BurstAricK
Registrierter Benutzer
Hallo ihr verrückten Leidensgenossen,
Ich habe heute mal wieder reingeschaut und mich verblüfften die ganzen Beiträge über Epi-Paulas.
Karma sag ich euch, habe ich nicht zufällig ein Projekt mit meiner Paula in dieser Woche über die Bühne gebracht?! Jetzt möchte ich euch meine Erfahrungen mitgeben:
Ausgangspunkt:
Ich hatte meine Epi LP Std Plus Bj.2006 vor ca. 2 Jahren schon matt geschliffen, weil mir der Lack mehr an Spielzeug als an ein Instrument erinnerte. Mich störten aber noch mehrere Sachen, vor allem die Tonabnehmer, ich hatte aber nie den Drang etwas daran zu ändern, weil ich ja hauptsächlich nur meine geliebte Strat spiele. Zum Klang: Der Grundklang der Gitarre, also rein akustisch, war in meinen Ohren immer schon gut, aber verstärkt halt.. naja.. Mist.
Da ich momentan Urlaub habe wurde es Zeit...
Ziel:
meine vorhandene Paula so günstig wie möglich in ein hübsches Unikat mit gealteter Optik zu schaffen.
folgende Arbeitsschritte waren das im Groben:
- komplett Entlacken; größtenteils Handarbeit, wegen der geformten Flächen, Rückseite maschinell gesamt ca. 12-15h Aufwand, zuerst 40er bzw. 60er Körnung, danach 120er und 240er. Der Poly-Urethan Lack ist irre hart und verklebt jedes Schleifmittel, somit hatte ich recht hohen Schleifpapier-Verbrauch, naja. Die Stelle über den Hals-PU war böse eingedrückt (der bassist hat sie mal umgeschupst -.-), sie wurde zurechtgeschliffen, also bis aufs Kernholz der Decke, das Furnier ist ja nur wenige mm dick.
Als i-Tüpfelchen habe ich die Kopfplatte so bearbeitet, dass sie eher der einer Casino ähnelt, mir gefällt diese Form einfach besser.
- Lackieren; abkleben und lackieren, Elektronikfach, Decke und teile der Kopfplatte, ca. 2h Arbeit. Durch die sehr Dünne Lackierung (Dosenlack ca. 10) sieht man die Maserung teilweise durch und der Lack spielt sich auch etwas ab. Die geschliffene Stelle über dem Hals-PU schimmert als "Auge" durch, ich finde es richtig gut, ich wollte diese Optik.
- Beizen und Wachsen; angenehme Arbeit, 2 Schichten Beize (Mahagoni Farbe), über Nacht trocknen lassen und am Nächsten Tag 2-3 Schichten Hart-Wachs drüber. Ich liebe dieses finish und kann nur allen empfehlen seine Gitarre in dieser Art herzurichten! Man sieht und spürt die Maserung, ich muss nicht sagen, dass die Bespielbarkeit des Halses jetzt traumhaft ist.
- Elektronik; Komplett neue Elektronik, Kabel und Stecker (den Stecker zum Toggle-Switch fand ich irgendwie praktisch, deshalb lasse ich ihn jetzt doch drinnen) wurden weitestgehend weiter verwertet, Potis, Orange Drops sind neu. Geübte brauchen nicht einmal eine Stunde. Die Tonabnehmer stammen aus einer Peavey Buckingham. Ich hatte bei der Peavey vor einiger Zeit P94 installiert, also einen Versuch wert. Bitte entschuldigt die Fender-Tone knobs, die SG-style tone-knobs waren leider nicht lieferbar und werden mir nachgeschickt.
- Hardware; alles beim alten geblieben, sie wurde lediglich angeschliffen um eine Nickel-ähnliche Optik zu erzielen, mir störte der Harte Chromglanz.
Zum Ergebnis:
Ich bin selbst sehr
beeindruckt, von der Optik und vor allem vom Klang. Rein akustisch merke ich eine Zunahme in der Geschwindigkeit der Tonentfaltung - soll heißen, der Ton steht sofort!
Und verstärkt? Durch die Höhenbetonung der Tonabnehmer habe ich jetzt einen bluesigen Vintage-Tone der eher Richtung Mini-Humbucker geht, sehr geil eigentlich. Die Elektronik arbeitet unheimlich gut, super Höhenkontrolle, war ich so überhaupt nicht gewohnt, anscheinend zahlen sich Orange-Drops aus
Ich hoffe euch damit etwas inspiriert und geholfen zu haben.
hier die Fotos, ich hoffe meine magere Kamera bringt das gut rüber:
Ich freue mich über Lob, Kritik und Anregungen für die Zukunft.
