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HCA Recording
Auf der diesjährigen Musikmesse in Frankfurt stolperte ich im systematischen Abgehen der für mich interessanten Hallen eher zufällig auf den Stand der Firma Lewitt.
Auf meine Frage hin: Wer sind sie denn? entwickelte sich ein sehr interessantes Gespräch mit Mike van der Logt (Head of Sales) und Steffen Graschegg (Head of Marketing) beide von Lewitt.
Hier kurz für das Forum zusammengefasst die Geschichte von Lewitt:
Der Gründer von Lewitt, Roman Perschon, war als Projektmanager bei einem renommierten europäischen Mikrofonhersteller für die Herstellung von Mikrofonen verantwortlich.
Hier lernte Roman recht gut die Pros und Cons eines Entwicklungs- und Produktionsprozesses kennen.
Er fand heraus, dass bei Konzernen oft die Anonymität und Bürokratie sehr gute Ideen verschlucken können.
Roman wollte etwas Eigenes machen und entwickelte eine Vision, wie man auf höchsten technischen Level neue Mikrophone entwickeln konnte.
Er kündigte seinen Job und begab sich auf eine Reise durch die Welt zu seinen Kontakten in seinem Netzwerk, um Mitstreiter für seine Vision zu finden.
Und er wurde fündig. Der Sohn eines der größten asiatischen Mikrofonherstellers Ken Yang Allen, aufgewachsen in Sidney in Australien, war ebenfalls Feuer und Flamme für diese Vision.
Um es abzukürzen, das war der Startschuß für Lewitt. 2010 wurden die ersten Produkte vorgestellt und 2011 konnte man die ersten Produkte in Europa und den USA kaufen.
Auf der Musikmesse 2014 in Frankfurt wurde mir natürlich von Lewitt angeboten mir die Mikrophone vor Ort über Kopfhörer anzuhören.
Ich bin ohne Erwartungshaltung in diesen ersten Test oder nennen wir es mal besser In-Ohr-Scheinnahme, gegangen.
Zuvor hatte ich mir die ebenfalls schon die Neuheiten der beiden deutschen Mitbewerber angehört.
Und ich war schon etwas geflasht, als ich in das Flagschiff von Lewitt, dem LCT 940 reinsprach und meine eigene Stimme hörte.
Als langjähriger Musiker und DJ kenne ich natürlich meine mikrophonierte Stimme.
Aber das war dann doch noch mal etwas anders im Positiven.
Meine Stimme war unglaublich clean und rein und ohne dabei künstlich zu wirken.
Und um es auch hier abzukürzen im Nachgang gelang es mit der sehr hilfreichen Unterstützung von Martin Hofmann, einen Test mit Lewitt Mikrophonen zu organisieren.
Die Wahl viel natürlich auf das Flaggschiff LCT 940 Authentica, sowie das LCT 640 Authentica.
Die Philosophie unseres kleinen Studios bei Aufnahmen ist, den Künstlern bei der Auswahl des passenden Mikros eine sehr große
Mitsprache Möglichkeit einzuräumen. Das kostet u.U. etwas mehr Zeit, um das richtige Mikro passend zu dem Künstler/innen und dem
Song zu finden aber wir finden das Ergebnis in der Regel besser im Vergleich zu einer festen Vorgabe.
Dabei war das Ziel so formuliert, dass wir diesen Test für eine reale Studio Produktion nutzen wollten,
also etwas, wo dann auch ein richtiger Song hinten bei raus kommt
Die Künstler und das Projekt waren gefunden, der Recording Termin war für ein Wochenende gefixt,
die Lieferung der Lewitt Miks war mit dem Marburger Distributor von Lewitt abgestimmt.
Leider kamen die Lewitt Miks nicht rechtzeitig, so dass die Wahl der Anwesenden Künstler für das
Wochenende auf ein Neumann TLM 102 an einem LA 610 MKII viel, mit dem wir dann auch starteten.
Raus viel das U87 und das CAD E300.
Die verspätete Lieferung war jetzt nicht so schlimm, da wir bei weitem nicht alles an einem Wochenende geschafft haben.
Am Montag sind dann aber die Lewitt Mikros gekommen, die dann durch Auswahl der Künstler auch im Projekt zum Einsatz kamen.
Alle Miks & Preamps liefen über einen Focusrite Wandler.
Hier kurz die technischen Infos zum Nachlesen zu den Mikrophonen.
