Leslie 925

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Hallo Allerseits

Zur Zeit helfe ich Hinterbliebenen eines verstorbenen Organisten/ Pianisten die Instrumenetensammlung zu veräussern weil niemand der Familie verwendung für diese Teile hat.

Bei Allen Teilen waren die Preise gut via Internetrecherche zu ermitteln ... aber bei diesem Teil hier, weiss ich nicht was er "noch" Wert hat.

Ist ein Transistoramp-Leslie - Modell 925 mit Fusssteuerung und läuft tadellos (schweinelaut)

Was kann man für dieses Gerät auf dem Gebrauchtmarkt verlangen?

Danke im Voraus für sachdienliche Hinweise.
 
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es ist ein Transistorleslie, wie Du sagst sehr laut aber auch sehr groß, wenigstens zweiteilig. Der Zustand dem Bild nach gepflegt und ein Preamp dabei. Ich würde sagen ca. € 850,-

Gruss Helmut
 
Hallo Ghandiman,

das ist echt schwierig zu beurteilen, weil die Kisten so selten sind - in der Schweiz vermutlich noch seltener als in Deutschland. Das kann sich positiv wie negativ auf den Preis auswirken....

Damals war es eins der teuersten Leslies - weil Transistortechnik damals fortschrittlicher als die alte Röhrentechnik galt und eben einfach lauter war. Aber weil es so teuer war, wurde es entsprechend selten verkauft - und dementsprechend sieht man die Kisten selten in den Kleinanzeigen...

Der Zustand "Deines" Leslies scheint wirklich sehr gut zu sein - das macht die Kiste für Sammler interessant.

Ich hatte auch mal so ein 925er, um unserem Gitarristen mal zu zeigen, was "laut" ist ;-) aber es war in deutlich gebrauchterem Zustand... Ich habs wieder verkauft, weil mir der Sound nicht so richtig gefiel - laut ja, aber eben nicht der typische Leslie Sound, wie man ihn von den Röhren-Leslies oder dem bekannten 760er Transistor-Leslie kennt.

Wenn ich mich richtig erinner hab ich damals für die Kiste ohne Preamp 350 EUR oder so bezahlt - allerdings war das Teil nicht in nem Sammlerzustand, sondern eben echt benutzt....

Mit der steigenden Qualität der aktuellen Leslie-Simulationen sinkt der Wert von mechanischen Tranisor-Leslies - nur die bekannten Röhrenmodelle scheinen preisstabil zu sein oder eher nach oben zu tendieren.

Ich denke, der aktuelle Musiker, der über keine Simulation sondern unbedingt über ein "echtes" mechanisches Leslie spielen will, hat wahrscheinlich schon entweder eins der bekannten Röhrenmodelle (122, 147) oder eins der "klassischen" Transistormodelle (760 oder 770).

Meines Wissens wiegt das Leslie 925 insgesamt 98 kg - das will kein auftretender Musiker ohne Roadies mit sich rumschleppen, zumal der Sound eben vom klassischen Leslie-Sound abweicht. Ich würde mir jedenfalls kein 925er mehr kaufen - der Klang ist zwar laut aber eben nicht "richtig" Leslie-mäßig.

Ich denke, der von Helmut genannte Preis passt, wenn es sich um nen Sammler handelt, dem genau dieser "Käfer" in der Sammlung fehlt.

Ich denke, ein "normaler Organist", der einfach ein echtes Leslie haben möchte, würde bereit sein, ca. 150 - 250 EUR für den Preamp und 300 - 400 EUR das Leslie, also insgesamt zwischen 450 und 650 EUR auszugeben....

Fazit des Ganzen - wenn Du Zeit hast, auf nen Sammler zu warten, sind die 850 EUR sicher drin. Wenn Du keine Zeit hast und es schnell loswerden willst, musst Du natürlich mit weniger rechnen.

Dies alles wie gesagt in Bezug auf meine Erfahrungen mit Preisen für Leslies in Deutschland.

Abgesehen davon bin ich natürlich auch nicht der Papst der Leslie-Gebrauchtmarktpreise ;-) ist halt ne Einschätzung und ich lasse mich gerne korrigieren.

