Auch wenn es vielleicht ein ungewöhnlicher Vorschlag ist, aber wenn man das volle, tiefer gestimmte Brett und Sounds mit Twang haben möchte, kann man sich auch mal die Black Winter von Seymour Duncan anhören.
Die HBs haben ziemlich viel Output (B: ca. 16,6K, N: ca, 13K) und bringen einen Amp in der seriellen Schaltung schon schneller zum komprimieren, bleiben aber auch bei sehr viel Gain noch transparent, selbst der Neck-HB schlägt sich in der Disziplin sehr gut. Der Neck-HB ist dem Bridge-HB sehr ähnlich gevoict, allerdings mit einem runden und warmen Grundsound. Das Spielgefühl ist nicht so "gepresst", wie bei manch anderem High Output-Modell, sondern erinnert ein wenig an einen PAF oder P90 (besonders beim Neck-HB).
Die Black Winter wurden ursprünglich für Black Metal entwickelt, wo der Fokus besonders auf den hohen Saiten liegt. Beim SH-8 Invader liegt der Fokus z.B. eher auf den Punch aus den tiefen Frequenzen. Dieses Voicing macht die Black Winter aber auch zu sehr flexiblen PUs, die mehr können, als das Marketing suggeriert.
Wenn man die nämlich splittet bekommt man richtig "twangige" Sounds raus, die sehr an eine Strat oder auch Tele erinnern. 100% wie ein Singlecoil klingt ein gesplitteter HB natürlich nie, aber ich finde die Sounds sehr überzeugend. Eine Parallelschaltung wäre natürlich auch eine Option. Bei dem Output sollten die Sounds nicht zu dünn klingen.
Der Resonant Peak liegt bei 6,68 kHz für den Bridge-HB und 6,35 kHz für den Neck-HB.
Nicht ganz so ernst zu nehmen
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https://www.bonedo.de/artikel/einze...-seymour-duncan-black-winter-pickup-test.html
@bagotrix Ich hab einen FullShred an der Bridge in einer meiner Gitarren, und würde auch generell zustimmen, zu dem was du sagst, aber empfindest du den echt als "mittleren" Ouput? Zugegeben, der PU ist nicht all zu weit von den Saiten weg bei mir weil mir der Sound so am meisten liegt, aber vom Output macht der FullShred alles nieder, was ich sonst von Gitarren kenne. Ich finde den schon eher ziemlich "heiß"?!
Der SH-10 Full Shred für den Steg ist der selbe PU, wie der SH-14 Custom 5, nur dass er anstatt Slug- und Screwcoil (Schlitzkopf) in beiden Bobbins kurze Schrauben mit Hexkopf sitzen hat. Generell wird diese Serie zu den HBs mit mittlerem Output gezählt (ca. 14,1K), wenn auch schon an der Grenze zum High-Output. Meiner Erfahrung nach kommt das auch hin. Sie haben schon nicht gerade wenig Output, die "heißen" Modelle von Seymour Duncan (z.B. JB, Distortion oder Hot Rails) sind aber schon noch "kräftiger" und gehen schneller in die Kompression.
Durch die kurzen Schrauben mit dem Hexkopf ändert sich das Magnetfeld. Generell sagt man, dass kürzere Schrauben weniger Bässe bedeuten. Der Hexkopf ist im Gegensatz zum Schlitzkopf konkav, weshalb das Magnetfeld auch nicht so weit ausstreut, sondern sich mehr auf die jeweilige Saite konzentriert. Das macht den Sound noch etwas "trockener" und "analytischer".
Im Gegensatz zum Custom 5 hat der Full Shred weniger und straffere Bässe, aber ebenfalls die zurück genommenen Mitten, die aber nicht mehr so als Loch erscheinen (viele Bässe und Höhen und wenig Mitten).