LCT 940
Anwendungsbereiche
Lead und Background Vocals
Akustische Instrumente // Piano, Gitarre, Streichinstrumente, ...
Blech- und Holzblasinstrumente
Anspruchsvolle Studioanwendungen
Mehr: http://www.lewitt-audio.com/de/LCT-Series/LCT-940
LCT 640
Anwendungsbereiche
Lead und Background Vocals
Akustische Instrumente // Piano, Gitarre, Streichinstrumente, ...
Overhead Mikrofonierung // Schlagzeug, Percussion, ...
Ensembles // Chor und Orchester Aufnahmen
Blech- und Holzblasinstrumente
Anspruchsvolle Live- und Studioanwendungen
Mehr: http://www.lewitt-audio.com/de/LCT-Series/LCT-640
Das Lewitt LCT 940
Das LCT 940 ist ein Röhren-Großmembran-Mikro mit einer modernen Doppelkapsel.
Es sind Niere, Acht, Kugel, breite Niere und Hyperniere einstellbar. Darüber hinaus ist eine FET-Verstärkerstufe eingebaut.
Das wirklich Neue dabei ist, dass beide Aufnahme-Verfahren via Drehregler zusammen gemischt werden können.
Und damit kann man in neue Sound-Dimensionen vordringen.
Dabei bleibt der Sound überwiegend sehr klar und transparent ohne Nebengeäusche.
Ganz unabhängig von den Einstellungen. Man benötigt ein mitgeliefertes 11 pol. Spezialkabel, um das Mikro mit dem Netzteil/Schalteinheit zu verbinden.
Die 8 Meter Länge reichen i.d.R. vollends aus. Die mitgelieferte Spinne funktioniert einwandfrei.
Ebenfalls der macht der einstellbare Highcut bei 40, 150 oder 300 Hz genau das, was er soll.
Ich wollte die Schalteinheit in meiner Nähe am Regietisch positionieren und fand dafür zuerst nur Platz
direkt unter meinen aktiven Monitorboxen (ca. 40cm Abstand). Das war keine gute Idee, da ich mir damit
Störgeräusche (wie vom Handy) einfing. Ab 1 Meter Entfernung zu den Monitoren war dann aber alles Ok.
Für die unterschiedlichen Musiker/Instrumente suchten wir jetzt die passenden Einstellungen.
Das dauerte schon etwas, da wir uns das ganz individuell erarbeiten mussten bzw. wir ja keinen Erfahrungen für die passenden Einstellungen hatten.
Aber diese Arbeiten machten wir gerne, da man je nach Einstellung wunderbar und sehr deutlich die Unterschiede zwischen FET und Röhre sofort hören konnte.
Für sehr dynamische Audio Signale halfen uns die Pad Einstellungen sehr, da wir im Gegensatz zu den Pad-Flat Einstellungen
das eine oder andere Mal durchaus Übersprechungen bzw. eine Art von digitalen Aussetzern verhindern konnten.
Die leichten Anhebungen ab ca. 2Khz (siehe Techgraph) machen sich im Sound sehr gut!
Techgraph
http://www.lewitt-audio.com/techgraph/LCT-940
Das LCT 940 ist extrem rauscharm. Ich mache dazu immer gerne den Test, das entspr. Mic in einer leeren Aufnahme Kabine weit nach oben zu ziehen,
um zu hören bzw. das Nichts aufzunehmen. Dabei ist das LCT 940 ganz weit vorne.
Eigengeräusche, auch bei Röhre, sind eigentlich wenig wahrnehmbar.
Überraschend gut ist das Verhalten bei schnellen Transienten. Diese werden nicht verschluckt und müssen wesentlich
weniger in der Post Produktion (Transienten Designer) nachbearbeitet werden. Mehr Röhre bringt mehr
Wärme im Sound und bleibt dabei trotzdem recht neutral. D.h. es handelt sich dabei eher um eine subtile Färbung des Sounds
und nicht so sehr um eine Soundverbiegung (schwarz-weiß beschrieben).
Die automatische Vordämpfung, konnten wir nicht wirklich testen, aber ich unterstelle mal, dass sie auch wirklich da ist und funktioniert.
Das Lewitt LCT 940 ist schon eine Klasse für sich!
Fazit:
Das LCT 940 ein super Mikro welches bei uns definitiv auf die Kaufliste gekommen ist.
