Linearer Frequenzgang-was benötige ich?

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Hunter123
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Hallo, was brauche ich um die Anlage einzumessen bzw. an die Raumakustik anzupassen?
Ein Pink Noise Rauschgenerator wäre im EQ vorhanden....
Danke
 
Eigenschaft
 
ein lineares messmikrofon und ne (gute) soundkarte mit phantomspeisung. n analyzerprogramm wie smaart6 brauchst du auch noch.
 
beachte aber bitte, das linearer Frequenzgang != guter Klang.

Außerdem messen viele nur an einem Punkt, das nützt nichts.Den es wollen mehr als 2 Ohren guten Sound ;)

Sie es als unterstützendes Glied, aber nicht als die reine Wahrheit an. Dein Ohr ist immernoch das -zwar subjektive- aber bessere Klangmessgerät :eek:

Wer viel misst misst Mist...

ansonsten gilt auch hier: Erfahrung, Erfahrung,...dann bekommt das das Verständis zwischen den Messergebnissen und der Raumakkustik, was wie zusammenhängt und gegen was man etwas tun kann und gegen was nichts hilft. :great:
 
Also, um eine PA einigermaßen ordentlich “einzurauschen” gehe ich in drei Schritten vor.

Dazu benötigst du entweder ein Messmikrofon, das über ein PC/Laptop mit einer Soundkarte nebst Frequenzanalyse-Software verbunden ist, oder einen kompakten Audio-Analyser (den billigsten gibt es schon ab 99,- Euro)

1. Schritt: Du solltest die Charakteristik deiner Boxen kennen. Dazu analysierst du vorher ihren Frequenzgang am besten in einem schalltoten Raum mit einem Pink Noise (Pink Noise deshalb, weil dabei der Energiegehalt des Signals über alle Frequenzen gleich ist). Wenn du keinen schalltoten Raum hast, versuche einen Raum zu nutzen, der so wenig wie möglich reflektierende Wände/Decke/Fußboden hat und geh mit dem Messmikrofon so dicht wie möglich an den Lautsprecher, um Raumresonanzen nach Möglichkeit auszuschließen. Das so gewonnene Frequenzbild musst du nun mit einem Equalizer (möglichst 31-Band) glatt bügeln.

2. Schritt: Die Raumresonanzen des Ortes, an dem das Konzert stattfindet, müssen nun eliminiert werden. Dazu kannst du entweder einen Feedback-Killer einsetzen oder aber die Frequenzen von Hand mit einem parametrischen Equalizer (PEQ) dämpfen. Wenn du einen Feedback-Killer hast, wirst du ihn wohl bedienen können und er erledigt die Arbeit, die Raumresonanzen bis max 10dB !! runter zu regeln.

Mit einem PEQ musst du dies manuell tun:

Dazu wird ein Mikrofon möglichst an der der Bühne gegenüber liegenden Wand aufgestellt.
Zuerst wird die Verstärkung des PEQ auf 0, die Frequenz auf den niedrigsten Wert und die Bandbreite so schmal wie nur möglich eingestellt. Dann sollte die Verstärkung des Mikro bis fast zur Rückkopplung aufgedreht (dazu muss man etwas mit Gain und Lautstärkepoti jonglieren). Nun drehst du die Verstärkung am PEQ auf etwa +15 dB (dabei darf noch keine Rückkopplung entstehen) und gibst - wenn es vorhanden ist - ein leises Rauschen auf die Anlage. Jetzt drehst du langsam die Frequenz am PEQ immer höher, bis die erste Rückkopplung entsteht. Zum Schutz der Boxen habe ich früher immer einen Kompressor in den Signalweg gesetzt, der die Rückkopplung abfängt, damit die Boxen nicht ins Nirvana wandern. Mit etwas Fingerspitzengefühl die Frequenz genau lokalisieren und dann die Verstärkung auf -5 dB, bei sehr halligen Raumen auf -10dB herunterregeln. Mit den anderen zur Verfügung stehenden Bändern nach weiteren Raumresonanzen suchen und entsprechend dämpfen.

