Line6 Pod Pro und einen VOX AC15 dazu?

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slash008
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Hallo zusammen,

Ich hoffe ich bin hier richtig -> ansonsten bitte verschieben.

Seit etwa 2 Monaten besitze ich den Line6 Pod Pro und frage mich nun ob ich dazu den VOX AC15 kaufen soll da mein alter Fender FM212R schon ein bisschen lädiert klingt.
Nun war aber mein Gedanke das es bei den Möglichkeiten welche mir der POD Pro bietet keinen Sinn macht einen Verstärker dazu zu kaufen?

Zu meinem Aufbau:

Ich würde den Verstärker nur im Clean Modus nutzen und alles was Effekte betrifft den Pod machen lassen. Brauch ich dann den Vox oder könnt ihr mir andere Röhrenamps empfehlen?

Danke schonmal

Greets

slash008
 
Eigenschaft
 
Nunja...ich sage das mal so....den Pod würde ich nur als Effekt-Sektion (im Send un Return des Amps) nutzen und den schönen Röhren-Sound aus dem AMP kommen lassen!
Warum einen guten Amp kaufen, wenn du den Sound mit den "suboptimalen" Simulationen vom POD wieder kaputtmachst!?
Ich hab das auch jahrelange gemacht...gebe ich ehrlich zu...aber meine Erfahrung hat mir da mittlerweile gezeigt, dass der Sound hauptsächlich vom AMP kommen sollte und Effektgeräte (welcher Marke auch immer) in den FX-Loop gehören. (abgesehen von kleinen tretmienen, die teilweise davor oder in den FX gehören)

Hoffe ich konnte dir damit ein bisschen Anstoß zu nachdenken geben.
 
Die Frage, wie man einen Modeller verstärkt, ist immer wieder ein heikles Thema, da man schnell dazu abdriftet, ob grundsätzlich Röhre oder Modeller bezüglich der Amps zu bevorzugen ist. Da treffen meist Welten aufeinander.
Zum Lautmachen eines Amp-Modellers bieten sich in der Regel möglichst klangneutrale lineare Wiedergabesysteme ohne größere Verfälschungen an. Dazu gehören aktive Fullrangeboxen oder die von sterling erwähnten Atomics. Ein Gitarren-Amp wäre eine Lösung, die allerdings die eigentliche Amp-Sim des POD nicht braucht. Dann täte es wie gesagt ein Multieffekt im Loop (z.B. M13 oder M9) oder das beliebte Stressbrett.
 
Der AC15 ist ein toller Amp, dessen Crunch Sounds man auf jeden Fall nutzen sollte weil ein POD dagegen nur abstinken kann. Ein Vox klingt aber völlig anders als ein Fender. Der FM 212R ist zwar kein ernstzunehmender Fender, aber sein Cleansound unterscheidet sich stark vom Jingle Jangle Vox Sound.

Es ist davon abhängig welche Musikstile du präferierst ob der Vox passt oder nicht. Aber völlig unabhängig davon wohin die Entscheidung zum Schluss fällt ist ein guter Röhrenamp eine der wichtigsten Komponenten in der Signalkette, aus meiner Sicht ist er durch nichts wirklich zu ersetzen. Die meisten Vorschaltgeräte schränken nämlich die potenzielle Dynamik und damit auch die abrufbaren Klangcharakteristiken des Amps ein. Das sind zwar manchmal nur Nuancen, aber auf genau die kann es ankommen.
 
Ich hatte einmal in meinem Leben das Vergnügen mit einem Vox zu arbeiten und die Crunch-Sounds, die bei ohrenbetäubender Lautstärke durch meinen Gehörgang rasten, fand ich überhaupt nicht schön (ich bin dann auch schnell zu einem POD gerannt), aber das ist mein persönlicher Geschmack.

BTT: Ich weiss nicht, welches Setup Du anstrebst. Ich arbeite viel mit Modellern und digitaler Verstärkung und kenne drei Lösungen, wie man einen Modeller ordentlich laut macht.

1: Der POD Pro ist ein 19" Gerät. D.h. Du kannst ein Rack aufbauen, du kaufst noch eine Endstufe und eine Gitarrenbox dazu und hast ein Rack plus Box. Vorteil: Alles ist modular und kann bei Nichtgefallen leicht verändert werden, es ist erweiterbar durch FX-Geräte, blinkende Tuner und Startrekartige Bedienelemente. Es fühlt sich eher an wie ein traditioneller Gitarrenverstärker weil es mehr oder weniger einer ist. Nachteil: Es ist mehr oder weniger ein traditioneller Gitarrenverstärker, man schleppt viel und wenn man eine Röhrenendstufe und vielleicht eine 4*12 Box kauft, wird es wieder so laut, dass der Toni schon die Augen verdreht, wenn man nur aufbaut.

