Linke Hand: Philosophie, um die Knöpfe zu finden

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webazubi
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Hallo. Fange gerade mit Akkordeon an. Einzelne Lieder klappen auch schon, aber nur, wenn die Akkorde der linken Hand nah beianander liegen.
Wenn ich nun größere Bass-Sprünge machen will, wie gehe ich da vor?

Sollte ich
1.
beim Springen / (oder Rutschen ???) immer einen Finger auf irgendeinem Knopf liegen lassen, von dem ich weiß welche Note er ist und von dem aus ich quasi weiterzählen und den Sprung beenden kann, oder

2.
sollte ich mein Akkordeon so gut kennen, dass die Sprünge nach Gefühl, und nicht in Abhängigkeit von einem "abgelegten Finger", ausgeführt werden?

3. Oder merkt Ihr Euch nur die Lage der erfühlbaren Seitenknöpfe und zählt von dort aus bis zum Sprungziel?

Danke für Tipps
 
Eigenschaft
 
Hallo webazubi,
je länger du spielte, desto eher wird (2) der richtige Fall für dich sein - automatisch :)
Zur Orientierung sind normalerweise der C-, der E- und der As-Grundbass markiert. Diese kannst du als Fixpunkt/Anhaltspunkt nehmen um dich bei einem Sprung zu orientieren(1).
So große Sprünge waren bei mir aber selten (z.B. Bb -> H -> F -> F#) dass ich im Sprung die Markierungen wirklich hätte suchen müssen. Während de Übens prägen sich die Sprünge normal soweit ein, dass die danach automatisch gehen.
Auf Anhieb treff ich keinen Bass richtig, ich muss mich vor dem Spielen immer kurz orientieren(1x über die Grundbassreihe streichen).
Ich habe 2Jahre auf einem Instrument ohne As-Markierung gespielt, da dauerte es immer ewig wenn ich mal den Faden verloren hatte.
Gruß,
Frank
 
Hallo webazubi!
Hört sich für mich so an, als ob du ohne Lehrer lernst?
Ich auch.

Da ich nicht vom Blatt spielen kann, werde ich von solchen Sachen ja nie überrascht und kann das als ganz konkrete Übung vorher einbauen.

Ich steigere ganz langsam die Entfernungen bis zum Ziel:
Je nachdem, wie sicher / unsicher ich gerade bin, beginnt meine Übung auch mal beim kleinen Sprung nur über ein / zwei Knöpfe.
Immer hin und her - dann kommt jeweils einer dazu.
Bis sich ein relativ gutes Gefühl für die Entfernungen einstellt.

Um mir sicher zu sein, daß ich genau das treffe, was ich möchte, schiebe ich vorher abzählend meinen Finger über die Knöpfe und präge mir den zu erwartenden Ton ein - summe also Start- und Zielton mit.
Zwischendurch mache ich mal was anderes (wiederhole ein Stück).
Dann kehre ich zum Üben zurück und muß mal mutig sein und einfach springen.
Zuerst ist es meistens zu kurz - aus der Angst heraus, zu weit zu sein.
Wenn der Versuch eindeutig zu früh war, wiederhole ich die Übung.

Ich habe im Laufe der Jahre bemerkt, daß man ein ganz gutes Gefühl für die Entfernungen bekommt.
Beim Spielen abzählend über die Knöpfe zu rutschen - dafür ist ja meist keine Zeit.
Später bin ich dann auch mal zu weit, weil sich die Finger sicherer fühlen und es eben keinen großen Mut mehr erfordert, so weit zu springen.
Dann werden die Entfernungen scheinbar kürzer.
Es pegelt sich ein, wenn man es oft genug macht...

Diese Übung hat auch Sinn, wenn du dabei nicht die konkreten Folgen eines Stückes übst - das kann man auch hinten anhängen.
Wenn du auf einem markierten Knopf startest, hast du einen Fixpunkt und damit eine bessere Kontrolle, ob du bei der "Rückkehr" richtig bist, wenn du nicht mitsummst.