3. Schritt: Nun kann man mit dem Audio-Analyser oder Messmikrofon/Laptop die Raumcharakteristik ausgleichen. Dazu den voreingestellten Equalizer und den Feedbackkiller /PEQ aktivieren und ein Pink Noise auf die Anlage geben. Nun mit dem Audio-Analyser das Frequenzspektrum angleichen, indem mit dem Equalizer (möglichst 31-Band) Dellen angehoben und Buckel abgesenkt werden.

Leider vernachlässigen die meisten Leute den Schritt 2! Bei Raumresonanzen entstehen “stehende Wellen”, die an einigen Stellen im Raum Erhöhungen und an anderen Auslöschungen des Signals mit sich bringen. Je nachdem wo nun dass Messmikrofon steht, gibt es Verfälschungen des Frequenzbildes. Dies ist besonders unangenehm, wenn man genau an der Stelle eine Auslöschung misst. Dann hebt man diese Frequnz eventuell noch an und sie wird an einigen Stellen des Raumes weiterhin deutlich überhöht wiedergegeben.

Ich hoffe, das ist nicht zu Fach-chinesisch verfasst.
Gruß
Peter
 
2. Schritt: Die Raumresonanzen des Ortes, an dem das Konzert stattfindet, müssen nun eliminiert werden. Dazu kannst du entweder einen Feedback-Killer einsetzen oder aber die Frequenzen von Hand mit einem parametrischen Equalizer (PEQ) dämpfen. Wenn du einen Feedback-Killer hast, wirst du ihn wohl bedienen können und er erledigt die Arbeit, die Raumresonanzen bis max 10dB !! runter zu regeln.


Bleibt anzumerken, daß man nicht ortsabhängig entzerren kann und somit generell Einmessen per RTA sehr problematisch ist. Wenn überhaupt, dann funzt das nur durch Mitteln vieler Einzelmessungen an unterschiedlichen Positionen, deren individuelle Gewichtung letztlich aber nur durch Erfahrung des Messenden möglich ist.
RTA als Kontrolle/Tool ist ganz nett; rein meßtechnisch bringt sowas nicht viel mehr als ein Phasenprüfer... :D

der onk mit Gruß
 
Bleibt anzumerken, daß man nicht ortsabhängig entzerren kann und somit generell Einmessen per RTA sehr problematisch ist. Wenn überhaupt, dann funzt das nur durch Mitteln vieler Einzelmessungen an unterschiedlichen Positionen, deren individuelle Gewichtung letztlich aber nur durch Erfahrung des Messenden möglich ist.
RTA als Kontrolle/Tool ist ganz nett; rein meßtechnisch bringt sowas nicht viel mehr als ein Phasenprüfer... :D

der onk mit Gruß

Mööönsch Onk, da geht es wieder los ;) ,

willst du hier die Fragesteller zu Ingenieuren ausbilden oder ihnen ein paar Tips zum besseren Umgang mit ihrem Equipment verhelfen? Natürlich hast du aus "messtechnischer" Sicht vollkommen recht. Aber hier geht es nicht um wissenschaftliche Abhandlungen (als solchen will ich meinen Beitrag auch nicht verstanden wissen - denn ich bin Musiker und keine Toningenieur), sondern einfach darum, praxisorientierte Tips zu geben.

Ich habe doch deutlich darauf hingewiesen, dass das "Einrauschen" der PA fehlerhaft wird, wenn man die Raumresonanzen nicht beaochtet. Genau weil die Messung an einer Position im Raum zu Fehlern führt (wegen der bereits im Meter-/Dezimeterbereich wechselnden Überhöhungen und Auslöschungen) muss man vor dem Einrauschen der Anlage die Raumresonanzen herausfiltern. Dies machen leider viel zu wenige Musiker - denn leider kann sich nicht jede Band einen Tontechniker leisten.

