eotsskleet
Helpful & Friendly User
Ich habe freundlicherweise einige Testmikrofone von Lewitt von dem Schweizer Importeur Meyer Musik gekriegt. (Vielen Dank für diese Möglichkeit)
Nachdem ich das Erste Mal mit Lewitt auf der Pro Light und Sound 2014 in Kontakt getreten bin, war ich richtig gespannt auf den Ersten Live-Einsatz damit.
Nebst den Gesangsmikrofone hab ich auch (fast) das Ganze Drumset gekriegt.
Genauer gesagt war der Packinhalt:
1x MTP240DM
1x MTP540DM
1x MTP840DM
1x MTP340CM
1x MTP440DM
3x DTP340TT
1x DTP640REX
2x LCT340
Unpacking:
Jedes Mikrofon kommt gut gepolster in passender Verpackung daher. Es liegen Klammer, Gewindeinsatz und Tasche bei. Die Tasche ist genügend gross dass die Mikrofone gut hineinpassen aber auch nicht zu viel Platz verschwenden und sind aus hochwertigem Material gefertigt. Die Klammer hat eine Anstellschraube die man gut von Hand anziehen und lösen kann. Da ist also kein Werkzeug nötig wenn das Mikrofon mal den "Hänger" hat!
Die Mikrofone sehen sehr wertig aus, sind massiv gebaut (auch das günstigste MTP240DM) und haben entsprechend auch ein überdurchschnittliches Gewicht. Auch die Grösse ist verglichen mit anderen Konkurenten (SM58, AE6100 usw) eher gross! Nebst dem Metallkörper ist auch der Mikrofon-Korb zu loben, der ist feinmaschig und sehr robust, von Hand keine Chance diesen einzudrücken und wohl auch niedrige Höhen wird der Korb ohne bleibende Schäden überstehen. Den Mikrofonkorb kann man bei den meisten Mikrofone abschrauben und darunter sieht auch alles sehr professionell konfektioniert aus. Definitiv hochwertige Ware!
Die Schlagzeugmikrofone wurden in einem passenden schwarzen (schwarz scheint die Farbe von Lewitt zu sein) Koffer geliefert. Der ist 2lagig ausgeführt und man findet so gut Platz für ein 7teiliges Mikrofon-Set inkl. Klemmen.
Live-Test:
Ich hatte die Möglichkeit bei einer sehr guten Latino Band diese Mikrofone zu testen. Folgende Mikrofonierung habe ich vorgenommen: (ich erwähne jetzt nur die Instrumente die ich mit Lewitt Mikrofone abgenommen habe, es waren natürlich noch weitere da und aber leider kein Schlagzeug - nur percussion!)
- Percussion Overhead (Snare, Cow-Bell und Hihat) --> LCT340
- 2x Conga --> 2x DTP340TT
- Lead-Vocal male --> MTP840DM
- Backing-Vocals male --> MTP540DM
Leider wollte die weibliche Leadsängerin ein Funk-Mikrofon und da musste ich auf mein Beta58 ausweichen. Weitere Lewitt-Mikrofone konnte ich leider nicht Live-Einsetzen! Das "Doppel-Mikrofon" DTP640REX hätte ich gerne mal an einer Bassdrum ausprobiert!
Am Meisten interessierten mich aber sowieso die Gesangsmikrofone MTP540DM und MTP840DM. Diese wurden je an einem Mik-Stativ fix installiert da die Musiker noch Bass (Backings) und Conga (Lead) gespielt haben wurde das Mikrofon während dem Gig nie angefasst. Jedoch beim Soundcheck hatte ich beim 540 beachtliche Griffgeräusche. Dies habe ich dann extra nochmals im Lager in einem provisorischen Aufbau ausprobiert und dasselbe festgestellt. Das 840 hat so gut wie keine Griffgeräusche übertragen. Dieses ist ja noch ein etwas spezielleres Mikrofon da man einen +48V Vorverstärker einschalten kann. Einfach kurz den Korb abschrauben und darunter verstecken sich diese Dip-Switchs (die leider nicht ohne passendes Werkzeug eingestellt werden können) mit welchen man von Aktiv (+18V) auf Passiv-Betrieb umschalten kann sowie das Gain von 0dB, 6dB, und 12dB wählen sowie zischen zwei Low-Pass-Filter oder linear wählen kann. Ein nettes Feature sind auch 6 kleine LED's die bei aktivierter Phantomspeisung die aktuelle Mikrofoneinstellung auch mit aufgeschraubten Mikrofon-Korb zeigt: http://www.lewitt-audio.com/de/resources/images/p_b_img/LEWITT-MTP_840_DM-03.jpg
Für den Leadsänger hab ich den Aktiv-Modus bei 0dB und ohne Low-Cut-Filter eingestellt. Alle benötigten Einstellungen habe ich dann am Mischpult vorgenommen.