Ich habe heute mal wieder reingeschaut und mich verblüfften die ganzen Beiträge über Epi-Paulas.
Karma sag ich euch, habe ich nicht zufällig ein Projekt mit meiner Paula in dieser Woche über die Bühne gebracht?! Jetzt möchte ich euch meine Erfahrungen mitgeben:
Ausgangspunkt:
Ich hatte meine Epi LP Std Plus Bj.2006 vor ca. 2 Jahren schon matt geschliffen, weil mir der Lack mehr an Spielzeug als an ein Instrument erinnerte. Mich störten aber noch mehrere Sachen, vor allem die Tonabnehmer, ich hatte aber nie den Drang etwas daran zu ändern, weil ich ja hauptsächlich nur meine geliebte Strat spiele. Zum Klang: Der Grundklang der Gitarre, also rein akustisch, war in meinen Ohren immer schon gut, aber verstärkt halt.. naja.. Mist.
Da ich momentan Urlaub habe wurde es Zeit...
Ziel:
meine vorhandene Paula so günstig wie möglich in ein hübsches Unikat mit gealteter Optik zu schaffen.
folgende Arbeitsschritte waren das im Groben:
- komplett Entlacken; größtenteils Handarbeit, wegen der geformten Flächen, Rückseite maschinell gesamt ca. 12-15h Aufwand, zuerst 40er bzw. 60er Körnung, danach 120er und 240er. Der Poly-Urethan Lack ist irre hart und verklebt jedes Schleifmittel, somit hatte ich recht hohen Schleifpapier-Verbrauch, naja. Die Stelle über den Hals-PU war böse eingedrückt (der bassist hat sie mal umgeschupst -.-), sie wurde zurechtgeschliffen, also bis aufs Kernholz der Decke, das Furnier ist ja nur wenige mm dick.
Als i-Tüpfelchen habe ich die Kopfplatte so bearbeitet, dass sie eher der einer Casino ähnelt, mir gefällt diese Form einfach besser.
- Lackieren; abkleben und lackieren, Elektronikfach, Decke und teile der Kopfplatte, ca. 2h Arbeit. Durch die sehr Dünne Lackierung (Dosenlack ca. 10) sieht man die Maserung teilweise durch und der Lack spielt sich auch etwas ab. Die geschliffene Stelle über dem Hals-PU schimmert als "Auge" durch, ich finde es richtig gut, ich wollte diese Optik.
- Beizen und Wachsen; angenehme Arbeit, 2 Schichten Beize (Mahagoni Farbe), über Nacht trocknen lassen und am Nächsten Tag 2-3 Schichten Hart-Wachs drüber. Ich liebe dieses finish und kann nur allen empfehlen seine Gitarre in dieser Art herzurichten! Man sieht und spürt die Maserung, ich muss nicht sagen, dass die Bespielbarkeit des Halses jetzt traumhaft ist.
- Elektronik; Komplett neue Elektronik, Kabel und Stecker (den Stecker zum Toggle-Switch fand ich irgendwie praktisch, deshalb lasse ich ihn jetzt doch drinnen) wurden weitestgehend weiter verwertet, Potis, Orange Drops sind neu. Geübte brauchen nicht einmal eine Stunde. Die Tonabnehmer stammen aus einer Peavey Buckingham. Ich hatte bei der Peavey vor einiger Zeit P94 installiert, also einen Versuch wert. Bitte entschuldigt die Fender-Tone knobs, die SG-style tone-knobs waren leider nicht lieferbar und werden mir nachgeschickt.
- Hardware; alles beim alten geblieben, sie wurde lediglich angeschliffen um eine Nickel-ähnliche Optik zu erzielen, mir störte der Harte Chromglanz.
Zum Ergebnis:
Ich bin selbst sehr
beeindruckt, von der Optik und vor allem vom Klang. Rein akustisch merke ich eine Zunahme in der Geschwindigkeit der Tonentfaltung - soll heißen, der Ton steht sofort!Und verstärkt? Durch die Höhenbetonung der Tonabnehmer habe ich jetzt einen bluesigen Vintage-Tone der eher Richtung Mini-Humbucker geht, sehr geil eigentlich. Die Elektronik arbeitet unheimlich gut, super Höhenkontrolle, war ich so überhaupt nicht gewohnt, anscheinend zahlen sich Orange-Drops aus
Ich hoffe euch damit etwas inspiriert und geholfen zu haben.
hier die Fotos, ich hoffe meine magere Kamera bringt das gut rüber:
Ich freue mich über Lob, Kritik und Anregungen für die Zukunft.
- Eigenschaft
