Liedbeispiel für harmonisch Moll

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gitarrero_12
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Hi Leuts,

hat jemand Liedbeisbiele die in harmonisch moll stehen oder II-V-I Verbinungen oder dergleichen besitzen?

greets Michel
 
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dank dir Hagen ..... Die Songs kenn ich jetzt nicht so, ausser "Rekordame". trotzdem danke

Michel
 
There will be another you

I - VII7 - III7 - VI7 - II7 - V7

Eb - D7 - G7 - C7 - Fm7 - Bb7

Wenn ich das analysiere ist Eb - Fm7 - Bb7 ne II-V-I in Dur und diese D7 - G7 - C7 Akkorde sind dann eine Dominantenkette die zu Fm7 führen. Kann man die auch Sekundärdominanten nennen?

Aber der Bezug von Eb zu D7 ist mir unklar!?!

greets Michel
 
I - VII7 - III7 - VI7 - II7 - V7

Eb - D7 - G7 - C7 - Fm7 - Bb7

Wenn ich das analysiere ist Eb - Fm7 - Bb7 ne II-V-I in Dur und diese D7 - G7 - C7 Akkorde sind dann eine Dominantenkette die zu Fm7 führen. Kann man die auch Sekundärdominanten nennen?

Aber der Bezug von Eb zu D7 ist mir unklar!?!
D7 - G7 - C7 würde ich eher Zwischendominanten als Sekundärdominanten nennen, da die ja auf Stufen von Eb-Dur stehen. Sekundärdominanten wären dann die Tritonusvertreter der Zwischendominanten - Sonderfall wäre die IV. Stufe, denn die kann sowohl Zwischendominante, als auch Sekundärdominante sein (ist ja das Tritonussubstitut der VII7) - je nach Tonmaterial halt.

Aber prinzipiell ist die gesamte Progression ein Quintfall beginnend bei D7 und endend bei Eb.

Den Bezug von Eb zu D7 kriegst du eigentlich schon dadurch, dass D7 ein Dominantseptakkord ist, und den kannst du praktisch hinsetzen wo du willst - passt eigentlich immer. Und immerhin tauchen der Grundton und die Septime aus D7 auch in Eb-ionisch auf (nämlich als gr6 und gr7 - beides auch beliebte Optionstöne für ne Tonika).
 
Oft spielt man an in Takt 29 nach EbMA7 als zweiten Akkord Ab7 (Subdom., die in einen Dominantseptakkord umfunktioniert wurde). Dann lautet die Akkordfolge in den Takten 29 & 30 folgendermassen:

Takt 29: EbMA7 Ab7 (der Melodieton D wird hier zur #11 und generiert dadurch sehr viel Spannung!)

Takt 30: GMI7 C7 (der Melodieton Bb ist die kleine Terz des GMI7)

Wenn man jetzt für Ab7 seinen sub5 (Tritonusvertreter) einsetzt, ist das eben der betreffende D7. Ich finde allerdings Ab7 interessanter, da der Melodieton D in D7 viel weniger Spannung erzeugt als in Ab7



“There Will Never Be Another You” (basic chords)
http://www.ralphpatt.com/VB/t10.html
 
Diese Dominanten auf Eb-Dur Ionisch sind aber normalerweise Moll-Stufen. Nennt man das dann ModalInterchange, weil man da von Moll nach Dur wechselt?

Also das Thema Sekundärdominanten würde ich gerne mal am Instrument üben und mehr darüber erfahren. Im Haunschild steht da nix drinne. Wie übt Ihr das eigentlich z.B so:
| Cmaj7 F7 | Em7 Eb7 | Dm7 Db7 | Cmaj7 |

Da wäre doch Eb7 und Db7 die Sekundärdominante, oder?!
 
Diese Dominanten auf Eb-Dur Ionisch sind aber normalerweise Moll-Stufen. Nennt man das dann ModalInterchange, weil man da von Moll nach Dur wechselt?
nein, nennt man es nicht.
Ein Modal Interchange hast du dann, wenn du Akkorde aus der gleichnamigen Tonart (also dem anderen Tongeschlecht) ausborgst.
Bsp.:

1. Du bist in C-Dur und borgst dir Akkorde aus c-Moll
z.B. Cj7 - Fj7 - Abj7 - G7 - Cj7
Abj7 ist aus c-Moll geborgt.

2. Du bist in a-Moll und borgst Akkorde aus A-Dur
z.B. am - C#m7 - Cj7 - G - am
C#m7 wäre hier aus A-Dur ausgeborgt.
| Cmaj7 F7 | Em7 Eb7 | Dm7 Db7 | Cmaj7 |

Da wäre doch Eb7 und Db7 die Sekundärdominante, oder?!
Stimmt.