Soundcheck ging relativ schnell, ich musste bei beiden Miks einen Low-Cut setzen (bei gut 150Hz) Da sonst beim Nahbesprechungseffekt extrem Dumpfe Geräusche entsanden wären und die Zisch-Laute fand ich auch extrem präsent was ohne EQ-Eingriff viel zu störend war. Ich sag mir da aber auch gerne, lieber kann ein Mikrofon auch feine Geräusche aufnehmen als wenn einfach alles glatt-gewalzt wird. Mit dem Pult-EQ also auch noch schmalbandig die zischende-Frequenz reduziert und der Sound war voll und transparent.
Die Musiker waren auch schnell mit dem Monitoring zufrieden (wollten zwar alle noch etwas Hall auf den Monitor.. aber die Bühne war auch während dem Konzert eher ruhig und so hatte ich auch nie einen Ansatz von Feedback-Problemen!)
Während dem Konzert habe ich mich vorallem um die Lead-Stimme gekümmert. Wollte da noch mehr rausholen aber anstelle dass ich noch mehr volumen reingebracht habe, musste ich immer mehr Frequenzen ziehen. So war auch im Bereich von 250Hz eine Art "aufdickung" welche die Verständlichkeit verschlechterte, also hab ich auch da noch 2-3dB rausgezogen. In den Höhen waren nach wie vor die S-Laute noch Hörbar und so hab ich kurzerhand einen De-esser eingeschleift. Der hat dann einiges geholfen, aber auch der Musiker hat das mitbekommen und hat am Ende des Konzertes gefragt ob ich ein De-esser verwendet habe, ich wäre bis anhin der Erste der das gemacht hat - ich habs Ihm mit dem Zusammenhang des Mikrofons erklärt.
Die Backingvocals wurden nicht zu oft gebraucht aber der Musiker hat sich sichtlich wohl gefühlt. Beim Vorhören dieses Kanals habe ich zwar immer viel Umgebungsgeräusche hineingekriegt aber das Gain war auch ziemlich hoch da er sein Mund nicht allzuweit aufreissen wollte ;D
Wer sich für einen besonders tollen Monitormix bedankt hat war die Leadsängerin - Sie hätte noch nie einen solch tollen Sound gehabt (sie brauchte den Monitor aber auch brüllend laut)! Ich hätte ihr persönlich lieber ein Lewitt Mikrofon vor die Nase gestellt als das Beta 58 Funk - ist nicht mein Lieblingsmikro und ich finde die Funkversion gibt auch nicht die schönen Finessen wieder.
Das Publikum - wo auch profi-musiker drunter waren - meinten jedenfalls es war ein super sound... (war auch genügend Hall mit drin ;D)
Nun aber doch noch kurz zu den Instrumentenmiks:
DTP340TT An den Congas
Die Mikrohalterung lässt sich einfach montieren und toll ist auch dass sich darauf nicht nur mikroklemmen von Lewitt adaptieren lassen - sondern das Standard Gewinde von Mikroklemmen verwendet wurde. Verstellmöglichkeiten um das Mikrofon in Position zu bringen sind aber leider etwas mager. bei meinen Congas war der Rim etwas tief und entsprechend konnte ich die Miks auch nicht optimal von Oben positionieren wie ich mir das gewohnt war. Soundcheck war trotzdem schnell vollbracht und ich hatte einen klaren Sound von den Miks die auch tiefe Frequenzen sauber aufgenommen haben. Hier gibts ausser Mikroklemme nichts zu bemängeln, aber auch nicht speziell zu erwähnen!
An den Percussions war ein Nieren-Kondensatormik LCT340 Als Overhead benutzt worden. Bei eingeschalteter Phantomspannung leuchten Symbole am Gehäuse entsprechend den Einstellungen wie Low-cut, und dB Absenkung. Diese leuchten ist wirklich sehr hell dass man mit ein paar von diesen Mikrofone wahrscheinlich eine Lichtshow fahren könnte! (Ist jetzt etwas übertrieben.. Aber wirklich sehr sehr hell!) vom Sound her such hier wieder sehr angenehm neutral, nichts zu sehr betont und auch keine fehlenden Informationen! Für dieses Mik gibts auch noch eine andere kapsel mit Kugelcharakteristik. Diese habe ich allerdings nicht ausprobiert.
Fazit:
Ich kauf mir vorerst keine Lewitt-Mikrofone, Instrumenten-Miks brauch ich aktuell keine (und es war jetzt kein "überragendes" mit dabei) und von den Vocal-Miks fand ich das MTP840DM das Einzig Interessante jedoch nach dem Test im eigenen Lager klang das Mikrofon ohne +48V Vorverstärker fast besser... warum also über 200Euro zahlen wenn ich den Vorverstärker gar nicht brauche? Und das MTP540 hatte zuviel Griff- und Umgebungsgeräusche... schade eigentlich!)
Nachdem ich das Erste Mal mit Lewitt auf der Pro Light und Sound 2014 in Kontakt getreten bin, war ich richtig gespannt auf den Ersten Live-Einsatz damit.
Nebst den Gesangsmikrofone hab ich auch (fast) das Ganze Drumset gekriegt.
Genauer gesagt war der Packinhalt:
1x MTP240DM
1x MTP540DM
1x MTP840DM
1x MTP340CM
1x MTP440DM
3x DTP340TT
1x DTP640REX
2x LCT340
Unpacking:
Jedes Mikrofon kommt gut gepolster in passender Verpackung daher. Es liegen Klammer, Gewindeinsatz und Tasche bei. Die Tasche ist genügend gross dass die Mikrofone gut hineinpassen aber auch nicht zu viel Platz verschwenden und sind aus hochwertigem Material gefertigt. Die Klammer hat eine Anstellschraube die man gut von Hand anziehen und lösen kann. Da ist also kein Werkzeug nötig wenn das Mikrofon mal den "Hänger" hat!
Die Mikrofone sehen sehr wertig aus, sind massiv gebaut (auch das günstigste MTP240DM) und haben entsprechend auch ein überdurchschnittliches Gewicht. Auch die Grösse ist verglichen mit anderen Konkurenten (SM58, AE6100 usw) eher gross! Nebst dem Metallkörper ist auch der Mikrofon-Korb zu loben, der ist feinmaschig und sehr robust, von Hand keine Chance diesen einzudrücken und wohl auch niedrige Höhen wird der Korb ohne bleibende Schäden überstehen. Den Mikrofonkorb kann man bei den meisten Mikrofone abschrauben und darunter sieht auch alles sehr professionell konfektioniert aus. Definitiv hochwertige Ware!
Die Schlagzeugmikrofone wurden in einem passenden schwarzen (schwarz scheint die Farbe von Lewitt zu sein) Koffer geliefert. Der ist 2lagig ausgeführt und man findet so gut Platz für ein 7teiliges Mikrofon-Set inkl. Klemmen.
Live-Test:
Ich hatte die Möglichkeit bei einer sehr guten Latino Band diese Mikrofone zu testen. Folgende Mikrofonierung habe ich vorgenommen: (ich erwähne jetzt nur die Instrumente die ich mit Lewitt Mikrofone abgenommen habe, es waren natürlich noch weitere da und aber leider kein Schlagzeug - nur percussion!)
- Percussion Overhead (Snare, Cow-Bell und Hihat) --> LCT340
- 2x Conga --> 2x DTP340TT
- Lead-Vocal male --> MTP840DM
- Backing-Vocals male --> MTP540DM
Leider wollte die weibliche Leadsängerin ein Funk-Mikrofon und da musste ich auf mein Beta58 ausweichen. Weitere Lewitt-Mikrofone konnte ich leider nicht Live-Einsetzen! Das "Doppel-Mikrofon" DTP640REX hätte ich gerne mal an einer Bassdrum ausprobiert!
Am Meisten interessierten mich aber sowieso die Gesangsmikrofone MTP540DM und MTP840DM. Diese wurden je an einem Mik-Stativ fix installiert da die Musiker noch Bass (Backings) und Conga (Lead) gespielt haben wurde das Mikrofon während dem Gig nie angefasst. Jedoch beim Soundcheck hatte ich beim 540 beachtliche Griffgeräusche. Dies habe ich dann extra nochmals im Lager in einem provisorischen Aufbau ausprobiert und dasselbe festgestellt. Das 840 hat so gut wie keine Griffgeräusche übertragen. Dieses ist ja noch ein etwas spezielleres Mikrofon da man einen +48V Vorverstärker einschalten kann. Einfach kurz den Korb abschrauben und darunter verstecken sich diese Dip-Switchs (die leider nicht ohne passendes Werkzeug eingestellt werden können) mit welchen man von Aktiv (+18V) auf Passiv-Betrieb umschalten kann sowie das Gain von 0dB, 6dB, und 12dB wählen sowie zischen zwei Low-Pass-Filter oder linear wählen kann. Ein nettes Feature sind auch 6 kleine LED's die bei aktivierter Phantomspeisung die aktuelle Mikrofoneinstellung auch mit aufgeschraubten Mikrofon-Korb zeigt: http://www.lewitt-audio.com/de/resources/images/p_b_img/LEWITT-MTP_840_DM-03.jpg
Für den Leadsänger hab ich den Aktiv-Modus bei 0dB und ohne Low-Cut-Filter eingestellt. Alle benötigten Einstellungen habe ich dann am Mischpult vorgenommen.
