Lieder, die die Liebe verdient

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ArkaEchyon
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Hallo zusammen,

wurde vor kurzem inspiriert, ein paar Songs über das schon etwas ausgelutschte, aber omnipräsente und leidige Thema Liebe zu schreiben. Nachfolgend eines der Stücke. Meine Fragen:

Ist dieser Text eher einfach oder eher schwer zu vertonen? (Meine Vermutung: dürfte eigentlich nicht so schwer sein)

Ließe sich zu diesem Text eine Melodie komponieren, die relativ leicht zu singen ist und einprägsam? Sollte natürlich aufgrund des Textinhalts eher melancholisch klingen.

Hätte jemand Lust, den Text zu vertonen? Könnte mir vorstellen, dass Klavier- oder Gitarrenbegleitung ganz passend wäre.

Zur Info: Bin kein Musiker. Hab null Ahnung von Musik – lediglich eine persönliche Meinung. Nichtsdestotrotz hab ich es mir nicht nehmen lassen, mir auf einem eigens dafür erworbenen Simba Mini Piano (kein Scherz!) eine Melodie zu komponieren – die ich allerdings niemandem antun möchte.

Schöne Grüße
AE

Liebe ist ...

Hallo, mein Freund, ich muss dich warnen, das Leben ist ein steiler Pfad,
an dem etwas auf Lauer liegt, überfällt fast jeden, der sich naht.

Drum hör gut zu und präg’s dir ein, damit du es nie mehr vergisst,
wenn ich dir nun davon berichte, was dieses Geschöpf namens Liebe ist.

Liebe ist ein Schwarm von Krähen, der über frisch gesäte Felder fliegt
und beim Plündern deines Saatguts nie genug den Hals voll kriegt.

Liebe ist ein Liebesbrief, der verheißungsvoll verspricht
während dir der Briefeschreiber rücksichtslos das Herz zerbricht.

Liebe ist ein schönes Lächeln, das dir neue Hoffnung schenkt
und dir dann mit Hohngelächter todgeweiht den Hals verrenkt.

Liebe ist ein heißer Schwur, den du in den Augen liest,
Liebe ist eine weiße Taube, die am Straßenrand verwest.

Liebe sind die schwarzen Fliegen auf einem Herz, das schon verfault,
Liebe ist eine Knochenhand, die dich zärtlich kost und krault.

Liebe ist das lange Messer, das in deinem Rücken steckt,
Liebe ist der süße Honig, der zum Erbrechen bitter schmeckt.

Liebe ist eine zarte Pflanze, die den Frost nicht überlebt,
weil über ihrer Wiege der Todesengel schwebt.

Liebe sind die vielen Lügen, die man selber sich erzählt,
während man mit falscher Hoffnung vor Liebe blind sich grausam quält.

Liebe ist ein lauter Schrei, der auf taube Ohren stößt,
ein Gesicht, das, wenn es lächelt, vielen nur noch Angst einflößt.

Liebe ist ein alter Fresssack, der von deinem Herz schmarotzt
und dein ausgesaugtes Leben verächtlich vor die Füße kotzt.

Liebe ist ein Werk des Teufels, das dich in den Himmel trägt
und dich dann auf halbem Wege mit voller Wucht zu Boden schlägt.

Liebe ist nichts als Verschwendung, ein teuerer Luxus der Natur
und ein aussichtloser Wettlauf gegen deine Lebensuhr.

Liebe ist des Hasses Mutter, ihre Tochter ist die Rache,
Liebe ist am Grab der Liebe ihre eigene Totenwache.

Liebe ist die achte Plage, Liebe ist dein ärgster Feind,
Liebe ist das Paradies, das nicht ist, sondern nur so scheint.

Nun, mein Freund, du bist gewarnt, gibt gut Acht, sei auf der Hut,
vertraue nie mehr dieser Hexe, denn du zahlst’s mit deinem Blut.
 
Eigenschaft
 
Der Text lässt m.A.n. recht gut vertonen. Zumindest viel es mir nicht besonders schwer, das ganze mit einer kleinen Melodie im "angesoulten" Balladenstil zu phrasieren.
 
Hallo Arka,
nur weil unserem geschätzten Antipasti es spontan gelungen ist, über deinen Text zu phrasieren, heißt das ja nicht, dass es leicht wird, diesen Sontext gefällig zu untermalen.
ich könnte mir auch vorstellen, dass das immer gleiche Schema schnell langweilig wird.
Eine Abwandlung, die eine ganz andere Melodieführung erlaubt wäre sich erfrischend.
Vielleicht wäre es sinnvoll, nach spätestens 3 Strophen einen Zwischenteil einzuschieben, der den Text auch thematisch aufwerten könnte. Ich finde die Aussagen zwar nicht uninteressant, auch nicht grundsätzlich falsch, aber sehr einseitig.
Bisweilen sind die Vergleiche auch etwas unappetitlich, passen daher aber in ein gewisses Genre, dessen Zugehörigkeit ich aber nicht unterstellen kann.
Wenn du jemand finden willst, der den Text vertont, solltest du deine Erwartungen klarer beschreiben.
Grüße
willy
 
Hallo Arka,
nur weil unserem geschätzten Antipasti es spontan gelungen ist, über deinen Text zu phrasieren, heißt das ja nicht, dass es leicht wird, diesen Sontext gefällig zu untermalen.

