Leslie 770 - Fragen zu "Hybridversion"

  • Ersteller Gast8590
  • Erstellt am
G
Gast8590
Gesperrter Benutzer
Zuletzt hier
16.12.17
Registriert
15.09.04
Beiträge
836
Kekse
1.220
Hallo zusammen!

Hab das alte Problem: Mein Leslie 122 klingt zwar geil aber ist bei den Proben mit seinen 40 Watt etwas schwach auf der Brust...

Abnahme mit Mikros ist schwierig, da bei 5 Leuten auf 14m² da zu viel vom Rest der Band einstreut.

Deswegen kam mir folgende Idee:

Ich hab noch ein Leslie 770 und nen 147er Röhrenamp. Das 770 hat ja ne aktive Frequenzweiche und getrennte amps für Hoch- und Tieftonkanal... Habe nun überlegt, den Hochton-Transistoramp abzuklemmen und stattdessen den 147er Röhrenamp nur für die Höhen zu benutzen...

Meine Fragen dazu:

1. Glaubt ihr, das geht?
2. Klingt das?

Würde statt des alten Jensen V21 den neuen Ferrofluid-Hochtöner von Hammond einbauen, da 40 Watt Röhre für den V21 ein bisschen heftig wäre......

Schönen Gruß Martin
 
Eigenschaft
 
Hmm....gehen müsste das eigentlich schon, aber ob es klingt? Das findest Du nur durch ausprobieren raus. Und ob dieses Hybrid-System dann noch praktisch ist? Warum verkaufst Du das 770er und den 147er Amp nicht einfach und holst Dir für den Erlös den Reussenzehn Organ Amp? Den kannst Du dann vor Dein 122er hängen und hast Röhrensound und satte 100Watt Leistung.
 
Hi m-brose!
Hm ... das ist ein interessanter Ansatz. Ich würde jetzt mal folgendes meinen ..... ganz akademisch, denn ich habe zwar schon alles mögliche (um-) gebaut, aber so eine Lösung noch nicht versucht:
1. das geht. Gut sogar, man muss nur das Signal nach der aktiven 770er-Weiche abgreifen und auf den Röhrenamp geben. Den Horn-Amp des 770 kann man einfach leerlaufen lassen.
2. klingt vermutlich recht gut, was dann da aus dem Horn kommt.
3. ist lauter als Dein 122er, klingt aber nicht so (gut wahrscheinlich, aber anders), insbesondere auch, weil Du die Interaktion der hohen und tiefen Frequenzen, die bei Deinem 122 ja gemeinsam auf dem Amp (und damit in die Verzerrung ein- ) gehen, in sehr geringem Masse bekommst.
4. ob sich der Aufwand lohnt, weiss ich nicht so recht ..... wenn Du Zeit hast, wär's den Versuch sicher wert.

Was häslt Du von folgendem Alternativ-Vorschlag, den ich vom Prinzip her mit grossem Erfolg schon für Gitarren-Anlagen ausgeführt habe: Du schickst dieOrgel in Deinen 147-Amp und lässt den auf ein Dummy-Load arbeiten. Das Dummy-Load könnte man aus ein paar Spulen, Kondensatoren und Leistungs-Widerständen so bauen, dass es sich für den 147-Amp wie eine Woofer/Tweeter-Kombination der Leslie-Speaker anfühlt. Dann greifst Du das Signal über der Dummy Load abgeschwächt ab, und leitest es in das unmodifizierte 770er. Du müsstest dann viel vom dynamischen und verzerrungsmässigen Verhalten des 147-Amps bekommen, - das 770 macht die Lautstärke und den Rotor-Effekt.

Ich denke, dies wäre auch nicht sooo viel aufwendiger verglichen mit Deinem momentanen Plan. Zum grundlegenden Testen könntest Du sogar erst mal als Dummy Load einen einfachen Widerstand (z.B. so einen 8 Ohm, 100 Watt L-Regler) hernehmen und schauen, ob Dir die Sache behagt. Mit der richtigen Dummy-Load wird die Geschichte dann noch um eine Klasse besser.

Vielleicht helfen diese Gedanken.

Gruss,

T.
 
