Linke und rechte Hand ...

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Hallo!
Ich spiele seit etwas mehr als einem Jahr ziemlich intensiv und begeistert auf meiner Hohner Concerto II. Und das ganze klappt auch ziemlich gut - nur die linke und die rechte Hand würde ich gerne stärker "entkoppeln" können. Zum einen um nicht immer gleich links aus dem Rhythmus fliegen wenn ich rechts mal hänge, zum anderen auch mal improvisieren oder so.
Gibts da spezielle Übungen?
Weil beim einfach nur so probieren (links umpapapa (also 4/4) spielen und rechts umpapa (3/4) gleichzeitig oder ähnliches flieg ich immer raus sobald es nicht nur ganz simple Einzeltöne sind). Und ich habe immer das Gefühl, dass die rechte Hand dominiert, obwohl das doch eigentlich die linke müsste, oder?
Liebe Grüße,
Christian
 
Eigenschaft
 
Weil beim einfach nur so probieren (links umpapapa (also 4/4) spielen und rechts umpapa (3/4) gleichzeitig oder ähnliches flieg ich immer raus sobald es nicht nur ganz simple Einzeltöne sind).

Willst du mit der linken Hand einen 4/4-Takt spielen und mit der rechten Hand einen Walzer, also 3/4-Takt? Oder verstehe ich die Frage jetzt nicht richtig :redface:

Auf jeden Fall ist die Taktart bei einem Stück in der rechten und in der linken Hand immer gleich.

Hast du denn einen Akkordeonlehrer bzw. ein Lehrbuch? Wie gehst du an das Akkordeonspielen ran?

Weil...wichtig sind zum einen wie bei jedem Instrument erst einmal die Grundlagen. Wenn du (wie erwähnt) aus dem Rhythmus "fliegst", falls du dich mal mit der rechten Hand verspielst, dann fehlt dir doch noch etwas die Übung...so sehe ich das. Und das mit dem Improvisieren wird dir dann auch nicht sehr leicht fallen.

Natürlich gibt es für alles mögliche spezielle Übungen und ich würde dir da gerne einige Tipps geben, doch dazu müßte ich deinen jetzigen Wissensstand einigermaßen kennen. Kannst ja mal posten, was du zur Zeit so ungefähr spielst. Dann werde ich dir entsprechende Literatur empfehlen können (für Praxis und Theorie, die man auch nicht vernachlässigen sollte).
 
Anfangs hatte ich ähnliche Probleme, ich wollte mir ein bulgarisches Stück beibringen, der Rythmus war ziemlich ungerade, also die linke Hand spielt definitiv einen anderen Rythmus als die Rechte, ich habe ein paar stunden nur das versucht zu spielen, brach zwar jedesmal ab weil dann die rechte Hand der linken davonlief, aber irgendwann hat es nach x-Versuchen geklappt, irgendwann hat man den Dreh raus und dann geht es von alleine, einfach nur üben üben und üben, da gibt es keinen Trick, man muß einfach geduldig sein, das gilt nicht nur für ungerade Rythmen.
 
Willst du mit der linken Hand einen 4/4-Takt spielen und mit der rechten Hand einen Walzer, also 3/4-Takt? Oder verstehe ich die Frage jetzt nicht richtig

Dat hab ich auch noch nie gesehen oder gar gespielt :eek:

Aber es gibt schon Rhytmen, die zwar vom Taktmaß gleich sind...logisch...aber wo die Betonung verzehrt ist.

Wenn die eine Hand der anderen Hand davon läuft gibt es nur eines:

SCHÖN LANGSAM ÜBEN

UND

vorher überlegen, was man spielt bevor man sich ein Stück vornimmt. Ruhig die Noten angucken...LANGSAM anfangen...beide Hände ersteinmal getrennt, dann zusammen und scheeeen langsam

Die Geschwindigkeit kommt von alleine und wenn sie dann von alleine kommt, dann aber gewaltig und beide Hände im Einklang...das Kleinhirn kann dann gar ned anders...

...aber wenn Du am Anfang gleich "schnell" spielen möchtest, weiß das Gehirn gar ned was es tun soll...also schön langsam konditionieren...

...schön langsam

D.

