Leslie abnehmen

  • Ersteller Orgelmensch
  • Erstellt am
Orgelmensch
Orgelmensch
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
02.11.10
Registriert
22.10.03
Beiträge
2.250
Kekse
1.215
Ort
Berlin
Hallo,
mir wurde gesagt, daß drei SM 57 gut genug sind um ein Leslie gut abzunehmen.
Stimmt das?
Wäre natürlich schön einfach....
 
Eigenschaft
 
Wie sagt Radio Eriwan? "Im Prinzip ja..."

Ich hab an Leslies schon alles mögliche stehen sehen, darunter auch SM57 - was nicht schlecht klang.
Es kommt wohl auch immer etwas darauf an, welche Art Sound man gerne hätte: Druckvoll brachial, fein aufgelöst oder irgendwas dazwischen.
Für ersteres tun die 57er relativ nah am Horn sicher einen guten Job, da sind schließlich die Anforderungen ähnlich wie beim Gitarrenamp.
Für letzteres sind zwei Kleinmembraner etwas weiter weg (so denn die Bühne das vom Übersprechen her erlaubt) u.U. schöner.
Für den Bassrotor tut's (wenn das die Frage ist) definitiv auch ein einzelnes Mike, zwei bringen da nicht viel Mehreffekt. Ob ein 57er da richtig ist, kommt etwas darauf an, wie basslastig der Sound sein muss bzw. darf. Für Rockgeschichten kann man ein etwas "EQ-designtes" SM57 sicher nehmen.

Aber auch D112 und co. sind sicher eine Überlegung wert (dann wieder relativ dicht) oder im Studio ein Großmembran.

Die bislang (vom praktischen Gesichtspunkt) eleganteste Lösung, die ich mal gesehen habe, war ein Leslie mit fest im Gehäuse montierten Mikes: oben zwei Kleinmembranerkapseln (mit Hartgummidämpfung), unten ein altes D12. Am Anschlusspanel 3*XLR, fettich...

Jens
 
Hallo -
ja, mit drei SM57s gehts. Allerdings ist es auch eine Geschmacksfrage, schau mal hier bei Miking Leslie Cabinets by Mark Vail - dort werden die gängigsten Techniken vorgestellt, inklusive der Mikros.
Sie verwenden dabei neben dem SM57 auch SM58's, Sennheiser MD421, Audio-Technica AT4033, AKG D25/D20/C451/C414, Electro-Voice RE20 und Neumann TLM170 - am einfachsten ist es Du gehst mal beim PA-Verleiher Deiner Wahl vorbei und leihst Dir einen Satz Mikros um zu checken was Dir am besten gefällt. Deine Ergebnisse würden mich interessieren!
Des weiteren Denke ich ist es ein Unterschied, was für einen Leslie man hat (122/147/760/...) - je nachdem klingt mal dieses und mal jenes Setup besser.

ciao,
Stefan
 
Ich werde es erstmal mit den 57ern probieren...ist ja auch nur ein kleiner Club...soll aber über PA gehen (ich weiß gar nicht warum, bei der Grösse??!!??)
Eine Geldfrage ist es natürlich auch...danke erstmal für die Antworten und den guten Link.
Hail to the Vail sag ich nur...
 
Hallo,

dieser Thread paßt für mich auf, deswegen mach ich mal keinen neuen auf.
Wir haben unsere Sachen bisher einfach mit nem Kassettenrecorder im Raum aufgenommen, aber jetzt wollen wir das zwecks Qualitätssteigerung über ein Mischpult in einen MiniDiscman leiten.

Dafür müßte mein Leslie (Dynacord DC-100; Hochtonrotor, kein Bassrotor) natürlich abgenommen werden.
Meine Frage: Ist es irgendwie möglich, die Abnahme so zu gestalten, daß, obwohl die ganze Band gleichzeitig spielt, auf "meiner" Spur nur ich zu hören bin? Wahrscheinlich nicht, aber nacheinander einspielen wird nicht gehen...

Was käme dann in Frage?

Danke!
Andre
 
Auf der Minidisc hast du ja nur zwei Spuren (Stereo...).
Du kannst höchstens das Leslie nach links pannen und den Rest der Band nach rechts, dann hast du beides getrennt. Sonst kommt nur Mehrspurrecording in Frage...

Jens
 
.Jens schrieb:
Auf der Minidisc hast du ja nur zwei Spuren (Stereo...).
Du kannst höchstens das Leslie nach links pannen und den Rest der Band nach rechts, dann hast du beides getrennt. Sonst kommt nur Mehrspurrecording in Frage...

Würde es denn gehen, daß man das Leslie im Bandbetrieb abnimmt, ohne daß die anderen Instrumente zu hören sind?

Andre
 
Wenn du mit den Mikros entsprechend nah herangehst und das Leslie laut genug ist, sollte man vom Rest der Band nicht mehr allzuviel hören. Ganz ausblenden wird ohne weiteres nicht gehen.

