Lernplan lohnenswert?

AlexD9
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Hi liebe Musiker Board Community!

Ich spiele jetzt seit ca einem Jahr Gitarre und seit ca einem halben E-Gitarre. Bis jetzt ging das ganz gut planlos voran aber jetzt hatte ich vor mir einen Lernplan zu erstellen und ich wollte nur mal fragen, ob der Sinn macht. Ich werde natürlich weiterhin auch planlos improvisieren/klimpern, weil ich weiß, dass sowas sehr wichtig ist.

Hier der Plan (für den ich auch genug Zeit hätte):

Monatlich:
minimum ein Lied
Wöchentlich:
Mindestens ein Arpeggio und eine Tonleiter
Täglich:
(15 Minuten) Fingerübungen zum Aufwärmen
(1 h) irgendetwas von den oben genannten Dingen auswendig spielen lernen oder technische Übungen
(30 min) Sauberkeit und Geschwindigkeit von bereits gelerntem verbessern
(so lange wie möglich) klimpern was das Zeug hält

Hab ich irgendwas vergessen oder macht dieser Übungsplan überhaupt Sinn, wenn ich längerfristig ein guter Gitarrist werden möchte (ich würde gerne sowohl Lead als auch Rhythmus Gitarre können)?

mfG

Alex
 
Eigenschaft
 
ein Lehrplan ist ein Leitfaden, der aber dem normalen Lauf des Alltags unterworfen ist. Ich hab auch mal früher mit nem Lehrplan gespielt. Er kann einem helfen , ist aber immer ne individuelle Geschichte und ein Lehrplan muss leben. Er sollte sich auch immer wieder mal ändern, um nicht zu monoton zu wirken. Probiers ruhig mal aus.
Ich finde , so Technikübungen machen Sinn, wenn sie musikalisch im Kontext eines Songs z.b. angewendet werden. Technikübungen nur der Technik willen find ich auf Dauer nicht so sinnig. Du willst ja Musik machen xD
 
ein Lehrplan ist ein Leitfaden, der aber dem normalen Lauf des Alltags unterworfen ist. Ich hab auch mal früher mit nem Lehrplan gespielt. Er kann einem helfen , ist aber immer ne individuelle Geschichte und ein Lehrplan muss leben. Er sollte sich auch immer wieder mal ändern, um nicht zu monoton zu wirken. Probiers ruhig mal aus.
Ich finde , so Technikübungen machen Sinn, wenn sie musikalisch im Kontext eines Songs z.b. angewendet werden. Technikübungen nur der Technik willen find ich auf Dauer nicht so sinnig. Du willst ja Musik machen xD
Die technischen Übungen spiele ich, damit mir das Spielen einiger Lieder leichter fällt. Macht Sinn oder? ^^
 
Also ich habs ne Zeitlang prob iert mit wirklich knallhartem Lehrplan mit abhaken und so, fand ich auf Dauer nicht so dolle. Hab jetzt einfach ne Liste, auf der so die Dinge stehen, die anliegen und dann blick ich da immer drauf und mach mal dies und mal das und so weiter.
Viel wichtiger als immer nur den gleichen monotonen Sermon üben ist finde ich gerade am Anfang auch zu lernen wirklich Musik zu machen, also Lieder lernen(steht ja auch auf deinem Plan), diese auch mit der CD mitspielen und möglichst schnell ein paar Leute zu finden, die auf nem ähnlichen Level sind und mit denen zusammen Musik zu machen. Das macht alles Spaß und macht dich wirklich zu einem Musiker.
Technikübungen haben ihre Berechtigung, aber wie du schon schreibst machst du sie, um Lieder zu spielen.
 