P.S. am Anfang ruhig übertrieben langsam, glaube mir, die Geschwindigkeit kommt dann von ganz alleine und das geht dann viel schneller und akurater als wenn Du am Anfang so ein Wischi-Waschi machst und dann "schmierst"...ich finde es gibt nix furchtbares, als wenn der Spieler "schmiert" - dann lieber mal verspielen aber akurrat spielen...:great:

P.SS...hatte auch gerade ein Stück eingeübt, daß so ein wenig verzehrt war...auch langsam geübt und jetzt wird es für mich regelrecht zur Sucht das zu spielen...es flutsch und es hat sich wirklich gelohnt, daß ich mir es vorher angeguckt habe, langsam gespielt, noch mal geschaut, wo mein Problem ist und dann sehr sehr langsam geübt habe...Teilweise habe ich nur zwei Takte mit Baß und Melo-Seite geübt und dann wieder von vorne bzw. mit rechter Hand ohne Baß weiter und wenn geklappt hat wieder zwei Takte mehr...und dann geht es sowieso weil es sich ja auch wiederholt...
 
also ich würde dir dazu raten vor allem die rechte hand intensiv zu üben, da ich davon ausgehe, dass du nach einem jahr akkordeonspiel nur simple wechselbässe mit der linken spielst....
also solltest du die rechte hand perfekt beherrschen, bevor du mit der linken den rythmus vorgiebst....
ich mach es heut noch so....nach nahezu 15 jahren akkordeon....erst rechts....wenns alleine klappt, kommt läuft die linke hand einfach mit.....
wenn du probleme hast, deine beiden hände zu synchronisieren, würde ich dir außerdem empfehlen, alle tonleitern mit unterschiedlichen bässen zu begleiten und rythmisch zu verändern.....versuch zB mal eine bevorzugte tonleiter in punktierten 16-tel auf- und abwärts zu spielen und mit geranden wechselbassvierteln das ganze zu begleiten.....versuch anschließend, dass ganze rythmisch zu varieren, lass die bass aber stets durchlaufen....
ich glaube, wenn du die n bisschen damit beschäftigst, wird es bald kein problem mehr darstellen.....

VERGISS NUR NICHT ZU ZÄHLEN!!! ^^

lg und phi-el spaß......lg phi
 
Wichtig ist, dass man über Timing Probleme nicht herüberwurschtelt. Ein Metronom und sehr langsames üben (s.o.) hilft wunder!
 
Hallo und vielen Dank für die Hinweise.

@Reija: Ich habe zuerst mal ein dreiviertel Jahr ohne Lehrer mit dem Spiel Akkordeon von Haas gelernt und kann da auch schon das meiste recht zufriedenstellend spielen. Sicher und fehlerfrei ist es noch nicht, aber das ist ein anderes Thema. Und seit einem halben Jahr habe ich hin und wieder einen Lehrer, leider aber nicht regelmäßig (so dass ich ihn jetzt auch nicht fragen kann).

Aber vielleicht muss ich doch noch mal erklären, was eigentlich mein Ziel ist:
Natürlich übe ich zuerst die rechte Hand und nehme dann die linke dazu (wie the_ashbird richtig vermutet hat: simple Wechselbässe). Und das klappt bei den meisten Sachen mit mehr oder weniger üben auch recht gut.
Bei der letzten meiner unregelmäßigen Lehrerstunden hat dieser dann angesichts einer einfachen Improvisationsübung gesagt, ich solle versuchen, die recht und linke Hand unabhängiger voneinander zu spielen. Leider habe ich ihn dazu nicht mehr mehr gefragt ...
Ist aber auch eigentlich logisch: die Linke muss durchhalten, egal, was die rechte tut. Und schwierig ist das eben, wenn die rechte unregelmäßige Dinge tut wie improvisieren oder auch Fehler machen.
Und das kriege ich nicht befriedigend hin. Es gibt ja einige so Rhytmus-Übungen wie mit den Füßen einen 4er-Takt und mit den Händen einen 3er-Takt klopfen - und das habe ich auf die rechte und linke Hand übertragen. Und es ist - ob nützlich oder nicht - jedenfalls sehr spannend.
Beispiel: Die linke Hand spielt den 4/4 Wechselbass auf C und die rechte spielt CDECDECDECDE (jeder Ton einen Schlag lang). Dabei passiert dann folgendes: Ich spiele nicht den eigentlichen 4/4 Takt und betone damit die rechte Hand so (Fett=betont): CDECDECDECDE sondern ich spiele tatsächlich den 3/4 Takt CDECDECDE und betone dafür den Bass CcGcCcGcCcGcCcGc. Tja, und das zeigt mir, dass die rechte Hand dominiert. Auch fliege ich meistens raus sobald ich mitzählen will (den 4/4 Takt!)
Und jetzt bin ich auf der Suche nach einer Übung die genau dieses Problem angeht. Denn wenn ich einfach nur "übe" habe ich das Gefühl, dass ich genau über diesen Punkt nicht drüber komme und auch dass ich eher das falsche Muster noch verstärke.

