Les Paul Vintage-Style Mechaniken gesucht- Tipps?

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Meine alte LP Standart hat chrom + weißlich/grüne Tulpenflügel-Mechaniken. Die Dinger sind allerdings nicht (mehr) sehr stimmstabil;
Es gibt ja verschiedene Hersteller dieser Tuner- Schaller, Gotoh, Kluson etc...welche würdet ihr empfehlen, b.z.w. vielleicht
hat ja noch jemand welche rumliegen? Mann dankt!
 
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Ich verbaue in der Werkstatt Kluson oder Gotoh als Alternative.

Beide sehr gut, Gotoh etwas teurer. Qualitativ ist mir kein Unterschied bewusst. Evtl leichte Farbtonunterschiede zwischen den Herstellern.
 
Ich würde an Deiner Stelle die Gotoh SD510 mit Magnum Lock nehmen - http://g-jax.com/510/machine-heads/sd510-sd/sd510.html

Würde die in Zukunft auch mal meiner Les Paul gönnen. Ich habe auf einer Gitarre die Gotoh SGV510Z mit Magnum Lock System drauf und mir gefällt das selbst-sichernde System ohne Rädchen auf der Rückseite sehr elegant und gut.

Gibt es überhaupt andere Vintage-Kluson-Style-Mechaniken mit Locking-System als die mit Magnum Lock-Sicherung von Gotoh? :nix:

Was man dabei natürlich mögen muss, ist der Schlitz vom Magnum Lock-Stringposts - http://www.g-gotoh.com/international/?btp_work=whats-magnum-lock
 
Hi,

da kommt es natürlich darauf an, wie alt Deine LP genau ist und aus welcher Serie sie stammt. Äußerlich scheint es sich ja um Kluson-Nachbauten zu handeln, aber falls auf der Vorderseite der Kopfplatte eine Sechskantmutter statt der einfachen Einschlaghülse zu sehen ist, handelt es sich höchstwahrscheinlich um die sog. "Deluxe"-Mechaniken. In dem Fall es wundert mich auch nicht, dass sie nicht stimmstabil ist, die Erfahrung haben schon viele einschließlich mir selbst gemacht. Jedenfalls hat die Kopfplatte dann nicht die Vintage-Bohrung von ca. 8,5 mm, sondern die große mit 9,8 mm. In meiner Studio haben als 1:1-Ersatz gekapselte Gotoh SG-301 gepasst, in der Ausführung mit der Schraublasche mittig unten:

http://www.g-gotoh.com/international/?btp_product=sg301

Die gibts auch mit Perloid-Knöpfen, was ich auch wegen des geringeren Gewichts vorteilhaft fand, ganz abgesehen von der Optik. Zwei Nachteile gibts allerdings: erstens gibt es zig Varianten - mit oder ohne Magnum Lock (empfehlenswert!), höhenverstellbare Beinwellen, Oberflächenvergütung, Knöpfe. Entweder Du oder der Händler sollten die genaue Modellnummer also doppelt checken.

Als Alternative kommen aber auch Kluson bzw. deren Gotoh-Variante in Frage, nur brauchst Du im Falle der größeren Bohrlöcher Adapterhülsen. Bekommt man aber gut in der Bucht und auch bei vielen Händlern. Da muss man aber auch etwas aufpassen, da es auch dabei minimale Differenzen vor allem in den Maßen der Beinwelle gibt.

Falls Du schon Vintage-Maße hattest: Kein Problem, in dem Fall sollten eigentlich Vintage-Kusons und alle Nachbauten passen.

ACHTUNG: Auch in dem Fall sollte man beim Einbau aufpassen. Die Hülsen nie mit Gewalt reindrücken, das muss mit kräftigem Daumendruck gehen. Falls nicht, lieber das Loch ein bisschen mit der Rundfeile erweiteren, statt den Hammer zu nehmen - wenn das Loch zu eng ist, kann Dir sonst die Kopfplatte reißen :eek:.

Gruß, bagotrix
 
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Hi- es sind tatsächlich diese berüchtigten Deluxe Mechs Tulpenperloid mit der Sechskant oben; Absolut unstimmbar!!!! Du schreibst 9,8mm als Ersatz- die meisten Hersteller geben 10mm an- ist das okay? Vielen dank!
 
In aller Regel passen 10 mm. Ob man das in der Holzbearbeitung überhaupt so exakt hinbekommt, dass es bei jeder Bohrung 1/10 mm genau ist, ist ja noch die Frage. Bei alten Gibsons wohl eher nicht...

In meiner 93er Studio (meine Güte, das sind ja jetzt auch schon zwanzig Jahre) passten die Gotohs jedenfalls flutschig, ohne Quetschen, aber auch ohne Wackeln. So wie ich das sehe, wird meistens 10 mm als Bohrung angegeben, weil hier zu Lande kein Mensch einen 9,8er Bohrer hat. Warmoth z.B. bietet aber tatsächlich auch unterschiedliche Bohrungen für "moderne" Tuner an, und zwar für Sperzel und Schaller 9,92 mm sowie für Planet Waves, Gotoh und Grover 10,32 mm, wobei Sperzel und Planet Waves durchgängig das große Loch brauchen, bei den anderen dagegen das letzte Stück vorne jeweils nur 8,73mm brauchen soll, also Vintage-Format (!):

http://www.warmoth.com/Guitar/necks/tunerholes.aspx

Nachdem die Deluxe Tuner einen Made In Germany-Schriftzug tragen (in dem Fall leider keine Werbung für unsere Industrie), vermute ich mal, dass die bei Schaller gebaut wurden und 9,8 mm haben (bin gerade zu faul zum Nachmessen), also problemlos in eine 10er Bohrung passen. Nun ist Gibson zumindest früher nicht gerade für Filigrantechnik aufgefallen, ich könnte also wetten, dass die die Löcher 1. lieber ein bisschen größer als zu klein gebohrt haben und 2. eher nicht mit unterschiedlicher Bohrung auf Vorder- und Rückseite versehen haben. Das eine oder andere Zehntel zu erweitern, ist aber auch schnell gemacht, ich behelfe mir in solchen Fällen mit zu einem Röllchen geformtem, recht dicken Schleifpapier (dick, nicht grob!).

Übrigens gibts von Kluson inzwischen die TPKB3 Serie. Die sind laut Hersteller bewusst als Deluxe-Replacement mit Steckhülsen in entsprechender Übergröße gefertigt, sollten also ganz ohne Nacharbeiten passen.

Ich finde allerdings das Locking-System bei Gotoh richtig gut. Das verkürzt die Zeit fürs Saitenaufziehen doch ziemlich. Kluson hat sowas zwar auch im Program, optisch trägt das aber ziemlich auf, während es bei Gotoh fast unsichtbar ist.

Gruß, bagotrix.
 

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