MIR hat das jedenfalls so auch ganz gut geholfen, mir die Lage (Bezeichnungen) der Bassknöpfe an sich einzuprägen.
Schwierigkeiten macht mir nur die Benutzung der Terzbässe - da habe ich noch viel zu wenig geübt...

Jeder lernt anders - ich weiß also nicht, ob dir das was nutzt.

Na dann: viel Spaß mit deinem Akkordeon!
Jeder kleine Schritt ist eine Freude!

:)
Lieben Gruß von Karin
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo.
Also sollte ich mich wohl darauf konzentrieren, mir meine "Spreizlänge" zwischen Zeige- und Ring- oder kleinen Finger einzuprägen.

Habe in einem anderen Beitrag gelesen bzw. im Video gesehen, dass dafür ja auch die Frage relevant ist, wie der Balg steht. Sprich: Große Sprünge möglichst bei zusammengefaltetem Balg. Hieße vielleicht, dass ich bei voll ausgefaltetem Balg maximal einen Nebenton erreiche und entsprechend weiter greifen muss.

>Beim Spielen abzählend über die Knöpfe zu rutschen - dafür ist ja meist keine Zeit.
Könnte mir aber vorstellen, dass bei ausreichend Übung die Anzahl der überrutschten Knöpfe - vielleicht sogar in den Takt des Stückes als 64-ste Noten oder noch kleiner eingebunden - ins Unbewusste übergeht und nicht mehr bewusst gezählt werden muss. Aber dafür braucht man wohl viel Erfahrung. Wäre aber wohl die bessere Variante, um auch auf fremden oder kleineren / größeren Instrumenten schnell spielen zu können.

4. Variante wäre ja noch, den Akkord ohne Bass mit der rechten Hand zu greifen. Vielleicht passt sogar ein anderer Basston, der näher liegt, in den Akkord.

Also ran ans Üben. Ja, ohne Lehrer. Das Publikum entscheidet :-(
 
Also - weil du es grad ansprichst: die Spreizlänge...

Meine Erläuterung (wie ICH lerne) bezieht sich auf das übliche Lernen für Anfänger:
Ringfinger = Grundbass
Mittelfinger = Durakkord
Zeigefinger = Mollakkord & beide Septimakkorde

Das kannst du natürlich auch anders machen und frühes Lernen mit anderen Fingern macht für später flexibler.
Dafür habe ich dann aber keine Tips mehr parat - weil ich da selbst welche bräuchte bzw. es ja meist nicht so mache, weil es mich überfordert, den Überblick zu behalten - ich habe rechts genug zu tun...

Da können andere mehr dazu sagen.

:)
Lieben Gruß von Karin
 
Hallo,
Meine Erläuterung (wie ICH lerne) bezieht sich auf das übliche Lernen für Anfänger:
Ringfinger = Grundbass
Mittelfinger = Durakkord
Zeigefinger = Mollakkord & beide Septimakkorde
wollte ich auch gerade schreiben :D
Ich würde auch die Sprünge einfach so versuchen (bzw ich hab's grad probiert, damit ich keinen Quatsch erzähle), die Intervalle prägen sich erstaunlich leicht ein :)
Beispiel: Cc -> Aam -> Ddm -> Gg7 (als Schwierigkeitsgradsteigerung ersetz' mal Ddm durch Ff und Gg7 durch C#c# :D - das geht :)
Eine Hilfestellung noch:
Wenn du mit dem Ringfinger den Bass und Zeige/Mittelfinger den Akkord spielst hast du (fast) immer zwei Finger frei -> den Kleinen nach unten und Zeige/Mittelfinger nach oben. Die kannst du vor dem Sprung schon auf bekannten Bässen ablegen, dann springt sich' sicherer (z.B. bei Sprung Cc -> A: Zeigefinger schonmal auf das E legen, während du noch den c-Durakkord spielst. Nach unten z.B. Cc -> B: Kleinen Finger schon auf s B, dann durch den Ringfinger beim Sprung ersetzen).
Das bitte aber nur als Hilfestellung ansehen und nicht sklavisch nachmachen :p

Gruß,
Frank
 
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Da bin ich überfragt.

