Line Signal -> (Mic)Preamp -> Wandler, oder besser direkt -> Wandler?

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Macht es, eurer Erfahrung nach eigentlich klangtechnisch Sinn ein Line Signal (z. B. eines Keyboards, Synths, Samplers, Drummachine, etc...) durch den Line-Eingang des Mic-Preamp zu führen bevor man ins Mischpult, bzw. gleich direkt in den Wandler geht? Oder machte es letztendlich sowieso keinen (nenenswerten) Unterschied direkt ins Mischpult bzw. den Wandler zu gehen?Ich spreche hier von Mic-Preamps in der 300-500 Euro Kategorie, wie z. B. den Focusrite ISA-One, oder den Golden Age Project PRE-73. Klangaufwertung, Verschlimmbesserung, oder egal? Was sind eure Erfahrungen? Wie macht ihr das? :gruebel:
 
Eigenschaft
 
Ich würde sagen Klangformung!
 
Mit hochwertigen Preamps kann man das durchaus machen. Aber nur dann, wenn es dem Song/Signal auch dienlich ist. Das generell zu machen halte ich für fragwürdig.

Grüße
Nerezza
 
Und was verstehst du konkret unter einem hochwertigem Preamp? In welchen preislichen Gefilden bwegen wir uns da? ;)
 
Tja, die Kandidaten sprengen zwar leider alle mein Budget, aber jetzt weiß ich zumindest won was wir hier reden. ;)
Andererseits ist der Pre-73 ja an der 1073er angelehnt bzw. hat er die selbe Schaltung. Klarerweise nicht so hochwertig, aber was man so liest ist er auch nicht gerade Ohne. Und der Isa One ist mMn klangtechnisch dem UA 710er auf alle Fälle überlegen. Insofern macht das dann vermutlich auch mit diesen Pre-Amps ggf. Sinn. Danke für die Infos. :)
 
Ein guter rauscharmer Preamp kann eben nen höheren Pegel abliefern, falls das Equipment dahinter "rauschiger" sein sollte. Dann ergibt das einen Sinn, weil man das schlechtere Equipment schon mit einem höheren Pegel ansteuert.
Ansonsten hat man nur eine Fehlerquelle mehr im Signalweg. Meistens liefern Sampler etc. schon ausreichend Pegel, dann kann man sich das sparen.
 
... Insofern macht das dann vermutlich auch mit diesen Pre-Amps ggf. Sinn. Danke für die Infos. :)
ich bin zwar erklärter Fan des roten Schweden, aber Sinn macht das absolut keinen.
Die Preamps zeichnen sich dadurch aus, dass sie ein absolut minimales Signal optimal aufbereiten.
Das bestimmt zu 75% den Aufwand und damit den Preis, der Rest geht für die 'Signalfärbung' drauf, meist Übertrager-bedingt.
Dort könntest du wesentlich preisgünstiger ansetzen: einfach zwei Übertrager mit 'Flair' zwischen Ausgang und Mixer.
Wenn du Lötkenntnisse hast: 4 Buchsen + 2 Übertrager, letztere aus der Bucht.
Oder bei Lundahl bzw Jensen bestellen, alternativ sowas in der Art (nur als Beispiel, wäre mir zu teuer).
oder stöber hier mal ... Sowter hat auch einen guten Ruf...

cheers, Tom
 
Hmm... Sehr interessante Sache. Hast du sowas schon mal ausprobiert?

Jetzt muß ich wohl kurz meinen eignen Thread hijacken. ^^
Soso, du bist also ein Fan des kleinen roten Schweden. ;) Ich bin nämlich gerade dran mir einen Pre-Amp zu zu legen und genau dieser gehört neben dem ISA One zu meinem absoluten Favoriten. Würdest du den Pre-73 dem ISA One vorziehen? Falls ja, warum? Konntest du das Teil gar schon mal anstesten?
Als Mikro würde bei mir primär das Avantone CV-12 zum Einsatz kommen. Weshalb mir übrigens auch schon vom Pre-73 eher abgeraten wurde, da laut Ausage beides den Klang färbt und dadurch das Risiko besteht, daß diese Kombi letztendlich zu muffig klingt... Bzw. wurde mir zum ISA One geraten, da diese Person selbst mit der Kombi CV 12 & ISA 220 (annähernd gleich, wie der ISA One) arbeitet und diese als augezeichnet befunden hat. Neben dem CV-12 käme bei mir übrigens noch das Sontronics STC-1 (Kleinmembran) und das Avantone CR-14 (Bändchen) zum Einsatz.
 