Es hat das Potential durch die freiwählbare Kombination zwischen Röhre und FET und den unterschiedlichen
Richtcharakteristiken ein All in one Mikro für viele Studios zu werden.
Pro:
Röhre und FET stufenlos mischbar
Glasklarer Sound
Edle Optik
Gutes Preis/Leistungs-Verhältnis /1399,- Online Shop Preis
Extrem Vielseitig einsetzbar
Con:
Einstreuungen in aktive Monitore möglich
Wunschliste Zubehör :
19 Einbaurahmen in vergleichbarer Optik
10 Meter 11 pol. Verlängerungskabel
Das Lewitt LCT 640
Von der grundsätzlichen Klang Charakteristik weißt das Lewitt LCT 640 eine recht große Ähnlichkeit mit seinem großen Bruder, den 940er auf.
Abgesehen von den Features gibt es aber doch ein paar Unterschiede in Bezug auf den FET Sound.
Bei lauten Signalen habe ich den Eindruck, dass das LCT diese etwas besser/deutlicher abbilden kann, bzw. die Transienten noch deutlicher aufgenommen werden können.
Das bringt die entsprechende Spur noch etwas weiter nach vorne im Mix, ohne auch nur im Ansatz dabei zur Verzerrung zu neigen.
Das gefällt mir gut, da ich die Devise verfolge, Reduzieren geht in der Post Produktion immer,
aber etwas Hinzufügen, was so nur eingeschränkt da ist, gestaltet sich schon etwas schwerer.
Der Grenzschalldruckpegel von 145dB ist beeindruckend. Ich mag das, wenn genug Luft nach oben ist.
Schon manches Mal, habe ich es erlebt, dass ein Musiker einen super Lauf hat und an einer
wichtigen Stelle unerwartet noch einmal zwei Gänge höher schaltet und es dann plötzlich zerrt.
Das kann je nach Einstellung hier nicht so schnell passieren. Ich habe das nie gemessen, aber ich bin inzwischen der
festen Überzeugung dass so mancher Mitbewerber von Lewitt hier nur theoretische Werte angibt,
die wenig mit der Praxis zu tun haben. Aber das Lewitt LCT 640 kann richtig laut .
Das LCT 640 hing an einem Focusrite Preamp.
Insgesamt machte das LCT 640 einen sehr neutralen und natürlichen Eindruck,
was uns gut gefiel und sich damit auch gut vom Sound her mit dem TLM 102 vergleichen ließ.
Jedoch sind beide durchaus unterschiedlich zu bewerten. Gerade bei der Instrumenten Aufnahme.
Die am Mic einstellbaren Features über die großen Schalter können so manchen Musiker animieren,
mal selbst etwas ohne Absprache umzustellen, weil sie z.B. glauben etwas sei zu leise oder zu laut. Und das mag ich gar nicht.
Die Bedienung dieser Einstellungen ist mir trotz Tastensperre etwas zu offen gehalten. Zumal die Musiker sehr schnell mitbekommen, wie die Tastensperre aufzuheben ist.
Das Lewitt 640 hat einige Features, die in dieser Preisklasse nicht so oft anzutreffen sind.
Pad Dämpfung um 0 dB, 6 dB, 12 dB und 18 dB. Darüber hinaus fünf verschiedenen Richtcharakteristiken Kugel, breite Niere, Niere, Superniere und Acht.
Auch hier macht der einstellbare Highcut bei 40, 150 oder 300 Hz genau das, was er soll.
Fazit:
Pro:
klarer und natürlicher Sound
Hohe Lautstärken und Dynamik tatsächlich möglich
Beleuchtete Bedienelemente am Mic (für ältere Herrschaften sehr hilfreich)
Gutes Preis/Leistungs-Verhältnis / 699,- Online Shop Preis
Con:
Feature Einstellung trotz Tastensperre etwas zu offen gehalten
Der Folgende Dance-Pop Song von ( Emma Rubell Cocaine ) wurde mit den erwähnten Mikrophonen aufgenommen und nun ganz brandneu mit einem Youtube Video ins Netz gestellt.
Folgende Spuren sind mit den 3 Mikrophonen (LCT 940, LCT 640, Neumann TLM 102) aufgenommen worden.
Vocal Lead
Vocal 2te Stimme
Vocal Chor
Trompete (vom Synth gedoppelt)
Slap Bass
Trillerpfeife
Afuche
Triangel
Könnt ihr im Gesamtmix erkennen, welche Spur mit welchem Mikro aufgenommen worden ist?
