Leslie und Anpassung am AO-28

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In einer Okey-Ausgabe las ich von Leslies, die Impedanzschalter Open- 8 - 16 Ohm hätten. Es wurde folgend erklärt:

Die Tonkabinette waren dem AO-28 angepaßt und am AO-28 hing eine optimale Last. Die Leslies jedoch hatten einen zu hohen Eingangswiderstand, weshalb dem AO-28 die Last fehlte. Um dies auszugleichen, konnte man eben den Impedanzschalter wählen bzw. hatten manche Kits (Halfmoonschalter zum Umschalten zwischen Leslie und Tonkabinett) auch einen 10 Ohm Widerstand drin.
Wenn dieser Anpassungswiderstand fehle, würde der AO-28 bei zu lautem Spiel übersteuern und könnte Schaden nehmen.

An meiner B-3 hängt ein Leslie 22 H dran, welches keinen Impedanzschalter hat. Bei Lautstärke "normal" und offenem Schweller verzerrt das Signal etwas, was ich durch Lauterdrehen des Leslievolume noch verstärken kann.

Vom AO-28 gehen die beiden Signalkabel (G-Black, G-Red) zuerst in eine kleine Leslieschaltungsbox in der Orgel, aus der dann auch wieder zwei rausgehen, welche dann erst zur Connector-Box gehen.

Desweiteren sind in der Connector-Box der Leslie-Ausgang und der Tonkabinett-Ausgang parallel geschalten.

Nun die Frage: Ist ev. in der kleinen Lesliebox bereits eine Anpassung oder sollte man sicherheitshalber in der Connector-Box beide Signale mit 10 Ohm nachrüsten?

Dahingehend die Frage zur Feststellung: Ist es normal, daß das Leslie bei Maximallautstärke der Konsole verzerrt oder ist dies eben ein Zeichen eines fehlenden Widerstandes.

Viele Grüße

Andreas
 
Eigenschaft
 
Wennn es ein Lesliekit ist, würde ich es so lassen, da eh eine Umsetzung darin stattfindet. Was für ein LeslieKit haste denn?

Grüsse
 
Schwer zu sagen. Das Leslie-Tremolo-Unit (nicht Lesliekit) sagt nur aus, daß es für Leslies oberhalb der Nummer 5200 gedacht ist und es hat einen Adapter zur 6 X 4 Röhre. Der Halfmoonschalter gibt auch keine Infos her...

Dementsprechend war es also gewollt, daß das Leslie bei guter Ansteuerung verzerrt?

Die nächste Frage: Wenn da alles erst mal durch diese Tremolo-Unit geht, dann kann ich aber trotzdem ein Tonkabinett unten anschließen (Parallelschaltung), oder muß ich da trotzdem einen eigenen Signalweg vom AO-28 legen?
 
Noch eine Frage: Wenn ich das Leslie-Volume auf 6 von 10 aufdrehe und meine Orgelvolume auf "Normal" sowie Schweller offen, dann ist ein leises pulsierendes Wummern zu hören. Ist das eigentlich normal, daß da eben Nebengeräusche mitgehen oder sollte ich mir Sorgen machen?
 
Hallo Andreas!

Ippenstein schrieb:
Wenn dieser Anpassungswiderstand fehle, würde der AO-28 bei zu lautem Spiel übersteuern und könnte Schaden nehmen.

Das ist so nicht ganz korrekt formuliert. Wenn am AO-28 eine zu geringe Last anliegt, kann der Ausgangsübertrager Schaden nehmen, weil der Strom bei zu geringer Last zu hoch wird.

Ippenstein schrieb:
An meiner B-3 hängt ein Leslie 22 H dran, welches keinen Impedanzschalter hat. Bei Lautstärke "normal" und offenem Schweller verzerrt das Signal etwas, was ich durch Lauterdrehen des Leslievolume noch verstärken kann.

Das ist vollkommen normal: Das 22 H und das 122 haben keinen Impedanzwahlschalter. Auch das Verzerren bei offenem Pedal in Abhängigkeit des eigestellten Leslie-Volumens ist normal.
Den Grad der Verzerrung kann man übrigens durch die Prozedur "How to adjust the preamp drive level" einstellen, siehe hier:
http://www.dairiki.org/HammondWiki/HowtoAdjustThePreampDriveLevel

Ippenstein schrieb:
Desweiteren sind in der Connector-Box der Leslie-Ausgang und der Tonkabinett-Ausgang parallel geschalten.

Bist Du sicher? Normalerweise soltte die Connector Box so aufgebaut sein, dass man mit einem Halfmoonschalter zwischen Tonakabinett, Leslie oder beidem zusammen hin- und herschalten kann. Wenn nun Tonkabinett und Leslie tatsächlich einfach parallel geschaltet sind, dann hat da irgendjemand dran herumgebastelt und man kann von außen nicht sagen, ob da nun alles korrekt ist.

Ippenstein schrieb:
Nun die Frage: Ist ev. in der kleinen Lesliebox bereits eine Anpassung oder sollte man sicherheitshalber in der Connector-Box beide Signale mit 10 Ohm nachrüsten?

Kann man wie gesagt als Außenstehender nichts zu sagen, vielleicht lädst Du Dir mal das manual von 22H runter, da müssten meines wissens auch Schaltpläne von den dafür gängigen Leslie kits bei sein:
http://www.captain-foldback.com/Leslie_sub/leslie_manuals.htm

Ippenstein schrieb:
Dahingehend die Frage zur Feststellung: Ist es normal, daß das Leslie bei Maximallautstärke der Konsole verzerrt oder ist dies eben ein Zeichen eines fehlenden Widerstandes.

Das ist vollkommen normal, der Grad der Verzerrung lässt sich aber, wie oben gesagt, einstellen.

Schönen Gruß Martin
 
Vielen Dank.

Die Orgel hatte mal noch einen Main - Ensemble - Echo Schalter, der wurde aber einst ausgebaut. Scheinbar hat es sich der betreffende bei der Verkabelung leicht gemacht und eben die beiden Outputs - zumindest den Signalweg (soweit ich das in Erinnerung habe) parallel geschaltet.
 
Mann oh Mann... es reicht vollkommen, den Propfen neben dem "Y" am AO-28 rauszumachen und man kommt prima an die Schraube...

Nunja, um das Signal richtig einstellen zu können hatte ich mein Hallgerät abgestöpselt, damit der reine Signalweg da ist. Nachdem ich alles wieder zusammengefriemelt hatte, hatte ich plötzlich während des Spielens Signalaussetzer. Als das Problem blieb, schaltete ich die Orgel aus und wieder ein und beim Hochfahren - solange der Leslie noch schnell lief (also bis die Röhren Arbeitstemperatur hatten) war das Signal einwandfrei und danach ging es in den Keller und das Brummen wurde laut. Hatte Röhren getauscht, das Hallgerät abgestöpselt, nichts half. Dann hatte ich nochmal an der Trimmerschraube gedreht - auf und zu - und seitdem ist der Störfaktor weg.

Welche Komponenten kommen da eigentlich in Frage, wenn ich so eine auftretende Störung habe? Ich hatte auch schon mal das Problem, daß schlechte Lötstellen den selben Effekt hatten...
 
Hey, find ich echt gut! Jemand, der sich selber schlau macht, sich um seinen Kram kümmert, mal selber nachschaut, selber ausprobiert usw., anstatt vom Forum die Patentlösung zu erwarten!

Schönen Gruß Martin
 
Jäger und Sammler :D Erst löcher ich die Leute mit Fragen und bevor sie antworten können, jage ich der Lösung nach (*fuuuuuuzzzz*) und sammle danach die übriggebliebenen Reste ein ;)

Am Anfang ist man doch sehr vorsichtig, aber je mehr man sich in eine Sache einliest, umso mehr arbeitet man sich auch ein. Ich war gestern nur sehr irritiert, da ich eben das Signalproblem wegen fehlerhafter Lötstellen schon mal hatte, aber gestern eben nichts gelötet hatte. Und ich konnte mir vom Signalweg keinen richtigen Reim darauf machen. An und für sich kann ja aber nur ein Defekt in dem vorliegen/vorgelegen haben, was man zuletzt bearbeitet hat.