Hallo Alex,
einen Übungsplan - zumindest einen groben - finde ich sinnvoll. Er sollte nur grob vorgeben, was man immer macht, und er sollte knapp genug sein, dass man ihn dauerhaft jeden Tag durchziehen kann. Auch ein Übungstagebuch kann gut sein, in dem man mit ein paar Sätzen festhält, was geübt wurde, welche Fortschritte und Schwierigkeiten noch da sind. Oder Du hörst Dich mal selbst auf Aufnahmen an und formulierst dann Ziele, was Du gerne verbessern würdest.
Zu Deinem konkreten Plan:
Täglich:
(15 Minuten) Fingerübungen zum Aufwärmen
(1 h) irgendetwas von den oben genannten Dingen auswendig spielen lernen oder technische Übungen
(30 min) Sauberkeit und Geschwindigkeit von bereits gelerntem verbessern
(so lange wie möglich) klimpern was das Zeug hält
was mir hier fehlt, ist das Üben der Tonbildung bzw. Artikulation, damit Du mehr Kontrolle darüber bekommst, wie sich jeder gespielte Ton genau anhört. Dazu kannst Du einen Teil der Technikübungen verwenden. Die Technikübungen beginnt man ja üblicherweise sehr langsam, und in dieser Phase, in der man technisch noch nicht so gefordert ist, kann man gezielt bei den Wiederholungen variieren bzw. immer abwechseln hinsichtlich der Lautstärke (laut - leise), Anschlagsposition (nahe am Steg - nahe am Hals), Plektrumstellung (stärker - weniger angewinkelt) usw. Mir hat diese Art des Übens sehr geholfen, auch auf Aufnahmen akzeptabel zu klingen. Aber ich spiele eh gerne langsam und deshalb lege ich auch Wert auf einen guten Ton.
 
Nur so als Anregung was auf dem Plan stehen könnte und was dabei auch noch wirklich stark musikalisch und weniger technisch orientiert ist:
Versuchen zu klingen wie Gitarrist X beim Lied Y. Dabei achte ich nur bei wichtigen und prägnanten Passagen darauf die Melodie ähnlich oder gleich zu behalten. Der Rest muss sich nur ähnlich "anfühlen".

Ich mache sowas gerne. Der Grund dafür: ich "verschwende" meine Aufmerksamkeit nicht dem Auswendiglernen von Noten (dafür bin ich zu faul ;)), sondern konzentriere mich stark auf das Zuhören und den Ton. Dabei rückt die Musikalität, das Feeling und all das was eigentlich wichtig ist, stark in den Vordergrund.
 
Hallo!

Ich vermisse täglich 20 Minuten Klatschen, 10 Minuten Gehörtraining und 10 Minuten Griffbrett


Cu
Emil
 
Hallo!

Ich vermisse täglich 20 Minuten Klatschen, 10 Minuten Gehörtraining und 10 Minuten Griffbrett


Cu
Emil

Genau das ist meiner Meinung auch sehr wichtig & in meinem Lehrplan auch vorhanden...
Du kannst das natürlich von Woche zu Woche & Tag zu Tag mal varieiren welche Übungen du machst. :)

MfG
 
Was viele unterschätzen ist sich 1 Tag Ruhe zu gönnen. Beim Sport trainiert man auch nicht jeden tag.
Ich fahre damit gut 1 Tag in der Woche gar! nicht zu spielen. Auch die Finger und die Schlaghand brauchen Erholung/Entspannung.
 
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Ja macht auf jedenfall Sinn.
Allerdings muss man da realistisch sein. Eine Skale lernt man wohl nich unbedingt nur in einer Woche. Es sei denn man hat seeeeeeeeeeeeeeehr viel Zeit.

Man kann sich auch den Rahmen Lehrplan der Musikschulen anschaffen zur Orientierung
 
ich komm zwar aus einer anderen Ecke, ich spiele eine dreisaitige Laute aus Asien (ganz entfernt mit der Gitarre versandt) und eine Pferdekopfgeige.
Die Laute hab ich von anfang an mit 2x Unterricht pro Woche angefangen, und von der Systematik her, die Idee mit einem Lehrplan ist extrem hilfreich. Da ich außer Musik gerade nix mach (Sabbatjahr) hab ich den Stoff von 2 Jahren in 7 Monaten "inhaliert", 5 hab ich noch vor mir.