Auflösung erfolgt später .
Topo
Auf meine Frage hin: Wer sind sie denn? entwickelte sich ein sehr interessantes Gespräch mit Mike van der Logt (Head of Sales) und Steffen Graschegg (Head of Marketing) beide von Lewitt.
Hier kurz für das Forum zusammengefasst die Geschichte von Lewitt:
Der Gründer von Lewitt, Roman Perschon, war als Projektmanager bei einem renommierten europäischen Mikrofonhersteller für die Herstellung von Mikrofonen verantwortlich.
Hier lernte Roman recht gut die Pros und Cons eines Entwicklungs- und Produktionsprozesses kennen.
Er fand heraus, dass bei Konzernen oft die Anonymität und Bürokratie sehr gute Ideen verschlucken können.
Roman wollte etwas Eigenes machen und entwickelte eine Vision, wie man auf höchsten technischen Level neue Mikrophone entwickeln konnte.
Er kündigte seinen Job und begab sich auf eine Reise durch die Welt zu seinen Kontakten in seinem Netzwerk, um Mitstreiter für seine Vision zu finden.
Und er wurde fündig. Der Sohn eines der größten asiatischen Mikrofonherstellers Ken Yang Allen, aufgewachsen in Sidney in Australien, war ebenfalls Feuer und Flamme für diese Vision.
Um es abzukürzen, das war der Startschuß für Lewitt. 2010 wurden die ersten Produkte vorgestellt und 2011 konnte man die ersten Produkte in Europa und den USA kaufen.
Auf der Musikmesse 2014 in Frankfurt wurde mir natürlich von Lewitt angeboten mir die Mikrophone vor Ort über Kopfhörer anzuhören.
Ich bin ohne Erwartungshaltung in diesen ersten Test oder nennen wir es mal besser In-Ohr-Scheinnahme, gegangen.
Zuvor hatte ich mir die ebenfalls schon die Neuheiten der beiden deutschen Mitbewerber angehört.
Und ich war schon etwas geflasht, als ich in das Flagschiff von Lewitt, dem LCT 940 reinsprach und meine eigene Stimme hörte.
Als langjähriger Musiker und DJ kenne ich natürlich meine mikrophonierte Stimme.
Aber das war dann doch noch mal etwas anders im Positiven.
Meine Stimme war unglaublich clean und rein und ohne dabei künstlich zu wirken.
Und um es auch hier abzukürzen im Nachgang gelang es mit der sehr hilfreichen Unterstützung von Martin Hofmann, einen Test mit Lewitt Mikrophonen zu organisieren.
Die Wahl viel natürlich auf das Flaggschiff LCT 940 Authentica, sowie das LCT 640 Authentica.
Die Philosophie unseres kleinen Studios bei Aufnahmen ist, den Künstlern bei der Auswahl des passenden Mikros eine sehr große
Mitsprache Möglichkeit einzuräumen. Das kostet u.U. etwas mehr Zeit, um das richtige Mikro passend zu dem Künstler/innen und dem
Song zu finden aber wir finden das Ergebnis in der Regel besser im Vergleich zu einer festen Vorgabe.
Dabei war das Ziel so formuliert, dass wir diesen Test für eine reale Studio Produktion nutzen wollten,
also etwas, wo dann auch ein richtiger Song hinten bei raus kommt
Die Künstler und das Projekt waren gefunden, der Recording Termin war für ein Wochenende gefixt,
die Lieferung der Lewitt Miks war mit dem Marburger Distributor von Lewitt abgestimmt.
Leider kamen die Lewitt Miks nicht rechtzeitig, so dass die Wahl der Anwesenden Künstler für das
Wochenende auf ein Neumann TLM 102 an einem LA 610 MKII viel, mit dem wir dann auch starteten.
Raus viel das U87 und das CAD E300.
Die verspätete Lieferung war jetzt nicht so schlimm, da wir bei weitem nicht alles an einem Wochenende geschafft haben.
Am Montag sind dann aber die Lewitt Mikros gekommen, die dann durch Auswahl der Künstler auch im Projekt zum Einsatz kamen.
Alle Miks & Preamps liefen über einen Focusrite Wandler.
Hier kurz die technischen Infos zum Nachlesen zu den Mikrophonen.
LCT 940
Anwendungsbereiche
Lead und Background Vocals
Akustische Instrumente // Piano, Gitarre, Streichinstrumente, ...
