Lieder erlernen: Probleme und Möglichkeiten

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Slashchord
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Hallo!

Dies ist mein erster Thread im Musiker-Board. Ich hoffe, ich habe ihn im richtigen Unterforum platziert.

Mich würde es interessieren, wie und auf welchen Wegen die anderen Mitforisten hier ihre Lieder erlernen.

Doch zunächst zu den Hürden: Die meisten hier werden nicht vierundzwanzig Stunden pro Tag Zeit haben, um ein Lied einzuüben. Wer nicht gerade Berufsmusiker ist, der wird höchstwahrscheinlich einen "normalen" Job haben. Daneben gibt es auch in der Freizeit gewisse Verpflichtungen. Beziehungen müssen und wollen gepflegt werden. Und viele Amateurmusiker haben dann ja auch noch andere Hobbys, denen man nachgehen will. An diese richtet sich der Thread hier. Was mich betrifft, so habe ich schon erwähnt, dass ich erst ab Anfang 2018 den Mut, die Energie und auch die Zeit habe, um ordentlich und dauerhaft Unterricht bei einem Gitarrenlehrer zu nehmen. Dennoch habe ich nur ein begrenztes Zeitbudget. Es kursieren Gerüchte im Netz, dass man jeden Tag eine Stunde üben sollte, um wirklich gut zu werden. Ich selbst habe aber maximal ein Zeitbudget von drei mal neunzig Minuten netto, um für meinen Gitarrenunterricht zu lernen. Pausen sind nicht mitgerechnet. Dies reicht dann aus, damit mein Gitarrenlehrer mich immer lobt. Aber für mehr habe ich auch nicht die Zeit. Mittlerweile stört mich das auch nicht mehr. Denn auch meine sonstigen Aktivitäten verlangen danach, ausgeübt zu werden. Ich bin also kein Vollblutmusiker. Aber Spaß macht mir das Musizieren dennoch. Und der Spaß sollte meines Erachtens ja an erster Stelle stehen.

Was die Möglichkeiten betrifft, so gibt es ja davon mittlerweile viele. Ich besitze zum Beispiel mehr als genug Liederbücher. Auch in meinem Gitarrenunterricht lerne ich mittlerweile auch mal ganze Lieder. Darüber hinaus habe ich dann noch ein paar DVDs von Ultimate-Guitar. Und dann gibt es mittlerweile ja genug Kanäle von YouTube-Lehrern, mit deren Hilfe man Lieder erlernen kann.

Das Grundproblem besteht also, was mich betrifft, darin, dass ich zwar sehr gut im Recherchieren von meinen Lieblingsliedern bin. Aber ich habe nur eine begrenzte Zeit zum Üben. Darüber hinaus bin ich natürlich ein absoluter Fan, was das Hören von Musik betrifft. Hier in diesem Forum wiederum war ich bisher seit meiner Anmeldung wenig aktiv. Hier besteht die Hürde darin, dass ich jedes Mal, wenn ich hier etwas reinschreibe, genau so gut üben könnte. Deswegen habe ich da jetzt ein ambivalentes Verhältnis. Dennoch interessiert es mich natürlich, wie andere Hobbymusiker die Sache sehen.

Also: Wie geht ihr damit um, dass ihr eigentlich nie genug Zeit habt, um alles einzuüben, was euch vorschwebt? Und welche Wege benutzt ihr, um eure Lieder zu erlernen? Nehmt ihr Gitarrenunterricht und versucht da, eure Lieblingslieder zu erlernen? Oder habt ihr dann doch noch Zeit genug, um euch anderen Liederbüchern zu widmen. Ich selbst besitze ja viele davon. Aber dies alles aus der Überlegung heraus, dass diese nach ein paar Jahren wieder vom Markt verschwinden. Und dann kann ich die Lieder ohne diese Notenbücher überhaupt vergessen. Einige von denen gibt es mittlerweile weder bei alle-noten.de noch bei Thomann oder bei Amazon. Ein anderer Weg wäre es hingegen, mit der Hilfe von YouTube-Tutorials Lieder zu erlernen. Aber da habe ich mittlerweile ebenfalls schon so viele Lernvideos gespeichert bzw. geliked, so dass ich schon alleine ob der Flut von Lehrvideos mich nicht entscheiden könnte, wo ich anfange. Und auch ein weiteres Problem besteht auch hier. Bei YouTube gibt es so viele Tutorials, dass man alleine beim Ansehen vom 100. ins 1000. kommt. Und wie gesagt: Da ich ein sehr leidenschaftlicher Hörer von Musik bin, entdecke ich auch immer wieder neue Lieder, die mir gefallen können. Was meinen Gitarrenunterricht betrifft, so lernen wir, wie gesagt, auch Lieder. Aber mein Gitarrenlehrer ist der Meinung, dass es ihm reicht, wenn ich ein Lied verstanden habe, dass ich einigermaßen gut mitspielen kann. Also: Stufe eins wäre das Erfassen des Lieds. Stufe zwei ist das Nachspielen eines Stücks ohne Fehler. Und Stufe drei wäre es, wenn man ein Lied perfekt beherrscht. Und wir machen eigentlich immer nur bis Stufe zwei, bevor dann das nächste Stück dran kommt.

