Lieblingsgitarre gefällt nicht mehr - Falling out of Love

  • Ersteller Corkonian
  • Erstellt am
Corkonian
Corkonian
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.08.19
Registriert
05.01.10
Beiträge
4.768
Kekse
17.313
Ort
Cork
"Falling in Love" kennt ja jeder - hoffentlich. Falling out of love meint genau das Gegenteil, das entlieben.
Ich war ja eigentlich fast meine ganze akustische Zeit ein Ovation-Fan.
Bis gestern.
Geburtstagsparty von Freunden, "Bringst Du die Gitarre mit?" und weil das eine Gartenparty ist, dachte ich "nimm die Ovation Celebrity mal wieder von der Wand, ist genau richtig."
Und es war nicht.
Also nicht richtig.
Der Korpus rutscht und dreht sich weg, der Hals ist zu duenn und zu schmal, ich kriege die Wurstfinger nicht richtig aufs Brett und wenn ich das Ding endlich irgendwie stabil im Griff habe, ist die Spielposition so krumm, dass Barreegriffe nicht funzen und der Anschlag genau da ist, wo das bescheuerte Ding wie Hupe klingt.
Was zum Henker?!?!
Das war doch mal reine der Gitarren, die ich so ganz gern hatte...
Ich bin weder groesser noch kleiner noch fetter oder magerer als zuvor, aber irgendwie passt alles nicht mehr zueinander. Ich hab' nach ein paar Stuecken frustriert aufgegeben und war dem einsetzenden Nieselregen sowas von dankbar....
Heute Mittag nochmal zu Hause ausprobiert. Ist immer noch Sch....lecht.
Ich wollte eh' ein paar Gitarren loswerden und die Ovation hat sich gerade auf #1 meiner "zu verkaufen" Liste katapultiert.

Ist Euch das auch schon mal so passierrt? Ihr habt 'ne Gitarre eine laengere Weile nicht gespielt und dann war die Liebe weg?
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hi,

ist schon etwas her dein Thema-bisher hat sich keiner darauf gemeldet, ist wohl keines der beliebten "besser, Geheimtipp, Gas-" bezogenen Themen die hier so beliebt sind...
Ich finde das Thema interessant und habe so meine Vorstellung darüber warum sowas passiert-das passiert übrigens öfter als du denkst!

Situation wie du es beschrieben hast-Gartenparty, du bringst ne Gitarre mit. Dein Bauch sagt dir, dass das toll wird und du so die Bude rockst-Erwartungshaltung-die anderen denken das ja auch. Du nimmst deine Ovation mit denn du denkst dass das damit geht.

So, bumms, geht nicht! Warum?

In so einer Situation brauchst du ein musikalisches, inspirierendes Instrument-und das kann eine Ovation Celebrity nicht-egal aus was für einem Grund sie dir mal gefallen hat. Es gibt Gitarren-leider nicht sooo viele-die inspirieren, und das jedes mal wenn du sie in die Finger nimmst. Und: das hat nicht viel mit dem Preis zu tun und auch recht wenig mit einem breiten oder dünnen Hals oder rundem Korpus oder sonstigen mechanischen Eigenschaften.

Es ist immer wieder verwunderlich wie gerne Musiker auf inspirierenden Gitarren spielen obwohl deren Hals für den Musiker eigentlich zu schmal oder zu breit und der Korpus zu gross oder zu klein ist. Diese Faktoren sind zwar da, werden aber oft deutlich überbewertet und als Aufhänger benutzt wenn die Gitarre nicht musikalisch ist, denn dann rücken diese Eigenschaften in den Fokus und werden schlagartig wichtig.

Ich glaube dass du bisher nicht bemerkt hast dass dich die Ovation nicht inspiriert. Umso krasser ist dann nach dieser Feststellung die Enttäuschung über deine Gitarre.