Soundcheck ging relativ schnell, ich musste bei beiden Miks einen Low-Cut setzen (bei gut 150Hz) Da sonst beim Nahbesprechungseffekt extrem Dumpfe Geräusche entsanden wären und die Zisch-Laute fand ich auch extrem präsent was ohne EQ-Eingriff viel zu störend war. Ich sag mir da aber auch gerne, lieber kann ein Mikrofon auch feine Geräusche aufnehmen als wenn einfach alles glatt-gewalzt wird. Mit dem Pult-EQ also auch noch schmalbandig die zischende-Frequenz reduziert und der Sound war voll und transparent.
Die Musiker waren auch schnell mit dem Monitoring zufrieden (wollten zwar alle noch etwas Hall auf den Monitor.. aber die Bühne war auch während dem Konzert eher ruhig und so hatte ich auch nie einen Ansatz von Feedback-Problemen!)
Während dem Konzert habe ich mich vorallem um die Lead-Stimme gekümmert. Wollte da noch mehr rausholen aber anstelle dass ich noch mehr volumen reingebracht habe, musste ich immer mehr Frequenzen ziehen. So war auch im Bereich von 250Hz eine Art "aufdickung" welche die Verständlichkeit verschlechterte, also hab ich auch da noch 2-3dB rausgezogen. In den Höhen waren nach wie vor die S-Laute noch Hörbar und so hab ich kurzerhand einen De-esser eingeschleift. Der hat dann einiges geholfen, aber auch der Musiker hat das mitbekommen und hat am Ende des Konzertes gefragt ob ich ein De-esser verwendet habe, ich wäre bis anhin der Erste der das gemacht hat - ich habs Ihm mit dem Zusammenhang des Mikrofons erklärt.
Die Backingvocals wurden nicht zu oft gebraucht aber der Musiker hat sich sichtlich wohl gefühlt. Beim Vorhören dieses Kanals habe ich zwar immer viel Umgebungsgeräusche hineingekriegt aber das Gain war auch ziemlich hoch da er sein Mund nicht allzuweit aufreissen wollte ;D
Wer sich für einen besonders tollen Monitormix bedankt hat war die Leadsängerin - Sie hätte noch nie einen solch tollen Sound gehabt (sie brauchte den Monitor aber auch brüllend laut)! Ich hätte ihr persönlich lieber ein Lewitt Mikrofon vor die Nase gestellt als das Beta 58 Funk - ist nicht mein Lieblingsmikro und ich finde die Funkversion gibt auch nicht die schönen Finessen wieder.
Das Publikum - wo auch profi-musiker drunter waren - meinten jedenfalls es war ein super sound... (war auch genügend Hall mit drin ;D)
Nun aber doch noch kurz zu den Instrumentenmiks:
DTP340TT An den Congas
Die Mikrohalterung lässt sich einfach montieren und toll ist auch dass sich darauf nicht nur mikroklemmen von Lewitt adaptieren lassen - sondern das Standard Gewinde von Mikroklemmen verwendet wurde. Verstellmöglichkeiten um das Mikrofon in Position zu bringen sind aber leider etwas mager. bei meinen Congas war der Rim etwas tief und entsprechend konnte ich die Miks auch nicht optimal von Oben positionieren wie ich mir das gewohnt war. Soundcheck war trotzdem schnell vollbracht und ich hatte einen klaren Sound von den Miks die auch tiefe Frequenzen sauber aufgenommen haben. Hier gibts ausser Mikroklemme nichts zu bemängeln, aber auch nicht speziell zu erwähnen!
An den Percussions war ein Nieren-Kondensatormik LCT340 Als Overhead benutzt worden. Bei eingeschalteter Phantomspannung leuchten Symbole am Gehäuse entsprechend den Einstellungen wie Low-cut, und dB Absenkung. Diese leuchten ist wirklich sehr hell dass man mit ein paar von diesen Mikrofone wahrscheinlich eine Lichtshow fahren könnte! (Ist jetzt etwas übertrieben.. Aber wirklich sehr sehr hell!) vom Sound her such hier wieder sehr angenehm neutral, nichts zu sehr betont und auch keine fehlenden Informationen! Für dieses Mik gibts auch noch eine andere kapsel mit Kugelcharakteristik. Diese habe ich allerdings nicht ausprobiert.
Fazit:
Ich kauf mir vorerst keine Lewitt-Mikrofone, Instrumenten-Miks brauch ich aktuell keine (und es war jetzt kein "überragendes" mit dabei) und von den Vocal-Miks fand ich das MTP840DM das Einzig Interessante jedoch nach dem Test im eigenen Lager klang das Mikrofon ohne +48V Vorverstärker fast besser... warum also über 200Euro zahlen wenn ich den Vorverstärker gar nicht brauche? Und das MTP540 hatte zuviel Griff- und Umgebungsgeräusche... schade eigentlich!)
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