An meinen Gitarrenunterricht liebe ich es dennoch, dass wir quasi einen festen Lehrplan haben. Dies natürlich auch mit flexiblen Abweichungen. Trotzdem weiß ich natürlich nicht, wie ich meine begrenzte Zeit nutzen könnte, um zusätzlich ganze Lieder zu erlernen. Im Moment sind wir noch bei einem der letzten Kapitel der "Schule der Rockgitarre 1" von Andreas Scheinhütte. Gleichzeitig machen wir aber auch zur Auflockerung einige Weihnachtslieder. Und dann ist es geplant, dass wir eventuell mit der "Schule der Rockgitarre 2" vom gleichen Autor weiter machen. Und jetzt in der Zeit der hohen Corona-Inzidenz ist sowieso wieder einmal nur Unterricht per Skype möglich. Wenn ich allerdings danach zu meinem Gitarrenlehrer gehen würde, um ihm ein paar Liederwünsche zu unterbreiten, so habe ich Angst davor, dass er diese überhaupt nicht kennt.

Von daher zusammenfassend noch einmal die Fragen: Wie schafft ihr es, so fokussiert eure Lieblingslieder zu erlernen, dass ihr euch nicht ablenken lasst? Und wenn ihr euch von einem Gitarrenlehrer unterrichten lasst: Wie schafft ihr es dennoch, eure Lieblingslieder zu erlernen?

Die Zielgruppe dieses Threads sind folglich Amateurmusiker mit und ohne Gitarrenunterricht bei einem Lehrer. Ich erhoffe mir hierdurch einen konstruktiven Erfahrungsaustausch mit Leuten, die irgendwie ähnliche Probleme haben.
 
Wegen (Zitate aus anderen Threads):
...Circa 1993 oder 1994 kaufte ich mir in den Sommerferien eine Konzertgitarre und spielte mir die Finger wund....ab Februar 2018 kam die entscheidende Wendung....ich nutzte die Gelegenheit, mir endlich den Traum von einer echten Gibson Les Paul Tribute zu erfüllen. Gleichzeitig jedenfalls traute ich mich, auch bei einem richtigen Gitarrenlehrer Unterricht zu nehmen...
...Die Entscheidung für meinen Gitarrenlehrer war jedenfalls die richtige. Ich habe in drei Jahren mehr gelernt als vorher in 25 Jahren...
aus dem Einsteigerbereich in die Griff-/Spieltechnik verschoben.

LG Lenny (für die Moderation)
 
nur zu 2 Punkten:
Dennoch habe ich nur ein begrenztes Zeitbudget.
es kommt überhaupt nicht darauf an, wieviel Zeit man mit dem Gitarrespielen verbringt, gerade als "Hobbygitarrist" solltest du das nach Lust und Laune machen. Hauptsache ist, du bleibst am Ball, Fortschritte werden sich schon einstellen, mach dir da keinen Kopf.

Nachspielen eines Stücks ohne Fehler.
was ist daran so schlimm, wenn man Fehler macht. Wichtig ist, daß du ein Stück von vorne bis zum Ende durchspielen kannst,
und bei Fehlern eben einfach weiterspielst und dich nicht irritieren lässt. Profis machen bei Konzerten auch Fehler, fällt nur kaum auf, weil sie darüber hinwegsehen (dann auch müssen:rolleyes::)).

Also setz dich nicht unter irgendeinen Druck, gerade als Hobbyist steht der Spass im Vordergrund:m_git_a:.
 
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Hi,
also ich kann das Problem von Slashchord durchaus nachvollziehen. Wenn man einen fordernden Job und Familie hat, dann muss man sich die Zeit manchmal fast stehlen. Als ich zweieinhalb Monate den Fernkurs von Max Frankl mitgemacht habe (siehe auch https://www.musiker-board.de/threads/das-trainings-tage-buch-mit-max.720228/ , hätte ich keine Zeit gehabt mir nebenbei viel Neues für meine Bands draufzuschaffen.
Ich sehe in Deinem Fall eigentlich nur die Möglichkeit die Abstände der Unterrichtsstunden etwas größer zu machen und die Zeit die Du hast konzentriert zu nutzen.
Aber wie oben schon gesagt, immer darauf achten, dass der Spaß erhalten bleibt und das Gitarrespielen nicht irgendwann zur lästigen Pflicht wird! Dann einfach lieber kleinere Schritte machen.
 
Ich sehe da mehrere Fragen in deinem Startpost und versuche das einmal zu sortieren:

1) Wie finde ich genug Zeit um zu lernen, was ich lernen möchte?
Wenn du schreibst, dass dein Zeitbudget nur reicht, um mit dem Unterricht Schritt zu halten, dann gibt es eigentlich nur 3 Möglichkeiten:
* Unterricht reduzieren
* Zeitbudget erhöhen
* Damit abfinden, dass du "nur" die Songs aus dem Unterricht lernst.
Ich selbst habe es mir im Laufe der Zeit und "dank" 60-Stundenjob angewöhnt, mit meiner Zeit sehr bewusst umzugehen. So habe ich mich z.B. gegen Fernseher und Facebook entschieden, weil ich meine Zeit lieber für anderes investiere. Vielleicht gibt es also auch bei dir Möglichkeiten, dein Zeitbudget zu erhöhen (z.B. das Songrecherchieren reduzieren). Irgendwo gibt es aber natürlich auch da Grenzen. Bei mir liegt diese Grenze derzeit bei etwa10 Stunden pro Woche für die Gitarre - mehr würde wahrscheinlich auf Kosten der Beziehung, des Jobs oder anderer Hobbys gehen und dass ist es mir dann als Hobbymusikerin doch nicht wert. Indem ich mich dazu entschieden habe, nicht die 3+ Stunden am Tag zu üben, die andere üben, habe ich mich aber natürlich auch dazu entschieden, nicht so schnelle Fortschritte zu machen, wie ich das gerne hätte und nie das Niveau meiner Vorbilder zu erreichen. Damit muss ich halt leben ;-)

2) Wie übt ihr?
Meine Gitarrestunde ist meist Freitag Abend oder Samstag Vormittag und schwerpunktmäßig arbeiten wir da an Songs, die meist mein Lehrer pädagogisch sinnvoll auswählt - nicht meine Lieblingssongs, aber schon Sachen, die mir gefallen (ich bin fortgeschritten, die Grundtechniken sitzen daher alle). In der Stunde gehen wir den Song einmal durch und besprechen schwierige Stellen. Am Wochenende erarbeite ich mir dann in der Regel das Lied bzw. die besprochenen Parts (oft brauchen wir mehr als eine Stunde für einen Song). Danach habe ich den Song (bzw. das Solo) im Ohr, weiß wie ich zählen und greifen muss, kann das Solo Note für Note singen usw. Unter der Woche, nach der Arbeit, habe ich meist nicht die Energie und Aufnahmefähigkeit, um Neues zu lernen. Da sollte das Erarbeiten dann möglichst abgeschlossen sein, sodass ich dann nur noch daran arbeite, den jeweiligen Song zu üben bzw. auf Tempo zu bringen (auch Sachen wie Improvisieren und Songwriting finden eigentlich nur am Wochenende statt). Eine typische Übungseinheit unter der Woche schaut dann z.B. so aus (die Zeitangaben sind Schätzungen - ich schaue beim Spielen nicht auf die Uhr):
1) Aktuellen Song üben (20 Min)
2) Lick aus einem Lehrbuch (+CD) mit 365 Übungen transkribieren und in verschiedenen Tempi üben (15 Min)
3) Technik-Übungen (15 Min)
4) Solo aus einer der Vorwochen wiederholen / am Tempo arbeiten (10 Min)

Mit den Fortschritten, die ich dabei mache, bin soweit sehr zufrieden.
Songs, die ich auswähle, lerne ich dann, wenn einmal eine Stunde ausfällt oder ich am Wochenende sonst nicht viel vorhabe. Wenn das der Fall ist, überlege ich, was ich lernen möchte. Ich recherchiere aber nicht vorher, ohne überhaupt zu wissen, wann ich das dann konkret lernen mag. Dabei gehe ich dann so vor, dass ich mir Tabs von Ultimate Guitar hole und mir die Stück für Stück erarbeite. Manchmal muss man da Kleinigkeiten anpassen (z.B. weil sich ein Ton falsch anhört oder die vorgeschlagenen Positionen nicht optimal sind) - Arbeit, die mir sonst halt mein Lehrer abnimmt. Zum Erarbeiten hat sich für mich das Programm Transcribe sehr bewährt, mit dem man unkompliziert das Tempo und die Tonhöhe anpassen kann (um nicht immer umstimmen zu müssen).

Ich hoffe, das trifft deine Fragen und gibt dir ein paar Anregungen :)
 
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. Da sollte das Erarbeiten dann möglichst abgeschlossen sein, sodass ich dann nur noch daran arbeite, den jeweiligen Song zu üben bzw. auf Tempo zu bringen
an deinen Ausführungen, so kann man sicherlich vorgehen und kommt gut voran, stört mich das häufig vorkommende Wort "arbeiten".
Als Profimusiker der das Programm beispielsweise von Helene Fischer spielt, muß man sicherlich die Stücke "erarbeiten", aber auch diese machen Musik bei anderen Gelegenheiten bei denen nicht gearbeitet wird, sondern gespielt. Als Hobbymusiker, der Stücke nachspielt oder auch als Musiker, der seine eigenen Sachen macht, sollte immer das "Spielen" im Vordergrund stehen, das ist eine Einstellungssache.
Man muß die Musik nicht so ernst nehmen, sonst verrennt man sich in Ansprüchen, die absolut unsinnig sind, zu Lasten der Freiheiten, die sich einem bieten. (nur mal so als Anmerkung, es heisst ja auch nicht Gitarre arbeiten, sondern spielen)
 
Was ist denn dein Ziel?
 