Gegenbeispiel-überleg mal was passiert wäre wenn das Instrument für dich immer noch der Hammer wär...:

Die gleiche Gartenparty mit Freunden, du nimmst deine Ovation mit und schreibst nachher einer Bericht in diesem Forum etwa so:
"Ich hab dann plötzlich bemerkt, dass mir der Hals der Ovation eigentlich zu schmal ist...beim Spielen ist sie mir wegen dem blöden runden Korpus ein paar mal weggerutscht...aber hey was soll ich sagen-das Ding klingt so geil, das sind doch nur Nebensächlichkeiten. Als es dann nieselte sind wir rein und haben drinnen noch weitergesungen..."

Verstehst wie ich`s meine?

Ich kenne Menschen die 25 Jahre auf ihrer "blöden" Seagull spielen, weil die Gitarre hat irgendwas, die Musiker wissen meist selbst nicht was es ist. Ich nenn das "musikalische Inspiration" und Robert Godin z.B. weiss auch was das ist...

Ich kenne Musiker die haben zwei oder mehr superteure Taylors zuhause hängen und müssen zähneknirschend zugeben dass sie nicht sooo gerne darauf spielen, warum wissen sie nicht....super Gitarren, super Klang, jedoch keine musikalische Inspiration...

Passiert, und das ziemlich oft!

Grüsse,
Bernie
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ich stimme dem meisten uneingeschränkt zu!
 
Allerdings ist es bei mir meist anders rum: Es hängen viele Gitarren einfach so rum und wenn ich dann mal eine der Stiefmütterchen in die Hand nehme, denke ich meist: wow! Die ist geil für XYZ oder ABC... IJK geht aber nicht so toll" Jedenfalls daddle ich dann eine Weile drauf rum und komme zur Erkenntnis, dass sie doch nicht das ist, was mir gefällt :D 

Letztendlich ist das das selbe Problem, nur, dass ich inzwischen kaum mehr was verkaufe, sondern einlagere. 

Oftmals wechselt auch der Musikgeschmack, dann stehe ich plötzlich auf Gibson statt Fender. Oder halt Taylor statt Martin oder Guild. Das muss nichtmal am Sound liegen, sondern auch an der Bespielbarkeit, der Haptik oder der Optik (shame on me...).

Ich denke, du @Corkonian bist ja schon ziemlich Akustikgitarren-Affin und eine Ovation ist halt einfach speziell! Wem erzähl´ ich das...?
Sowohl, was Spielhaltung, Handhabung oder auch den Ton angeht. Vielleicht hat sich deine Präferenz an Gitarren einfach verändert... DU hast dich verändert und/oder bis musikalisch und vomAnspruch her weiter gewachsen?  

Dazu kommt der Punkt, der eben schon angesprochen wurde: die Tagesform. Das kennt wohl jeder (E) Gitarrist: Probe, geile Stimmung, geiler Sound, alles spielt sich total von alleine und bei der nächsten Session hakt es einfach an allen Ecken und Enden und man würde am liebsten heim gehen.

Ich denke, dass einer oder beide dieser Punkte der Ausschlag für das Geburtstags-Desaster (nennen wir es mal so; ich war ja nicht dabei :) ) waren.  
 
Ich kann mir vorstellen, dass ihn die Ovation in einer anderen Situation schon wieder inspirieren kann.
Live, verstärkt und im Stehen sieht die Situation schon ganz anders aus. :)

Cork hat sehr viele Gitarren und warum er auf eine Grillparty außgerechnet die Ovation mitnimmt, ist mir jetzt auch nicht so klar.
Wenn ich mir eine Situation ausdenken sollte, wo die Ovation schon wegen der "Gürteltierform" des Korpus nicht so optimal ist, dann sitzend (möglichst noch auf dem Boden) und unverstärkt bei einer Party.
V.a. wenn jemand durchaus noch andere Gitarren hat, die dabei ihre Stärken besser ausspielen.
Vielleicht einfach das falsche Modell für die konkrete Situation erwischt?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
ich habe das Problem nicht, weil ich grundsätzlich nur 'inspirierende' Gitarren kaufe
das können auch mal 139€ Brettchen sein, selbst Sperrholz ist gern gesehen
Kriterium: beim 'Test' etwas völlig neues gespielt und Spass dabei gehabt
(neu: bezogen auf die eigenen Fähigkeiten)
Beschränkungen des Instruments werden einfach akzeptiert - ich denke es mir weder schön, noch halte ich es für einen Überflieger - nur eben besonders geeignet für eine bestimmte Sache, oder zwei...

Corkonians Erlebnis kann ich mir eigentlich nur so erklären:
man hört 'es' nicht immer und auch nicht automatisch, aber WENN es einmal die Aufmerksamkeits-Schwelle passiert hat, dann immer wieder und überdeutlich
vielleicht waren es nur die Umstände bei dem speziellen Event... :gruebel:

es gibt von Boss ein sehr gutes Limiter-Pedal für Bässe (LMB), zigtausendfach verkauft, spielt sich klasse...
bis man feststellt, dass es immer beim Überschreiten der Einsatzschwelle einen winzigen Klick gibt
den hört niemand im Publikum heraus... aber wenn man selbst quasi drauf wartet, macht es einen kirre :D
das Pedal liegt heute noch in der Kiste...

cheers, Tom
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Sehr schön dass nun so viele anspruchsvolle Beitrage zu dem Thema kommen, so stell ich mir ein Forum vor-auch im Interesse des Themenstarters:great:.
Ja-gerade wurde es angesprochen: Sensibilisierung! Am schlimmsten ist das beim "Scheppern", auch "Schnarren" genannt. Glaubt man einmal dass eine Gitarre in einer gewissen Lage scheppert (oder schnarrt) ist man so sensibilisiert, dass man das Geräusch nun überall zu laut herauszuhören glaubt. Ich selbst bin da sehr schmerzfrei, aber es gibt Gitarrenkunden die dann recht entsetzt reagieren wenn man von einem Grenzbereich spricht und davon, dass es eine "schnarrfreie" Gitarre praktisch nicht gibt..

Hat eine Sensibilisierung eines Faktors stattgefunden (wie bei der Ovation), ist es oft sehr schwer danach wieder eine "realistische Messlatte" an den betroffenen Faktor anzulegen...

Wurde hier auch schon erwähnt: es macht sicherlich Sinn die Ovation wieder ne Weile wegzusperren und dann nach n paar Wochen wieder "neutral" in die Hand zu nehmen-vielleicht dann auch in der Situation wo die Gitarre immer gut war (z.B. im Stehen bei der Bandprobe via Pickup...).

Bernie
 
Ist ja nicht so, dass ich nix anderes hätte :p
Meine olle 12-saiter Balladeer will ich immer wieder in die wohlverdiente Rente schicken. Spätestens seit ich in Gynäkologenmanier die Risse im X-Bracing fixen musste (nach 25+ Jahren ist da wohl langsam ein gewisser Alterungseffekt fühlbar), habe ich mir immer wieder vorgenommen, die Ovation an die Wand zu hängen und mit der Tanglewood weiterzuspielen, aber irgendwie kommt die Balladeer nie zur Ruhe. Auch die Bari kommt oft genug zum Einsatz, mittlerweile wieder als "überfette" Akustik mit Capo auf II, aber dennoch...
Nur die Celebrity FKOA, die geht irgendwie gar nicht mehr. Gar nicht. weder im stehen, noch im sitzen. Der Griff ist sh!ce, die Saitenlage passt nicht (tiefer geht nicht mehr, aber subjektiv ist es zu hoch/zu stramm), der Korpus geht nicht und der Halswinkel geht auch nicht und wenn es mal stabil ist, dann klingt es nicht, weil ich am flaschen Punkt anschlage. Will ich woanders anschlagen, ist der Korpus irgendwie wieder instabil.
Und das - komisch genug - von einem auf den anderen Tag. Ja, der Hals war immer ein bisschen auf der schmalen Seite, aber ich kam damit klar. Jetzt, auf einmal, gar nicht mehr.
So, als hätte man einen Schalter umgelegt.
Und die Ovation habe ich zum Gartenfest mitgenommen, wiel die halt robust ist und sich auch durchsetzen kann. IMHO sind Ovations mit die besten Gitarren für das unverstäerkte Spiel vor kleinem bis mittlerem Publikum, gerade auch draussen (Strassenmusik!), weil die halt den Klang richtig tief in den Raum werfen.
Aber irgendwie .... nuja, jetzt ist sie auf der "zu verkaufen" Liste.....
 
