Leslie switch reparieren?

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heinz102
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Hallo Gemeinde,

letztes Wochenende konnte ich endlich mal an meiner Orgel weitermachen. Habe jetzt das Leslie kit 8253 für das 251er in meine M100 gebaut. Das Leslie kit 8444 kommt bald noch in die andere M100, die ist dann damit für 147er freigegeben :D

Der Einbau ging soweit problemlos und das Leslie tönt wieder wie vorher, nur nun endlich mit Hall aus den stationären Lautsprechern und auch etwas lauter, da das Eingangssignal nicht mehr wie früher durch den kit-internen Lastwiderstand UND die Lautsprecher-Impedanz abgeschwächt wird. Sehr schön!

Beim Einschalten fiel mir aber auf, dass die Motoren direkt auf schnell schalten und unabhängig der Schalterstellung dort bleiben. Ein Blick in den Schaltplan verriet, dass das eigentlich nur auf ein Problem mit dem Chorale-Tremolo Schalter zurückzuführen ist. Hab ihn dann mal aufgeschraubt und folgendes vorgefunden:

image.jpg


Es sieht für mich irgendwie danach aus, als ob dort eine "Schaltzunge" (oder wie das auch heißen mag) fehlt. Also ein flaches Stück Schaltkontakt auf dem rotierenden Teil des Schalters, das beim Umschalten in die feststehende Kontaktfeder rechts fällt. Der kleine Kontakt, der dort in der Mitte zu sehen ist, ist ein paar Millimeter zu kurz und greift nicht in die Feder ein. Leider habe ich nicht prüfen können, ob es wirklich an diesem Schalter liegt. Auch habe ich kein loses Metallteil gefunden, das wie ein Kontakt aussieht (weder beim öffnen des Schalters noch sonst irgendwo).

Die Frage ist, was ihr dazu sagt: ist das wirklich ein mechanisches Problem am Schalter oder sehen eure halfmoons intern auch so auch?
Wenn doch ein Defekt vorliegt, frage ich mich wie es weitergehen soll. Reparieren geht mit Sicherheit nicht - will da nichts reinbasteln wegen Netzspannung und hohem Strom. Es sei denn, es gibt eine Art Reparaturkit (?)
Bliebe nur noch die Anschaffung eines neuen Schalters oder aber der Umbau auf SSR zum schalten der Motoren mit 12V am Schalter.

Was würdet ihr machen?

Viele Grüße,
Martin
 
Eigenschaft
 
Hi Martin,
bei den Schaltern gibt es oft Parallelen zu den Gitarren Schaltern, wie bei Fender Strat. etc.
Schau dir mal in den einschlägigen Online Musikhäuser die Schalter an.
https://www.thomann.de/de/fender_3weg_schalter.htm
Da könnte u.U. was dabei sein. Die gibts in vielen Varianten.

Gruß Michael
 
Martin,

manchmal verdrehen sich nur die Kontaktgreifer, weil, wie man auf dem Bild ja auch sieht, ziemliche Trumms von Kabeln daran zerren.
Dreht man sie richtig, so umfassen sie wieder den Schleifring.
Man kann sie gehen Verdrehen auch mit etwas 2-Komponentenkleber (z.B. UHU-Plus) fixieren.
Dazu sollte man aber den Schalter ausbauen, die Drähte einmal ablöten, etwas Kleber anrühren und mit dem Zahnstocher
nur um das Gebiet der Nietöse den Kleber anbringen. Bei 80 Grad im Backofen von Muttern aushärten für ca. 1h.

Die Kontakt"beißerchen" kann man auch vorsichtig etwas zusammendrücken.

Bei den Fender Retro-Schaltern muß man bedenken, daß der Halfmoonschalter intern zwei Noppen hat, die in die Löcher der Schalterstirnseite eingreifen und in die auch die kleinen Montagewinkel reingehen, die dann den Schalter nach oben halten, vermöge der Andruckkraft des Bodendeckels.(Wer so einen Schalter schon mal auseinandergenommen und wieder zusammengefummelt hat, weß wovon ich rede :) )
Die am zitierten Schalter befindlichen Gewindelöcher könnte zu klein sein und müßten entsprechen aufgebohrt werden.
Alternativ Löcher für die Befestigungsschrauben in den Halfmoon zu bohren finde ich eher nicht so schön.


Grüße
Christoph
 
Hallo zusammen,

Entschuldigung estmal für die späte Antwort, aber ich wollte erst wieder schreiben, wenn ich die Orgel vor mir habe.
Danke für eure Tipps, ich konnte den Schalter tatsächlich reparieren. Nach dem ich den Schalter aus dem Gehäuse ausgebaut hatte, sah ich direkt das Problem - die Leiterplatte, auf dem die Kontaktgreifer montiert sind, war an einer Seite knapp unterhalb der Nietlöcher gebrochen. Da die Leiterplatte am gegenüberliegenden Niet verdrehbar befestigt ist, konnte die komplette Platte mit den Kontaktgreifern nach unten absacken und der Schleifer vom Schalter reichte nicht mehr heran.
Ein gezielter Einsatz von Kleber konnte den Fehler dann schnell beheben. :)

An die 3-Wege-Schalter aus einer Tele oder Strat hatte ich auch schon gedacht, aber dann schnell wieder verworfen. Ich hatte so ein Teil damals an meinem Leslie clone installiert - ich traue den Schleifern da drin nicht zu, über längere Zeit Netzspannung für die Motoren zu schalten. Die brennen schneller weg, als du neue Schalter bestellen kannst.

Jedenfalls funktioniert das Leslie nun wie es soll. Danke für eure Tipps, der Knackpunkt war ja das, was Christoph schon vermutet hatte.

Viele Grüße,
Martin
 

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