Lernen - abwechslungsreich und fördernd

jermaine
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Hallo in die Runde.

Jetzt schreibe ich doch mal ein paar Zeilen an euch. Ich erbitte ein paar Anregungen, Impulse, Buchtipps oder sonstigen Austausch.

Nun, inzwischen lerne ich (autodidaktisch) knapp ein Jahr tägl. E-Gitarre.

Seit ungefähr einem Monat lerne ich mit dem Buch "Gitarre Schritt für Schritt" aus dem Dorling Kindersley Verlag. Damit komme ich gut zurecht. Ich lerne gerade mit dem CAGED-System dessen Skalen am Ende von Lektion 3. Bis auf das G-Shape, das mir in den höheren Lagen ein wenig schwer fällt, kann ich die übrigen Shapes gut und sicher greifen. Aber zurück zu den Skalen. Mein Problem ist nun, dass es langweilig geworden ist, die Tonleitern rauf und runter zu rattern. Jetzt habe ich mir schon die reduzierten Akkord-Shapes beigebracht und fange an, die Skalen miteinander zu verbinden, wozu es im Buch keine Tipps o.Ä. gibt. Immerhin etwas aufregender. Dabei spreche ich auch immer laut den Notennamen aus!

Dennoch: Ich brauche irgendeine Kombination. Das ist mir zu langweilig, wenn ich das Buch so von vorne bis hinten durcharbeite. Das dauert sicher noch 'ne ganze Zeit. 'Ist ja auch nicht schlimm. 'Bin ja noch jung und lernwillig. Aber irgendwas stupide Nachspielen ist auch nicht in meinem Interesse. Vielleicht mit Hintergrundinfos oder dergleichen.

Wie kann ich denn nun meine Lernstrategie optimieren? Angefangen, E-Gitarre zu lernen, habe ich eigentlich nur wegen dem Blues. Inzwischen will ich aber auch viel fetzigere Musik spielen. Rock, Hardrock, Hair-Metal. Freie Improvisation im Blues ist dennoch irgendwann mein Wunsch. Eigene Kompositionen...


Entschuldigung, dass mein Geschreibsel ein bisschen wirr ist. Ich habe gerade 'n Brett vor 'm Kopp'! Jedoch hoffe ich, dass ich einen kleinen Eindruck vermitteln konnte und bin auf eure Nachrichten gespannt.

Danke fürs Durchlesen :)

Gruß

Jermaine
 
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vorab: das buch "Gitarre Schritt für Schritt" kenne ich nicht.

skalen üben ist gut und schön als handwerkszeug.

für mich so ähnlich wie laufen auf dem laufband. hat mit dem richtigen laufen aber wenig zu tun.
oder radfahren auf nem ergometer - super zum steuern der belastung, tolles training, hat aber mit dem, was radfahren ausmacht (draussen, natur, wind, erleben der geschwindigkeit) nichts zu tun.

was ich mich frage:
Ich lerne gerade mit dem CAGED-System dessen Skalen am Ende von Lektion 3. Bis auf das G-Shape, das mir in den höheren Lagen ein wenig schwer fällt, kann ich die übrigen Shapes gut und sicher greifen. Aber zurück zu den Skalen. Mein Problem ist nun, dass es langweilig geworden ist, die Tonleitern rauf und runter zu rattern.
machst du auch musik?

skalen sind training. training ist meistens langweilig.
 
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"machst du auch musik?"

7 Übungs-Lieder mit richtiger Struktur und kleinen Solis, die ich regelmäßig, aber auch nicht zu oft wiederhole. Ansonsten nein. Das will ich aber. Ich gebe zu, dass ich mir wohl eingeredet habe, erst mal eine grundlegende Basis in Form von Theorie und Spieltechniken erlernen und dann erst ...

Recht schade, macht ja auch nicht allzu viel Spaß. Deshalb bin auch für eure Anregungen sehr dankbar.
 
Recht schade, macht ja auch nicht allzu viel Spaß. Deshalb bin auch für eure Anregungen sehr dankbar.

Ja lerne einfache Songs nach deinem Gusto. Macht Spaß und bringt einen weiter.
Akkorde sind sind übrigens wichtiger als Soli .......
:opa:
 
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Setz dich mit anderen Musikern hin und spiele. Ost das Beste, was du machen kannst. So lernst du am besten.
Spiele zu Backingtracks, analysieren Akkorde, erweitere dein Akkordvokabular im Generellen..., vergleiche Skalen (spiele mal über einen feststehenden Am Akkord Natürlich, Phrygisch, Dorisch...)...
 
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Wie wäre es mit dem Little Blues Book?
 
Ja lerne einfache Songs nach deinem Gusto.
Und nebenher bspw. mit meinem genannten Buch arbeiten und so ein solides Fundament erarbeiten?

Gibt es nennenswerte Buchreihen, Magazine oder dergleichen, in denen man Songs in genannten Musikstilen lernt und zudem auch nützliche Informationen erhält? Wünschenswert ist immer 'ne CD dabei.

Setz dich mit anderen Musikern hin und spiele. Ost das Beste, was du machen kannst. So lernst du am besten.
Zurzeit möchte ich alleine spielen. Außerdem könnte ich bei meinem jetzigen Stand doch ohnehin nicht allzuviel beitragen. Bei folgender Aussage würde ich mich jetzt nicht 100% festlegen aber ich würde mich einerseits auch fehl am Platz fühlen. Zumindest jetzt.

Wie wäre es mit dem Little Blues Book?
Das weiß ich nicht?! Meine kurze Recherche hat mich zum Buch von B. Robertson / R. Crumb geführt. Meinst du das? Ich verstehe nicht jedes Wort englisch. Ist das Cover ne Irreführung oder insbesondere für A-Gitarren geeignet?

--

Danke an alle.
 
Es gibt kein Standartwerk was ideal für den "Anfänger" ist.
Du musst schon im Internet oder Buchläden stöbern.
Hole dir das, wo du meinst, das mache ich mal.

Jede mag es anders etwas zu lernen.

Aber es gilt immer, das Gelesene zu üben, üben und nochmals üben.
 
Spiele aber am besten immer zur Musik. Denn es nützt dir nix, wenn du alle Modes spielen kannst und den Aufbau nur theoretisch kennst. Setz dich mit den Klang selbst auseinander. Höre viel zu und analysiere.

Dazu kann ich raten.
 
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Ich kann deine Situation ziemlich gut verstehen. Ich habe, als ich begann, auch fast nur Technik und Theorie geübt, da ich dachte das ich, sobald ich technisch gut genug bin, besser Musik machen kann. Vier Jahre später kann ich klar sagen dass das ein Fehler war. Ich kann heute nämlich Technisch nicht allzu schlecht spielen doch leider macht mich das noch lange nicht zu einem guten Musiker. Skalen, Akkorde und Technik zu lernen ohne das in Liedern oder Improvisationen umzusetzen ist in etwa das gleiche wie ABC (Skalen) oder Grammatik (Theorie) einer Fremdsprache zu lernen ohne daraus aber Sätze (Licks) und Konversationen (Songs) zu bilden.
Es liegt dir natürlich absolut frei zu lernen wie du willst aber ich rate dir Songs zu nehmen die dich überhaupt dazu gebracht haben Gitarre zu spielen, die zu analysieren und dann die Ideen umzusetzen und so ein besserer Musiker statt ein besserer Gitarrist zu werden, denn am Ende ist es ein Instrument um Musik zu machen.
 
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Sehr guter Vergleich! Deswegen habe ich das Little Blues Book empfohlen. Es sind Übungen, aber in kleine "Songs" verpackt.
 
Ich spiele ab und zu mal Kinder-, Volks-, und demnächst wieder Weihnachtslieder.
Die Melodien und den Rhythmus hat man im Kopf, dass ist gut für eine Kreativpause.
 
Du wirst doch sicher Musik hören?
Such dir eins deiner Lieblingslieder aus und versuche das NACHzuspielen.
Sachen begleiten zu können ist das eine aber durch das nachspielen kannst du dir viele Dinge abschauen und dann auf dein Spiel übertragen. Bringt dich somit ebenso bei ersterem weiter und macht dazu noch Spaß.;)
 
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Skalen üben ist schön und gut, aber eben auf Dauer langweilig. Wenn du (noch) nicht mit anderen Musik machen willst, dann such dir Backing Tracks zu denen du üben kannst.
Und lerne Songs zu hören - also darauf achten wie sie strukturiert sind, wie die Soli aufgebaut sind etc. Du hast sicher den einen oder anderen Gitarristen, die dich besonderes inspirieren - hör genau hin wie sie spielen, selbst wenn du es technisch nicht nachspielen kannst, kannst du ihre Idee erfassen und darauf deine Ideen aufbauen.
Beispiel: ich kann bei weitem nicht so spielen wie Ritchie Blackmore, aber seine Art zu spielen hat mich definitiv sehr beeinflusst.
 