In den Zeiten unserer Ahnen hat man wohl deutlich sozialer gelebt als heute. Wohl gediente treue Pferde wurden am Ende der produktiven Lenszeit nicht beim Pferdemetzger entsorgt oder zu Sauerbreaten verabeitet, sie bekamen, genau wie der halb blinde Hofund und der zahnlose Hofkater ein wuerdiges Altenteil, sozusagen die "Rente" fuer die Nutztiere auf den Bauernhoefen.
Heutzutage, mit der Rente ab 73 und einer durchrationalisierten nur noch an Kennziffern und Key Performance Indicators orientieren Gesellschaft sind so romantische Vorstellungen wie eine "Rente" ja schon anachronistisch. Wer soll das denn bezahlen? Und wer nicht arbeitet, der muss auch nicht essen. Kaum zu glauben, dass der letzte Satz, der mit Arbeit und Essen von einem Sozialdemokraten kam... aber ich schweife ab.

Normalerweise verkaufe ich ja auch schnell Gitarren wieder, die ihre Key Performance Indikatoren nicht mehr bringen und ich habe tatsaechlich nur 2 Gitarren, die bei mir "in Rente" gegangen sind. Beides sind Gitarren, die mittlerweile deutlich mehr als 30 Jahre auf dem Buckel haben - eine Elektrik und eine Akustik - und die ich eigentlich nicht mehr spiele. Eigentlich, weil beide Gitarren ihr Brot verdient haben. Insbesondere die 12-saitige Ovation Balladeer hat mehr auf dem Buckel als jede andere meiner Gitarren. Der Hals hat sich mit der hydraulischen Verdeckbetaetigung meines Cabrios angelegt, die Decke ist mehrfach gerissen, der Ovation-Faedelsteg hat dem Zug der 12 Saiten auch mal nachgegeben und selbst das Hauptbracing hat es mal erwischt. Jedesmal habe ich die Kruemel zusammengekehrt, das Werkzeug herausgeholt und das alte Schlachtross wieder zusammengeflickt. Anfangs enthusiastisch, spaeter eher pragmatisch und am Ende, als das Bracing riss emphatisch. Spaetestens in der pragmatischen Phase haette ich die Gitarre nach Schadenseintritt guenstiger entsaorgen koennen, immerhin hatte ich da schon mindestens eine alternative 12-Saiter, aber irgendwie brachte ich es nicht ueber's Herz. Und nach 30 Jahren treuer Dienste habe ich - eigentlich - die alte Balladeer aufs Altenteil geschickt und - eigentlich - nur noch als Erinnerungsstueck und Wandschmuck betrachtet.
Eigentlich sollte die Tanglewood, die Fender, sollte eine andere Gitarre nun uebernehmen. Nur mit der Fender wurde ich auf Dauer nicht warm, die musste irgendwann gehen. Es gab ein Angebot, zu dem ich nicht nein sagen konnte. Die Tanglewood haengt an der Wand, wird auch gern benutzt, ist aber tatsaechlich nur ein Werkzeug. Ein gut funktionieredes, ja, aber nur ein Werkzeug.