Soviel Text. Danke fürs lesen.

lg,
Christian
 
... Die linke Hand spielt den 4/4 Wechselbass auf C und die rechte spielt CDECDECDECDE (jeder Ton einen Schlag lang). Dabei passiert dann folgendes: Ich spiele nicht den eigentlichen 4/4 Takt und betone damit die rechte Hand so (Fett=betont): CDECDECDECDE sondern ich spiele tatsächlich den 3/4 Takt CDECDECDE und betone dafür den Bass CcGcCcGcCcGcCcGc. Tja, und das zeigt mir, dass die rechte Hand dominiert. Auch fliege ich meistens raus sobald ich mitzählen will (den 4/4 Takt!)
...

Hm, wenn ich das als Fingerübung und nicht so sehr als Rhythmusübung sehe, dann müsstest du einfach spielend "erforschen", wie sich die Taktschwerpunkte des 4/4-Taktes in der CDECDE-Figur der rechten Hand bemerkbar machen... es gibt da eine Verschiebung der Schwerpunkte. Noch mitzählen dazu ist ja eine weitere, dritte Aktion; ich käme da an meine Grenzen, schon Singen zum Akkordeonspiel ist nicht ganz einfach.
Einen Dreier-Rhythmus gegen einen Vierer-Rhythmus zu klopfen mag eine schöne Übung sein, aber ich würde so etwas eher üben, wenn es in einem Musikstück vorkommt...

Gruß druckluft
 
Hm...viell. hilft dir ja das:

ich hatte auch mal so eine Schwierigkeit. Ich "dachte" zuerst darüber nach (während des Spiels) was muß links machen und jetzt, oh schreck was muß rechts machen, jetzt da ist eine hürde, konzentrieren auf rechts...jetzt links...

was mir geholfen hat:

z.b. Wechselbaß alleine üben...dann kommt rechte Hand und sich dann auch NUR auf die rechte hand konzentrieren...und die linke walten lassen...

ich habe damit gute erfahrung gemacht...

ansonsten gebe ich druckluft recht...ich übe auch, wenn da eine herausforderung im stück ist....sonst wird es zu krampf und kampf, wenn ich da so komische Etüden hoch und runter spiele...

d.
 
...um noch mal auf das rausfliegen zu kommen (zitat von druckluft)

es hört sich für immer noch so an, als wenn du zu schnell von anfang an geübt hast.

wenn du die Note C (rechte Hand) 4 Schlage festhalst und linke Hand normalen Bass spielst, dann kommst Du doch auch ned raus, oder? Note C halbieren und dann vierteln und schööööön langsam üben...lieber öfter am Tach als "stundenlang".

ich kann mir ned helfen, aber für mich hört sich wirklich an, du übst zu schnell...oder habe ich da was falsch verstanden?

Darf ich fragen auf welcher seite du beim "Haas" Buch bist?

d.
 
@Gaga.Signor: Jetzt habe ich auch verstanden was du meinst ;)

Ich würde erst einmal deinen Lehrer Löcher in den Bauch fragen, wenn du ihn wieder siehst. Wichtig ist, daß er stupide Übungen mit Stücken kombiniert. So macht erstens das Üben mehr Spaß und zweitens siehst / hörst du dann auch anhand einer Melodie deine Lernerfolge. Das ist weit effektiver und spornt an.

Und wie darccord sagt, würde ich dir auch raten beide Hände erst einmal unabhängig voneinander zu üben. Das habe ich auch anfangs immer gemacht. Nach kurzer Zeit war der Bass bei mir ein Selbstläufer und ich mußte mich nur noch auf Schwierigkeiten der rechten Hand konzentrieren. Der Bass ist so vielseitig nutzbar, da sollte dir ein einfacher Wechselbass ohne großartiges Nachdenken gelingen.

Vielleicht sollte dein Lehrer mit dir die Grundlagen erst noch einmal vertiefen? Ich kenne seinen Unterrichtsstil ja nicht und möchte da auch nicht dazwischen gehen. Ich dachte bei deinem ersten Post, daß du dir alles selbst beibringst :) Nun ja...ich sollte nicht denken.
Das Unterrichtswerk von Haas ist mir nicht bekannt, ich müßte da erst mal ins Musikgeschäft flitzen und ´nen Blick drauf werfen. Dann könnte ich dir zu deinem jetzigen Wissensstand gezielt noch ein paar Tipps geben. Hm...hätte ich das vorher gewußt...komme grad aus ´nem Musikgeschäft. :(

Aber wie schon erwähnt...übe die grundlegenden Dinge, bis sie dich im Traum verfolgen und dann variiere immer etwas mehr. Mache kleine Schritte und wenn diese so fest bei dir verankert sind, dann haut dich deine jetzige Übung auch nicht mehr aus dem Takt. Je besser die Grundlagen sitzen, desto weniger Übungsaufwand brauchst du bei weiterführender Literatur.

