Les Paul mit (neuer) ABM Bellbrass Bridge: Höhen harsch ?!

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Zak McKracken
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Hallo zusammen,

hat jemand von euch Erfahrungen mit der ABM Bellbrass- Bridge bei einer Les Paul machen können ?

Kann es sein, dass diese Tune-o-Matic-Bridge per se recht harsche Höhenanteile im Sound liefert ?

Ich hab ne 2005er Gibson Les Paul Faded, die vorher Burstbucker Pro drin hatte.

Nun wurden in einen "Rundumschlag" sowohl die Bridge, als auch die Pickups ( jetzt Häussel 59er, die laut Werbung "milde Höhen" bringen sollen) getauscht.

Ergebnis: die Pickups verstärken zwar einen sehr schönen, mittig- cremigen Klang, aber gerade die 3 hohen, unumwickelten Saiten scheinen mir sehr harsch, dünn, fast schon "plärrig" zu klingen.

Das geht fast schon in Richtung Tele.

Dieses "Phänomen" ist mir noch bei keiner meiner anderen Gitarren in dieser Ausprägung aufgefallen.

Ich weiß, dass die 3 tiefen Saiten aufgrund ihrer Umwicklung von Natur aus weicher klingen, aber kann es sein, dass die Bridge hier "hauptveranwortlich" ist ?

Man kann es zwar etwas eindämmen, indem man die Höhen am Amp (Peavey Classic 30) zurückdreht, doch ist das irgendwie auf Dauer auch nicht ganz befriedigend, zumal sich das ja auch wieder auf alle Saiten auswirkt.

Genauso mit dem Ton- Poti: wenn man es zu weit zurücknimmt, kommen die Bässe nicht definiert genug....
:gruebel:
 
Eigenschaft
 
Hi,

Ich bin ABM-Händler und baue die auch in meiner Werkstatt ein...

Also ganz grob gesagt haben die Bellbrasser einen etwas bissigeren Ton... ob das jetzt "harsch" ist, musste mir erklären.

Generall natürlich alles eine Geschmacksfrage... in der Regel nehme ich die Bellbrasser für Rocker und Aluminium für Blueser/Jazzer. Damit zeigt sich in der Regel schon deren Klangcharakter... Alu ist ein bissl cremiger, während Bellbrass ordentlich fetzt.

gibt natürlich immer mal Ausnahmen bei den Geschmäckern, aber so halte ich das in der Regel. Der Händler oder Instrumentenbauer, der das gemacht hat sollte Dich aber entsprechend dazu beraten können.


Allein die Brücke machts in dem Fall natürlich jetzt nicht allein aus. Wie sicher warst Du dir mit den Häusels? der 59er ist ja ein PAF-Style Pickup, der natürlich auch wie ein PAF klingt. Ein PAF ist Mittenreich...

Wenns ausschließlich um die 3 dicken Saiten geht, musst Du mal die Höhe etwas einstellen. Diese Seite des Pickups muss dann näher an die Saiten heran. Auch kannst Du mal mit den Polepieces ein wenig herumschrauben.
 
Hey smartin,
Danke fürs prompte Feedback !!

Na, von mir aus kann man den Ton auch mit "bissig" umschreiben, ich denke, dass wir vom selben Klangeindruck reden ! ;)

Gibts die ABM Ton-o-matic- Bridge auch aus Alu ?

Ich hab ne Alu- Stoptail auf der Gitarre sitzen, das "rettet" aber den Ton auch nicht ganz für mich.

Am Pickup wird´s wohl eher weniger liegen, wie gesagt: Ich mag dieses schöne, mittenreiche, "altmodische" am Sound sehr, doch die 3 hohen Saiten erweisen sich da (momentan) noch ein bissel als Spaßverderber !
 