Aber diese komische Tupperwaregitarre, die eigentlich als Plastikschuessel das Werkzeug haette sein sollen, die olle Gitarre schummelt sich immer wieder von der Wand in die Hand und immer wieder kommt dieser typische Ovation-Moment, wenn das verfl...chte Ding sich dreht und windet als wolle es nicht gespielt werden, immer wieder ueberwindet der ueberwaeltigende Klang der 12 Saiten die anfaengliche Huerde und immer wieder spielt sich die olle Ovation dann nach ein paar Minuten wie ein gut eingelaufener, bequemer Turnschuh.

Und diesmal hat die olle Ovation, die eigentlich schon lange auf dem Altenteil haette sein sollen, sogar ihre juengere Schwester gerettet. Eigentlich war die Koa Celebrity ja schon auf dem Weg in die Kleinanzeigenspalte, aber nachdem die olle Balladeer so viel Spass gemacht hat (und wohl nachdem ich mich wieder an den Roundback gewoehnt hatte) kam dann auch aus der CC44 der trockene, definierte Klang, der mir so an der CC gefallen hat. Ja, der Hals ist immer noch zu schmal, aber nachdem ich die CC wieder eine Stunde mit zunehmender Begeisterung gespielt habe, denke ich weniger an den Verkauf als an einen anderen Sattel, der da noch ein ppar 1/10 mm herausholt, die - vielleicht - doch den entscheidenden Unterschied machen wuerden.

Oder einfach, nach tl;dr:
Ovations muessen gespielt werden. Normale Kastengitarren sind austauschbar. Eine ist wie die andere. Ob das von Gibson, Martin, Yamaha oder Binh kommt ist erstmal Latte. Aber Ovations sind anders und wenn man die nicht wirklich liebt, wenn man die nicht wirklich oft spielt, dann sind die einfach zu anders und doe Liebe wird kalt. Dementsprechend geht jetzt die Martin D35 vom Wohnzimmer ins Studio und auch eine Binh geht nach oben ins Studio und die olle Balladeer und die CC kommen im Wohnzimmer an die Wand. Weil da werden sie haeufiger gespielt....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vielleicht liegt ein Problem ja darin, wenn man schlicht zu viele Gitarren besitzt. Das Rumrutschen der Ovation z.B. würde weniger wahrgenommen werden, wenn das die Gitarre ist, für die man sich entschieden hat auf der man halt dauernd spielt. Ich mag meine Gitarren nicht hergeben, die sind ja alle gut. Auch die Überlegung, alle zu verkaufen und davon die "eine" zu kaufen, ist im Grunde unsinnig, da jede Einzelne davon gut genug wäre, diese eine schon zu sein. Aber irgendwo macht einen die Auswahl auch kirre. Und die inneren Muckeleien (die Furch spiele ich nicht so gerne unterm 12. Bd., die Crafter ist nicht so differenziert wie die Parkwood, die aber etwas hell klingt, die sich aber wieder leichter greifen läßt als die Ayers mit dem schön breitem Griffbrett...usw.) würden sich vielleicht gar nicht stellen, hätte man sich mit der ersten guten Gitarre zufrieden gegeben. Zur Zeit spiele ich genau die (Cort MR 730) am liebsten, sie hat aber jahrelang unbeachtet rumgehangen. Ich fasse das bewußt in der "man" oder "ich" Form, da ich mir nicht anmaße, dass für den TE konkret beurteilen zu können.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ja, vielleicht... vielleicht haette man, wenn man nur eine haette, diese Probleme nicht

Aber dann wuerde mir wenigstens etwas fehlen. Weil die perfekte Gitarre gibt es nicht. Jede Gitarre aus meinem Rudel ist fuer irgendwas gut, richtig gut. Ansonsten waere sie nicht mehr da. Und die, die nur als schlechtes Beispiel taugen, die habe ich schon entsorgt.

Ja, die Ovation CC wuerde - wenn oefter gespielt - wohl irgendwann auch wieder stabil vor der Wampe haengen. Hat die Balladeer ja auch gekonnt. Aber nur die Ovations und nur den Bleistifthals? Nein, dann freue ich mich doch ueber die etwas bequemeren Haelse der Binhs oder gar auf das fast schon Konzertgitarrenformat der Gordon Giltrap. Aber die will ich auch nicht als einzige Gitarre haben.