Was häslt Du von folgendem Alternativ-Vorschlag, den ich vom Prinzip her mit grossem Erfolg schon für Gitarren-Anlagen ausgeführt habe: Du schickst dieOrgel in Deinen 147-Amp und lässt den auf ein Dummy-Load arbeiten. Das Dummy-Load könnte man aus ein paar Spulen, Kondensatoren und Leistungs-Widerständen so bauen, dass es sich für den 147-Amp wie eine Woofer/Tweeter-Kombination der Leslie-Speaker anfühlt. Dann greifst Du das Signal über der Dummy Load abgeschwächt ab, und leitest es in das unmodifizierte 770er. Du müsstest dann viel vom dynamischen und verzerrungsmässigen Verhalten des 147-Amps bekommen, - das 770 macht die Lautstärke und den Rotor-Effekt.
wenn ich es richtig verstehe, hast Du aus der Endstufe eine Röhrenvorstufe daraus gemacht. Dies m. E. mit einem Organ&Groove oder ähnlichen Vorstufen auch möglich. Solange Du dabei die Transistorendstufe des 760er selber im unverzerrten Bereich fährst, ist das Klangergebnis ähnlich wie einem 760er mit Röhrenamp. Ich habe derzeit beide Varianten (760er passiv mit Reussenzehn Organ Amp und 770er mit Organ&Groove) parallel getestet. Schaltplan der passiven Weiche für die 760 kannst Du gerne kriegen.

Wheely's Vorschlag ist auch gut

Gruss Helmut
 
Das mag jetzt vielleicht blöd klingen, und beantwortet nicht deine Fragen, aber wäre es nicht wesentlich einfacher, leiser zu proben?
Mein Leslie 147 bläßt mir die Rübe weg, wenn ich den bei uns im Proberaum aufreiße und keinen Gehörschutz trage.
 
Helmut hat recht: bei meinem Vorschlag würde der 147-er Amp gewissermassen als 40-W-Vorverstärker arbeiten, der seine Leistung in dem Dummy Load in Wärme umsetzt. Das ist natürlich nicht eben Grünes Gedankengut ......

Helmut hat auch recht, dass es preamps zu kaufen gibt, die gewissermassen als Mini-Endstufe konstruiert sind und daher ein ähnliches Verhalten bezüglich Dynamik und Verzerrung haben können wie eine "grosse" Röhrenendstufe. Ob diese Teile das spezielle Verhalten eines Leslie-Röhren-Amps, das der jeweilige user im Ohr hat, nachbilden, kommt ganz darauf an und müsste wohl durch Hörtests ausprobiert werden.

Wenn man sich mit dem Gedanken an einen reinen Preamp vor dem 760 auseinanderstzt, so sollte man die ganzen verschiedenen Modelling-Preamps, dies es heutzutage gibt, nicht vergessen und nicht unterschätzen. Je nachdem, was man hören möchte, können die ausgezeichnet funktionieren.

Grüsse,
T.
 
Theoretisch wär auch ein Umbau des 147er Amps denkbar mit ein oder zwei weiteren Paaren 6550 Röhren um einer Gegentaktendstufe zu mehr Leistung zu verhelfen.

Der Lösung Transistor und Röhre kann ich nicht viel abgewinnen. Durch die andere Last verhält sich das ganze nicht wie das Original. Auch klingen die Lautsprecher unterschiedlich je nach dem ob sie mit viel oder wenig ausgesteuert werden. Nicht umsonst verheizt man beim Gitarrenamp die Leistung der Endstufe und greift das Reduzierte signal am Lautsprecherausgang ab um in ein Mischpult direkt zu spielen. Wenn die Endstufe und die Last nicht entscheidend für den Klang wäre, könnte man auch hinter der Vorstufe das Signal entnehmen.

Grüsse
 
Hallo zusammen!

Vielen Dank für Euren Input zu dem Thema. Ich werde es halt mal ausprobieren müssen und dann berichten.
Die Idee, den 147er als Preamp mit dummy load zu verwenden, gefällt mir - werde ich auch testen, wenn mir die Hybridversion klanglich nicht gefällt.

@Orgeltier: Klar wäre es am einfachsten, leiser zu proben, aber ich hab keine Nerven mehr, jedesmal drum bitten zu müssen, die anderen sollen sich doch mal leiser machen... Das hat halt ne gewisse Eigendynamik - wenns geil rockt wird es halt lauter und irgendwann bin ich da mit den 40 Watt am Limit und ich will einfach nicht mit meinem "macht Euch mal leiser- Genörgel" die Stimmung runterziehen... - Mit der Hybridversion wäre ich wahrscheinlich in der Lage, dass dann auch die anderen mich mal bitten, leiser zu spielen - ein sehr angenehmer Gedanke... :D

Schönen Gruß Martin
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben