.Jens
Mod Emeritus
Moin...
Komme gerade von einem Kurztrip zum Hurricane zurück, und habe mal wieder bestätigt gesehen, dass nach meiner Hörerfahrung die LineArray-Technik bei allen Vorteilen immer noch mit diversen Problemen zu kämpfen hat.
Zunächst mal die (mal wieder) gehörten/gesehenen Vorteile:
- Druck (fast) ohne Ende bis in die letzte Reihe and beyond. Ich hab jetzt nicht ganz vorne gestanden, aber es war ab etwa 20m von der Bühne bis weit hinterm FOH einfach nur angenehm laut (ohne Stöpsel gut zu ertragen, selbst bei Rammstein), gut zu hören, und untenrum mächtig Schub.
Vorne gabs vom Subbass noch ordentlich in die Magengrube, und hinten war immer noch gut was zu hören, auch "im Keller".
Und selbst über 300m weg von der Bühne kam immer noch schön was an (nicht mehr laut, aber deutlich), wenngleich je nach Wind mit mehr oder weniger Höhen.
- Leistung "aus dem Nichts". Dat kenn ich aber noch ganz anders - da hängt ja nun heute sprichwörtlich "nichts" mehr (vor allem nicht im Sichtweg), und es tönt recht sauber und vor allem laut.
Aber, jetzt kommts:
- seitliche Directivity: der Sinn beim LA ist ja eigentlich, dass die Bündelung in der vertikalen stark ist, in der horizontalen sollte das System schon breit abstrahlen. Jedenfalls nicht viel schmaler als "konventionelles" Material. Fehlanzeige. Seitlich der Bühne (~45°) nur Höhen (und Bässe, die waren überall gut, was Wunder ), etwas näher zur Achse kommen so langsam die Mitten mit rein und erst am FOH kriegt man einen einigermaßen runden Sound.
Das widerspricht so ziemlich allem, was ich über Richtwirkung und Frequenzen bisher so kannte . Nun ja. war auch nicht das erste Mal, dass mir das auffällt.
- Tiefmittenloch: Subbass ist bei den LAs immer da ohne Ende (gut, die Subs sind jetzt keine LAs in der Regel, sondern konventionell dazugestellt, aber betrachten wir mal die typische Gesamtsituation bei LA-basierten Systemen). Höhen und Hochmitten sind auch da und klingen gar nicht mal schlecht (wenn auch oft zu grell und in den Höhen wenig präzise) - aber Tiefmitten? Wo ist denn der typische "4*12er-Schub", wo ist der knackige Bass? so um 400Hz rum scheinen die LAs nicht wirklich viel Atemluft zu haben. War bis jetzt auch jedes Mal so.
- Gesamtsound: wenn man sich im ersten Moment noch von mächtigen Subbässen und schillernden Höhen beeindrucken lässt (z.B. beim Soundcheck der BD), klingt das alles sehr passabel. Auch ein komplettes Drumkit macht noch richtig Spaßßßß . Alles da, wo es hingehört und mit ordentlich Dampf. aber dann, so eine ganze Band, da lassen die LAs doch IMHO sehr oft bei der Transparenz zu wünschen übrig. Irgendwie hört sich das bei genauerem Durchhören immer noch recht matschig an.
Jetzt die große Frage: Wer hat schonmal ein LA gehört, was zu 100% überzeugt hat (für Live)*? Wie sehen das die anderen? Meinungen, Kommentare, Prügelei?
Jens
*A propos LA: L'Acoustics habe ich auch schon diverse Male gehört, und die haben's IMHO noch mit am besten im Griff - aber so ganz dann auch nicht. Vor allem sind es durch die Bank (alle Hersteller) immer wieder dieselben Knackpunkte, die zum Tragen kommen - mal mehr, mal weniger...
Komme gerade von einem Kurztrip zum Hurricane zurück, und habe mal wieder bestätigt gesehen, dass nach meiner Hörerfahrung die LineArray-Technik bei allen Vorteilen immer noch mit diversen Problemen zu kämpfen hat.
Zunächst mal die (mal wieder) gehörten/gesehenen Vorteile:
- Druck (fast) ohne Ende bis in die letzte Reihe and beyond. Ich hab jetzt nicht ganz vorne gestanden, aber es war ab etwa 20m von der Bühne bis weit hinterm FOH einfach nur angenehm laut (ohne Stöpsel gut zu ertragen, selbst bei Rammstein), gut zu hören, und untenrum mächtig Schub.
Vorne gabs vom Subbass noch ordentlich in die Magengrube, und hinten war immer noch gut was zu hören, auch "im Keller".
Und selbst über 300m weg von der Bühne kam immer noch schön was an (nicht mehr laut, aber deutlich), wenngleich je nach Wind mit mehr oder weniger Höhen.
- Leistung "aus dem Nichts". Dat kenn ich aber noch ganz anders - da hängt ja nun heute sprichwörtlich "nichts" mehr (vor allem nicht im Sichtweg), und es tönt recht sauber und vor allem laut.
Aber, jetzt kommts:
- seitliche Directivity: der Sinn beim LA ist ja eigentlich, dass die Bündelung in der vertikalen stark ist, in der horizontalen sollte das System schon breit abstrahlen. Jedenfalls nicht viel schmaler als "konventionelles" Material. Fehlanzeige. Seitlich der Bühne (~45°) nur Höhen (und Bässe, die waren überall gut, was Wunder ), etwas näher zur Achse kommen so langsam die Mitten mit rein und erst am FOH kriegt man einen einigermaßen runden Sound.
Das widerspricht so ziemlich allem, was ich über Richtwirkung und Frequenzen bisher so kannte . Nun ja. war auch nicht das erste Mal, dass mir das auffällt.
- Tiefmittenloch: Subbass ist bei den LAs immer da ohne Ende (gut, die Subs sind jetzt keine LAs in der Regel, sondern konventionell dazugestellt, aber betrachten wir mal die typische Gesamtsituation bei LA-basierten Systemen). Höhen und Hochmitten sind auch da und klingen gar nicht mal schlecht (wenn auch oft zu grell und in den Höhen wenig präzise) - aber Tiefmitten? Wo ist denn der typische "4*12er-Schub", wo ist der knackige Bass? so um 400Hz rum scheinen die LAs nicht wirklich viel Atemluft zu haben. War bis jetzt auch jedes Mal so.
- Gesamtsound: wenn man sich im ersten Moment noch von mächtigen Subbässen und schillernden Höhen beeindrucken lässt (z.B. beim Soundcheck der BD), klingt das alles sehr passabel. Auch ein komplettes Drumkit macht noch richtig Spaßßßß . Alles da, wo es hingehört und mit ordentlich Dampf. aber dann, so eine ganze Band, da lassen die LAs doch IMHO sehr oft bei der Transparenz zu wünschen übrig. Irgendwie hört sich das bei genauerem Durchhören immer noch recht matschig an.
Jetzt die große Frage: Wer hat schonmal ein LA gehört, was zu 100% überzeugt hat (für Live)*? Wie sehen das die anderen? Meinungen, Kommentare, Prügelei?
Jens
*A propos LA: L'Acoustics habe ich auch schon diverse Male gehört, und die haben's IMHO noch mit am besten im Griff - aber so ganz dann auch nicht. Vor allem sind es durch die Bank (alle Hersteller) immer wieder dieselben Knackpunkte, die zum Tragen kommen - mal mehr, mal weniger...
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