Neue Saiten wirst Du sicherlich auch drauf gemacht haben, was auch noch dazu käme. Aber was nicht vergessen werden sollte ist ob der Abstand zwischen Saiten und PU sich geändert hat bzw. ob man den Abstand nicht einfach mal jetzt an die neuen anpassen sollte. Es macht schließlich schon einen gewissen unterschied wenn man andere PU einbaut. Die müssten doch eigentlich auch erst mal justiert werden.
Ansonsten vielleicht einfach mal ein paar Tage die Ohren daran gewöhnen.
 
Also ich weiß ja nicht, wie fein dein Gehör ist, aber ich denke es liegt eher daran:

Wenns ausschließlich um die 3 dicken Saiten geht, musst Du mal die Höhe etwas einstellen. Diese Seite des Pickups muss dann näher an die Saiten heran. Auch kannst Du mal mit den Polepieces ein wenig herumschrauben.

schon probiert? Bei neuen Pickups vergessen das Viele

wenns doch die Brücke ist, dann ist das genau der Sound den halt viele wollen :D ... da hilft wohl dann nur auf die Alu-Variante umsatteln. JA, ABM hat auch Alu-Brücken.
 
Gerade dieses Tele-artige im Sound ist von vielen geliebt an den originalen 58-60er Les Pauls. Ich steh auch voll drauf. Aber das ist Geschmackssache. Sonst wie schon geschrieben. Bisschen mit der Höhe der Pickups spielen
 
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Gerade dieses Tele-artige im Sound ist von vielen geliebt an den originalen 58-60er Les Pauls. Ich steh auch voll drauf. Aber das ist Geschmackssache. Sonst wie schon geschrieben. Bisschen mit der Höhe der Pickups spielen

Richtig, und genau das sollen PAF-Repliken auch widerspiegeln.

@Zak: Ich würde bei deinem Problem nicht bei der Brücke den "Fehler" suchen, sondern mir überlegen ob die PU-Wahl für deine Bedürfnisse die richtige war. Die ABM TOM macht den Ton vielleicht noch einen Hauch direkter und tighter (also mittiger) aber ich würde den Hauptanteil bei den PUs sehen.

Hab mir vor kurzem die Dimarzio 36th Anniversary PAFs eingebaut und auch meine 57er LP twangt jetzt ein bisschen mehr.

Greetz
Armin
 
Hey,

Danke für die Denkanstöße !

Nun, ich hab den Pickup- Wechsel und den Wechsel der Bridge bei einem Profi machen lassen.
Könnte sein, dass der andere "Hörgewohnheiten" bzw. Vorlieben hat als ich und die Justierung dementsprechend vornahm.

Seit diesen Modifikationen sind aber auch schon wieder gut 6 Wochen vergangen, da kann es nicht nur an "fehlender Eingewöhung" liegen.

Werde nochmal mit der Polepiece-Höhe der Magnete spielen, vielleicht bringts was.

Bin immer etwas skeptisch, was die Bedeutung eines Pickups im "Gesamtsound" ausmacht.
Für mich als quasi- Laien ist auch schwierig, die Anteile des Sounds jetzt bestimmten Bauteilen oder Komponenten zuzuschreiben....
 
Dann isses wohl nur einfach nicht dein Geschmack.... vielleicht kann er Dir ja nochmal ne Alu-Brücke als Alternative geben?!

Pickups sind natürlich immer ein Problem, das kenne ich aus meiner eigenen Werkstatt... es gibt einfach zu viele und man kann sie nicht einfach zum Ausprobieren vorführen. Zudem kann man Soundvorstellungen so schwer erklären.

Ich selbst führe auch nur ein Kontingent von ca. 10 Pickups, die ich dann eben empfehlen kann. Da muss man dann nen bissl mit dem Kunden experimentieren.
 
Hi,

mit meiner Erfahrung deckt es sich eigentlich nicht, dass die ABM plärrig klänge. Im Gegenteil klangen bei mir die hohen Saiten der Paula (endlich) fetter und singender als mit der alten Nashville-TOM.

