liebes autotune vs böses autotune

monsy
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Heyhey,

Ich hab ein extrem ambivalentes Verhältnis zu Autotune. Richtig eingesetzt finde ich, dass es ein absolut großartiges Tool ist... meiner Meinung nach hilft aber Autotune 0,0000 wenn der jeweilige Künstler nicht mit seiner Stimme umzugehen weiß oder noch schlimmer: der falsche Key eingestellt ist. Andererseits kann es eben auch ein großartiges Tool sein für Effekte oder Künstlern andere kreative Möglichkeiten zu geben.

Daher dachte ich mir mal einen Thread zu machen, indem man den Einsatz dieses Werkzeuges in gut oder aber auch in schlecht zeigen kann. Ich mach mal den Anfang:


Autotune lieb:




Autotune böse:




-------------------------------


Live Autotune lieb:



Live Autotune böse:


 
Eigenschaft
 
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(...) aber wenn wer von euch den Nerv hat sich die Songs mal anzuhören, dann kriegt man ein ziemlich gutes Verständnis dafür wie nützlich oder nutzlos Autotune ist.

Hmm ... Was ist denn da für Dich das Kriterium? Die Art und Weise, wie der Effekt eingesetzt wird? Oder nicht doch vielmehr die Bewertung des gesamten Songs/Künstlers?

Das ist zwar alles nicht meine Musik und dementsprechend schwer fällt mir der Zugang, in beiden Vergleichen scheint mir das gesamte Niveau des "Autotune lieb"-Beispiels jeweils "höher"/anspruchsvoller.

Demnach würde die Erkenntnis lauten: Bei "hochwertigeren" Produktionen/"talentierteren" Künstlern macht Autotune nix kaputt, bei weniger "niveauvollen" Produktionen reisst es die Karre nicht aus dem Dreck?


Dann wäre noch zu unterscheiden: Bei der Trippie Red (Pseudo-)Live Produktion ist der Effekt - jedenfalls für mich - nur zu erahnen und soll den Gesang offensichtlich lediglich perfektionieren, im Rap (wie auch Mainstream) wird Autotune ja bewusst als unbedingt wahrzunehmender Effekt eingesetzt.

Insofern: Woran genau machst Du "lieb/böse" in den Beispielen fest?
 
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Vor kurzem hat Toto, eine meiner Lieblingsbands, ihren Song "Africa" erneut aufgenommen. Das war so ein typisches Corona-Projekt, keine ernstzunehmende Version vom alten Klassiker, denn der Sänger hat es produziert (u.a. mit E-Drums). Mitgespielt haben tatsächlich nur der Keyboarder, Gitarrist, Percussionist und der Sänger selbst. Aber da ist so verdammt viel Autotune oben, dass es weh tut.... Schade.

 
Die Toto-Version finde ich leider auch eher sehr mittelprächtig... allerdings immernoch besser als wenn Bob Kimball versucht den Song zu singen. Da würde sich auch mit Autotune und Melodyne nichts mehr retten lassen.
(edit: Mit Vocodern und ein paar Tagen Arbeit ließe sich vll noch irgendwas Daft Punk-ähnliches damit anstellen)


Insofern: Woran genau machst Du "lieb/böse" in den Beispielen fest?

Wie du schon gesagt hast: Daran wer es einsetzt und wie man es einsetzt... in den Händen von guten Musikern mit engineers die es einzustellen wissen, kann es positiv ("lieb") sein bzw entsprechend alles im Gegenteill andersherum.
Wie überall in der Musik sind Sound und Performance ja miteinander untrennbar verknüpft.
 
Hmm ... Was ist denn da für Dich das Kriterium? Die Art und Weise, wie der Effekt eingesetzt wird? Oder nicht doch vielmehr die Bewertung des gesamten Songs/Künstlers?

Das wollte ich auch fragen.

Gerade bei den ersten beiden Beispielen erscheint mir der Einsatz des Effektes technisch relativ ähnlich zu sein. Es klingt und wirkt halt ganz anders, weil mir der erste Song musikalisch, gesanglich und vom Video her besser gefällt. Super finde ich es deswegen noch immer nicht. Ich mag Sänger/Rapper, die ihre Stimme so gut im Griff haben, dass sie ohne so etwas genug Abwechslung erzeugen können.