Dazu noch eine letzte Frage: Ich steure von meiner Hammond aus ja den 22H Leslie an, welcher ein symmetrisches Signal verarbeitet. Aus der Hammond geht ein 5 poliger Anschluß raus, das Leslie hat 6 Pole (2x Signal, 1x GND, 2x 117 V, 1x brown B+)
Was bedeutet eigentlich dieses B+ brown Kabel? Denn bei 5 poligen Kabeln ist dieses gemeinsam mit yellow auf Masse gelegt. Ist das also ein zweites Massekabel, welches man bei solchen 5 - 6 Plug-Installationen mit yellow zusammenlegen kann?

So, wie ich das auch sehe, wird die Umschaltung langsam-schnell durch den Signalweg geschalten... muß mich da mal einlesen, da das Leslie mit 3 Sekunden Verzögerung von Tremolo auf Choral zurückschaltet, wobei ein Signalabfall stattfindet.

Viele Grüße

Andreas
 
Hm, also laut http://www.captain-foldback.com/Leslie_sub/pinouts.htm sollte bei B3 an 22H in der 5-auf-6 Pin Variante Pin 5 am Leslie nicht angeschlossen werden.

Anscheinend benötigen ältere Hammonds (also vor der -2 und -3 Generation) dieses vom Hammond Tonkabinett (oder Leslie) gelieferte B+ für ihren preamp.

-> Kommt mir wie ein netter Verkaufstrick vor: "Zu der Hammond müssen Sie natürlich noch ein Tonkabinett kaufen, sonst läuft sie nicht!"

Schönen Gruß Martin
 
Hm... dann hat meine Hammond das die letzten 8 Jahre nicht gemerkt... ^^ Aber zu ihrem 50. bekommt sie nun noch ein dickes Tonkabinett, damit sie noch mehr die Nachbarn ärgern kann. ;)

Ich lese gerade: Note: The five-to-six-pin system is not applicable to early Hammond console hookups and Leslie connector kits that require DC (B+) from the tone cabinet for preamp power or motor control. It also cannot be used with Wurlitzer/Universal (6W) or Conn/Two-Channel (6C) Leslie models

Hm... ich habe ein Tremolo-Unit drin, welches für "below Leslie Serial Nr. 5200" gedacht ist. Meiner hat aber die Nr. 19xxx. Ob ev. daran die Umschaltverzögerung liegt?
 
Eine gewisse Umschaltverzögerung ist beim Leslie 122 und 22H normal. Wie man dem Abhilfe schaffen könnte, müsste ich nachlesen, weiss ich jetzt so auch nicht auswendig... Such mal bei hammondwiki!

Edit: Nach kurzer Suche habe ich dies gefunden:
http://members.tripod.com/~jjacob/speed.htm

Da wird auch der bei Dir auftretende Volumenrückgang beim umschalten erwähnt.

Schönen Gruß Martin
 
Das ist wohl die Lösung - also doch kein Materialfehler :)

Verstehe ich das dann richtig, daß ich den Halfmoonschalter aufschrauben muß (denn anders komm ich nicht an die Leitung ran) und mit der Zenerdiode und dem Widerstand in Serie eine "Brücke der beiden Kabel mache?

Oder eher Switch und Zenerdiode parallel und dann zu dem ganzen den Widerstand in Serie geschalten?

My english is horrible...
 
So, ich habe das ausprobiert. Aber beim 22H funktioniert dies nicht. :(
 
Wo is denn die "Änderung"s-funktion hin?

Ich finde den Fehlschlag insofern komisch, da der Weg zum Umschaltrelais bei 22H und 122 identisch sind und sich ansonsten der ganze Verstärker auch kaum unterscheidet...
 

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