Hi Slashchord,

ich habe keinerlei Erfahrungen mit Gitarrenunterricht. Aus meinen Erfahrungen als Autodidakt:

Mache das, was du wirklich (!) möchtest. Hast du interesse, einen bestimmten Song zu lernen? Oder es muss nicht mal ein ganzer Song sein: Interessiert dich, wie ein bestimmtes Riff gespielt wird, welches in deinen Ohren besonders cool klingt? Dann versuche doch, dich genau diesen Sachen anzunähern.

Aus meiner Erfahrung motiviert das mehr, und es sorgt für gutes Lernen, da man "Aha-Effekte" hat. Zitat aus meinem 16-Jährigen Gehirn: "Ach guck an, so wird das gespielt, damit das am Ende so cool klingt?! Hätte ich nicht gedacht!"

Du schreibst, du hättest Angst davon, deinen Gitarrenlehrer nach deinen Liederwünschen zu fragen. Das ist schon doof. Bist du mit der Tab-Schreibweise vertraut? Es gibt - grade auf Ultimate-Guitar - so viele Tabs von so vielen tollen Rock- und Metalsongs. Sich in solche Tabs "reinzugraben" hat den Großteil meines Fortschritts als Anfänger ausgemacht.

Und wie bereits gesagt: Den Fokus darauf zu legen, einen kompletten Song (fehlerfrei) spielen zu können, ist mMn nicht der beste Weg, um Spaß zu haben, zu lernen, und motiviert zu bleiben.

Viellicht kannst du deine Zeit effizienter nutzen, wenn du nur das machst, worauf du 100 % Lust hast.

Grüße
 
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Ich selbst habe aber maximal ein Zeitbudget von drei mal neunzig Minuten netto, ... Ich besitze zum Beispiel mehr als genug Liederbücher ... nur eine begrenzte Zeit zum Üben.
... YouTube-Tutorials Lieder zu erlernen. Aber da habe ich mittlerweile ebenfalls schon so viele Lernvideos gespeichert bzw. geliked, so dass ich schon alleine ob der Flut von Lehrvideos mich nicht entscheiden könnte, wo ich anfange. Bei YouTube gibt es so viele Tutorials, dass man alleine beim Ansehen vom 100. ins 1000. kommt.
du hast nicht nur wenig Zeit, sondern auch zu viele offene Baustellen.
Du kannst nicht alles lernen, was alle coolen Musiker irgendwann mal gespielt haben.
Und das ist noch nicht mal erstrebenswert.

... um für meinen Gitarrenunterricht zu lernen.
ist das so gemeint?


Wie geht ihr damit um, dass ihr eigentlich nie genug Zeit habt, um alles einzuüben, was euch vorschwebt?
Und welche Wege benutzt ihr, um eure Lieder zu erlernen?
die eine Frage hat eigentlich mit der anderen nichts zu tun, oder?

.. zu meinem Gitarrenlehrer gehen würde, um ihm ein paar Liederwünsche zu unterbreiten, so habe ich Angst davor, dass er diese überhaupt nicht kennt.
klar, das kenne ich auch. ich hab meinem Lehrer immer wieder mal erzaehlt, was ich gerne spielen wuerde. ganz, ganz selten kam es vor, dass er etwas nicht gekannt hat. dann hat er sich das halt angehoert.

An meinen Gitarrenunterricht liebe ich es dennoch, dass wir quasi einen festen Lehrplan haben.
ich hatte auch eine Weile Unterricht. NATUERLICH haben wir da die Sachen gespielt, die mich interessiert haben (und auch mal auf spaeter verschoben, wenn es zu schwierig war).
Aber nicht nur Lied fuer Lied, sondern mit einem ganz groben Plan.
Akkordfolge X eignet sich fuer das Thema arpeggios, rhythmusgitarre bei Y fuer verschiedene Techniken, und Solo Z fuer phrasing etc.

es gab den groben Plan von "alten" Blues und Bluesrock-Sachen zu modernem Rock zu kommen.
da kann man sich durch die Jahrzehnte hangeln und sich mit vielen tollen Songs vorarbeiten.

Ist der Lehrer gut, braucht man noch nicht einmal ein Lehrbuch: Scheinhuette hat ja nicht das Zeug erfunden.
 
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Bei mir hat die Methode mit welchem System ich spiele und lerne den größten Unterschied gemacht.

Ich bin bei einem Pro Jazz Studio/Session Gitarrist gelandet und lerne das so wie die das machen.
Ich erfasse Songs nach theoretischen Konzepten plus Intervall/Funktion. Man könnte zwar meinen, dass das überzogener Pro Zugang ist, aber ich finde es deutlich leichter, wesentlich weniger zu üben, viel weniger zu lernen und dadurch auch viel schneller.
Nachteil aus Sicht der Gitarristen ist, dass man Griffbrett lernen muss und Theorie Basics, wo sich viele mit Händen und Füßen wehren.
Wie die anderen das so machen verwendet man Teile davon im Prinzip auch mit den Jahren, die Methode zieht das einfach nur am konsequentesten und überall durch.