Auch das Einrauschen an sich ist durch Messung an einer Position im Raum eventuell nicht optimal. Aber wenn man die Boxencharakteristik grob ausgleicht, die Raumresonanzen grob filtert und die Raumcharakteristik grob im Klangbild korrigiert, hat man einen deutlich besseren Sound als diejenigen, die ihre PA einfach aufbauen, aufdrehen und sich dann wundern, wenn die Zuhörer fluchtartig den Saal verlassen.

Auch wenn die Messungen mit RTA aus messtechnischer/wissenschaftlicher Sicht nicht das gelbe vom Ei sein mögen, so ist das von mir beschriebene "Amateurverfahren" (das ich aber von einem Tontechniker habe) durchaus ein probates Mittel, um den Sound einer PA schon mal wesentlich zu verbessern. Oder sehe ich das aus meine Laiensicht etwa falsch?:D

Gruß zurück
Peter
 
Mir geht es nicht um die Wissenschaft, Peter. Ich sehe das rein aus der Sicht des hobbymusizierenden Amateurs.

Fazit dieser Betrachtung: Ein RTA ist für den Großteil der Anwender wirklich die Vorletzte Anschaffung, die man zwingend tätigen sollte. Danach kommt höchstens noch der elektrisch verstellbare FoH-Hocker! :D

Ein Profi braucht keinen RTA, denn der hat amtliches Meßwerkzeug.
Ein erfahrender Amateur bis Semiprofi braucht auch keinen RTA, denn der kann ihm nix sagen, was er nicht ohnehin hört.
Ein Amateur kann mit dem RTA soviel Mist messen, daß es sinnvoller wäre, die Zeit, in der man für ein halbes Dutzend Messungen das Meßmikro positioniert, die Ohren aufzusperren.

Nähkästchen auf:
der onk war seinerzeit (Mitte der 90er) einer der ersten, der freudestrahlend einen Ultracurve besorgt hat, um die PA automatisch (versteht sich - ist ja Profigerät vom Uli! :D) einzumessen. Dieser Anschaffung vorausgehend war die jahrelange eines Quintband-EQs, mit dem der lokale Musikhändler die PA einmal entzerrt hat und dessen Einstellung nie nich unter keinen Umständen verändert werden durfte. Desrobenthalben auch vollprofessionell mit Nagellack (rosa aus den 80ern) die Faderstellungen markiert. :D
Nun also drauf los mit dem RTA und was ich da an Gebirgsmassiven eingestellt bzw. gemessen habe - meine Herren...
Daß man die Automatik komplett in die Tonne treten darf, habe ich schnell gemerkt. Konzepte wurden ausgetüftelt, wie man wo am besten misst, die einzelnen Meßergebnisse interpretiert und wie dann aus welchen die optimal Einstellung ableitet, um letzlich aber soviel "Hinhören" reinzustecken, daß man die Messungen gleich komplett seinlassen kann. Hätte man die Zeit in das Anhören einer guten CD bei gleichzeitigem Spaziergang über die beschallte Fläche genutzt, wäre mehr rausgekommen. Von der Praxistauglichkeit eine "Ruhe jetzt - ich laß es mal 'ne halbe Minute rauschen!" bei kleinen Jobs mal ganz zu schweigen. :D

Nähkästchen zu.

Meines Erachtens bietet der RTA dem Einsteiger nur einen Haufen neuer Fehlerquellen sowie den falschen Weg, mit den Augen zu hören statt mit den Ohren. das ging mir als "halbaltem Hasen" ging das kürzlich noch so, daß ich beim Blick auf's Display des Digitalmischers die EQ-Einstellung revidiert habe, denn das kann ja nicht stimmen, daß da soviel bei 250Hz gezogen werden muß usw...