Nr. 3 auf gar keinen Fall.
Ich glaube, ich merke mir einfach die Sprunglänge. Keine Ahnung, wie man das macht.
Manchmal benutze ich auch einen bestimmten Fingersatz, wenn es über HumTaTa hinausgeht und ich z.b. B/gm spielen will. Da benutze ich den 5. Finger für das B. Wenn das nicht klappt übe ich es seperat und dann die Stelle mit beiden Händen zusammen.

Bei weiten Sprüngen: ich glaube ich ratsche mit dem Ringerfinger über C (Kuhle) oder E (geriffelt), je nachdem.

Fdim / H(Terz) ist cool, ging ohne Üben, was mich echt wundert, da ich sonst bestimmt doppelt so lange üben muß als andere.

Karin: ich bewundere Dich, daß Du ohne Noten, so nach Gehör spielen kannst. Ich klebe leider an meinen Noten

Liebe Grüße

Toni
 
Hallo Web Azubi :) toller Name!

Ich denke, alle Möglichkeiten finden ihre Anwendung, haben ihre Berechtigung und wechseln sich ab. Schließlich gibt es ja die emotionale Intelligenz, mit der man übt.

Die Methoden funktionieren in einem bestimmten Moment unterschiedlich gut in einer bestimmten Rangfolge, die Du ausprobieren solltest und schließlich die bevorzugte eben "ernsthaft" anwendest. Trotzdem wirst Du Dich jeden Tag anders fühlen und die Rangfolge der bevorzugten Art und Weise wird wechseln, wenn Du aufmerksam dran bleibst und mit besagtem Gefühl übst. Das ist insbesondere der Fall, wenn Du Deine Fähigkeiten gerade entwickelst.

Wenn Du Dich also anfangs hangelst, wird das Minuten / Tage / Wochen / Monate / Jahre später einfach nicht mehr nötig sein.

Trotzdem kann es Dich kalt erwischen, wenn Du vor Publikum flatterig bist, oder plötzlich ein anderes Instrument in der Hand hast. Dann funktioniert nämlich die eigentlich sichere Methode einfach nicht mehr und deshalb ist es klug, immer mal wieder die zur Verfügung stehenden Methoden zu wechseln, um sich noch sicherer zu machen und ggf. für eine andere zu entscheiden. Also sich oft wieder auf die Erde holen und sich die Frage stellen, "wie weit springe ich da eigentlich"? Aha: von Bb Dur nach A7 überfliege ich 4 Reihen und übrigens ist knapp über A die E Markierung. Zwei Anker, die man nicht vergessen sollte, auch wenn der Sprung 1000 mal funktioniert hat! Nicht zuletzt klingen die Varianten auch oft unterschiedlich.

Natürlich denkst Du auch in die richtige Richtung. Falls ein Sprung ständig zu 95 % nicht klappt, dann sollte man über Alternativen nachdenken. Wie Du sagst, Töne nach rechts auslagern und dafür einen nahegelegenen Terzbass oder komplett geänderten Bass spielen. Egal wie Du Dich entscheidest, ein Wechsel der Methode ist dann immer eine mehr oder weniger hohe Barriere, aber auch ein Quantensprung.
Je nachdem wie flexibel und häufig Du die Methoden anwendest.


An Deiner Fragestellung sieht man, dass Du Dir die richtigen Gedanken machst. Natürlich ist es auch wichtig, einfach zu üben. Theoretische Überlegung allein reicht leider nicht.
Und leider gibt es auch keine abschließende Antwort. Es ist immer eine persönliche Art.
 
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Karin: ich bewundere Dich, daß Du ohne Noten, so nach Gehör spielen kannst. Ich klebe leider an meinen Noten
Gehört zwar nicht direkt hierher - aber ich muß das mal kurz richtigstellen...damit kein falscher Eindruck entsteht.