Was hast du denn genau vor mit der Aufnahme?

Jens
 
Nichts besonderes, der Kassetten-Sound ist nur eher dürftig, weil der Mix einfach schlecht ist. Mal übertöne ich ohne es zu wollen den Gitarristen, etc.
Deswegen wollen wir jetzt über ein Mischpult spielen, um das ein bisschen einstellen zu können. Das wäre natürlich witzlos, wenn da jeder wieder bei jedem zu hören wäre. Die Gitarre kann ja zur Not direkt ins Pult, aber das geht mit nem Leslie ja nicht.

Aber wahrscheinlich ist die ganze Überlegung eh quatsch, da es ja noch das Schlagzeug gibt...

Andre
 
Nö, Quatsch ist das nicht...

Man kann mit einigen Mikros und einem Mischpult durchaus brauchbare Probenmitschnitte machen, bei der alles schön zu hören ist. Man darf halt keine Studioqualität erwarten.

Jens
 
Nur mal nebenbei....warum hat dein DC-100 keinen Bassrotor?
Eigentlich hat der doch einen???
 
Nö, ich glaub nicht - nach allem was ich gelesen habe, stand da nur was von rotierendem Tophorn (rotiert AFAIK inkl. Treiber) und Bass-Speaker...

Jens
 
Orgelmensch schrieb:
Das DC-100 hat einen Bassrotor!

Nee, hat's nicht. Es hat zwar ein "Bass-Mittelton-Teil", aber nur der "Hochton-Teil" hat ein "rotierendes Horn" mit "Space-Effekt".

Andre
 
Hallo zusammen,

möchte mein Leslie möglichst "unauffällig" und unkomplziert mit 2 Mic´s abnehmen und auf die PA leiten. So Bläser/Drummikrophone wie z.B: AKG D 409 wären mit ihren Schwanenhälsen geradezu prädestiniert um in ein Leslie eingebaut zu werden (Könnte man dank der Cliphalterung auch leicht wieder entfernen). Was haltet Ihr davon mit solchen Mics zu arbeiten, statt mit den üblichen SM 57 etc.? Hat jemand Erfahrung mit eingebauten Mics für sein Leslie?
 
Nanu? :confused:

Sind hier ein paar Beitraege gerade verschwunden oder sind die absichtlich geloescht worden?
 
Das war ein Boardcrash gestern - leider... :(

Roadrunner schrieb:
möchte mein Leslie möglichst "unauffällig" und unkomplziert mit 2 Mic´s abnehmen und auf die PA leiten. So Bläser/Drummikrophone wie z.B: AKG D 409 wären mit ihren Schwanenhälsen geradezu prädestiniert um in ein Leslie eingebaut zu werden (Könnte man dank der Cliphalterung auch leicht wieder entfernen). Was haltet Ihr davon mit solchen Mics zu arbeiten, statt mit den üblichen SM 57 etc.? Hat jemand Erfahrung mit eingebauten Mics für sein Leslie?
Ich wiederhol nochmal kurz: Das kann man machen. Man muss nur auf ausreichende Isolation der Mics gegen mechanische Vibrationen (Motoren) achten und auf einen Windschutz (Rotorgeräusche). Bläsermikros sollten beides können...

Und der Sound wird ein etwas anderer sein als bei "Außenabnahme": Man ist IM Gehäuse (anderer Frequenzgang) und viel näher dran am Geschehen. Das heißt: Stärkerer Einfluß von Amplitudenmodulation (AM) und Frequenzgangmodulation (Richtwirkung des Horns) sowie relativ schwächer ausgeprägter Dopplereffekt (FM).
Das ist nicht für jeden Stil bzw. Sound das richtige. Daher: vorher mal mit Standardmikros genauso nah ran und ausprobieren, ob einem der erzielbare Sound gefällt. Für Rock z.B. gerne, für Jazz eher weniger...

Jens
 
...das Ergebnis dürfte dann in etwa in der Gegend des sagenumobenen Sounds von Steppenwolfs "Born To Be Wild" liegen. Hier wird eine mörderverzerrte Orgel sehr stark amplitudenmoduliert, wobei anlaufende und abstoppende Geschwindigkeiten wahrnehmbar sind.
Das klingt ohne Zweifel sehr interessant, hat aber mit dem typischem (frequenzmoduliertem) "echten" Leslieklang kaum mehr etwas gemeinsam und tendiert stark in Richtung Tremolo. Die Dynacord CLS-22-Simulatoren gehen auch ein Stückweit in diese Klangrichtung !
Manne
 
Na, ganz so krass muss es nicht sein, aber die Tendenz stimmt.
Ich hab schon einige Leslies mit Einbaumikrofonen gehört, und war eigentlich ganz angetan. Wenn die Mikros geschickt im Gehäuse platziert werden, kommt auch der Doppler noch durch. Einen Jazztypischen "Fernklang" kriegt man aber nicht hin, das stimmt.

Jens
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben