Liebe Fuzz-Experten - ich suche ein spezielles durchsetzungsfähiges Zerrpedal!

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Also, Problem ist folgendes: ich bin auf der Suche nach einem offensichtlich sehr speziellen Fuzz-Pedal, denn es scheint sowas nirgends zu geben... es soll nämlich im Gegensatz zu den meisten Geräten auf dem Markt keinen dicken Bass-Boost haben, sondern eher im Bereich der mittleren und hohen Frequenzen durchsetzungsfähig sein. Ich will keinen Schönklang, ich suche die aggressive Säge - aber eine ohne bassiges Gezerre, die nicht im Bandkontext (vor allem auf der Bühne) untergeht!
Vielleicht kann mir der ein oder andere hier im Forum ja mit hilfreichen Tipps dienen, das wäre nett! :)

Grundsetup ist eine Fender AVRI-Jaguar und ein Marshall DSL50 (leicht angecruncht). Derzeit nutze ich ein Boss FZ-2 Hyper Fuzz, der ist mit drei Modi und dem 2-Band-EQ sehr gut, eigenständig und flexibel, den gebe ich nicht mehr her - aber es fehlt gelegentlich das letzte Quentchen Durchsetzungskraft.

Für die Mitten- und Hochton-Säge dient derzeit ein MT-2 Metal Zone, dem ich ganz metaluntypisch die Bässe raus- und die Mitten reingedreht habe. Funktioniert bisher ganz gut, der setzt sich in der Einstellung schön durch - aber der Sound ist mir doch etwas zu sauber und metal-ig, obwohl der EQ sehr gut und flexibel ist... ich möchte eher was raueres "fuzziges" für diesen Frequenzbereich - eben das ultimative flexible Kettensägenmassakerfuzzpedal, wenn möglich mit Equalizer!

Folgende Geräte habe ich schon probiert, bin aber leider zu keinem befriedigenden Ergebnis gekommen: ProCo Rat, Boss FZ-3, EHX Big Muff, Zoom UF-01 Ultra Fuzz, Dunlop JH-2 Classic Fuzz. Diverse weitere Distortion-Pedale waren erst gar nicht der Rede wert...

Folgende Pedale habe ich bei der Suche im web mal näher ins Auge gefasst:

- Z.Vex Fuzz Factory (na logisch! ;)) (www.zvex.com)
- diverse Orion-Pedale (www.orion-fx.com)
- Bixonic Expandora II (http://www.bixonic.com)
- EHX Graphic Fuzz (www.ehx.com)
- Death by Audio Supersonic Fuzz Gun (www.deathbyaudio.net)

Bevor ich mich also in horrende Unkosten stürze, frage ich euch, ob jemand schonmal oben genannte Tretminen ausprobiert hat und eine Einschätzung derer Soundmöglichkeiten abgeben könnte, besonders in Bezug auf EQing/Mitten/Durchsetzungskraft?

Besonders die abgefahrenen Death by Audio-Effekte hören sich interessant an... einen Vorgeschmack auf diverse kranke Synth-Noise-Fuzz-Kreationen bekommt man auf der website der Band des Firmeninhabers: "A Place To Bury Strangers"...

Gibt es überhaupt was in der Richtung mittig-sägender Fuzz? Ich bin natürlich auch gerne für weitere Empfehlungen offen. Vielen Dank an Euch schonmal im Voraus! :)

Grüße,
der bassgitarrist
 
Eigenschaft
 
Die Fuzz Factory (oder das Pendant von Orion) ist sehr flexibel und kann den von Dir geforderten Sound sicher bringen. Meiner Erfahrung nach, sind die Dinger nur ziemlich wählerisch, was den Amp angeht...

Death by Audio hab ich selbst noch nicht angespielt, schaut aber sehr interessant aus.
Ansonsten vielleicht noch was in Richtung Maestro Fuzz Tone FZ-1 oder Mosrite Fuzz-Rite.
Richtig abjefahrn: LastGasp (s. hier) Hab ich aber wiederum noch nicht selbst in der Hand gehabt.

Die Fuzz Factory müsste, wie gesagt, die von Dir geforderten Sachen erfüllen und wäre auch meine erste Wahl.
 
Es könnte auch sein das das Fulltone 70 Fuzz dir deinen Sound bietet. Ich hab das 69er und das soll ja mit seinem weichen Sound eher das Gegenteil vom 70er sein.
 
Da Du schon soviel ausprobiert hast, nimm eine Fuzz Factory. Auch wenn Du schon viel kennst, die kann Dir ganz neue Fuzz Uiversen eröffnen. Ich hab sie noch nicht im Bandkontext spielen können, bin aber überzeugt, daß sie sehr durchsetzungsfähig ist. EQ gibt's da gar nicht, also müßtest Du noch einen EQ dazu holen, wenn Dir der Grundsound nicht gefällt.
 
Danke schonmal für die bisherigen Tipps... keep on posting! :)

Nochmal zur Amp-Frage - in meinen Ohren haben sich verschiedene leicht angezerrte Marshall-Tops als die zerrpedalfreundlichsten Geräte herausgestellt - stimmt es aber, dass bestimmte Fuzz-Pedale ihre wahren Stärken erst z.B. vor einem cleanen Fender-Amp zeigen?