@darccord
DAS kann ich nicht so einfach, wie sich das von dir jetzt anhört!
Nach Gehör zu spielen ist was anderes als sich bei Stücken ohne Noten nach Gehör (allein durch Probieren) die wichtigsten Töne zu "erhaschen" und sie dann in ein Notensatzprogramm zu schreiben, damit man sie dann eben doch schriftlich hat.
Dabei habe ich es dann gleich abschnittweise gelernt.
Das kann auch richtig lange dauern - das war es mir bei den von mir auf diese Weise eroberten Stücken aber auch wert!
Einmal gehört, verliebt und ich wollte auf keinen Fall auf sie verzichten oder den Zufall abwarten, irgendwo mal auf die Noten zu treffen.
Ansonsten freu ich mich auch darüber, fertige Noten zu bekommen.
Wenn du allerdings meinst, daß ich ein einmal gelerntes Stück auf ein anderes Instrument übertragen kann, ohne erneut in die Noten zu sehen - dann hast du zum Teil recht.
Aber das klappt nur dann, wenn es nicht zu kompliziert wird und ich muß mich da dann auch erst durchfummeln, bis ich die richtigen Tasten / Knöpfe / Fingerfolgen raus habe.
Am besten zu vergleichen, mit einem Kind, was irgendwo mal zufällig ein Klavier vor sich hat, fast zwanghaft "Alle meine Entchen" ausprobieren muß und wahrscheinlich da nicht gleich beim ersten Versuch korrekt ist - 1-2 Töne sind meist falsch, obwohl es so einfach ist...
Das kann man dann auf meine Stücke hochrechnen.

Singen und beim Üben mitsummen kannst du bestimmt auch...
Und beim Üben der Bass-Sprünge den Start- und Zielton summen (sind ja nur 2 Töne) - das kann auch jeder.
Könnte man sonst irgendwie Musik machen?

@webazubi
Ich komme im Bass nur in winzigen Stücken weiter - meist dann, wenn es ein Stück direkt erfordert - es darf aber nicht zuviel auf einmal sein.
Das war ja gerade beim Titel des Monats "Greensleeves" so:
E-em-em-G-em-em
Habe ich beim ersten Lesen für mich nicht machbar gehalten.
Begonnen habe ich mit dem Abfühlen der Entfernung und um den sicheren "Ankerpunkt" E nicht zu verlassen, andere Finger benutzt.
Nämlich den Mittelfinger für den E-Grundbass und den kleinen Finger für das G.
Das ging recht gut - nach einiger Zeit Üben und unbemerktem Anwenden von Automatismen, fiel mir auf, daß es auch ohne den Mittelfinger geht.
Also Ringfinger auf E-Grundbass und kleiner Finger auf G.
Dazu musste ich mich nur minimal weiter entfernen vom E - aber plötzlich ging es.
(bei der Aufnahme des Stückes habe ich aber dann möglicherweise doch die Alternative E-em-em-G-g-g gespielt - das weiß ich jetzt nicht mehr, trotzdem hat mir das Üben was gebracht)

Sowas hätte ich viel früher mal lernen müssen - das hätte ein Lehrer auch bestimmt verlangt.
Also probier ruhig recht früh Alternativen aus.
Und genier dich auch weiterhin nicht, Fragen zu stellen.
Wer kann, wird dir helfen.

:)
Lieben Gruß von Karin
 
Grund: Nachtrag
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Hallo. Danke für die Tipps.
Die größten Sprünge bei eingezogenem Balg zu üben scheint mir erstmal am Besten - zumindest um sich auf einen Standard zu gewöhnen wie weit ich komme.

Ansonsten wäre die 5. Variante:
Das Lied so interpretieren, dass Zeit genug zum Basswechsel bleibt.

Irgendwelche Hilfsmittel bringen wohl auch nichts?
- Hochragende Pappe in einen Knopf stecken, den man gerade nicht braucht?
- Weitere Markierungen "ritzen"?
- Kann man Knöpfe sperren / deaktivieren / blockieren?
- Kann man die Knöpfe gar tauschen? Wenn die Bässe wenigstens in der richtigen Anordnung CDEFG... wären wärs vielleicht einfacher?
- Bringen irgendwelche Spiegelübungen etwas?