Im Prinzip ist das wie Vektorgrafik. Ich lerne nicht 100 Noten, sondern Startpunkt, Endpunkt, Weg da hin.
Ich habe nicht 100 Akkorde gelernt, sondern wie man den Akkord bildet. Ettliche Sachen wie Umkehrungen, Triads, Sweeps, usw erklärt sich damit von alleine und man muss da gar nix lernen. Oder ob 3NPS oder CAGED besser ist. Für mich ist es das selbe.

Das ganze kombinieren wir mit GEhörttraining über Songanalyse und das mach ich auch mit Sachen die ich selber spielen will. Ich stell den Song dann meinem Lehrer vor und er korrigiert mich oder erklärt mir andere Wege wie man eine Song sehen kann. Mit Noten geht das genauso, mit Tabs ist es am mühsamsten. Ich lerne das meiner Nichte, die ist an der staatlichen Musikschule und Anfängerin, man muss da nicht Fortgeschritten sein. Einiges hat sie erst mit der Methode verstanden.

Zum Thema ausarbeiten muss ich deinem Lehrer recht geben. Ich habe manche Songs bis zum erbrechen gespielt damit sie sauberer werden, das hat mich viel zu viel Zeit gekostet. Das mach ich seit ein paar Monaten nicht mehr und ich werde dennoch bei Songs die ich nur sporadisch spiele immer sauberer. Da muss man einfach geduldig sein. Das ist einfach eine Jahresgeschichte und nicht Wochen.
 
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Im Prinzip ist das wie Vektorgrafik. Ich lerne nicht 100 Noten, sondern Startpunkt, Endpunkt, Weg da hin.
Ich habe nicht 100 Akkorde gelernt, sondern wie man den Akkord bildet.
top.
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Richi Kotzen hat das eigentlich ganz gut in einem Satz definiert:

„Musikmachen ist wie Gewichtheben, je öfter man es macht desto leichter fallen einem die Sachen und irgendwann übernimmt dann automatisch der Instinkt“

verbunden mit folgendem wenn man sehr gut sein möchte:

„Man hört nie auf zu lernen und es sind die wichtigen, ersten 10.000 Stunden die jeder Künstler braucht“
Charlie Starr / Blackberry Smoke
 
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Zuerst einmal vielen Dank für die ganzen Tipps. Ich werde mal sehen, wie ich diese beherzigen kann.

Ich habe mir in den letzten Tagen aber auch ein paar Gedanken gemacht. Von daher ein kleines Update:

Ich schrieb in meinem Eingangsposting, dass ich bisher maximal drei Abende zur Verfügung habe, in denen ich üben kann. Dies gilt natürlich pro Woche. Diese Zeit will ich darauf verwenden, die Sachen für den Gitarrenunterricht zu lernen. Darüber hinaus hatte ich am Samstag Morgen noch eine Gitarrenstunde extra, da wir noch etwas nachzuholen haben. Also, was den Inhalt des Unterrichts betrifft, so bin ich damit eigentlich zufrieden. Wir arbeiten, wie gesagt mit der "Schule der Rockgitarre 1" von Scheinhütte. Im Moment machen wir zur Auflockerung ein paar Weihnachtslieder. Aber ich freue mich auch schon auf die nächsten Liedbeispiele aus dem Lehrbuch, die da zum Beispiel wären: "Enter Sandman" von Metallica. Und danach "Alive" von Pearl Jam. Mein Lehrer hat jedenfalls gemeint, dass er mir dann quasi einen ausgeben kann, wenn wir dieses Lehrbuch fertig haben. Und auch danach wird uns der Übungsstoff nicht ausgehen. Denn dann gibt es ja immer noch die "Schule der Rockgitarre 2", die wir durchnehmen können. Rein spieltechnisch gesehen werde ich also immer besser. Mir gefällt an dem Gitarrenunterricht, dass mir mein Lehrer erklärt, was ich wie spielen muss. Und warum man das so spielen muss. Natürlich lerne ich da aber auch noch die musiktheoretischen Hintergründe. Außerdem gefällt es mir, dass mein Gitarrenlehrer mich meistens lobt.

Was meine Lieblingslieder betrifft, so sieht die Sache so aus: Ich habe in den letzten Jahren bis zu neununddreißig Notenbücher gekauft, weil ich immer etwas in Panik war, dass diese Bücher irgendwann vergriffen sein werden. Ich habe sie katalogisiert. Ich weiß, in welchem Buch welches Lieblingslied steht. Und ich könnte wohl auch das Ganze in eine Reihenfolge bringen, damit ich weiß, welches Lied ich wann erlernen möchte. Oder anders gesagt: Ich habe mir auch schon eine Prioritätenliste gemacht. Und diese habe ich auch nach vermutetem Schwierigkeitsgrad gestaffelt. Jetzt am Freitag und Samstag Nachmittag habe ich mir zudem unzählige YouTube-Tutorials angesehen, die mir auch helfen könnten. Und ich habe festgestellt: Das ist ja alles kein Hexenwerk. Mittlerweile könnte ich es mir also zutrauen, dass ich mit einer Mischung aus Notenbüchern und YouTube-Tutorials mir eine ganze Menge Lieder auch ohne die Hilfe meines Gitarrenlehrers erarbeiten könnte. Das spieltechnische Verständnis wäre also durchaus vorhanden.