Viele Grüße Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Sieht man vom AUX Verstärker mit den 4 Speakern mal ab müßte ein 925er eigentlich genauso klingen wie ein 760er.
Die Endstufen und Crossover sind die gleichen Boards wie in anderen Transistorleslies auch.
KLangunterschied 760er zu 770er liegt eindeutig im anderen Gehäuse.
Martin, vielleicht war Dein 925er nur geringfügig modifiziert oder anders eingestellt und deswegen gefiel Dir der Klang nicht.
Gerade wenn es sich schon um ein Mucker Leslie gehandelt hat ist mit Sicherheit da auch mal was dran gewesen...
man kennt es ja
 
Hi Freddy,

wie es bei den Verstärkerboards aussieht, weiß ich nicht - was ich definitiv weiß, ist, dass das Leslie 925 für den Hochtonkanal keinen Jensen V21 sondern irgendwas von JBL verbaut hatte und für den Bass wohl auch was anderes von JBL , siehe:

http://www.captain-foldback.com/Leslie_sub/proline3.htm

Hab das Ding ja selber gehabt und gesehen, dass da keine der üblichen Jensens, sondern JBLs verbaut waren.

Wie auch immer, die Kiste war zwar höllisch laut, aber für mich kam sie bei weitem nicht so nahe an den Sound eines 122/147, wie ein 760 oder 770 es tut. Den Röhrenoverdrive muss man hier natürlich außer Acht lassen.

Es ist ja nur mein Eindruck, aber selbst mit abgeschalteten stationären Zusatz-Speakern klang das 925 für mich weniger Leslie-like als ein 760.

Dass Leslie 760 und 770 (aka 760 Holz) unterschiedlich klingen, ist klar - beim ersteren geht der Schall nur duch Stoffbespannung, beim zweiten durch die bekannten Louvres....

Worum es mir geht: Das 925 ist zwar tierisch laut, aber weicht klangmäßig eben doch etwas vom üblichen Leslie-Sound ab.

Bräuchte ich ein Leslie und hätte ich den entsprechenden Preamp schon, würde ich bei gleich verrocktem Zustand immer ein 760 dem 925 vorziehen.

Was das konkrete 925er in diesem thread interessant macht, ist - vor allem für Sammler - der anscheinend wirklich gute Zustand.

Viele Grüße Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Martin, schon klar...
Habe kurz mal die Schaltungen verglichen, sie sind weitestgehend identisch. Kann sein daß da einige Bauteilewerte anders sind was den Frequenzgang betrifft aber die Prinzipschaltung und Boards sind gleich.
Wesentlicher Unterschied zwischen Horn und Bassamp sind die Treibertrafos allein schon durch ihre mechanische Größe.
Habe selbst ein 770er und hatte mal zusätzlich ein 760er. Vom Klangbild her gefällt mir das 770er besser.

Bei Captain Foldback ist nachzulesen, daß die Speaker des 925 in keinem anderen Leslie verwendet wurden.
Es ist auch kein Jensen da verbaut.
Vorteil des 925 dürfte wohl im getrennten Top Teil liegen

Hier ist der Horntreiber des 925 schön zu sehen



Das von Ghandiman vorgestellte 925 besticht allein schon durch die Optik und dürfte für Sammler sicher mehr als
interessant sein
 
Martin, dass das 925 im Vergleich zum 760er sehr unterschiedlich klingt überrascht mich jetzt auch etwas.
Wenn ich es richtig weiß, ist im 925er ein JBL 2" Hochtöner verbaut und im Bass ebenfalls ein JBL 15". Als diese Leslies gebaut wurden, war die Verstärkung des Leslies (eigentlich aller Backline Amps) über die PA noch nicht üblich, insofern machte das Leslie Sinn.

Diese Lautsprecher Bestückung wurde auch verwendet bei "Powerleslies", die ein früherer Hammondhändler (Hammondstore?) in Aachen anbot.

Gruss Helmut
 
JBL hatte sich zu der Zeit schon einen Namen gemacht was Großraumbeschallung anging. Wen wundert´s also
wenn solche Komponenten auch in Leslies einzogen. Das "Schlüsselwort" dieser Zeit war schlichtweg LAUT
 

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