Blech- und Holzblasinstrumente
Anspruchsvolle Studioanwendungen
Mehr: http://www.lewitt-audio.com/de/LCT-Series/LCT-940
LCT 640
Anwendungsbereiche
Lead und Background Vocals
Akustische Instrumente // Piano, Gitarre, Streichinstrumente, ...
Overhead Mikrofonierung // Schlagzeug, Percussion, ...
Ensembles // Chor und Orchester Aufnahmen
Blech- und Holzblasinstrumente
Anspruchsvolle Live- und Studioanwendungen
Mehr: http://www.lewitt-audio.com/de/LCT-Series/LCT-640
Das Lewitt LCT 940
Das LCT 940 ist ein Röhren-Großmembran-Mikro mit einer modernen Doppelkapsel.
Es sind Niere, Acht, Kugel, breite Niere und Hyperniere einstellbar. Darüber hinaus ist eine FET-Verstärkerstufe eingebaut.
Das wirklich Neue dabei ist, dass beide Aufnahme-Verfahren via Drehregler zusammen gemischt werden können.
Und damit kann man in neue Sound-Dimensionen vordringen.
Dabei bleibt der Sound überwiegend sehr klar und transparent ohne Nebengeäusche.
Ganz unabhängig von den Einstellungen. Man benötigt ein mitgeliefertes 11 pol. Spezialkabel, um das Mikro mit dem Netzteil/Schalteinheit zu verbinden.
Die 8 Meter Länge reichen i.d.R. vollends aus. Die mitgelieferte Spinne funktioniert einwandfrei.
Ebenfalls der macht der einstellbare Highcut bei 40, 150 oder 300 Hz genau das, was er soll.
Ich wollte die Schalteinheit in meiner Nähe am Regietisch positionieren und fand dafür zuerst nur Platz
direkt unter meinen aktiven Monitorboxen (ca. 40cm Abstand). Das war keine gute Idee, da ich mir damit
Störgeräusche (wie vom Handy) einfing. Ab 1 Meter Entfernung zu den Monitoren war dann aber alles Ok.
Für die unterschiedlichen Musiker/Instrumente suchten wir jetzt die passenden Einstellungen.
Das dauerte schon etwas, da wir uns das ganz individuell erarbeiten mussten bzw. wir ja keinen Erfahrungen für die passenden Einstellungen hatten.
Aber diese Arbeiten machten wir gerne, da man je nach Einstellung wunderbar und sehr deutlich die Unterschiede zwischen FET und Röhre sofort hören konnte.
Für sehr dynamische Audio Signale halfen uns die Pad Einstellungen sehr, da wir im Gegensatz zu den Pad-Flat Einstellungen
das eine oder andere Mal durchaus Übersprechungen bzw. eine Art von digitalen Aussetzern verhindern konnten.
Die leichten Anhebungen ab ca. 2Khz (siehe Techgraph) machen sich im Sound sehr gut!
Techgraph
http://www.lewitt-audio.com/techgraph/LCT-940
Das LCT 940 ist extrem rauscharm. Ich mache dazu immer gerne den Test, das entspr. Mic in einer leeren Aufnahme Kabine weit nach oben zu ziehen,
um zu hören bzw. das Nichts aufzunehmen. Dabei ist das LCT 940 ganz weit vorne.
Eigengeräusche, auch bei Röhre, sind eigentlich wenig wahrnehmbar.
Überraschend gut ist das Verhalten bei schnellen Transienten. Diese werden nicht verschluckt und müssen wesentlich
weniger in der Post Produktion (Transienten Designer) nachbearbeitet werden. Mehr Röhre bringt mehr
Wärme im Sound und bleibt dabei trotzdem recht neutral. D.h. es handelt sich dabei eher um eine subtile Färbung des Sounds
und nicht so sehr um eine Soundverbiegung (schwarz-weiß beschrieben).
Die automatische Vordämpfung, konnten wir nicht wirklich testen, aber ich unterstelle mal, dass sie auch wirklich da ist und funktioniert.
Das Lewitt LCT 940 ist schon eine Klasse für sich!
Fazit:
Das LCT 940 ein super Mikro welches bei uns definitiv auf die Kaufliste gekommen ist.
Es hat das Potential durch die freiwählbare Kombination zwischen Röhre und FET und den unterschiedlichen
Richtcharakteristiken ein All in one Mikro für viele Studios zu werden.