Einen Terzbänder, Ohren und Anfangs genügend Zeit ist alles, was sich m.E. der Nachwuchs für die Entzerrung der PA mitnehmen sollte. Einen RTA als Tool wenn man sonst schon alles hat, ok. Brauchen tut man ihn nicht.


der onk mit Gruß


PS: Wie willst Du eine Node herausfiltern? Wenn Du am EQ was wegnimmst, hast Du einen Meter neben der "kritischen" Position ein Loch. Zudem sieht die Chose wieder ganz anders aus, sobald die Bude voll Publikum ist. Resonierende Böden verlieren da schnell den Schrecken und der "RTA-ler" steht dann da mit seinem selfmade Kammfilter... ;-)
 
der onk war seinerzeit (Mitte der 90er) einer der ersten, der freudestrahlend einen Ultracurve besorgt hat, um die PA automatisch (versteht sich - ist ja Profigerät vom Uli! :D)

Wir hattens doch neulich mal vom haarausfall,,,, zufällig mitte der 90er bekommen? :D :D

Zum Thema:
Ein RTA kann in meinen Augen alles mögliche sein. Lustig blinkender Pultplatzschmuck, ein netter kleiner Helfer, oder ein mächtiges unersetzbares Tool. Es kommt nur darauf an wer dahintersteht und was er damit macht.

Das ist imho eines der Geräte wo sich ein sehr großer Unterschied zwischen einem Amnfänger und einem professionellen Systech auftut.
betrachtet man nur mal was damit gemacht wird.

Der anfäger stellt 2tops+2 subs, packt dann riegendwo ein messmic hin, lässts rauschen dreht am foh lustig am eq bis er ne flache kurve im rta bekommt und freut sich. imho total überflüssig.

der profi hat vernünftoge controller stehen, mehrere (oder evlt ein mobiles messmic), steuert controller und tra bequem per w-lan auf seinen tragbaren tablet, läuft damit durch die halle, vergleicht gehörtes und gemessenes. und am wichtigsten: er kann die daten des rtas sinvoll auswerten, er kann auch mit ner transferfunktion umgehen, weiß was man mit ner impulsantwort erreicht, wie man damit group delays in den griff bekommt usw

Für den profi ist das eine sehr wichtige sache, denn gerade wenns um laufzeitenprobleme geht bekommt man das ja nicht mit ner cd bzw talkback und hinhören in den griff (vllt wenige ausnahme systechs) da ist man aufs messen angeweiesen.

für den anfänger ist es imho nix. er kann damit nicht umgehen, er kann die ergebnisse nicht auswerten, er verlässt sich auf etwas das er nicht bedienen und interpretieren kann statt seine ohren zu trainieren und zu lernen probleme zu erhöhren und einzuordnen

für die dazwischen also die hobbytechs gehobener klasse die durauchs wissen was sie tun etc ists ein nettes tool. da gibts ja viele die damit umgehen können bzw es lernen könnten, aber da fehlt dann oft das budget um sich eine sinvolle messumgebung einzurichten und die zeit das ganze dann vor ort auch sinvoll einzusetzten.
Was bringts mir z.b. wenn ich ne tolle messoftware habe aber damit am foh festhänge und nicht drahtlos durch die halle laufen und an einzelnen plätzen gezielt messen, hören und controller anpassen kann...
aber wer hat schon bock sich das ganze w-lan geraffel + tablet + software usw zu kaufen wenns nur für gelegentliche hobbyeinsätze ist..

richtiges messen ist deshlab denk ich nur für wenige wirklich relevant. was ganz nett ist ist z.b. ein kleiner hostentaschen rta zum monitor feedbacks beim ersten einkurbeln bequem finden.
das dann aber auch nur für techs die es auch ohne problemlos schaffen und einfach nur mal faul sein wollen. denn können sollte man es in jedem fall auch mit den ohren.
 
