebenso natürlich neuere Modelle, deren Neupreis 100-200 über dem Gebrauchtpreis liegen würde.