Aber laß dich beraten.... wer keine klassische Musikausbildung auf einem anderen Instrment hat, dürfte sich wohl etwas schwer dabei tun, alle Aspekte selber abzudecken UND auch räisonable Fortschritte zu machen.

Bei mir waren das 5 Tonleitern, Taktgefühl, Dynamik, Gehörbildung, diverse Lieder mit und ohne Begleitung - die ich mir mit nem Notensatzprogramm namens MuseScore selbstgestrickt hab. Da meine Laute keine Stege hat, kommt noch eine Dimension hinzu die die Gitarre nicht hat - Noten absolut sauber spielen zu können.
 
Mein Lernplan sieht so aus:
1) Gehörbildung (mit Earmasterpro)
2) Blattspiel (Reading Studys for Guitar und Melodic Rhythms for Guitar)
3) Skalen
4) Akkordverbindungen/-wendungen, Harmonik
5) Arpeggions/Sweeping (größte Schwachstelle bei mir)
6) Stück

Alles jeweils 5min und zwischen jedem 5 min Pause, das alles jeden Tag. Dazu wenn wir was neues in der Band machen die jeweiligen Lieder danach.
 
Mein Lernplan sieht im Augenblick so aus:

- Überlegen welche Gitarre ich in die Hand nehme
- Was zu trinken holen
- Pod einschalten
- Logic starten (wegen Drums und/oder der Absicht etwas aufzunehmen)
- während Logic startet - emails checken oder ins MB reinschauen
- Bisschen rumklapfen
- Rumheulen weil die Finger gerade eingerostet sind
- Gitarre putzen und zurückstellen

Alles jeweils 5 Minuten. Und wenn ich einen guten Tag habe, spiele ich danach dann auch noch richtig :D.


P.S. nein, so schlimm ist es natürlich nicht immer, aber manchmal schon :).
 
Haha! :D
Mein Lernplan sieht ähnlich aus!! Ich habe momentan aber nur eine Gitarre, also entfällt die Auswahlmöglichkeit und ich beginne bereits nach drei Minuten rumzuheulen ;) !!
 
spielen wann man bock hat und dann das worauf man bock hat. manchmal auch was anderes was zu kurz kommt. mit cd mitspielen wg. rhythmik und tempo usw, soli drüberspielen etc.
 
Naja, ich denke, es kommt immer darauf an, was einem persönlich besser liegt und wie viel Motivation gerade da ist. Nimmt man Unterricht oder spielt in einer Band - wird also der Fortschritt 'kontrolliert', ist die Motivation normalerweise größer und ein Lernplan nicht unbedingt nötig, da man auch so dran bleibt (zumindest bei mir ist das so).
Bringt man sich das Spielen dagegen autodidaktisch bei und spielt meist alleine, halte ich einen Plan für eine sehr gute Möglichkeit, um die Übungen zu strukturieren und auch wirklich Fortschritte zu erziehlen. Zu diesem Zweck sollte der Plan, wie schon gesagt wurde, dann auch immer wieder verändert und dem Lernstand angepasst werden, um zu verhindern, dass man auf der Stelle rumdudelt.
Bei mir persönlich ist es komischerweise so, dass meine Motivation zu spielen und zu üben am größten ist, wenn ich sehr viel zu tun und nicht besonders viel Freizeit habe, weil mir dann meine 'Gitarrenzeit' heilig ist und ich das Spielen sehr genieße und voll ausnutzen will ;) Habe ich jedoch viel Zeit, fällt es mir eher schwer dran zu bleiben, da ich die Übungen eher vor mich herschiebe und nicht besonders strukturiert vorgehe... Da kann es dann aber auch schon helfen, wenn ich meine kurz- und langfristigen Ziele aufschreibe und mich daran orientiere.
Man sollte einfach ausprobieren, was für einen selber am besten funktioniert, denn jeder ist anders und jeder lernt anders :)
 

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