Bernnt
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Ok Leute, manche von euch wollten es nicht anders. Let‘s jazz up „Hänschen klein“ heißt es hier. Jazz up heißt soviel wie aufmotzen. Wir machen uns als „Hänschen klein“ auf den Weg und kommen hoffentlich beim großen jazzigen Hans an. Auf diesem Spaziergang gucken wir uns in der Jazzlandschaft um. Für Wanderungen braucht man Wanderschuhe. Eine Voraussetzung hier ist, dass man „Hänschen klein“ in C-Dur auswendig spielen kann. Mit nur zwei Akkorden sollte sich das in etwa so anhören:
Jeder von uns hat dieses Stück wahrscheinlich einmal gespielt. Sollte es ein Jazzer in Noten fassen wollen, sieht es so aus:
Man sieht nur eine Notenzeile mit der Melodie (eventuell auch mit Songtext) und darüber die Akkorde, manchmal auch Akkorde mit Bässen (G/C wäre ein G-Dur-Akkord mit einem C-Grundbass). Diese Notation nennt der Jazzer Leadsheet und gerät ins Schwärmen, wenn er an sein Notenregal denkt, denn da stehen das „Real Book“ oder auch mehrere „Real Books“ drin, früher illegal zusammenkopierte Sammlungen von Leadsheets für verschiedene Instrumente – es gibt welche für C-Instrumente (z.B.Klavier), aber auch für B-Instrumente (Trompeten) etc. pp.
Leider sagen diese Leadsheets nicht, wie man diese Stücke interpretieren soll. Wie soll denn unser Beispiel „Hänschen klein“ klingen?
So schnell?
Eher wie ein Tango?
Marschig? Bässe und Akkorde zusammen unisono?
Ein richtiger Jazzer kennt sein Repertoire und wie es klingen muss. Der Trompeter sagt, was er spielen will. Der Schlagzeuger weiß sofort, ob er gedrechselte Stöcke aus Eiche oder geschnitzte Stöcke aus Buche oder einen Stahl-Jazzbesen oder einen Nylon-Jazzbesen braucht, der Saxofonist greift wie selbstverständlich zu seinem Alt- oder seinem Tenor-Sax, der Bassist fragt „Ja ja, wie Bill Evans 1958?“, schnallt sich den E-Bass um oder dreht sich nach seinem Upright um, der Gitarrist nickt verträumt dazu, kennt das Tempo bis auf den Metronomschlag genau und denkt völlig verzückt an seine Schallplattensammlung mit den sanft meerartig rauschenden Hintergrundgeräuschen. Wir stehen blöd dabei rum, erstens weil wir ein Akko dabei haben, was doch mit etwas irritierendem Blick zur Kenntnis genommen wird, und zweitens weil wir diese esoterische Musikerlandschaft etwas merkwürdig finden. Aber Musik machen macht trotzdem Spaß. Aber was jetzt?
Wichtig ist erst mal, dass wir „Hänschen klein“ spielen können – trotz des Leadsheets auswendig. Ihr seid dran. In ein paar Tagen schicken wir "Hänschen klein" durch das jazzharmonische Dickicht - dann klingt es anders.
Jeder von uns hat dieses Stück wahrscheinlich einmal gespielt. Sollte es ein Jazzer in Noten fassen wollen, sieht es so aus:
Man sieht nur eine Notenzeile mit der Melodie (eventuell auch mit Songtext) und darüber die Akkorde, manchmal auch Akkorde mit Bässen (G/C wäre ein G-Dur-Akkord mit einem C-Grundbass). Diese Notation nennt der Jazzer Leadsheet und gerät ins Schwärmen, wenn er an sein Notenregal denkt, denn da stehen das „Real Book“ oder auch mehrere „Real Books“ drin, früher illegal zusammenkopierte Sammlungen von Leadsheets für verschiedene Instrumente – es gibt welche für C-Instrumente (z.B.Klavier), aber auch für B-Instrumente (Trompeten) etc. pp.
Leider sagen diese Leadsheets nicht, wie man diese Stücke interpretieren soll. Wie soll denn unser Beispiel „Hänschen klein“ klingen?
So schnell?
Eher wie ein Tango?
Marschig? Bässe und Akkorde zusammen unisono?
Ein richtiger Jazzer kennt sein Repertoire und wie es klingen muss. Der Trompeter sagt, was er spielen will. Der Schlagzeuger weiß sofort, ob er gedrechselte Stöcke aus Eiche oder geschnitzte Stöcke aus Buche oder einen Stahl-Jazzbesen oder einen Nylon-Jazzbesen braucht, der Saxofonist greift wie selbstverständlich zu seinem Alt- oder seinem Tenor-Sax, der Bassist fragt „Ja ja, wie Bill Evans 1958?“, schnallt sich den E-Bass um oder dreht sich nach seinem Upright um, der Gitarrist nickt verträumt dazu, kennt das Tempo bis auf den Metronomschlag genau und denkt völlig verzückt an seine Schallplattensammlung mit den sanft meerartig rauschenden Hintergrundgeräuschen. Wir stehen blöd dabei rum, erstens weil wir ein Akko dabei haben, was doch mit etwas irritierendem Blick zur Kenntnis genommen wird, und zweitens weil wir diese esoterische Musikerlandschaft etwas merkwürdig finden. Aber Musik machen macht trotzdem Spaß. Aber was jetzt?
Wichtig ist erst mal, dass wir „Hänschen klein“ spielen können – trotz des Leadsheets auswendig. Ihr seid dran. In ein paar Tagen schicken wir "Hänschen klein" durch das jazzharmonische Dickicht - dann klingt es anders.
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