lieder auswendig lernen - eure erfahrungen?

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silentb
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hallöle!!

ich spiel seit ca. 2 jahren aktiv gitarre und hab immer noch so meine probleme beim auswendiglernen von liedern.

typischerweise übe ich erst einmal die einzelnen takte, bis sie sitzen, und anschließend das komplette lied 5 - 15 stunden. das spielen vom kompletten lied hat bei mir schon quasi meditativen charakter, weil ich dann halt mal 3 stunden lang am stück nur dieses eine lied spiele bis zum erbrechen (bis ich es genau im gefühl habe..). nebenbei versuche ich immer wieder, mir die genaue abfolge der strophen/refrains/bridges/whatever klar zu machen.

nuja, eigentlich sollte ich das entsprechende lied ja nu können. aber wenn ich es anschließend 2-3 tage nicht gespielt habe, weil ich z. b. was anderes übe, bleibe ich trotzdem öfters an irgendwellen stellen im lied hängen :(.

wie geht es euch beim lernen neuer lieder? was ist eure methode beim üben?
 
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silentb schrieb:
typischerweise übe ich erst einmal die einzelnen takte, bis sie sitzen, und anschließend das komplette lied 5 - 15 stunden. das spielen vom kompletten lied hat bei mir schon quasi meditativen charakter, weil ich dann halt mal 3 stunden lang am stück nur dieses eine lied spiele bis zum erbrechen (bis ich es genau im gefühl habe..). nebenbei versuche ich immer wieder, mir die genaue abfolge der strophen/refrains/bridges/whatever klar zu machen.

Und du bist dir sicher dass du Gitarre spielst, weils dir Spass macht?
 
Hallo!

Ich habe die erfahrung gemacht das Einstudieren nicht gleich Einstudieren ist.
Als ich begonnen habe, schaute ich mir die noten an und habe dann eben die Noten gespielt. Aber mitlerweile, wenn ich einen Song habe schaue ich mir das anderst an; Ich versuche den Song aufbau zu verstehen, also zum Beispiel braucht man nicht immer an den Noten hängen zu bleiben wenn man weiss das man eigentlich nur den Dreiklang, die Quinten etc. zu einem Grundton spielen muss. Und die Grundtöne zu merken ist deutlich einfacher.
Aber das hängt leider immer vom Song ab. Naja so mache ich das... hoffentlich hat es dir weitergeholfen.
 
Also wenn ich einen Song auswendig lerne, mache ich das so:

Zuerst lerne ich -genau wie du- die einzelnen Teile, bis alle oder zumindest der Großteil sitzt.
Dann schreibe ich mir die Reihenfolge der Teile auf einen Zettel (Also á la "Intro, Bridge, Verse, ..." etc), notiere noch die Anzahl der jeweiligen Wiederholungen (falls vorhanden) dahinter und fertig.
Danach spiele ich dann, und irgendwann brauche ich den Zettel nicht mehr.
Viel schneller gehts natürlich mit der Band: Da richte ich mich -unter Zuhilfenahme meines schlauen Zettels- immer nach dem Gesang, dann klappts noch viel schneller.
 
LoneLobo schrieb:
Und du bist dir sicher dass du Gitarre spielst, weils dir Spass macht?

klar. hört sich vielleicht ein bissl verkrampft an, aber irgendwie muss das zeugs ja in den dickschädel hier rein :), wenn wir das in der band spielen wollen. ich mach das sowieso mehr improvisatorisch.

nur die reihenfolge der liedteile macht mir zu schaffen. aber das mit dem zettel ist eine gute idee. vll hilft es, wenn ich mir den irgendwohin hänge.
 