Und bloß nicht aufgeben! Meistens bringt es sogar etwas, wenn man mal zwei Tage "abschaltet" und sich dann wieder hinters Akkordeon setzt. Welch´ Wunder! Bei mir funktionierte es dann sogar meistens auf Anhieb! Also...niemals verzweifeln. Und wenn dieser Thread noch aktuell ist, wenn ich den "Haas" mir angeguckt habe, dann suche ich dir noch einiges an Lehrbücher raus.

LG
 
Und bloß nicht aufgeben! Meistens bringt es sogar etwas, wenn man mal zwei Tage "abschaltet" und sich dann wieder hinters Akkordeon setzt. Welch´ Wunder! Bei mir funktionierte es dann sogar meistens auf Anhieb!

Bei mir auch und ich wundere mich auch wieder. Zwei Tage zuvor war ich noch am Schwitzen und dann auf einmal...als wenn mir dat so einfach in die Wiege gelegt wurde...:eek:ich habe das ja schon immer gemacht.

Haas ist wirklich gut. Das war mein Wiedereinsteigerbuch, ich bin allerdings ziemlich hinten eingestiegen. Aber ein Blick vorne: Ich finde das Buch genial...

Nicht den Mut verlieren - wird schon...

D.
 
@gaga.signor...

mir ist es durchaus verständlich, dass es für dich nicht möglich ist, gleichzeitig einen 3/4 und 4/4 takt zu zählen....vermute mal, dass es allen äußerst schwer fallen wird, da wir nicht fähig sind, auf zwei getrennte dinge gleichzeitig gleihstark zu konzentrieren....
aber ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, wofür du diese übung speziell spielst?....
wenns dir nur darum geht, dass die rechte hand freier zur begleitung der linken spielt, würde ich dir empfehlen, diese übungen zu vergessen, und geeignete literatur zu spielen, die jene schwierigkeiten inkludiert....erstens siehst du in diesem fall die anwendung der "unrythmischen" verwendung und außerdem ist es nicht so ermüdent, wie immer nur cdecde zu spielen...^^

ich würde dir empfehlen, stücke mit rythmischen bässen zu spielen....nicht nur einfach wechselbässe....sehr gut eignen würden sich mE auch nummern in ungeraden taktarten....zB take five (brubreck) oder five jive (leider vergessen ^^).....
ansonsten einfach stücke suchen, die möglichst viele verschiedene notenwerte innerhalb eines taktes haben....dadurch wird ebenso die freiere rythmische thematisierung der rechten hand geschult....

viel erfolg und viel spaß.....lg
 
Danke, danke, danke für soviele Tipps und Ermutigung!

Aber keine Angst, ich nähere mich eh schon langsam dem, was ich erreichen will ... auch wenn ich festgestellt habe, dass die Beschreibung vielleicht das schwierigste ist - aber schließlich ist es ja auch Musik.
Gestern zum Beispiel habe ich es geschaft, links den Wechselbass inklusive leisem mitzählen durchzuhalten und dabei auf ein paar Tasten rechts zu "improvisieren", also eher kreuz und quer zu spielen, ohne dass dabei die linke ständig durcheinander kommt.
Ich bin also optimistisch und sowieso sehr geduldig ...

@Reija:
Das Buch nachdem ich lerne heißt Spiel Akkordeon von Peter Michael Haas und ist (wie diverse Antworten zeigen) auch in diesem Forum sehr beliebt. Und auch ich bin ein großer Fan. Ganz durchgearbeitet habe ich es nicht sondern habe irgendwo im 3. Kapitel dann angefangen ein wenig kreuz und quer zu spielen, je nachdem, was mir besser gefallen hat.
Vielen Dank für deine Mühe!

@the_ashbird:
Danke für die ganz konkreten Tipps, das werde ich mal versuchen. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das nicht wieder was anderes ist. Denn mit der Freiheit der rechten Hand habe ich ja nicht das Problem sondern mit der Standhaftigkeit der linken.

lg,
Christian
 
Nix zu danken :D

Werde in dieses Buch auf jeden Fall mal einen Blick reinwerfen, damit ich in Zukunft da mitreden kann ;)
 
@ gaga.signor...
nix zu danken....
aber du wirst merken, wie einfach es ist, mit der linken hand den rythmus zu halten, wenn die rechte keine schwierigkeiten macht....^^
 

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