Im Haunschild steht das schon drin, aber im Band II.
 
Habs ausprobiert und muss sagen, das der Abmaj7 nach dem Fmaj7 wirklich geil klingt. Aber auch Cj7 und danach Ebj7 klingt gut.

Habe immer gedacht ich muss die Tp von C-Dur verwenden, zwecks der Terzverwandtschaften!

Also ist es egal ob ich von der gleichnamigen melodischen-,harmonischen- oder der natürlichen Molltonart Chords borge, da Abj7 ja aus C- harmonisch Moll ist aber eigentlich nur den Ton c mit Fj7 gemeinsam hat?
 
Aber auch Cj7 und danach Ebj7 klingt gut.
Jep - Ebj7 ist die III aus c-Moll.

Habe immer gedacht ich muss die Tp von C-Dur verwenden, zwecks der Terzverwandtschaften!
Das würde keinen Sinn machen, weil das Tonmaterial ja gleich bliebe und damit auch deine Akkorde.
Also ist es egal ob ich von der gleichnamigen melodischen-,harmonischen- oder der natürlichen Molltonart Chords borge, da Abj7 ja aus C- harmonisch Moll ist aber eigentlich nur den Ton c mit Fj7 gemeinsam hat?
Es gibt keinen Grund hinter Abj7 harmonisches c-Moll zu vermuten. Abj7 besteht aus den Tönen as, c, es und g - das sind der 6., 1., 3. und 5. Ton aus der c-Moll-Tonleiter. Wenns harmon. Moll wäre, müsste irgendwo ein h auftauchen - da ist aber keins. Das h taucht erst bei G7 auf, nicht vorher - G7 ist sowohl ein Akkord aus C-Dur als auch aus c-Moll harmonisch - wenns aus C-Dur sein soll, spielst du G-mixolydisch drüber, wenns aus c-Moll harm sein soll, spielst du G-hm5 drüber.
 
*Es gibt keinen Grund hinter Abj7 harmonisches c-Moll zu vermuten.*


Aber Abj7ist doch VI aus c-moll harmonisch: Cmj7-Dm7b5-Ebj7#5-Fm7-G7-Abj7-B°7


in deinem Beispiel:
1. Du bist in C-Dur und borgst dir Akkorde aus c-Moll
z.B. Cj7 - Fj7 - Abj7 - G7 - Cj7
Abj7 ist aus c-Moll geborgt.

Die Beziehung zwischen Fj7 und Abj7 versteh ich nicht ganz, etwa wegen der Terzverwandschaft as und c oder weil Abj7 ein Mediant zu Fj7 sein könnte?
 
Aber Abj7ist doch VI aus c-moll harmonisch: Cmj7-Dm7b5-Ebj7#5-Fm7-G7-Abj7-B°7
Abj7 ist genau so VI aus reinem c-Moll:
Cm7-Dm7b5-Ebj7-Fm7-Gm7-Abj7-Bb7

Warum entscheidest du dich trotzdem für harmonisch Moll, wenn doch schon dass reine c-Moll Abj7 enthält?
Ich verstehe die Notwendigkeit nicht, an dieser Stelle noch den Schritt von reinem zu harmonischen Moll gehen zu müssen.
Die Beziehung zwischen Fj7 und Abj7 versteh ich nicht ganz, etwa wegen der Terzverwandschaft as und c oder weil Abj7 ein Mediant zu Fj7 sein könnte?
Die Beziehung besteht schon darüber, dass es ein Modal Interchange ist. Wenn du Akkorde aneinander reihst, brauchst du doch keine Terzverwandtschaften oder dergleichen.
Du kannst theoretisch alle möglichen Akkorde aneinander reihen, solang es sich irgendwie "cool" in deinen Ohren anhört. Und wenn du es gerade als musikalische Idee "cool" findest, nur Akkorde aneinander zu reihen, die irgendwie terzverwandt miteinander sind, kannst du auch das tun - das gibt der Progression halt eine bestimmte Form / eine bestimmte Linie, man könnte auch andere Zusammenhänge zwischen Akkorden konstruieren - ich gebe ja zu, dass musikalischer Strukturalismus auch seinen Reiz hat und ganz spannend sein kann, aber notwendig ist das nicht.

