Les Paul Hardware Upgrade

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Hallo.
die Entscheidung ist gefallen.
Meine ertauschte Les Paul Standard aus 2001 bleibt; allerdings wird sie einige Upgrades erfahren müssen.
Zuerst werde ich die Elektronik auswechseln und ein 50s Wiring verbauen.
Ich behaupte einmal dass hier aktuell lineare Potis am Werk sind und das ist relativ unangenehm zum runterregeln.

Die Frage ist jetzt nur welche Bridge und Stoptail kommen rein?
Habt ihr konkrete Empfehlungen für mich?
Im Moment tendiere ich zu den Parts von Faber.
 
Eigenschaft
 
hier würde ich pauschal auf folgenden Thread hinweisen:

Upgrading a Les Paul

Da werden so ziemlich alle Upgrades angesprochen.
 
Hi,

als überzeugter User würde ich die Hardware von ABM empfehlen.

Mich hat einfach überzeugt, dass die ihre Sachen nicht aus Guss bauen, sondern aus Messing, Alu oder Stahl fräsen. Selbst die meisten Nachrüst-Hersteller verwenden Messing nur für die Saitenreiter. Historisch korrekt für Vintage-Fans, aber rein technisch ist Guss die geringwertigere Wahl. Dazu kommt, dass die Toleranzen nur so hoch wie für die Beweglichkeit nötig sind, da klappert und rasselt nix.

Unbedingt auch tauschen: die Einschlaghülsen! Die machen in Zusammenarbeit mit den Stehbolzen einen durchaus erheblichen, hörbaren Unterschied. Bei der Nashville-Bridge sind die aus dünnen Zinkdruckguss, bei ABM reichen sie tiefer in den Korpus und sind deutlich massiver. Dazu die Stehbolzen aus Stahl, alles zusammen bringt einen viel fetteren und trotzdem auch transparenteren Ton. Will man einen etwas luftigeren, holzigeren Sound, gibts die Bridge auch in Alu, für Freunde der härteren Richtung sogar aus Stahl.

Von Faber habe ich dagegen das Tonelock-System für das (in meinem Fall Alu-)Stoptail. Das kann man mit Distanzringen in passendem Abstand zur Korpusoberfläche fixieren. In erster Linie ist schon mal angenehm, dass es beim Saitenwechsel nicht abfällt (und womöglich die Decke vermackt...), aber ich habe auch den Ton als nochmals stabiler wahrgenommen.

Willst Du den Grundton der Standard dagegen ein bisschen mehr in Richtung Vintage verschieben, böten sich noch die Faber iNserts an - das sind einteilige Adapter, die in die vorhandenen Löcher anstatt der Einschlaghülsen gesteckt werden und diese sowie zugleich die Stehbolzen ersetzen. Auf die kann man dann die schlankere ABR-1 bzw. deren Nachbauten setzen, wodurch der Aufbau soweit wie möglich der 50/60ies-Hardware angenähert wird, bei der ja die Gewindestangen auch direkt im Holz saßen.

Was die Potis betrifft, dürfte Deine Vermutung wohl stimmen. 2001 wurden bei der Standard noch lineare Potis mit 300 KOhm verbaut - allerdings nur fürs Volume, als Tonpoti dagegen wurden auch damals 500 KOhm log-Potis verwendet. Ich persönlich bin übrigens oft nicht so ganz glücklich mit der Regelcharakteristik neuer Potis. Irgendwie scheinen die ins andere Extrem zu fallen und beim Zurückdrehen schon auf den ersten Millimetern zu stark wegzuregeln. Besonders aufgefallen ist mir das mehrmals bei CTS-Potis, die am oberen Ende der Toleranz lagen, also über 500 KOhm. Gerade die sind ja recht gesucht, weil sie etwas mehr Höhen bringen, aber den besagten Effekt muss man anscheinend einkalkulieren, wenn man darauf Wert legt.

Gruß, bagotrix
 
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Nächste Woche kommt ein kompletter Satz Faber Hardware für die Paula.
Bestellt habe ich Tailpiece, Bridge, Inserts und das Tone Locking Set.
Bei der Gelegenheit werden sämtliche Potis auf 500er CTS umgerüstet und die Suhr Doug Aldrich PUs eingesetzt.
Ich denke das sollte sich deutlichst bemerkbar machen.
 
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Auch wenns etwas zusätzliche Arbeit macht: vielleicht ist es eine Überlegung wert, zumindest die Hardware vor den PUs zu tauschen und zunächst mal mit den alten PUs auszuprobieren; ebenso könntest Du erst die Potis und dann die PUs tauschen.

