Du hast eine Reihe von Möglichkeiten, dem Problem zu begegnen.
1. Du setzt statt der ganzen Pause eine punktierte halbe Pause (r2.) -- Dann erscheint auch eine punktierte Halbe
2. Du setzt eine ganzen Pause, die um den Faktor 3/4 verkürzt ist (r1*3/4)
Diese Pausenzeichen stehen am Anfang des Taktes.
3. Du setzt das Zeichen einer Ganztaktpause (großes R) und dahinter die Länge dieser Pause. Die Länge kannst Du auf verschiedene Arten angeben z.B.
3.1 in Vierteln: R4*3
3.1 als punktierte Halbe: R2.
3.1 als verkürzte Ganze: R1*3/4
Die Ganztaktpause steht automatisch immer zentriert in der Mitte des Taktes.
Codes
Code:
\version "2.12.2"
\header {
title = "Pausen im 3/4 Takt"
}
upper = \relative c' {
\clef treble
\key c \major
\time 3/4
d4 d c
r2.^"r2."
d4 d c
r1*3/4 ^"r1*3/4"
d4 d c
d4 d c
}
lower = \relative c' {
\clef bass
\key c \major
\time 3/4
R4*3^"R4*3"
d4 d c
R2.^"R2."
d4 d c
R1*3/4^"R1*3/4"
d4 d c
}
\score {
\new PianoStaff <<
\set PianoStaff.instrumentName = #"Piano "
\new Staff = "upper" \upper
\new Staff = "lower" \lower
>>
\layout { }
\midi { }
}
NACHTRAG:
Wenn Du Dir die Arbeit etwas einfacher machen willst, und nicht jedesmal erneut die Taktangaben etc. tippen willst, so kannst Du Dir eine weitere Variable definieren und entsprechend mit Werten füllen.
Im folgenden Beispiel heißt sie "global".
Darin sind die Tonart, Taktangaben gespeichert. Zudem ist dort das Tempo angegeben. Das ist wichtig, damit die MIDI-Datei in der richtigen Geschwindigkeit spielt. Auch das MIDI-Instrument ist dort angegeben. Beim MIDI-Instrument muß man auf die korrekte Schreibweise achten, sonst klingt alles nach Klavier.
Soll ein System in einem anderen MIDI-Sound erklingen, so kann man das an entsprechender Stelle umdefinieren (siehe im Beispiel "lower")
Willst Du Ganztaktnoten haben, die in mehreren aufeinanderfolgenden Systemen erscheinen, so setzt Du hinter die Zeitangabe einfach einen Multiplikator (im Beispiel: mal 6 = *6)
Damit der Code übersichtlicher wird, würde ich Dir raten keine Leerzeichen zum Einrücken zu verwenden, sondern Tabulatoren.
Besimmte Codeteile sollte man auch kommentieren (%-Zeichen davor setzen), insbesondere wenn man mit Lilypond anfängt und sich mühsam die Kommandos zum Verbiegen mancher Einstellungen zusammensucht.
Hier ein Beispiel mit drei Systemen:
Code:
\version "2.12.2"
% Tonart, Taktart, Tempo etc.
global = {
\key c \major
\time 3/4
%Geschwindigkeit: wichtig für MIDI-Ausgabe
\tempo 4 = 180
%Midi-Instrument für die MIDI-Ausgabe
\set Staff.midiInstrument = #"honky-tonk"
}
%erstes System
upper = \relative c' {
\clef treble
d4 d c
r2.^"r2."
d4 d c
r1*3/4 ^"r1*3/4"
d4 d c
d4 d c
}
%zweites System
lower = \relative c' {
%überschreibt hier die globalen MIDI-Einstellungen
\set Staff.midiInstrument = #"rock organ"
\clef bass
R4*3^"R4*3"
d4 d c
R2.^"R2."
d4 d c
R1*3/4^"R1*3/4"
d4 d c
}
%drittes System
schnarch = \relative c {
\clef bass
R1*3/4*6^"R1*3/4*6"
}
\score {
\new GrandStaff
<<
\new Staff = "upper" { \global \upper }
\new Staff = "lower" { \global \lower }
\new Staff = "Schlafmuetze" { \global \schnarch }
>>
\layout { }
\midi{}
}