Ich machs bei Drums so:

Ich übe die einzelnen Takte, genau wie du. Dann spiel ich das Lied am Stück. Auch wie du. Bis ich es im Gefühl habe, was du ebenfalls machst. Soweot so gut.
Wenn ich dann am nächsten Tag anfange zu spielen, spiele ich die Lieder einmal durch (ich weiss jetzt nicht, wie viele Lieder du zum Lernen meinst, bei mir sind es bis jetzt 4 - 5). Daas hat 2 Vorteile, du wiederholst die Lieder und hast sie dann irgendwann für immer drin und du spielst dich warm.
Natürlich kannst du jetzt nicht, wenn du 20 Lieder hast, immer alle durchklappern, aber wenigstens die neusten. Die alten solltest du dann schon drin haben. Die alten kann man dann auch alle paar Tage mal wiederholen...

Das mit dem Aufschreiben ist auch gut, ich hab die Lieder (sind gecovert, deswegen hab ich die von vornerein aufgeschrieben gehabt) vor mir liegen, spiele sie dann. Wenn ich sie dann ohne Zettel spiele, stelle ich mir vor ,wie der Zettel vo mir liegt und ich daraufschaue. Mache ich bei Vokabeln oder so genauso.

Gruß
 
Im Moment mach ich zum Einspielen eher Fingerübungen und wollte das auch so beibehalten. Aber ich sollte wohl wirklich lieber die alten Lieder nochmal spielen. Natürlich mache ich das auch so, aber eben nicht konsequent zum Warmspielen.
 
Bei mir läuft es so. Wenn ich ein Lied raushöre und mir die Noten rausschreibe komm ich nicht mehr von den Noten weg. Hör ich es raus und präge es mir ein, dann sitzt es.
 
Wenn ich irgendwas nachspiele kann ich mir nix merken...deshalb spiele ich eigentlich nur Stücke die wir selbst geschrieben haben, da hat man mitgearbeitet uns weiß automatisch woran man ist...
 
joa, eigene stücke sitzen bei mir auch wesentlich besser. aber fremde lieder behalten ist ein krampf.
 
Neuling schrieb:
Dann schreibe ich mir die Reihenfolge der Teile auf einen Zettel (Also á la "Intro, Bridge, Verse, ..." etc), notiere noch die Anzahl der jeweiligen Wiederholungen (falls vorhanden) dahinter und fertig.
Schawoll! Das nennt sich "Lead Sheet" und ist ein sehr bewährtes Mittel bei Schwierigkeiten mit dem Songablauf.

Bei mir persönlich erfüllt es zwei Funktionen: Zum einen dient es als "Spickzettel", natürlich nur bei Proben. Live muss es sitzen!

Zum anderen aber, und das ist viel wichtiger, habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich den Zettel nicht mehr brauche, wenn ich ihn erst mal geschrieben habe. Durch das Aufschreiben hat man sich so intensiv und konzentriert mit dem Ablauf beschäftigt und ihn quasi visualisiert, so dass er dann auch im Hirn angekommen ist.

Ständiges Spielen ist natürlich auch nicht ganz unwichtig... :p

LeGato
 
LeGato schrieb:
Zum anderen aber, und das ist viel wichtiger, habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich den Zettel nicht mehr brauche, wenn ich ihn erst mal geschrieben habe. Durch das Aufschreiben hat man sich so intensiv und konzentriert mit dem Ablauf beschäftigt und ihn quasi visualisiert, so dass er dann auch im Hirn angekommen ist.

Ständiges Spielen ist natürlich auch nicht ganz unwichtig... :p

LeGato

Hehe, wie lustig. Bei mir ist das genau andersrum. Wenn ich erst mal was aufgeschrieben habe, dann will es nicht mehr in mein Hirn. Das verlässt sich dann lieber auf den Zettel.
 