Fragen hätte ich noch viele. Aber das passt nicht alles zu diesem Thema. Höchstens umformliert:
Wie bekomme ich die linken Töne leiser?
Eigentlich ist mir die rechte Hand zu leise - sprich die Melodie geht zusammen mit den Bässen und Akkorden unter. Hab schon gemerkt dass es etwas mit der Luft zu tun hat - wenn ich drücke kommen die rechten Töne etwas lauter. Habe gelesen man könnte rechts die Verkleidung abbauen, dann wärs lauter. Probiere aber gerade links die Knöpfe nicht ganz einzudrücken - in Hoffnung dass die Töne leiser kommen. Aber das ist Fummelkrams und klappt meist nicht.
Irgendwelche Ideen wie ich links lauter bzw. rechts leiser kriege?

Dann wäre da natürlich noch die Frage, ob kleines oder großes Akkordeon für den Anfänger. Aber das wird sicherlich in anderen Beiträgen diskutiert. Da mein Großes eh verstimmt ist übe ich erstmal auf einem Kleinen. "Bella Ciao" und ein paar andere Lieder klappen darauf schon mal.

Gibt es irgendwelche (sinnvollen) "Trockenübungen", die mit der linken Hand gemacht werden können ohne die Nachbarn zu nerven?
 
Grund: Zusatzfrage
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Hallo webazubi.

- Hochragende Pappe in einen Knopf stecken, den man gerade nicht braucht?
- Weitere Markierungen "ritzen"?
- Kann man Knöpfe sperren / deaktivieren / blockieren?

Das halte ich für unsinnig und nicht hilfreich. Dann gewöhnt man sich daran und kann nicht mehr ohne.

- Kann man die Knöpfe gar tauschen? Wenn die Bässe wenigstens in der richtigen Anordnung CDEFG... wären wärs vielleicht einfacher?

Nein, definitiv nicht. Die Stradella-Anordnung anhand des Quintenzirkels ist logisch und verhindert ständige weite Sprüngen bei "normalen" Stücken.

Die einzige Methode ist meiner Meinung nach "Üben, üben, üben".
 
Ansonsten wäre die 5. Variante:
Das Lied so interpretieren, dass Zeit genug zum Basswechsel bleibt.

5. Also üben und im zweifelsfall so langsam spielen, dass die Sprünge alle sicher gehen klingt gut :)

Ich verzweifle an meinem neuen Instrument auch gerade, weil ich die geriffelten Markierungen weder links noch rechts spüre.
Ich würde auch unglaublich gerne meine alten Stücke in der Original Geschwindigkeit spielen, aber das klingt dann ...
Selbst wenn die alte Übungsziffer darunter sagt "7.2.2002" muss ich mich dazu durchringen das Stück komplett neu zu üben und mit dem Fortschritt, den ich eben mache zufrieden zu sein("jippie, ich habe das A gefunden").

Wie bekomme ich die linken Töne leiser?
rechts lauter spielen :p
Jedes Instrument klingt etwas anders, gerade was die Balance zwischen Diskant und Bass betrifft (meine Erfahrung).
Spieltechnisch kannst du versuchen links kürzer zu spielen, dann kommt die Lautstärke nicht so durch (komm nicht auf die Idee den Bass nur halb zu drücken, das hängt dann extrem vom Instrument ab, was dabei rauskommt und ist eigentlich eine unnötige Schwierigkeitsgradsteigerung)
Sonst kannst du mit den Registern spielen, was gut klingt. Bei mir geht z.B. links voll, rechts einchörig (8'cassotto) überhaupt nicht.

Frohes Üben :)

Frank
 
@webazubi
Bei deiner Frage nach den Tönen fiel mir auch sofort ein, was Wil schon geantwortet hat.
Eine Tonanordnung per Tonleiter würde es viel, wirklich sehr viel schwerer machen - die Halbtöne müssten ja auch noch dazwischen, die kann man ja nicht alle zusammenhangslos nach oben oder unten an den Rand verbannen...
Da stehen sie zwar jetzt auch - aber eben nicht wahllos und ohne Sinn.

Schon bei dem einfachen Lied "Alle meine Entchen" würdest du dann im Bass statt C > G schon C > (D) > (E) > (F) > G haben - und das ist erst die Variante OHNE Halbtöne!
Die wenigen Ausnahmen, wo dann zu benutzende Knöpfe auch mal bequem und sehr dicht liegen, würden das nicht sinnvoll machen und ausgleichen...