Da hast Du natürlich recht. Die Frage, ob sich ein Text leicht vertonen lässt, ist eigentlich auch ein wenig zu alllgemein. "Leicht" ist ja ein extrem relativer Begriff. Es hängt sicher auch vom Komponisten und vom Talent des Interpreten ab :)

Was ich meine ist, dass der Text an sich als Ballade (zB in einem Naidoo-Stil) gut singbar ist, ohne dass es durch Zeilenlänge und Silbenanzahl zu schwer überwindbaren Phrasierungsproblemen kommen muss. Die Zeilen und Worte an sich sind recht homogen und "holpern" nicht.



ich könnte mir auch vorstellen, dass das immer gleiche Schema schnell langweilig wird.
Eine Abwandlung, die eine ganz andere Melodieführung erlaubt wäre sich erfrischend.

Gerade, weil die Zeilen so wie sie sind teilweise wirklich sehr stark sind, würde ich eine Abkehr vom Konzept fast als Zerstörung empfinden. Ein musikalischer Minimalismus, der keine "Konkurrenz" zum Text erzeugt, ließe die Zeilen erst richtig zur Geltung kommen.

Rein musikalische Abwandlungen bzw Variationen ließen sich auch mit vorhandenem Textmaterial realisieren. Zumindest "verbieten" die vorhandenen Zeilen keine Abwechslung. Langeweile ließe sich vermeiden, indem man die Strophen melodisch variiert und unterschiedlich phrasiert, wie es bei ZB R&B gerne gemacht wird. Allerings braucht man dann einen recht guten Sänger. Weitere Möglichkeiten: Instrumentierung, Dynamik, Modulation.
Wenn man allerdings ein klassisches Song-Konstrukt bevorzugt (Strophe , Refrain, Strophe, Bridge, Refrain o.Ä.), bei denen sich die Teile eindeutig voneinander unterscheiden sollen und klar zu erkennen sein sollen, ist dieser Text weniger gut geeignet, da er ZB keinen erkennbaren, wiederkehrenden Refrain hat. Aber es gibt ja mehrere Beispiele in der Musikgeschichte, die ohne das Konstrukt arbeiten:

Der Klassiker: Bolero

Oder aus der Mundorgel: Danke (für diesen guten Morgen) :)

Oder auch "Sunny" ... usw usf


...
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke erstmal für euer Feedback.

@willypanic
Das Problem, dass das immer gleiche Schema schnell langweilig werden könnte, fiel mir auch auf. Der Vorschlag mit einem textlichen Zwischenteil wäre eine Lösung. Allerdings eine, zu der ich eher nicht tendiere, weil es den gewünschten „emotionalen Fluss“ zu stark verändern würde. Da könnte ich mir schon eher rein musikalische Zwischenteile vorstellen – sofern sie nicht „ablenken“ und das Lied „auseinander brechen“. Eine andere Lösung, die mir kam, wäre, ein paar Strophen herauszunehmen, da es ja doch recht viele sind. Eine letzte Überlegung war auch, ob es da nicht vielleicht „spezielle musikalische Tricks“ gibt, der Langeweile – trotz Monotonie – entgegenzuwirken. Vergleichbar den „visuellen Tricks“ eines Grafikers.
Zum Text: Die extrem negative Einseitigkeit ist beabsichtigt, da es mir nicht darum ging, einen „objektiven“ Text zu schreiben. Was bei diesem Thema auch kaum möglich ist;)
Mit der extrem positiven Einseitigkeit dieses Themas würde man sicher mehr Menschen ansprechen. Da gibt es aber schon so viele Songs und außerdem wäre ich da der „falsche Texter“:)
Zu den Erwartungen: Konkretere Erwartungen als die in meinen Fragen ausgedrückten, hatte ich zunächst nicht, weil mir dafür die Erfahrung fehlt. Ich ging mal davon aus, dass sich Näheres aus dem Gespräch ergibt.

Gerade, weil die Zeilen so wie sie sind ... ... Instrumentierung, Dynamik, Modulation.

@antipasti
Ja, genauso hatte ich mir das auch ausgemalt. Auch was den Sänger betrifft. Minimalistisch bei der Instrumentierung, mehr Emotion über den Gesang.

Wenn man allerdings ein klassisches Song-Konstrukt bevorzugt ... ... wiederkehrenden Refrain hat.

@antipasti
Ja, so empfinde ich das auch. Die Einschübe passen irgendwie nicht zum Konzept. Wobei die Gefahr der Langeweile schon besteht. Aber um dem entgegenzuwirken, würde ich auch eher deinem Vorschlag folgen.
 

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