Hmm... Sehr interessante Sache. Hast du sowas schon mal ausprobiert?
bin leider noch nicht dazu gekommen, aber ich habe noch eine handvoll Trafos rumliegen und 2 Geräte mit notorisch 'merkwürdigem' Line-Ausgang.
Ein Korg Pandora PX4B (so'n Bass-Taschenamp) und ein iPad.
Speziell der Ausgang von letzterem klingt über Kopfhörer deutlich besser als aufgenommen... :gruebel:

Der Pre73 reisst schon die Preismauer ein, selbst wenn man bei den Trafos Abstriche macht.
Er ist voll diskret aufgebaut und hat ein analog geregeltes Netzteil.
Ich habe für Mikros 2 Telefunken V676a, sicher klingt ein Pre73 nicht identisch, aber die Richtung sollte ähnlich sein.
Die alten Teile haben keine Phantomspannung und die falsche Ausgangsimpedanz für 'modernes' Equipment.
Pro Stück hab ich um 250 Euro bezahlt, plus Trafos und Stromversorgung plus 'Basteln'.
Insofern finde ich den Schweden echt preiswert. :D

Das mit der Soundbeschreibung ist nicht leicht. Ich würde die V676 schon als neutral bezeichnen.
Aber irgendwas passiert da mit dem Ton, vor allem in den unteren Mitten.
Nicht dass der angehoben wäre, aber der Bereich wird ausgesprochen deutlich wiedergegeben.
Weil das sonst eher selten der Fall ist, ähnelt es einer leichten Anhebung und wird meist mit warm umschrieben.
Von muggelig ist es aber kilometer entfernt. Einfach ein schöner, angenehmer und gut differenzierter Ton.

Ich war mal zufällig in einem Laden, die einen V672 (als Micpre geschaltet) aufgebaut hatten.
Mit einem GMK und einem SE Bändchen. Zum Vergleich war ein Neve Portico im Einsatz.
Geschmackssache - aber von Wiedergabequalität war das in etwa ein Level.

Ein ISA One und ein UA Twinfinity standen daneben. Die könnten da nicht mit... war der Kommentar.
Einen davon hat er dann angeschlossen, ich weiss aber nicht mehr welchen.
Wir haben da nicht lange rumprobiert (war auch klar, dass ich nix davon kaufen würde).
Aber auf die Schnelle hätte ich das bestätigt.
Was aber nicht ausschliesst, dass es für so einen Preamp auch die passende Quelle und Mikro gibt.
Einen Avalon 737 habe ich von Aufnahmen als präziser in Erinnerung, trotzdem schöner, runder Ton.
Das ist meine beschränkte Erfahrung in dem Preisbereich... :D

Es ist ja immer eine Frage, ob man ultra-präzise aufnehmen will, oder etwas Klangformung betreibt.
Ich tendiere eher zum stimmigen Gesamtergebnis und würde das auch entsprechend einsetzen.
Kann mir aber nicht vorstellen, dass der Pre73 da so dick aufträgt, dass es muggelig wird.

Was mich erstaunt hat, ist vieviel diese diskreten Preamps aus dynamischen Mikros holen.
Ein GMK vermisse ich nicht wirklich. Bei dem verfügbaren Gain tendiere ich eher zu Bändchen.
(und kaufe jeden (Mikrofon)Krempel der mir irgendwo für kleines Geld unterkommt - immer wieder spannend zu probieren)

cheers, Tom
 
Ich war mal so frei für die GAP Pre-73 Geschichte einen eigenen Thread auf zu machen. ;)
 

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