Nein, das wäre kein Problem. Der Schaltteil des Pushpotis macht bei so einer Verdrahtung nichts anderes als der Toggle. Wenn Du dessen Funktion mal genau anschaust, ist seine Normalstellung eigentlich die Mittelstellung, bei der ganz einfach beide PU-Ausgänge an zwei Blechen anliegen, die sich durch Federkraft an das Mittelteil anlegen, wo dann der gemeinsame Ausgang zur Buchse sitzt. Legt man den Schalter auf einen EinzelPU, wird genau genommen nicht dieser
angeschaltet, sondern umgekehrt der andere PU
ausgeschaltet, indem dessen Federblech durch den kleinen Hebel vom Mittelanschluss weggebogen wird.
Bei Pushpotis sind Potiteil und Schalterteil elektrisch ganz getrennt. Tippst Du drauf, würde dann einfach der Kontakt zur Buchse abgetrennt. Beim
Zurückdrehen eines Volumepotis ist das was anderes. Da hat man bei einer klassischen LP-Schaltung das Problem, dass der Widerstand gegen Masse immer mehr sinkt, ohne dass der jeweils andere PU völlig entkoppelt wäre.
Man kann das zwar anders verdrahten - im Prinzip ähnlich wie bei einem Jazz Bass, der ja auch zweimal Volume, aber keinen Schalter hat. Dann kann man in der Tat in der Mittelstellung des Toggle einen PU ganz wegregeln, ohne dass der Ton ganz weg wäre. Man nennt das "independent wiring" (kannst Du ja mal googeln), und im Prinzip könnte man den Toggle dabei auch ganz weglassen. Der große Nachteil ist allerdings, dass das deutliche Soundeinbußen zur Folge hat, zumindest nach der Meinung der meisten, die es ausprobiert haben (einschließlich mir).
Ich finde die LP-Schaltung inzwischen tatsächlich sehr praktisch und variabel, vor allem in 50ies-Verdrahtung. Falls Du noch recht neu auf der Paula bist, lohnt es sich mMn durchaus, sich auf die Eigenheiten einzustellen. Hält geistig und motorisch eh beweglicher
.
Gruß, bagotrix