Wenn dir die Tonanordnung auf der Bass-Seite nicht so einfach in den Kopf will, besorge dir eine Karte vom Quintenzirkel oder drucke dir ein Blatt A4 mal aus (Laminieren oder Einsteckfolie macht es haltbarer).

Ich muß zugeben, daß mir selber nicht gleich auffiel, daß die Anordnung dieselbe ist - die Logik im Bass hatte sich mir nicht sofort erschlossen.
Auch das hätte ich von einem Lehrer sicher recht bald erfahren - in meinen Lernheften steht das bestimmt auch.
Aber da habe ich "Schludrian" so einiges einfach ausgelassen...

An dem Punkt, als ich den Zusammenhang zwischen dem Bild des Quintenzirkels und der Tonanordnung im Bass begriff, wurde das Üben einfacher.
Musiktheoretisch verstehe ich es zwar immer noch nicht so richtig - aber das spielt momentan für mich keine große Rolle.
Würde vielleicht noch einiges einfacher machen.
Nachlesbare Erklärungen helfen mir da leider nicht so weiter - ich bräuchte sowas mündlich von jemandem, der das richtig gut nachvollziehbar machen kann (aber das ist ja eine andere Sache).

Am Anfang habe ich auch gedacht: so viele Knöpfe, die ich nicht sehen kann - das lerne ich NIE!
Wenn du aber nur kleine Übungen machst und die auch langsam genug, kommt die Erweiterung ja wie von selbst - immer nur einen neuen Knopf dazu.
Ums ÜBEN kommt hier keiner drum herum - sogar die Profis müssen das.
Nur eben nicht so viel wie wir für dieselben Ergebnisse...

Deine anderen Ideen (Pappe, blockieren etc.) sind GAR NICHT sinnvoll und sogar eher schädlich - für das Instrument und dein Lernen.
Und nicht jedes Lied lässt sich so (schön und leicht) spielen, daß genug Zeit zum Einzelknopf erfühlenden Basswechsel bleibt.
Hier ist das Zeitlupen-Üben das Zauberwort!
Wenn du auf diese Weise etwas sicherer wirst, kommt die Beschleunigung von ganz alleine.

Wenn du dran bleibst, wird das schon.
Geduld und nicht zu große Ziele machen es möglich - an kleinen Schritten freut sich unsereiner Späteinsteiger-Hobbyakkonaut ja auch...

:)
Lieben Gruß von Karin
 
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Ich würde mal noch meinen Senf hineinwerfen, weil es vielleicht ein wenig andere Ideen verfolgt als bisher benannte :)

Ich habe Basswechsel immer mit relativen Abständen geübt. Zunächst um den Markierten C-Bass rings rum, eins hoch (G), wieder auf C und eins runter (F)
Dann die Sprünge größer machen und einen Bass überspringen, also z.B. C zu D (ist akustisch nicht so optimal), dann C zu A, der Abstand wie C zu E ist imemrnoch schwer :D
Irgendwann hat man die sprünge dann drauf. und falls es mal schief geht, dann Varianten (3) von dir: Schnell einen markierten Knopf suchen und zählen bis zum Ziel.

Mein Akkordeon hatte keine markierten Bassknöpfe, habe ich mit einer kleinen Fräse selber rauh gemacht, da ich sonst nicht klar kam. Aber das nur bei den Standard hervorgehobenen Bässen: As, C, E

Wenn dir die Tonanordnung auf der Bass-Seite nicht so einfach in den Kopf will, besorge dir eine Karte vom Quintenzirkel oder drucke dir ein Blatt A4 mal aus
Richtig Bass verstanden habe ich mit dem Quintenzirkel, wie vorgeschlagen, ausgedruckt und darunter die Anordnung des Akkordeon Bass (was ja sowas wie ein aufgeklappter Quintenzirkel ist).
Auf einmal sah ich, dass wenn ich vom C zum A will und der Grundbass reicht ich nich eine Reise über GD machen muss, sondern dass der Terzbass des F ein A ist. Das ist zumindest bei mir genau der selbe Ton wie das andere A nur ganz eifnach zu erreichen :)