Musiktheoretische Modelle wie die Akkordskalentheorie können dir helfen, geeignetes Tonmaterial zu finden, wenn du z.B. drüber improvisierst, und da schlägt dir das Modell des Modal Interchanges an dieser Stelle ja schon ne Skala vor - was willst du mehr?
 
Klar, jetzt verstehe ich. Sorry, ich bin beim Dreiklangsdenken hängen geblieben. Ich dachte da nicht weiter wie "Cm-Natürlich" in Dreiklängen: Cm-Dm-Eb-Fm-G-Ab-Bb...

Und das mit dem Fj7 zu Abj7 habe ich jetzt auch verstanden, dank dir!

Ich wälze ja schon seit 10 Jahren mehr oder weniger die Akkordskalentheorie aus verschiedenen Quellen:Jungbluth, Haunschild, Reininghaus, Dachs-Söhner, Weber und Ignatzek ....Ich lese und lese und lese aber bei der praktische Anwendung gibts dann immer wieder Lücken. Ich übe das jetzt auch nicht regelmässig am Instrument.
Wie kann ich das mit System üben oder wie hast du das geübt?
Gibt das da vielleicht ein Buch wo mir praktische Anwendung vermittelt?
 
sorry, wenn das bei mir mit dem antworten immer etwas länger dauert - bin grad meist in zu schlechter persönlicher verfassung.

es gibt diese jamey aebersold heft-serie - da sind play-a-longs auf cd drin, mit denen man üben kann (akkorde + tonmaterial steht im heft). das ist so die standart-literatur um praktisch jazz-improvisation zu lernen, aber es ist eben in erster linie jazz.

was ich sonst sehr empfehlen kann, ist band in a box - da brauchst du nur die akkorde in den rechner eintippen und abspielen lassen (hast natürlich noch jede menge einstellmöglichkeiten, was genre/stil der begleitung angeht, tempo etc....).
und dann such dir halt ne akkord-progression, such die passenden scales auf dem griffbrett und mach so kleine übungen, wie z.b.:
- eine melodische figur, die du durch die gesamte progression schleifst, z.b. immer grundton-terz-sekunde-terz, oder grundton-quinte-sexte-quinte oder terz-sekunde-terz-quinte, ausgehend immer von der jeweiligen skala
- später dann z.b. sowas: du spielst konsequent achtelnoten hintereinander und achtest darauf, dass immer die erste von vier (oder auch zwei) achteln immer ein ton des aktuellen akkordes ist
- usw. ... - kannst dir ja auch selbst übungen ausdenken, den schwierigkeitsgrad der jeweiligen übung wirst du für dich auch selbst schnell herausfinden....

zu beginn ist es aber immer ganz sinnvoll, sich nicht nur die skalen auf dem griffbrett schonmal rauszusuchen, sondern auch die arpeggios, also die drei- bzw. vier-klangstöne für jeden akkord und skala.
 
Hi Pete,
egal wie lange es dauert bis du schreibst aber es ist für mich sehr hilfreich. Habe schon angefangen so zu üben wie du empfiehlst! J.Aebersold habe ich für Klavier, es heisst "Maiden Vojage". Da höre ich nur Bass und Drums. Meinst du dazu solieren ?
z.B. Blue Bossa : Cmoll - Fmoll - Ddim. G7+9 - Cmoll... Das Stück steht in Eb-Dur, das wären dann die Eb-Dur Tonleiter und die jeweiligen Modes über die Harmonieen.
Cmoll aeolisch
Fmoll dorisch
Ddim alteriert
G7+9 Mixo #9?
STIMMT DAS??

Du meinst also das ich für die jeweiligen Harmonieen gleich die Skala parat habe und diese dann in Sequenzen (triolen, terzen, Quarten..) auf die jeweilige Harmonie ausspiele? greets M.
 

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