Die Parameter hängen zusammen, "ist der Durchmesser groß" bezieht sich dabei auf eine zwangsläufige relative Volumenzunahme bei gleicher Kesseltiefe und gleicher Kesselform.
Es funktioniert nicht, sich nur einen Parameter herauszugreifen und über den alles weitere steuern zu wollen. Am besten probiert man solche Vermutungen im Musikhaus seines Vertauens konkret aus, falls man noch keine ansehnliche Sammlung verschiendener Mundstücke zu Hause hat. Dann kann man auf eigene konkrete Erfahrungen zurückgreifen.
Der Duchmesser eines Mundstücks hat mit den Lippen nichts zu tun. Jedenfalls weiß ich nichts davon und habe es in bald 30 Jahren auf dem Instrument auch nie bei Kollegen so gesehen.
Sonst könnte ich wohl kaum auf den verscheiden großen Kornett-, Flügelhorn-, Trompete- und gelegentlich Posaunen-Mundstücken spielen. In der Ecke steht bei mir auch noch eine Tuba mit ihrem Riesen-Mundstück, wenn es sein muss.
Es ist zumindest meinen Lippen wirklich total egal, wofür sie sich anspannen müssen.
Passen muss aber die Forum des Mundstückrandes und zwar hinsichtlich der Anforderungen an Flexibilität und Bequemlichkeit. Das empfindet jeder Mensch anders.
Mit sehr tiefen Kesseln wird die Höhe schwerer, weil
vermutlich die Rückkopplung der verwirbelten Luft im Kesse auf die Lippen nicht mehr so große ist wie bei einem flachen Mundstück.
Aus praktischer Erfahrung kann ich sagen, dass es nicht der höchste Ton an sich ist, sondern die Beständigkeit, ihn anzuspielen, die leidet.
Die Bohrung hat damit am wenigsten zu tun, ich habe schon von betont kleinen Bohrungen bis zur meinem jetzigen Mundstück mit der größtmöglichen Bohrung alles Mögliche gespielt. Die Bohrung spielt eine Rolle für die Intonation der höheren Obertöne (upper partials) und für die Ansprache, imm im Zusammenhang mit passenden Werten für Kessel und Rückbohrung.
Anders als Burba glaube ich nicht, dass die Zunge die Höhe der Töne wesentlich steuern kann.
Die Höhe kommt nach meineer Vorstellung und praktischen Erfahrung bei einem korrekten Ansatz von der Lippenkraft (die Burba ja auch intensiv trainieren lässt) plus der guten Stütze.
Vielen Spielern hilft die relative Wölbung der Zunge aber durchaus, ob nun speziell geübt oder unbewusst.