Also Grundidee von mir: üben ja, aber auch einfach mal tricksen und die "Abkürzungen" verwenden :-D
 
Hallo Zusammen,

mir ist noch ein Aspekt eingefallen. Man drückt ja bei einfacher Bassbegleitung die Knöpfe mit der Fingerspitze. Bei großen Bass-Abständen wenn man nicht springt,
drückt man die Knöpfe dann mit den Seiten der Fingerkuppe. Soll jetzt keine große Erkenntnis sein, aber als Anfänger neigt man aber dazu, dass als Falsch zu empfinden.

Viele Grüße
 
Mit der Seite der Finger drücke ich links auch keine Knöpfe. auch nicht bei weiten Sprüngen, bei denen nur das Handgelenk arbeitet. Eher kann es mal sein, dass der ringfinger nicht mit der Kuppe sondern ein bisschen Richtung Unterseite drückt.

Wenn es dir aber gut liegt, warum nicht. Es gibt ja auch Spieler, die die Verminderten mitunter mit dem Daumen spielen (Hallo lil :great: ) Das bei mir gar nicht.
 
Bei großen Bass-Abständen wenn man nicht springt,
drückt man die Knöpfe dann mit den Seiten der Fingerkuppe. Soll jetzt keine große Erkenntnis sein, aber als Anfänger neigt man aber dazu, dass als Falsch zu empfinden.

Mein "Meister" hat viel Zeit drauf verwendet, mir dieses abzugewöhnen!

  • Sein Argument: "Wenn man den Knopf nicht richtig trift und nicht richtig drückt, dann wird dadurch die Klappe nicht in der gleichen Form betätigt und das hört man"
  • Seine ganz eindeutige Empfehlung: Den Bassknopf immer richtig durchdrücken und zwar von oben nach unten, nicht seitlich und auch niemals halb, bloß weil mans nicht richtig trifft. Die Abstände beim Wechsel muss man schlichtweg üben, üben, üben...
Und die ganzen Knöpfe merken, konnt ich mir, als mir vor langer Zeit klar wurde, dass ich gar nicht alle auswendig kenenn muss, sondern eigentlich nur von F bis H drunter kommen die in gleicher Anordnung wieder, nur haben die dann ein "b" davor und heißen Ges, As, Es, B ... und oberhalb kommen die mit einem Kreuz als Vorzeichen wieder als Fis, Cis, Gis ....(Quintenzirkel hat mir damals nichts gesagt, bzw. als ich den dann kennengelernt habe, fand ich den einfach, weil der genauso aufgebaut war, wie die Bassreihenfolge beim Akko :D)

Und als ich dann noch kapiert habe, dass die Terzbässe in der Reihe davor das gleiche Schema haben, nur halt um eine Terz verschoben, dann ist bei mir der Groschen endgültig gefallen.

Gruß, maxito
 
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Sein Argument: "Wenn man den Knopf nicht richtig trift und nicht richtig drückt, dann wir dadurch die Klappe nicht in der gleichen Form betätigt und das hört man"

das ist leider so. Böse ist das bei mir wenn der kleine Finger die Moll-Terz spielen muss.

maxito hat ja ausgeführt, warum ein Knopf immer bestens gedrückt werden muss.

Mir ist dazu noch folgendes eingefallen: Da ja der Handballen immer parallel zum Bassverdeck ist, ist es eigentlich unmöglich, mit einer fingerseite einen Knopf zu drücken. Das geht nur, wenn die Hand schräg zum Bassverdeck steht, und das ist auf jeden Fall mal verkehrt.
 
Hallo Zusammen,

wollte eigentlich nicht verallgemeinern, und habe mich vieleicht etwa falsch ausgedrückt.

Wenn ich den Ringfinger senkrecht auf die Tischplatte Stelle und diesen leicht nach links und rechts bewege oder etws nach hinten. Ist das der Bereich den ich meine. Natürlich achte ich darauf, dass ich die Bässe sauber intoniere. Werde aber eure Kritik als Anregung verstehen um mich zu überprüfen.

Eine schönen Sonntag noch
 

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