Ich bin jetzt wahrscheinlich nicht unbedingt das Paradebeispiel, weil mir auswendig lernen enorm einfach fällt (Ich brauche z.b. nur nen Liedtext 2 - 3 mal mitsingen und hab den dann meistens komplett drauf :eek:) aber ich werde vielleicht trotzdem helfen können:

Wenn ich was auswendig lerne, dann entsteht in meinem Kopf ein Abbild davon, das heisst, dass ich mir das komplette Lied merke: Bei Liedern in der Band in der ich bin ist es zum Beispiel so, dass man mich fragen kann, wie oft jetzt die Strophe gespielt wird, und ich keinen blassen Schimmer habe, aber es beim spielen einfach im Gefühl habe, wann jetzt der Break kommt. Ich summe quasi in Gedanken mit ;)

Wie das nun erst einmal ins Gehirn reinkommt:
Dabei behilflich sind mir vor allem die anderen Musiker, die z.b. kurz vor dem Refrain das Spiel verändern (beispielsweise wird es tiefer; oft ändert auch das Schlagzeug den Beat)
Nach 10 mal intensivstem proben sitzt der Song und geht so schnell auch nicht verloren.
Durch die multiple Wiederholung festigt sich das "Bild" des Songes im Kopf

Ich hoffe ich konnte mit meinem kleinen Erfahrungsbericht helfen :great:
 
Lead Sheet ja? Meinst du sowas :D (siehe anhang)
Also wenn ihr selbst songs schreibt. Dann kann sowas passieren wie du da unten siehst!
Aber eigentlich sooltest du die Reihenfolgen dann schon draufhaben. Ich mein du warst ja bei der Geburt des Kindes dabei ;). Das vergisst man doch nicht!

Bei covern einfach das lied mal OHNE Gitarre anhören. Ganz zwanglos. Dann weißt du recht schnell was wo kommt. Weil es sich da richtig anfühlt.
Und wenn alles nix hilft gib den Riffs bekloppte namen wie da unten...
Das kann man dann nicht mehr vergessen. (selbst wenn man will):redface:

Hoffe das hilft.
Viel Erfolg
Phoenix
 

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  • Hit The Waves - Song Order.txt
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Zwischen Raushören, spielen, seltenen Proben und Gigs entwickelt sich Papier bei mir zwar hilfreich als Gedankenstütze, aber für die Bühne hilft dann letztlich eh nur Auswendiglernen...

Mein Erfahrung ist zudem, dass man zu bestimmten Stücken und Spielarten "Draht" hat und das in Nullkommanix auswendig kann. Andere Stücke, die technisch und vom Ablauf viellicht sogar einfacher sind, aber einem "irgendwie" gegen den Strich gehen, schleppt man hingegen ewig als Papierleiche mit sich rum. Ich spiele ca. 200 Stücke auswendig - hier aber mein Sorgenkind:

sheet.jpg


... das Ganze wechselt dann noch auf einer weiteren Seite 2 x über verschiedene Modulationen in andere Tonlagen mit verschiedenen Sounds, Spielarten (Powerchords, Arpeggien, Soli, Chord-Singlenote-Varianten) und mehrfach modifizierten Abfolgen.

Unterm Strich sind da ca. 50 verschiedene Akkorde bzw. deren Umkehrungen und Spielarten zu berücksichtigen. Und das Ganze bei einem "harmlosen" Popsong ("Cose della vita" /Ramazotti/Tina Turner) , der auf den Zuhörer sehr eingängig wirkt. Für mich jedesmal der blanke Horror. Gary Moore und Hendrix sind dann echte Entspannung dagegen.
 
Hans_3 schrieb:
Zwischen Raushören, spielen, seltenen Proben und Gigs entwickelt sich Papier bei mir zwar hilfreich als Gedankenstütze, aber für die Bühne hilft dann letztlich eh nur Auswendiglernen...

Mein Erfahrung ist zudem, dass man zu bestimmten Stücken und Spielarten "Draht" hat und das in Nullkommanix auswendig kann. Andere Stücke, die technisch und vom Ablauf viellicht sogar einfacher sind, aber einem "irgendwie" gegen den Strich gehen, schleppt man hingegen ewig als Papierleiche mit sich rum. Ich spiele ca. 200 Stücke auswendig - hier aber mein Sorgenkind:

...
.

Hi Hans :)

Ein einfacher Popsong ist das ? Nicht länger als vier Minuten ? Hm, ich hör mir meinen "unrunden Kram immer drei Stunden am Stück an - bis ich davon träume :D das hilft.
 

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