Auch wenn Du zum Wechsel aller Komponenten entschlossen bist, lernst Du den Grundsound der Gitarre so genauer kennen und hast eine bessere Vorstellung davon, welchen Anteil die einzelnen Teile an der Soundänderung haben. Das ist nicht nur hilfreich, wenn Du irgendwann auch mal andere PUs in die Paula einbauen willst, sondern auch wenn es um eine andere Gitarre geht. Je öfter man sowas macht, desto mehr entwickelt man ein Gefühl dafür, an welcher Stellschraube man drehen muss bzw. welcher PU zu einer bestimmten Gitarre passen könnte.

Gruß, bagotrix
 
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Die Überlegung hatte ich auch schon, dass mit der Hardware könnte ich mir auch durchaus vorstellen.
Aber meine Lötkünste sind relativ bescheiden, so dass ich vermutlich PUs und Potis in einem Rutsch tausche.
Je weniger ich löten muss desto geringer die Fehlerwahrscheinlichkeit.
Der Lerneffekt wäre sicherlich höher bei einem Step by Step upgrade, aber aktuell betrachte ich es rein Ergebnis orientiert.
Wenn sie danach klingt wie ich mir das vorstelle bleibt sie einfach wie meine anderen Gitarren sehr lange im Haus und wird intensiv gespielt.
Die ganze Bastelerei ist bei mir eher Mittel zum Zweck und steht sicher nicht im Vordergrund.
Weisst du ob man die Faber Bridge noch nachfeilen muss?
 
Die Faber TOMs sind schon mit Slots versehen. Nach meiner Erfahrung brauchen die Saiten auf einer TOM keine besonders tiefe Führung, von daher wirst Du sie wohl nicht nachfeilen müssen.

Hast Du übrigens auch bei der Bridge die Locking-Variante gewählt, oder nur fürs Tailpiece? Ich hoffe, wir bekommen einen Bericht, wie sich das alles auswirkt :keks:.

Was das Löten betrifft, so kann ich Dich schon verstehen - soo gerne mache ich das jetzt auch nicht, dass ich alles immer zweimal machen würde. Als "bescheiden" wahrgenommene Lötkünste haben allerdings auch öfter mal mit dem Material oder gewissen Kniffen zu tun; der Vorgang als solcher ist nicht wirklich was, das man jahrelang studieren müsste, um es zu beherrschen.

So zB habe ich am Anfang kein "Tippy" gekannt, was für mich heute unverzichtbar ist. Damit wird die Lötspitze vor Gebrauch gereinigt und gleichzeitig frisch verzinnt. Nur wenig steht einem nämlich mehr im Weg als eine verschmutzte Lötspitze! Mir gings so wie vielen: eine neue kleine Lötstation gekauft (bzw. zu Weihnachten bekommen), auf einmal flutschte es - und nach einer Weile dachte ich, ich habs wieder verlernt... Bis ich gelesen hab, dass man so ein Teil auch mal säubern muss. :nix:Leider ist bei Lötgeräten meist keine Anleitung dabei, die dem Neuling wenigstens ein paar grundlegende Dinge sagen würde, wie zB, dass man immer das Werkstück erhitzen muss und nie direkt das Lötzinn.

Von daher würde ich auf jeden Fall empfehlen, mal das Netz zu durchforsten und Anleitungen zum Löten zu suchen, dann ist das echt kein Hexenwerk.

Gruß, bagotrix
 
So, heute wollte ich mich ans Werk machen und die Paula upgraden.
Ein komplettes Set zur Neuverkabelung habe ich geordert inkl. neuer linearer Potis.
Auch das komplette Faber Zeugs wurde ausgepackt.

Erster Schock; es fehlen ein Stehbolzen und das Removing Tool.
Naja gut, dachte ich mir...das wird dann nachgeliefert.

Weiter gehts dann zum Tailpiece; die Inserts waren ruckzuck draussen und die neuen für meinen Geschmack viel zu schnell drin.
Die neuen von Faber konnte ich bis auf die letzten 2mm von Hand eindrücken; hoffentlich wirken sie trotzdem.
Ich habe mal eine Mail an Faber geschrieben; mal hören was die sagen.

Weiter im Programm; die komplette Elektronik rausgeschmissen, das Paket mit dem Elektronik Krempel geöffnet und siehe da...Kurzschaft Potis drin statt lange!!!

Also alles zusammen gepackt, eine Zigarette geraucht und tierisch aufgeregt.
Jetzt liegt hier quasi eine nackte Paula und ich kann nix machen :-(

Das einzige; ich kann mir jetzt bis nächstes WE dann Gedanken machen ob die BKP Holy Diver in die Paula kommen und die Suhr DA in der Kramer bleiben oder ob ich sie doch tausche...
 
@matzpit

gib den Leuten von Faber bescheid das dir was fehlt sonst kommt da nix nach. Wenn die das wissen liefern die sehr schnell die Fehlen den Teile. Das hatte ich auch schon bei mir.

Bezüglich der Tailpiece Bolzen. Gebe mal ein paar tropfen Wasser in die Bohrungen. Damit wird das Holz etwas aufquellen und die Bolzen sollten prima halten.
 