Bei den Live-Beispielen ist es etwas anders. Da ist im ersten Beispiel der Effekt (für mich am Notebook) fast nicht zu hören. Wenn da Autotune auf der Stimme drauf ist, finde ich es persönlich trotzdem nicht so toll, weil da Streicher mitwirken, die ihre Instrumente auch ohne Hilfe sehr gut beherrschen müssen. Warum sollte das für den Sänger nicht gelten? Beim zweiten Video ist der Effekt einfach übertrieben eingesetzt.

Für mich ist Auto-Tune auch nicht einfach vergleichbar mit anderen Effekten. Selbst heftigste Distortion verändert nur den Klang, aber nicht die Qualität des Original-Signals. Für mich ist es eher wie Doping, ein unerwünschtes Hilfsmittel, dass Leistungen vortäuscht, die nicht vorhandne sind.

Aber zum Glück sind auch hier die Geschmäcker verschieden...

Gruß,
glombi
 
zu Toto: wenn man mal in den letzten Jahren Toto live mit Africa gesehen/gehört hat, dann muss man feststellen, dass Autotune sehr nützlich gewesen wäre.

Topo :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor kurzem hat Toto, eine meiner Lieblingsbands, ihren Song "Africa" erneut aufgenommen. D


Hihi: Vom Startbild des YT-Clips her dachte ich im ersten Moment, jetzt käme ein Helge-Schneider-Cover des Songs ... Ta-da, direkt aus seinem Musizier-Zimmer ;-)
 
Ein negatives Beispiel für Autotune habe ich auch.

Von komplett schief und schlecht eingesungen, bis hin zu perfekt die Töne getroffen, in nicht mal 3 Minuten. Aus genau diesem Grund mag ich auch das subtile, bzw. grade das subtile Autotune (und Melodyne) nicht. Wenn man hinterher einfach per Mausklick jeden Ton auf die richtige Note ziehen kann, hat das imo keinen Anspruch. Das ist wie wenn ich als Gitarrist nicht in der Lage bin die richtigen Töne zu treffen. Entweder muss ich dann mehr üben, oder ich sollte es sein lassen. Sowas wie das da, hat für mich was von einer Mogelpackung. Ich möchte Musiker hören, die ihr Handwerk von sich aus können.

 
Zuletzt bearbeitet:
Geil, den „Producer“ scheint es auch Null zu bocken, dass er seinen „Künstler“ total bloßstellt. Ihm geht nur einer darauf ab, dass er aus Schxxxx ein „Produkt“ machen kann, das anscheinend gehört und für das er gut bezahlt wird. Nicht meine Welt. Ich mag gute Live-Musik eh lieber, als glatt produzierte Studioaufnahmen...
 
Ein negatives Beispiel für Autotune habe ich auch.

Von komplett schief und schlecht eingesungen, bis hin zu perfekt die Töne getroffen, in nicht mal 3 Minuten. Aus genau diesem Grund mag ich auch das subtile, bzw. grade das subtile Autotune (und Melodyne) nicht. Wenn man hinterher einfach per Mausklick jeden Ton auf die richtige Note ziehen kann, hat das imo keinen Anspruch. Das ist wie wenn ich als Gitarrist nicht in der Lage bin die richtigen Töne zu treffen. Entweder muss ich dann mehr üben, oder ich sollte es sein lassen. Sowas wie das da, hat für mich was von einer Mogelpackung. Ich möchte Musiker hören, die ihr Handwerk von sich aus können.



ich kannte das video schon... tatsächlich schlimm was sie da veranstalten...

anderes beispiel:


Da analyiseren sie einen Künstler, der Autotune massiv einsetzt... aber eben ansich mit seiner Stimme was anzufangen weiß.
Das ist einfach ein himmelweiter unterschied zu dem Beispiel oben, wo der producer/mixer aus irgendwelchen Schrottaufnahmen was zurechtbasteln muss.
 

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