Liedermacher Heinrich Kröher ist tot

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Der Pfälzer Künstler Heinrich Kröher starb am Sonntag nach kurzer Krankheit im Alter von 88 Jahren in seiner Heimatstadt Pirmasens. Mit seinem Zwillingsbruder Oskar trat er über Jahrzehnte gemeinsam als Duo Hein und Oss auf. Die "Volkssänger", wie sie sich selbst nannten, pflegten die Tradition des deutschen Volkslieds.
Heinrich, der als Schuhvertreter und später als Lehrer tätig war und sein Bruder, kamen am 17. September 1927 zur Welt und stammten aus der Jungenschaft. Sie gehörten Anfang der Sechzigerjahre zu den Mitbegründern des Burg-Waldeck-Festivals, wo Künstler wie Franz Josef Degenhardt, Reinhard Mey, Dieter Süverkrüp, Hannes Wader und Walter Mossmann auftraten und Lieder in deutscher Sprache sangen, die keine kitschigen Schlager mehr waren, sondern Verwandte der englischen Protestsongs oder des französischen Chansons.
Hein & Oss nahmen etliche Platten auf, sie veröffentlichten Liederbücher und schrieben Texte. Sie sangen demokratische Freiheitslieder, Arbeiterlieder, Cowboylieder, Seemannslieder, Partisanenlieder, Trinklieder und Bertolt Brecht Lieder.
Gerne auch gemeinsam, wie sie einmal im Spiegel schrieben:

Willy Brandt hat gern gesungen. Noch lieber als die Arbeiterlieder hat er mit uns beiden Liedermachern das Lied von "Herrn Pastor sien Kau" angestimmt.

Auch für das Goethe-Institut waren sie unterwegs, für ihre Verdienste erhielten sie unter anderem das Bundesverdienstkreuz I. Klasse und den Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer würdigte Kröher als "Ikone des politischen Volksgesangs".

Trailer zum Film "Falado – Die Volkssänger":





Wikipedia:
Hein & Oss
Burg-Waldeck-Festivals

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SWR
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Die Lieder von Hein & Oss gehören auch zu meiner "Musikalischen Grundausbildung".
"Herrn Pastor sien Kau" war so ziemlich das erste Lied, das ich damals auf dem Tenorbanjo spielte.

Leider hatte ich nie die Gelegenheit, die beiden mal live zu erleben.

Ruhe in Frieden, Hein ... und grüße :(
 

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