Es kommt aber natürlich immer auf die Kombination aus allem an, vielleicht würde für Dich z.B. das Guss-Stoptail sogar besser klingen - schon probiert? Oder Du versuchst es doch nochmal mit der PU-Einstellung. Einfach mal den Pickup auf der Treble-Seite etwas näher an die Saiten legen und dafür die Polschrauben weiter reindrehen. Dann werden die Saiten gleichmäßiger von beiden Spulen abgenommen und klingen weicher. Genau das Gegenteil macht man ja gerne, wenn die Bassaiten zu wummerig sind (Pickup tiefer und die Polschrauben höher drehen).

Wenn alles nichts hilft, muss vielleicht die alte Bridge wieder drauf. Patentrezepte, die auf allen Gitarren für jedes Ohr gleich gut klingen, wird es halt nie geben. Davon leben übrigens eine Menge Leute :), wie die Herren Duncan oder Callaham... Was Du suchst, ist wohl der "original alte Ton", da muss man vielleicht auch eher bei den Originalmaterialien suchen, wie z.B. eine TOM-Bridge aus gewöhnlichem Guss, aber mit Messingreitern. Reine Nickelsaiten, nicht zu dünn, sind ebenfalls empfehlenswert, ebenso PIO-Caps, 50ies wiring usw.. Umgekehrt kannst Du vielleicht aber auch Stainless Steel-Saiten nehmen, dann kannst Du die Höhen weiter zurücknehmen, ohne dass die Bassaiten zu dumpf werden. Wie gesagt, die Kombination macht's.

Gruß, bagotrix
 
Hey,
nochmal Danke für die Tips !

Ich werde demnächst mal, wenn etwas mehr Zeit ist, pure Nickel- Saiten aufziehen.....hab hier noch ein Päckchen Thomastik- Blues-Strings rumliegen.... mal gespannt, ob die den relativ teuren Kaufpreis rechtfertigen.

Ich vermute aber, dass sich das auch eher auf den tiefen, umwickelten Saiten tonal auswirkt, aber mal sehen.

Vielleicht geh ich auch mal auf Saitenstärke 0.105 bzw. sogar 0.11, denn:
wenn man sich bei Strats schon an 0.10er gewöhnt hat, fühlt sich die Paula mit 0.10ern fast schon schlabbrig an ;)
 
Also ganz grob gesagt haben die Bellbrasser einen etwas bissigeren Ton...

Wollte nur mal kurz schreiben, dass ich das bestätigen kann. Ich habe bei einer meiner Gitarren eine Gotoh Tuneomatic Brücke gegen eine ABM 2500 getauscht. Und es ist tatsächlich so, dass die Höhenanteil nun deutlich präsenter ist. Aber nicht in unangenehmen Sinne, mir gefällts so.

Wobei ich allerdings keinen Unterschied gehört habe, ist bei der Arretierung (habe die "Locking" Version). Egal ob ich die Madenschrauben anziehe oder nicht, ich kann da klangmäßig keinen Unterschied hören.
 
Man sollte sich klar darüber werden, dass man im Netz alle Meinungen findet und meist sogar zu gleichen Anteilen.
Im speziellen Fall findet man eine "vorherrschende" Meinung, dass Messing-Spareparts den Grundsound voller und runder machen genauso häufig wie die "vorscherrschende" Meinung, dass Messing-Spareparts den Grundsound attackreicher, definierter und höhenreicher macht. Mit Alu dasselbe. Alu macht den Ton voller und runder. Alu macht den Ton dünner und höhenreicher. Alles da. Für praktisch jedes Material und jede Klangeigenschaft und beinahe global austauschbar. Man muss nur suchen (und ich suche viel^^).

Jeder Mensch bewertet das, was er hört, anders. Der eine hört dies, der andere das, und vermutlich haben beide für sich Recht - es bringt also nix: man muss es selbst ausprobieren (oder eben nicht).

Das einzige, das als gesichtert angesehen werden kann, ist, dass je mehr Teile man an seinem Instrument austauscht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Grundsound ändert - irgendwie ;)

Aber macht ja auch Spaß^^
 
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