Das verbleibende große Problem, das sich also herauskristallisiert hat, betrifft also wirklich vor allem die zeitliche Ebene. Ich werde also auf der einen Seite weiterhin für meinen Gitarrenunterricht üben, soweit ich die Zeit dafür finde. Was mich aber etwas aufgewühlt hat, das ist folgender Punkt: Ich besitze genug Bücher mit meinen Lieblingsliedern. Ich habe festgestellt, dass ich auch das spieltechnische Verständnis mitbringe, um sie mir beizubringen. Und auch aus YouTube-Tutorials kann ich viel zusätzlich lernen. Wenn ich aber immer nur Zeit haben würde, um die -durchaus interessanten- Liederbeispiele aus dem Gitarrenunterricht zu erlernen, dann liefe das darauf hinaus, dass ich eben einen Teil meiner Selbst unterdrücken müsste. Nämlich den Wunsch, mir auch nach und nach meine Lieblingslieder zu erarbeiten. Und eventuell diese anderen vorzuspielen.

Wie gesagt, bedanke ich mich hiermit schon einmal für die bisherigen Tipps, die ich bekommen habe. Aber ich will es jetzt künftig auch auf die Reihe bekommen, dass ich mein Zeitmanagement dahin gehend ändere, dass ich im Laufe der Zeit auch nach und nach meine Lieblingslieder erlernen kann. Ich werde dies zuerst einmal alleine versuchen. Und im Moment sieht es ja so aus, als ob der Unterricht derzeit sowieso mal wieder nur über Skype vonstatten gehen kann. Aber wenn ich je Probleme bei der praktischen Umsetzung des Erlernen eines Liedes haben könnte, so muss ich mich dann eben doch einmal trauen, meinen Gitarrenlehrer zu fragen.

In diesem Sinne. Bis zum nächsten Mal.
 
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ich sehe da kein Problem
es ist ja nicht in Stein gemeisselt, dass ihr das Buch abarbeitet.
Und es spricht imho überhaupt gar nichts dagegen, dem Lehrer andere (Lieblings-)Songs vorzuschlagen. Was soll schon passieren?
 
Klingt sehr gut, viel Erfolg! Und falls mal irgendwo etwas unklar ist, kannst du ja auch hier fragen :)

Mein Lehrer ist bisher übrigens immer sehr bereitwillig auf Sonderwünsche von mir eingegangen und ich glaube, dass ein wenig Eigeninitiative auch nicht verkehrt ist. Du kannst ja auch einmal ein paar Lieder vorschlagen und fragen, ob er eines davon schon für machbar hält.
 
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Scheinbar hast du eigentlich deutlich mehr Zeit wenn du Freitag/Samstag ettliche Videos schauen kannst. Die wenigsten Videos zeigen Lösungen die dich in deiner Phase wirklich weiterbringen. Du suchst wie alle die magische Abkürzung wie es schneller geht ... die lautet: spielen und üben.

In deinen Übungssongs sind genau die gleichen Elemente drin wie in deinen Lieblingssongs. Wenn du einen Rhytmus aus dem Songbuch kannst, kannst du ihn dann auch bei deinem nächsten Song sehr schnell. Auch Solos und Tonfolgen sind in der Regel in denen Büchern an bekannte Stile angelehnt. Musik sind immer die gleichen Elemente die unterschiedlich aneinander gereit sind. Wenn du Übungssongs lernst, lernst du also eigentlich zB AC/DC Style. Wenn du das beherrschst, fällt dir der nächste Song deutlich leichter. Du lernst dann übertrieben gesagt nur eine andere Aneinanderreihung von gleichen oder ähnlichen Elementen. Leider gibt es davon sehr viele.

Du lernst nichts umsonst. Alles was in den Büchern ist brauchst du und du lernst immer indirekt für alles was folgt. Du wirst im Laufe der Jahre viele Songs lernen und wieder vergessen. Du brauchst dir also keine Gedanken machen, dass das was du da lernst für die Katz ist.
Wenn du jetzt mit Stairway anfängst wie einer in einem anderen Faden und das dann nach Monaten immer noch nicht auf die Reihe bekommst bist du frustriert, ich glaub der hat Gitarre jetzt ganz gelassen?!? ... ist jetzt auch nicht gerade Sinnvoll.

Ich würde wie @KatharinaNoreia schreibt mal ein paar Songs zusammentragen und den Lehrer fragen. Oft ist eine Gitarre deutlich leichter wie die andere oder zumindestens in Teilen ist der Song machbar oder es gibt nen anderen Song der Band der auch gut ist aber deutlich leichter.
 