Der anfäger stellt 2tops+2 subs, packt dann riegendwo ein messmic hin, lässts rauschen dreht am foh lustig am eq bis er ne flache kurve im rta bekommt und freut sich. imho total überflüssig.

Danke Tobse,

wenigstens ein sinnvoller Satz :great: . Jungs, ich lese nun schon eine ganze Weile hier im Forum und muss sagen, ihr überzieht ganz gewaltig wenn es darum geht, einem Musiker bei seinem Problem zu helfen. Ausgangspunkt war folgende Frage

Hallo, was brauche ich um die Anlage einzumessen bzw. an die Raumakustik anzupassen?
Ein Pink Noise Rauschgenerator wäre im EQ vorhanden....
Danke

Nun diskutieren wir hier seit einigen Beiträgen über die Sinnhaftigkeit von Messungen, ob Amateure,Semiprofis oder Dummies überhaupt in der Lage sind sowas zu bewerkstelligen ... und, und, und

Lieber Onk, wenn Musiker soooo gut hören könnten, gäbe es kaum Sound-Probleme auf Erden. Aber: man hört zum Beispiel Raumresonanzen nicht heraus. Man hört, dass der Sound verwaschen klingt, der Gesang zwar laut, aber undeutlich ist und ich wage zu behaupten, dass du mir mit Sicherheit nicht sagen könntest, bei welcher Frequenz ich einen Notch-Filter setzen müsste, um dieses Problem zu beseitigen. Falls du es doch kannst, solltest du mal versuchen über Wasser zu laufen ;)

Lieber Tobse, auch du überziehst heftig wenn du glaubst, Anfänger könnten nicht mit technischem Gerät umgehen. Auch ich habe vieles durch intensives Studium von Handbüchern und Fachliteratur gelernt - das war nicht von Gott gesandt :D

Also es geht nicht darum Laufzeitprobleme durch entsprechende Delays zu korrigieren. Es geht auch nicht darum, ob das Impuls-Verhalten des Raumes bei einer Impulsantwort nun gut oder schlecht für den Gesamtsound ist. Ich möchte in einem 10x20m großen Saal eines Jugendheims keine Messreihen aufbauen, um eine wissenschaftlich fundierte Frequenz- und Raumakustikanalyse zu betreiben.

Es geht schlicht und einfach darum, dem Hobbymusiker etwas an die Hand zu geben, mit dem er den Sound seiner PA schon wesentlich verbessern kann, ohne dabei gleich einen Aufwand wie bei "Rock am Ring" zu betreiben. Dabei reichen ein RTA oder Messmikro/Laptop zur Messung und Feedback-Destroyer/PEQ, Grafischer EQ und Kompressoren aus.

Übrigens habe ich dieses Verfahren von Tontechnikern, die im Schauspielhaus Bochum und der ehemaligen Ruhrlandhalle tätig waren/sind. Die haben nicht irgendwelche Kleingartenfeste oder Nachwuchsband-Gigs beschallt, sondern angefangen von einfachen Kongressen und Konzerten über CD-Aufnahmen der Bochumer Symphoniker bis hin zu Fernsehproduktionen sehr vielseitige Aufgaben im Bereich der Tontechnik wahrgenommen. Ich denke mal, mit dem Hintergrund haben die mir bestimmt keinen "Müll" erzählt, sondern sehr brauchbare Tips gegeben, die ich als Nicht-Techniker bis heute gut nutzen konnte.