Die Binhs sind alle herzallerliebst, aber richtig trocken wie die Ovation ist davon keine, aber wenn's um gnadenloses Powerschrubben geht, dann muss es aber die Washburn D46SP sein, alles andere taucht nicht. Fuer delikates Wohnzimmerzufen aber ist dann doch die OM von Binh besser. Oder die Konzertgitarre von Binh.
Ich habe zu viele Gitarren. Ich werde ein paar im Laufe der naechsten Monate loswerden, weil redundant oder weil sie mich seit mehr als einem Jahr zu nichts inspiriert haben. Die Gretsch geht, die Guild geht, die Xaviere geht, vielleicht auch eine Sigma.... da muss was ausgemistet werden.

Die Sache ist nur die... eine "normale" Gitarre mit Kastenkorpus hat zwar ihre Eigenheiten, ist aber mehr oder weniger austauschbar, was das Korpusgefuehl angeht. Ovations sind anders und wenn man die nicht wirklich oft spielt, dann flutschen die rum wie eine Katze, die sich nicht auf den Arm nehmen lassen will.
Und dann passt es halt nicht.
Ich kann die verstehen, die Ovation nicht moegen, denn auf Ovation muss man sich einlassen, muss man sich einstellen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich finde es nicht schlimm, wenn ein Instrument für mich nicht mehr das ist was es mal war. Man verändert sich, der Geschmack die Technik, die Vorlieben. Aus einer groen Liebe wird eine kleine, eine kleine Liebe verlöscht. Manchmal kehrt sie zurück, manchmal nicht.

Und wer nicht arbeitet, der muss auch nicht essen. Kaum zu glauben, dass der letzte Satz, der mit Arbeit und Essen von einem Sozialdemokraten kam... aber ich schweife ab.
Sorry, das ist älter.
http://de.wikimannia.org/Wer_nicht_arbeitet,_soll_auch_nicht_essen
:opa:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Grund: Zita
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ovtions sind gut für schnellen unkomplizierten Live einsatz ..im Stehen :D..ich durfte die Erfahrung auch schon machen , war aber nicht meine und nach 10 Min. hatte ich dann genug ..der Klang ist wirklich erstaunlich gut und ja Irgendwas haben sie , ich würd jetzt nicht gleich die Ovation ins Gras werfen ;)
 
Ist Euch das auch schon mal so passierrt? Ihr habt 'ne Gitarre eine laengere Weile nicht gespielt und dann war die Liebe weg?

Hab den Thread erst gerade entdeckt :redface:...ohja ist mir auch schon passiert...im Laufe der Jahre sind einige gekommen und wieder gegangen, eine Yamaha, eine LAG Tramontane, eine Faith Jumbo und sogar eine Martin 000-15M (alles steelstrings), sowie eine Ortega und eine Höfner bei den Nylons...das sind die, die mir im Stehgreif einfallen.
 
Grund: letzter Satz wurde erweitert
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke das sind Luxusprobleme von Leuten, die zuviele Gitarren haben.
Zumindest bei mir ist das so. Wenn mal eine meiner vielen Gitarren schlecht klingt, dann kann ich davon ausgehen, dass ich an diesem Tag wieder mal besonders schlecht gespielt habe.
Es soll ja arme Pianisten geben, die sich nur einen Flügel leisten können, und glücklich sind:evil:
 
Es soll ja arme Pianisten geben, die sich nur einen Flügel leisten können, und glücklich sind:evil:

Ich kenne Pianisten mit mehr als einem Piano/Klavier.
Allerdings sind Organisten hier besonders benachteiligt. Ich kenne nur einen Organisten mit seiner eigenen Kirchenorgel.
 
---und Kirchenmusiker, die in Ermangelung einer eigenen Kirche zwei Bechstein-Flügel zu Hause haben... Ist aber eher selten. Gitarristen/ Basser, Flötisten und Percussionisten scheinen hier die Sammler vor dem Herren zu sein, vielleicht noch Alte-Musik-Tastendrücker (Cembalo, Spinett, ...)
 