Mir ging es da ähnlich. Letztlich habe ich mich aber damit abfinden müssen, dass ich trotz meiner im Schnitt 1,5 h Übezeit am Tag nie genug Zeit haben werde. Hätte ich nur mit 12 und nicht mit 35 angefangen Gitarren zu spielen ;)

Für mich ist die folgende Aufteilung gut:

- mit dem Lehrer an Technik, praktischen Übungen, Rhythmik (Tightness) arbeiten, unklare oder schwierige Takte gemeinsam erarbeiten
- für mich zuhause Stücke suchen, in denen zwar fordernde aber realistische Anwendungen des bisher Erlernten vorkommen, diese stückweise erarbeiten und die Parts "auf Tempo" bringen
- erst wenn ich die Bausteine zusammen habe, trage ich die Stücke in den Unterricht, wo dann mit Hilfe des Lehrers ein Lied draus wird, das man sich auch anhören mag.
- zuletzt mit Hilfe eines sehr guten Zweitlehrers begonnen ca. 1x/Monat Theorieunterricht und die praktische Anwendung einzubauen, weil ich verstehen will was passiert und nicht nur "nachspielen" möchte

Und @KatharinaNoreia kann ich mich da in vielen Punkten anschließen. Für mich war der Verzicht auf Social Media und Fernsehen essentiell. Irgendwann war Gitarre so wichtig, dass ich überlegt habe, wie ich dafür mehr Zeit freiräumen kann. Ich persönlich glaube nicht, dass ich Lieder und Unterricht unter einen Hut bekommen könnte mit 3x90 Minuten/Woche. Da war ich entweder schlecht vorbereitet oder habe nur Übungen gemacht, war dafür bei der nächsten Unterrichtsstunde fit. Ich habe dann überlegt, wo ich "tote" Zeitfenster habe, die durch Facebook und Youtube (Quatsch oder auch Lehrvideos) gefüllt werden. Vorher habe ich so unzählige Lehrvideos gesehen, von denen ich maximal eine halbe Stunde rumprobieren mitgenommen habe. Ein Stück oder eine Technik aus einem Lehrvideo gelernt, angewandt und ins Repertoire übernommen habe ich noch nie. Wirklich nie. Aber da mag jeder anders funktionieren.
 
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Und warum man das so spielen muss. Natürlich lerne ich da aber auch noch die musiktheoretischen Hintergründe. Außerdem gefällt es mir, dass mein Gitarrenlehrer mich meistens lobt.

Was meine Lieblingslieder betrifft, so sieht die Sache so aus: Ich habe in den letzten Jahren bis zu neununddreißig Notenbücher gekauft, weil ich immer etwas in Panik war, dass diese Bücher irgendwann vergriffen sein werden. Ich habe sie katalogisiert. Ich weiß, in welchem Buch welches Lieblingslied steht. Und ich könnte wohl auch das Ganze in eine Reihenfolge bringen, damit ich weiß, welches Lied ich wann erlernen möchte. Oder anders gesagt: Ich habe mir auch schon eine Prioritätenliste gemacht. Und diese habe ich auch nach vermutetem Schwierigkeitsgrad gestaffelt. Jetzt am Freitag und Samstag Nachmittag habe ich mir zudem unzählige YouTube-Tutorials angesehen, die mir auch helfen könnten. Und ich habe festgestellt: Das ist ja alles kein Hexenwerk. Mittlerweile könnte ich es mir also zutrauen, dass ich mit einer Mischung aus Notenbüchern und YouTube-Tutorials mir eine ganze Menge Lieder auch ohne die Hilfe meines Gitarrenlehrers erarbeiten könnte. Das spieltechnische Verständnis wäre also durchaus vorhanden.

Das verbleibende große Problem, das sich also herauskristallisiert hat, betrifft also wirklich vor allem die zeitliche Ebene. Ich werde also auf der einen Seite weiterhin für meinen Gitarrenunterricht üben, soweit ich die Zeit dafür finde. Was mich aber etwas aufgewühlt hat, das ist folgender Punkt: Ich besitze genug Bücher mit meinen Lieblingsliedern.
Hi @Slashchord,

ich würde deine Problematik folgender maßen zusammen fassen:

Ich finde Zeit zu üben, aber keine Zeit mehr mir Repertoire aufzubauen.


Folgende Ideen hätte ich für dich als Denkanstoß:
1. Du sagst selber du hast sehr viel Liedmaterial in Buchform, Youtube etc. (wahrscheinlich mehr als du in ein paar Jahren erlernen kannst).

MeinTipp dazu:
Wenn du ein Lied hast das dir gefällt und du das Übematerial hast, höre auf nach neuen Songs zu suchen. Wähle einen Song aus und übe den bis du ihn kannst. Wenn du das nächste mal wieder mit der Recherche beginnen willst, stopp dich selber, nimm dir dein vorbereitets Material und fang an zu üben. Übe bis du den Song kannst und nimm dann den nächsten.
Setz dir selber ein Ziel (5 oder 10 Songs) und verspreche dir selber, dass du keine neuen Liederbücher kaufst, bis du die Anzahl an Songs beherrschst.