Pro:
Röhre und FET stufenlos mischbar
Glasklarer Sound
Edle Optik
Gutes Preis/Leistungs-Verhältnis /1399,- Online Shop Preis
Extrem Vielseitig einsetzbar
Con:
Einstreuungen in aktive Monitore möglich
Wunschliste Zubehör :
19 Einbaurahmen in vergleichbarer Optik
10 Meter 11 pol. Verlängerungskabel
Das Lewitt LCT 640
Von der grundsätzlichen Klang Charakteristik weißt das Lewitt LCT 640 eine recht große Ähnlichkeit mit seinem großen Bruder, den 940er auf.
Abgesehen von den Features gibt es aber doch ein paar Unterschiede in Bezug auf den FET Sound.
Bei lauten Signalen habe ich den Eindruck, dass das LCT diese etwas besser/deutlicher abbilden kann, bzw. die Transienten noch deutlicher aufgenommen werden können.
Das bringt die entsprechende Spur noch etwas weiter nach vorne im Mix, ohne auch nur im Ansatz dabei zur Verzerrung zu neigen.
Das gefällt mir gut, da ich die Devise verfolge, Reduzieren geht in der Post Produktion immer,
aber etwas Hinzufügen, was so nur eingeschränkt da ist, gestaltet sich schon etwas schwerer.
Der Grenzschalldruckpegel von 145dB ist beeindruckend. Ich mag das, wenn genug Luft nach oben ist.
Schon manches Mal, habe ich es erlebt, dass ein Musiker einen super Lauf hat und an einer
wichtigen Stelle unerwartet noch einmal zwei Gänge höher schaltet und es dann plötzlich zerrt.
Das kann je nach Einstellung hier nicht so schnell passieren. Ich habe das nie gemessen, aber ich bin inzwischen der
festen Überzeugung dass so mancher Mitbewerber von Lewitt hier nur theoretische Werte angibt,
die wenig mit der Praxis zu tun haben. Aber das Lewitt LCT 640 kann richtig laut .
Das LCT 640 hing an einem Focusrite Preamp.
Insgesamt machte das LCT 640 einen sehr neutralen und natürlichen Eindruck,
was uns gut gefiel und sich damit auch gut vom Sound her mit dem TLM 102 vergleichen ließ.
Jedoch sind beide durchaus unterschiedlich zu bewerten. Gerade bei der Instrumenten Aufnahme.
Die am Mic einstellbaren Features über die großen Schalter können so manchen Musiker animieren,
mal selbst etwas ohne Absprache umzustellen, weil sie z.B. glauben etwas sei zu leise oder zu laut. Und das mag ich gar nicht.
Die Bedienung dieser Einstellungen ist mir trotz Tastensperre etwas zu offen gehalten. Zumal die Musiker sehr schnell mitbekommen, wie die Tastensperre aufzuheben ist.
Das Lewitt 640 hat einige Features, die in dieser Preisklasse nicht so oft anzutreffen sind.
Pad Dämpfung um 0 dB, 6 dB, 12 dB und 18 dB. Darüber hinaus fünf verschiedenen Richtcharakteristiken Kugel, breite Niere, Niere, Superniere und Acht.
Auch hier macht der einstellbare Highcut bei 40, 150 oder 300 Hz genau das, was er soll.
Fazit:
Pro:
klarer und natürlicher Sound
Hohe Lautstärken und Dynamik tatsächlich möglich
Beleuchtete Bedienelemente am Mic (für ältere Herrschaften sehr hilfreich)
Gutes Preis/Leistungs-Verhältnis / 699,- Online Shop Preis
Con:
Feature Einstellung trotz Tastensperre etwas zu offen gehalten
Der Folgende Dance-Pop Song von ( Emma Rubell Cocaine ) wurde mit den erwähnten Mikrophonen aufgenommen und nun ganz brandneu mit einem Youtube Video ins Netz gestellt.
Folgende Spuren sind mit den 3 Mikrophonen (LCT 940, LCT 640, Neumann TLM 102) aufgenommen worden.
Vocal Lead
Vocal 2te Stimme
Vocal Chor
Trompete (vom Synth gedoppelt)
Slap Bass
Trillerpfeife
Afuche
Triangel
Könnt ihr im Gesamtmix erkennen, welche Spur mit welchem Mikro aufgenommen worden ist?
Auflösung erfolgt später .
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