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Wenn du Skalen übst, dann überlege dir warum. Ist es wegen bestimmten Abläufen, Geschwindigkeit, weils wo vorkommt etc.? So ganz ohne Ziel sehe ich den Spaß bei der Skala nicht. So zum improvisieren vielleicht ganz nett auswendig zu wissen wo welcher Ton liegt, aber kann man sich auch erstmal anzeigen lassen am anfang.

Ich benutze Skalen und Akkorde ganz gern um mir was zu merken. Kürzt die Sache einfach ab und machts schneller. Für Geschwindigkeit zum aufbauen auch ganz nett.

Trozdem würde ich mir lieber ein schönes Lied, Buch oder noch besser ein Lehrer holen.
 
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Beim Lesen Deiner Beiträge schoss mir direkt ein Buch durch den Kopf, welches ich im Frühjahr mal bei Bekannten entdeckt hatte und welches ich sehr gut fand. Mensch, wie hieß das gleich noch und wer war der Autor? Mit Hilfe von Google, dem Freund der Vergesslichen wieder gefunden:
https://www.amazon.de/Rock-Blues-Licks-Lebens-Lagen/dp/3899221958
Vielleicht ist es Dir ja mal einen Blick wert.
 
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Vielen Dank für eure zahlreichen Tipps und Anregungen :great:


Das ist doch 'ne ganz nette Sammlung. Genauso oder mal mehr, mal weniger leicht abgewandelt habe ich solche Riffs im ersten halben Jahr durch "Garantiert Bluesgitarre lernen" von Andi Saitenhieb erlernt. Für die Abwechslung beim Lernen nicht schlecht.

An MojoKing94: Guter Beitrag, das hast du schön geschrieben, danke.

Und lerne Songs zu hören - also darauf achten wie sie strukturiert sind, wie die Soli aufgebaut sind etc.

Inzwischen nehme ich "Dinge" in Liedern wahr, die man vorher unbewusst konsumiert hat. Ziemlich erstaunlich.

Du hast sicher den einen oder anderen Gitarristen, die dich besonderes inspirieren - hör genau hin wie sie spielen, selbst wenn du es technisch nicht nachspielen kannst, kannst du ihre Idee erfassen und darauf deine Ideen aufbauen.

Snowy White mit dem Lied "Midnight Blues" ist schuld, dass ich mit diesem wunderschönen Hobby angefangen habe. 'Bin aber auch von ganz vielen Anderen inspieriert. Was genau meinst du damit, dass ich deren Idee erfassen kann? Klingt total logisch, ich kann mir da gerade dennoch nichts darunter vorstellen. Lernt man sowas als Nebeneffekt von Erfahrung? Ich gebe mir gerne viel Mühe dafür.

Wenn du Skalen übst, dann überlege dir warum. Ist es wegen bestimmten Abläufen, Geschwindigkeit, weils wo vorkommt etc.? So ganz ohne Ziel sehe ich den Spaß bei der Skala nicht. So zum improvisieren vielleicht ganz nett auswendig zu wissen wo welcher Ton liegt, aber kann man sich auch erstmal anzeigen lassen am anfang.

Ehrlich gesagt, abgesehen davon, dass ich mich auf dem Griffbrett inzwischen viel besser orientieren kann, habe ich keine Ahnung. Das habe ich ja nun auch nach nicht allzu langer Zeit selber erkannt und deshalb nach Anregungen gesucht.


Ein Hoch aufs Internet :D. Ich danke dir für den Tipp! Ich werde es mir minimum genau anschauen.

---

Im Allgemeinen kann ich nun sagen, dass ich Lieder, die ich gerne mag (das sind unglaublich viele, 'können ja auch solide Rock-Nummern sein), lerne, diese nachzuspielen, Struktur und Inhalt auf theoretischem Wege beleuchten und damit experementieren werde. Dass einem dann von einem selber unzählige Lichter aufgehen, statt es vorgesetzt zu bekommen und nur mit dem Nachgespielten zufrieden geben. Erfahrung werde ich noch reichlich sammeln. Jedenfalls denke ich, dass das ein guter Weg sein kann.

-Jermaine
 
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Guck auch noch mal auf guitarnick.com. Zum Beispiel hier: https://www.guitarnick.com/acoustic_flatpicking_blues.html Das baut auch aufeinander auf. Ich arbeite zur Zeit mit beidem, dem "Little Blues Book" und guitarnick. Ich habe mir damit mal selbst ein Übungsstück komponiert, damit es etwas interessanter wird. Zusätzlich habe ich mir auf Youtube Drum Backingtracks runtergeladen zu denen ich spiele. Damit macht das gleich noch mehr Spaß.
 
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