Habe schon diverse F-Röhrencombos probiert, die waren im cleanbetrieb super, aber mit einem Overdrive oder Distortion klangen die ziemlich harsch... die Marshalls klingen mit Zerre wärmer und runder, wie seht ihr das mit nem vorgeschalteten Fuzz? Dabei meine ich jetzt nicht den klassischen Hendrix-Fuzz - obwohl "Voodoo Chile" nach wie vor einen genialen Fuzz + Marshall-Sound featured... ;)

Grüße,
der bassgitarrist
 
Hmm..kommt eben auf den Fuzz an. Big Muff klingt vor nem relativ cleanen Amp imho besser. Die Fuzz Factory dagegen geht auch bei nem schon leicht angezerrten Amp; klingt sogar besser, da satter.
Aber alles Geschmackssache...

Achso, bei Interesse kannst ja den Voodoo Lab Super Fuzz mal antesten. Kann von overdrive-ähnlich, über satten Fuzz bis zur Säge auch so gut wie alles. Im Bassbereich ist über den Resonanz Regler (ich glaub der hieß so?) auch alles von "satt" bis "kaum vorhanden" machbar.
 
Nochmals Danke für die Infos... da sich hier und auch anderswo begeistert über die Fuzz Factory ausgelassen wird, wäre meine abschließende Frage noch: wie verhält sich das Z.Vex-Pedal im Vergleich zum Orion Gold Fuzz? Das eine soll ja größtenteils ein Klon des anderen sein - hat jemand von euch schonmal einen 1:1-Vergleich machen können und eventuelle Unterschiede feststellen können?

Thanks,
der bassgitarrist
 
Ich habe das EHX mal angespielt und fand es schon wirklich sehr gut. Wenn einem die typischen EHX Nebengeräusche nichts ausmachen ist es sehr zu empfehlen. Vorallem könnte es dank seines 6-Band Eqs was für dich sein.
Mir ist allerdings sofort als ich deinen Thread gelesen habe eingefallen, dass ein EQ vielleicht viel eher was für dich sein könnte als ein weiteres Pedal. Wie wäre es also wenn du vielleicht mal einen EQ wie bspw. den von MXR in dein Setup hängst? Den von Boss hatte unser Gitarrist mal. Hat den Vorteil, dass der auch boosten kann. Da gibts aber ne Menge auf dem Markt, schau dich einfach mal um und probier aus, ich könnte mir vorstellen, dass dir das eher und kostengünstiger hilft.
 
also beim ehx pedal hat es einen ziemlichen bass boost, wenn man den tone-regler zu weit in richtung höhen dreht, wird der sound irgendwie steril, ohne "bums":rolleyes:
 
Mir ist allerdings sofort als ich deinen Thread gelesen habe eingefallen, dass ein EQ vielleicht viel eher was für dich sein könnte als ein weiteres Pedal. Wie wäre es also wenn du vielleicht mal einen EQ wie bspw. den von MXR in dein Setup hängst? Den von Boss hatte unser Gitarrist mal. Hat den Vorteil, dass der auch boosten kann. Da gibts aber ne Menge auf dem Markt, schau dich einfach mal um und probier aus, ich könnte mir vorstellen, dass dir das eher und kostengünstiger hilft.

Das hatte ich mir auch erst überlegt, aber beim Gedanken an gleichzeitiges Einschalten zweier Pedale für einen Zerrsound wieder verworfen. Mein Marshall liefert nen schönen Grundsound, und ein EQ soll wenn dann nur auf die zerre wirken. Letztendlich muss es ja auch nicht unbedingt mit EQ sein - ein guter Fuzz reicht. Trotzdem danke! :)

Grüße,
der bassgitarrist
 
Das hatte ich mir auch erst überlegt, aber beim Gedanken an gleichzeitiges Einschalten zweier Pedale für einen Zerrsound wieder verworfen.
Der Black Switch oder ähnliches könnte helfen. Wird auch wieder teurer, ich weiß. Aber insgesamt dann so um die 100€. Immernoch günstiger als nen ZVex Pedal oder so :) Sollte aber auch nur eine Anregung sein. Ich glaube EQs werden unter Gitarristen immernoch ziemlich unterschätzt (allgemein, nicht speziell von dir).
 
Vielen Dank für alle eure Antworten & Tipps - ich hab mir gestern den Orion Gold Fuzz bestellt, ich bin gespannt & werde berichten! :)

Grüße,
der bassgitarrist
 
hmm, also meine erfahrung mit dem big muff in verbindung mit nem engl vintage-röhrencombo und ner fender mustang sind die, dass, wenn ich den tone regler auf 5 uhr stell (also voll nach rechts), beim amp die mitten voll drin hab (bass & treble stärker reduziert) und vor den muff n eq setze, ich da sehr unterschiedliche und extrem sägende sachen rausholen kann. wenn ich dann auch noch die ampzerre ganz leicht reindrehe, (so zwischen 1 - 3) gibts da ein ziemlich breites sägespektrum.
für die mehrere pedalschalt-sache gibts auch etwas günstigere optionen als den blackswitch: http://www.musikding.de/product_info.php?cPath=52_122&products_id=975 <- und man hat am ende noch einiges gelernt.
ebenso besteht hier die option, eine deutlich billigere FF zu erstehen/selbst zu bauen. ist wirklich ein sehr einfacher treter.: http://forum.musikding.de/yabbse/index.php?topic=4793.0
 

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