Faber hat schon eine email und liefert am Montag nach.

Die Bolzen halten schon; nur wenn ich sehe wie die normalerweise komplett mit einem Hammer eingeschlagen werden...das waren bei mir halt nur die letzten 2mm bei denen ich einen Hammer brauchte
 
Hi @bagotrix

Das schöne an dem Upgrading a Les Paul Thread ist, dass da so ziemlich alles schon behandelt wurde.
Das dumme ist aber, dass er kaum mehr lesbar ist und man wirklich selbst mit der SuFu alleine nicht mehr so viel weiter kommt.

Ich finde es ein Dilemma, dass ABM zwar Teile baut, die über jeden Zweifel erhaben sind. Aber eine Bridge aus Alu, Messing oder Stahl verändern den Klang eben so stark, dass er mit dem Original nicht mehr viel zu tun hat. Ich würde das Gussmaterial nicht von vornherein verteufeln; Guss ist doch sicher nicht gleich Guss - es wäre aber wirklich mal interessant, wenn jemand herausfinden könnte, welcher Guss evtl. hochwertiger ist und welcher nicht - am Besten mit Herstellerangaben.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
p.s. Ich bin auch wieder bei Faber, nachdem ich eine ABM Alubridge probiert hatte. Habe mich aber von der Locking Bridge verabschiedet und verwende nur noch das Locking System für das STP
 
Hi,

im Prinzip hast Du natürlich recht. Ich denke aber, dass es so viele Anbieter von (auch im Detail verbesserten) TOM mit Originalmaterialien gibt, dass man sich da bei ABM ganz bewusst absetzt. Die Verwendung von gefrästem Material ist sozusagen der Markenkern, den man wohl auch nicht verwässern will.

Ich persönlich finde, dass meine Studio mit der (in meinem Fall Messing-) Bridge immer noch ihre Identität bewahrt hat und nach Les Paul klingt. Alu habe ich allerdings bisher nur fürs Tailpiece kennengelernt, und aus Messing waren ja schon bei Gibsons ABR-1 zumindest die Reiter und damit die direkte Saitenauflage. Dennoch gebe ich gerne zu, dass man eine solche Erfahrung schon wegen der Wechselwirkung mit den anderen Eigenschaften der einzelnen Gitarre nicht verallgemeinern kann, mal abgesehen von der individuellen Wahrnehmung, wo für einen der "echte" LP-Ton aufhört.

Ich würde auch nicht auf jede LP neue Hardware schrauben. Meine Studio hatte für mich gewisse Defizite in Ansprache, Tonfülle und Transparenz, die ich ihr austreiben konnte. Ähnliches ist mir schon öfter bei LPs mit der Nashville-Bridge begegnet, die mechanisch mMn ziemlicher Schrott ist. Ich hatte aber durchaus schon etliche Gibsons in der Hand, bei denen würde ich die Finger von Änderungen lassen, weil sie einfach schon geil klingen, wie sie sind.

Gruß, bagotrix
 
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So,
jetzt gehts gleich zum Paketlager das Rockinger Paket abholen.
Allerdings habe ich eben noch schnell festgestellt, dass ich beim Zerlegen scheinbar die Masseverbindung zur Bridge entfernt habe.
Die kann nicht furchtbar fest gewesen sein :-(
Wie bringe ich die denn am komfortabelsten nochmal hin?
Das ist mal step one bevor ich sie dann wieder zusammensetze...
 
Hast du den Erdungsdraht komplett abgezwickt oder nur nicht mehr angelötet?
 
Ich hab die ganze Elekronik rausgeschmissen und eben jetzt festgestellt, dass er nicht mehr da ist.
Das Fach hinten ist einfach komplett leer.
 
Dann musst du die Stoptailbuchse ziehen die am nähesten zum E-Fach ist.

Da ist der Erdungsdraht an die Buchse gelegt und muss erneuert werden.
 
Dann werde ich das mal tun...
 
So...Stoptail verbaut, Bridge sitzt auch.
Masseverbindung zum Stoptail ist erneuert.
Ich habe nur etwas Bedenken ob ich die tiefe Saitenlage nochmal hinbekomme, da die Schräubchen die die Bridge fixieren auf der Treble Seite schon auf Anschlag sind und nicht tiefer gehen.

Es könnte ja so schön laufen...tut es aber nicht.
Ich wollte eben die Bare Nuckle PUs in die PU Rahmen einsetzen und musste feststellen, dass die Bare Nuckle ein anderes Gewinde haben als die Original PUs :-(
Hat da jemand ne Idee oder muss ich jetzt wirklich noch neue Schrauben besorgen?
 
Hm da kommst du nicht um neue Schrauben rum :/
 
Einzige Möglichkeit um den Schraubenkauf zu vermeiden, loch etwas vergrößern, neues Gewinde rein und andere Schrauben nutzen.

Grüße
 

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