Gruß
Peter
 
Man hört, dass der Sound verwaschen klingt, der Gesang zwar laut, aber undeutlich ist und ich wage zu behaupten, dass du mir mit Sicherheit nicht sagen könntest, bei welcher Frequenz ich einen Notch-Filter setzen müsste, um dieses Problem zu beseitigen. Falls du es doch kannst, solltest du mal versuchen über Wasser zu laufen
Hmm, jetzt lehnst du dich aber weit aus dem Fenster ;)
Meine Wenigkeit hört also schon was der Raum vermurkst. Auch wenn der erste
Griff am EQ nicht immer sofort der richtige ist, habe ich das doch in sehr kurzer
Zeit raus. Schneller jedenfalls, als das ich mir erst die Mühe machen muß mit einem
RTA zu hantieren.

der onk war seinerzeit (Mitte der 90er) einer der ersten, der freudestrahlend einen Ultracurve besorgt hat, um die PA automatisch (versteht sich - ist ja Profigerät vom Uli! ) einzumessen.
Ha, auch drauf reingefallen :D
 
Imho sehr weit sogar, denn ich würd ja ne Ladung küstliche Kopfhaarpracht wetten dass der alte onk das hört.. und nicht nur er ;)

was mich zu dem hier bringt
Lieber Tobse, auch du überziehst heftig wenn du glaubst, Anfänger könnten nicht mit technischem Gerät umgehen. Auch ich habe vieles durch intensives Studium von Handbüchern und Fachliteratur gelernt - das war nicht von Gott gesandt :D
Denn das habe ich so nicht gesagt. auch nicht gedacht. Natürlich können anfänger mit technischem Gerät umgehen, wenn nicht können sie es lernen. Tonmachen ist kein hexenwerk.
Aber ein blutiger Anfänger (für mich jemand der gerade die ersten gehversuche in Sachen Pult und System in der Praxis macht) wird mit einem analyzer insofern Probleme haben dass ihm die praxis fehlt um die Kurven deuten zu können.
Was bringt ihm wenn er ne Anhebung bei 2khz sieht, wenn er überhaupt kein gefühl dafür hat was dies für seinen mix bedeutet und ob sie jetzt förderlich oder schädlich ist.
Ein weiterer nachteil wenn man zu früh auf solche visualisierungen als allzweckmittel setzt ist dass man nicht lernt mit seinen ohren zu arbeiten. und dann kommen eben techs bei raus die wirklich nicht hören wo sie ihre filter setzten müssen. und das sollte ja auch nicht sein.

ich persönlich würde wenn schon gemessen wird niemals auf time alignment, phasenlage, group delay verzichten. finde ich sogar viel wichtiger als die schönde eq arbeit, denn das sind eben dinge wo man messen muss. ob man das jetzt vor oder nach dem eqing macht ist so wohl so ein ewiger streitpunkt da sich ja beide dinge gegenseitig beeinflussen..

und ja, in dem jugendzentrum hat das ganz sicher nix verloren.
da würd ich nichtmal ansatzweise was messen, denn vermutlich steht da eh absolutes low budegt material das eh nie wirklich klingen wird egal was man tut. da würd ich das geld lieber in ein etwas besseres system oder vernünftige mikrofone investieren.

ich weiß schon was du meinst, ich finds auch gut dass du deine vorgehensweise beschreibst.
ich persönliche finde halt dass das messen erst so richtig sinn macht wenn es mit einem bestimmten aufwand betrieben wird.
das hat nix mit rock am ring oder größe des systemns zu tun sondern damit was ich messen will und wie ich das messen will.
wenns wirklich rein ums eqing geht ist ein rta für mich mehr spielerei als zwingend notwendig.
aber wenn du damit dein ergebniss verbessern kannst ist das ne tolle sache. und wenn du anderen dadurch wertvolle tipps gibts die sie weiterbringen noch mehr.
nur weil mir persönlich diese eingeschränkten messungen nciht wichtig sind heißt das ja nciht das sie für andere nicht ne tolle sache sind.
unterm strich zählt was bei rauskommt nicht wie mans gemacht hat. da muss halt jeder so sein ding finden..

Aus welchem Schauspielhaus da so ein Tipp kommt finde ich da auch völlig irrelevant, denn imho sagt das weder was über die Qualität aus noch ob die vorgehensweise zur persönlichen passt, und gerade das zweite ist ja entscheident.

ich finde deine tipps nicht schlecht, dem ein oder anderen werden sie sicher weiterhelfen oder zumindest zum lehrreichen experimentieren anregen.
und das du müll redest hat niemand behauptet
trotzdem gibts halt auch kollegen für die es keine sinn macht das so umzusetzten. das entwertet die tipps ja aber nicht, gibt genug die sich drüber freuen werden
 
Vielleicht sollten wir uns weg von "wer ist denn schon so toll, daß er dies oder jenes hören kann" mal wieder auf die Tatsachen konzentrieren. :D

Mein Problem bei dieser RTA-Diskussion ist, daß Einsteiger sich so ein Gerät anschaffen und davon ausgehen, damit eine optimale Raumentzerrung der PA per Knopfdruck zu erhalten. Dem ist einfach nicht so. Verglichen mit dem menschlichen Ohr ist der RTA eine rechte Krücke, denn alles was er kann, ist den Schalldruckpegel bestimmter Frequenzbereiche an Ort x zum Zeitpunkt y anzuzeigen. Er kann nicht sagen, wie sich der Pegel pro Band zusammensetzt (Direktschall-Reflexion-Resonanz), weiß nichts über die Richtung und läßt die Zeit ganz außen vor. Diese Schwächen kann man nur damit verringern, indem man viele Messungen an unterschiedlichen Punkten im Raum macht. Einfach ein Meßmikro an den FoH stellen und kurz rauschen lassen bringt ähnliche Erfolgschancen, wie eine Münze aus einem fahrenden Auto werfen, in der Hoffnung, daß sie auf einem Kanaldeckel liegen bleibt. :D
Diese Vorgehensweise suggerierst Du, lieber Peter, Lesern ohne Hintergrundwissen aber.

Wenn man nun aber hergeht und die vielen Messungen macht, sich die einzelnen Meßergebnisse ansieht, analysiert und darauf basierend eine Entzerrung macht, nimmt das soviel Zeit in Anspruch, daß das für den abendlichen Gig eines Hobbymusikers (Ankunft um sechs Uhr, Einlaß um acht, showtime um neun...) einfach nicht machbar ist. Gerade an diese Klientel wendet sich aber die Hilfestellung per RTA. Da beisst sich doch die Katze...

Dann doch lieber 'ne CD aufgelegt und zum Auffinden eines Dröhners wie jeher vertrauensvoll an den Bassisten gewandt. :D


der onk mit Gruß
 
das wäre deine chance auf einen schicken Pferdeschwanz gewesen... Aber ja, vermutlich hast du recht, da hab auch ich mich zu weit vom eigentlichen Kernproblem locken lassen ;)
Du bringst das ganz gut auf den Punkt.

Unter einem Gesichspunkt würd ich diese Messungen als interessant gelten lassen, und das sind eben erste Gehversuche mit RTAs. Einfach mal ausprobieren was die Kurve macht wenn ich am Controller/EQ Kurbel, sehen dass eine Flatline nicht das ist was man will obwohl jeder von neutralen Systemen redet usw...
Um so ein gewisses Gefühl und Verständniss zu entwickeln haben mir solche Messungen schon etwas geholfen.

Ansonsten schließe ich mich im großen und ganzen an. Das das ganze zweifelhaft ist kann man ja recht schnell herausfinden indem man mal ein bissel mit dem messmikrofon wandert. Es steht am Foh, aber stellt man es jetzt z.b. mit nem hohen Stativ auf Kopfhöhe weil da später die Ohren der Zuhörer sind? oder packt man es knapp über den Boden um Refelktionen des leeren Saales zu umgehen die man später so auch nicht hat? oder aufn bassdrumStativ als Kompromiss?
Oder stellt man sich selbst vors messmic weil nachher stehen ja auch leute vor den ohren der anderer...
Mit so einfachen experimenten kann man ja recht schnell sehen was für unterschiedliche ergebnisse man einem rta entlocken kann.

so eine mikrofon am foh messung sagt ja nur aus was in dem moment am foh passiert, das gilt nicht automatisch für den rest des venues.
gerade wenn man phasenlage etc nicht beachtet können da ja nur ein paar meter weiter die tollsten schweinereien entstehen.
und letztendlich ist ja gerade der foh der platz an dem garantiert keine Zuschauer stehen werden ;)
 
Jungs, ihr habt ja recht. ;)

Aber was ist nun die Konsequenz eurer Beiträge? Die meisten werden also weiter mit einem grausamen Sound ihre Gigs hinlegen. Erfahrungen mit dem Gehör sammeln kann man aber nur durch permanentes Training. Aber solange man keine Vergleichsmöglichkeiten hat, kommt man nicht weiter.

Ich habe mal einen Tontechniker erlebt, der hat - nachdem die anderen schon eine Weile rumgebastelt haben, ohne zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu kommen - beim blossen Hören der Abmischung eines Songs gesagt: Gib mal bei 2 kHz 3 dB mehr! Das hat gepasst - der war aber jenseits von Mitte 50 und schon ewig im Geschäft. Mit 18 oder 20 hat man noch gar nicht dieses Gehör.

Genau so war es bei mir damals, als ich den Tip mit den Raumresonanzen und dem Einrauschen bekam. Ich war zwar älter, hatte aber überhaupt keine Erfahrung was den Umgang mit PA-Equipment anging und ein Praktikum bei einem erfahrenen Techniker konnte ich auch nicht machen ;) .

Aber eines ist klar. Als ich die ersten male die Raumresonanzen mit einem PEQ rausgefiltert habe und einen einigermaßen (nicht optimalen) linearen Frequenzgang eingestellt hatte, konnte ich ziemlich deutlich den Unterschied "hören". Heute habe ich schon ein Gefühl dafür, wo ungefähr die kritischen Frequenzen liegen, aber trotzdem verlasse ich mich da mehr auf die Methode mit Mikrofon und PEQ.

Also lasst die Einsteiger doch basteln und wenn sie hier weiter ihre Fragen stellen, gebt etwas von eurem erfahrungsschatz weiter. So lernen sie es wenigstens.

Ach und übrigens, selbst bei Low-Budget-Anlagen kann man den Sound verbessern. Die klingen dann nicht mehr "ganz kacke" sondern nur noch "kacke" :D
 
@ blue-peter

meine 2 Cent's

Du hast die Frage sehr gut und knapp beantwortet. Aber natürlich sind die Einwände praxisbezogen berechtigt.

Ich will es ma auf einen Pinkt bringen, der mir immer geholfen hat.

1. eine mittelmäßige pa klingt schon ohne irgendetwas Frequenzmäßig zu verbiegen.
2. entzerren des Raumes sehr wichtig. erheblich erleichtert mit Feedbackdestroyer. Ansonsten sehr gut über PEQ.
3. Der Rest ist geschmacksache.
mfg kalle
 
Ich habe mir jetzt die Testversion von Smaart v.6 gezogen. Leider kann ich mit dem Manual nicht viel anfangen. Gibts das auch übersetzt? Ich habe bzgl. solcher Software keinerlei Erfahrung. Wo kann man die Grundkenntnisse nachlesen?
 
Warum denn Cross-Posten? Wie ich im anderen Thread schon gesagt hab: Die paar Wörter die du am RTA selber brauchst, kannst du auch selber übersetzen ohne jegliche Grammatik. Wenn du damit dann aber nicht weiterkommst -sorry, aber dann solltest du dir wirklich Gedanken machen, ob PA das richtige Betätigungsfeld für dich ist...

MfG, livebox


(wie ja auch schon in diesem Thread angesprochen wurde: es ist sowieso besser, dich auf deine Ohren und einen 31Bd-EQ zu verlassen. Wenn das nicht klappt, nützt dir der beste deutsche RTA nichts)
 

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