2. 3 mal 90 Minuten sind nicht wenig in der Woche:
Üben sollte aber aus verschiedenen Bausteinen zusammengesetzt sein. Welcher Baustein wieviel Zeit bekommen soll, hängt von deinen Zielen, deinem können, deinem Willen und deinen Möglichkeiten ab. Wichtige Bausteine sind: Theorie, Gehörbildung, Technik und Repertoire.

Mein Tipp dazu:
Wenn jemand keinen Bock auf Gehörbildung hat werde ich ihm nicht sagen das er es trotzdem in seinen Übeplan einarbeiten muss. Du aber scheinst mir Lieder spielen zu wollen. Dann musst auch Zeit in deinem Übeplan dafür einrichten.
Du willst die 90 Minuten so belassen wie sie sind? Dann halt dich an meinen Tipp aus Punkt 1 und fang an zu üben das nächste mal, wenn du wieder mit Recherche beginnen möchtest.
Und versuche täglich 5 Minuten einen Song zu üben. Das kann dich verdammt weit bringen. 5 Minuten hat man fast jeden Tag. Aus 5 Minuten werden gerne auch mal 10, oder mehr Minuten.
Mach das an den Tagen die nicht mit den 90 Minuten für deinen Gitarrenlehrer geblockt sind und mach gerne auch einen Tag zwischendurch Pause. Aber versuche ein wenig Zeit möglichst regelmäßig über die Woche verteilt an Repertoire zu arbeiten.

3. Zeit zum recherchieren habe ich, aber nicht zum üben:
Die Bücher und Youtube suche geht mit Zeitkosten einher. Du findest immer mehr material das du gerne üben würdest, aber keine Zeit es zu tuen.

Mein Tipp:
Wer bei Youtube nach dingen sucht die sich zu üben lohnen (ich übe fast nicht anders) muss immer im Hinterkopf sein Ziel haben und darf das nicht aus den Augen verlieren. Viel zu leicht schaut man sich ein Video nach dem anderen an, in jedem neuen Video wird das nächste coole Technikgeheimnis offenbart, dass man nur üben muss um der nächste Gitarrenmeister zu werden.
Ich schaue diese Videos gerne (auch zur Entspannung). Aber in meine Playlists kommen sie erst, wenn ich mir selber die Frage beantworten kann, wie das im Video gezeigte mich unterstützen kann mein Ziel zu erreichen und ob ich für mein Ziel nicht schon bessere Videos habe.
Und sobald ich 10 Videos zusammen habe höre ich auf mit Recherche und packe interessante Videos maximal in "später ansehen" für die Zeit, wenn ich die alten Videos abgearbeitet habe.

4. Ich habe angst etwas zu verpassen:
Vielleicht ist "Angst" ein wenig übertrieben, aber du schreibst ja, dass du Panik bekommst weil Liederbücher bald vergriffen sein könnten.

Mein Tipp:
Du hast mehr als genug Material zum Lernen. Es wird Zeit das du die Lieder übst. Denn was bringen dir die Bücher, wenn du die Songs darin nicht lernst? Du hast genauso viel Informationen daraus aufgenommen, als wäre das Buch vergriffen. Als Sammler passt das, aber als Musiker ist das nicht gut.
Wenn du sammeln willst, dann tue das. Aber wenn du Lieder spielen willst höre auf damit. Ich hatte dieses Problem vor einigen Jahren auch mal und mich hat es frustriert immer mehr Material zu sehen, wo man realistisch nicht mehr zu kommen wird es zu erlernen (weil es schon so viel geworden ist). Bis heute habe ich manche dieser Bücher maximal durchgeblättert.
Der Berg vor dir, den du bewältigen willst um deine Ziele zu erreichen, wirkt immer größer und irgendwann sagt man dann, es hat ja doch keinen Sinn und gibt ganz auf (so war es zumindest bei mit).



Bonusgedanke:
Je mehr Stücke du gelernt hast desto schneller werden Stücke die du längere Zeit nicht geübt hast wieder vergessen. Auf lange Sicht sollte das für dich bedeuten, dass du in deinen Übeplan auch Wiederholung deines Repertoire einplanen musst, wenn du die Stücke dauerhaft im Kopf halten willst.
Daher kann ich dir nur wärmstens ans Herz legen zu überlegen, wie du deine Übezeit sinnvoll gestallten kannst. Und dabei sollte für dich gelten: Es muss Zeit für Repertoire her.
Ich selbst merke das ich nach 60-80 Minuten üben (12-16 Übungen je 5 Minuten Technik und Theorie) die Konzentration und Lust verliere. Um dann noch was zu machen, was mir Spass macht und zu dem ich mich immer überredet bekomme, spiele oder übe ich dann Stücke. Solltest du mehr Spass am Üben, als an Repertoire haben, und du keine weitere Zeit unter der Woche erübrigen können, würde ich empfehlen es genau anderes rum zu machen als ich. Timer setzen und 10 Minunten vor jeder Übesession erstmal an Repertoire arbeiten.




Würde mich freuen von dir zu hören, wie du mit dem Problem umgegangen bist. Hoffentlich schaffst du es bald die Songs zu lernen statt die Liederbücher zu kaufen. Viel Glück dabei!
 
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