2: Der POD hat balanced Outs. D.h. Du kannst ihn ohne DI-Box direkt in die Stagebox der PA einstecken und verzichtest auf weitere Geräte auf der Bühne. Vorteil: Wenig Schlepperei, Sounds können zuhause exakt vorbereitet werden Nachteil: Ohne gescheiten Toni hört man sich nicht mehr und spielt den Gig im Blindflug. Taugt die PA nix, hat man einen Schrottsound, aber den hat man sowieso, wenn die PA nix taugt.

3: Den POD mit einer Aktivbox verbinden, die besten Ergebnisse hatte ich mit einer Mackie SRM 450. Vorteile: Verhältnismäßig leicht zu transportieren, extrem laut bei Bedarf :), Aus den balanced Out kann man direkt in die PA und noch in die Box, man hat einen eigene Monitor. Nachteil: Eigentlich keine, außer dass man eventuell mit den 450 Watt der Mackie die Bühne ins Nirvana föhnt.

Was würde Dir denn am ehesten zusagen? Ich persönlich habe einige Zeit mit Lösung 3 gearbeitet, bin aber auf Lösung 2 umgestiegen, da ich den POD auf der Bühne sowieso nur selten benutze und wenn, dann in der Turnhalle meiner Schule, und da ist der Toni ein Kollege von mir :)
 
Hallo an alle, Danke schonmal für die zahlreichen Antworten. Es geht mir in erster Front darum den POD in der Probe laut zu machen. Live habe ich ihn immer direkt in die PA gespielt und es funktionierte richtig gut. Bei der Probe haben wir eigentlich immer nur eine kleine Gesangsanlage aufgebaut und die Gitarren und der Bass spielen über den eigene Verstärker. Natürlich kann es in nächster Zeit vorkommen das ich auch live einen Amp nutze aber ich glaube das werde ich wenn möglich umgehen. Also danke nochmals für euere Zeit und Mühe Greetz Slash008
 
Hi Slash,

Interessant wäre für Dich vlt. auch ein verkabeltes In-Ear Setup (oder eben drahtlos, aber IMO nur sinnvoll, wenn für die Gitarre auch entsprechendes System vorhanden ist). Kleines Pult mit Kopfhörerverstärker, Zweifach-XLR Splitter (Git + Gesang oder Git Stereo), gut klingende In-Ears, und Du hast quasi das gleiche Setup wie Vorschlag #3 von Koebes, aber mit einem meist erheblich besseren Sound. Vom FOH bekommst Du dann je nach Geschmack noch ein Aux oder den Frontmix an's kleine InEar Pult und kannst das dann selbst beliebig hinzu mischen. Das ist auch vom Monitorsound her allgemein eine ziemliche Luxuslösung - durchgehend der gleiche Monitorsound, und bei guten InEars ein deutlich besserer Klang als von jedem PA-Monitor unterhalb 2000€.

Für den Rest der Band reicht dann auch der Frontman als Lautmacher, die merken eh keinen Unterschied ;)


Was allgemein Modeller durch Röhrenamps spielen angeht: Kann gut klingen, muss aber nicht. Gerade bei Amps wie dem AC15, dessen Cleankanäle schon relativ stark färben (und die keinen FX Loop haben, um die Vorstufe per direktes Einspeisen in den FX Return zu umgehen), ist das Ganze mit deutlich mehr Arbeit verbunden, als wenn man über eine gute PA oder nen guten Bühnenmonitor spielt. Boxensim ausschalten versteht sich von selbst, aber gerade bei Zerrsounds dann die Unebenheiten des Cleankanals per EQ wieder rauszubiegen... naja, das kann je nach Modeller schwierig werden. Beim POD Pro wird das wohl hoffentlich möglich sein, aber bei Geräten a la Tonelab ist man aufgrund des fehlenden EQs ziemlich aufgeschmissen... da braucht man dann noch einen Externen zum dazwischen schleifen.

Wenn ich z.B. mitm Tonelab in den leise eingestellten Clean Kanal meines GTA-15 (auch 15W 1-Kanal Röhre) spiele, nutze ich mein GT8, um dem Signal zwischen 400 und 1200Hz Einiges zu entziehen, weil's sonst mumpfelig und fies klingt. Solche Tricksereien sind bei fast allen Cleankanälen nötig, die als Cleankanal auch gut klingen - deswegen klingen Modeller oft auch an Amps mit Cleankanälen gut, die an sich einfach schrecklich sind :p
 

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