Das liegt vllt. auch daran dass diese Instrumente brauchbar schon rel. preiswert zu erwerben sind. Als Gitarrist "arbeitet" man sich eben langsam hoch zu den exklusiveren Instrumenten.
Wenn man mal einen Bechstein zu Hause hat, wird es schwer was viel Besseres zu finden ... ausser Steinway ... ;)
 
Ich kenne nur einen Organisten mit seiner eigenen Kirchenorgel.
... der wird morgens bestimmt ganz schön "verorgelt" sein... ;-)

Nee - Spass beiseite...

Mir geht´s im Moment ähnlich wenn aber eher "andersrum" - d.h. alte Liebe bleibt und neue Liebe war anfangs ganz schön, aber nicht dauerhaft...
Mein GAS-Syndrom beschränkte sich bisher eher auf das Anspielen vieler Akustik-Klampfen und weniger (vielleicht besser so) auf das Kaufen... Ich bin da eher praktisch veranlagt - mehr als eine 1-2 Akustik-Klampfen braucht kein Mensch (wenn sie einem alles bietet, was man erwartet - ja: die Erwartungshaltung ist manchmal utopisch und es gibt immer eine "bessere"...)

Auf jeden Fall war ich den reinen akustischen Klang meiner Standard Elite (habe ich mittlerweile 6 Jahre) "unzufrieden", was mich dazu veranlasste, mich immer wieder mit dem Thema "Akustikklampfe" zu befassen (macht mir aber auch viel Spass) und so auch die eine oder andere Gitarre bestellte oder im Laden antestete, die mich interessierten.

Das Ende vom Lied war bisher, dass ich die Gitten anfangs recht "gut" fand. Aber nur so lange, wie sich die Anfangs-Euphorie wieder gelegt hatte und ich mich an deren Klang gewohnt hatte...

--> Als ich dann meine treue Ovation wieder parallel dazu angespielt habe, wusste ich wieder, was mir auch bei der "Neuen" gefehlt hat...
Sie hat zwar weder die extreme Lautstärke, noch "strahlende" Höhen oder extrem "satte" Bässe zu bieten - allerdings ist es diese extreme Ausgewogenheit und Klarheit im Klang und die Summe ihrer Eigenschaften (robust, klasse Saitenlage, einfach zu verstärken, einfacher und bequemer zu halten dank Deep Contour Bowl) und die optischen Alleinstellungsmerkmale , die mich immer wieder auf´s Neue zu ihr hinziehen und mich lieber auf ihr spielen lassen, als auf den Anderen... Also gingen bislang alle Gitarren nach der "Testphase" wieder zurück...

Aktuell war es dann so, dass ich mir eine vollmassive CRAFTER GLXE 3000SK zugelegt habe, die die Ovation eigentlich "ablösen" sollte...
Leider kam es dann doch anders, als gedacht. Nachdem mich die Crafter ebenfalls anfänglich begeistert hat (auch optisch) - da waren eben auf einmal diese strahlenderen Höhen und etwas mehr Sustain (im Vergleich zur Ovation), auch wenn sie nicht mal unbedingt lauter, als die Ovation klingt.

Mittlerweile (geht recht schnell), habe ich mich aber auch an den Klang der Neuen "gewöhnt" und sie ließ sich durch das breitere Griffbrett und die höhere Saitenlage (trotz Optimierung) von Anfang an schon nicht so gut greifen und spielen wie meine Ovation (habe kurze Finger). Deswegen werde ich wohl eher die "Neue" wieder in die Wüste schicken und bei meiner Standard Elite bleiben. Eher würde ich dazu tendieren, in der Ovation-Hierachie "nach Oben" zu klettern... Wenn mir mal eine Adamas über den Weg laufen würde...!?

...immer diese Entscheidungen...
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben