Leistungsreduzierer

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blasmusik
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Hallo zusammen !

Ich würde gerne Eure Meinungen zu Leistungsreduzierern, wie z.B. Fischer Genius Guitar Amp, Koch, Palmer, THD etc. hören.

Wenn man einen Combo-Verstärker, z.B. Mesa Boogie Mark I, hat, kann man dann solche Geräte auch zwischen Endstufe und Lautsprecher schalten (bin selbst kein Gitarrist, will mich aber "weiterbilden").

Wie beurteilt Ihr die Soundveränderung ?

Um Combos in die InEar- bzw. Monitorabwicklung besser integrieren zu können, würde mir das besser gefallen als die Mikrofonabnahme (auch besser beherrschbar).

Zudem hätte ich den Vorteil, dass die erst bei richtig hoher Lautstärke erzielbare Verzerrung schon weit vorher "ohrenschonender" kommen würde (Doppeleffekt: bessere Verzerrung und gleichzeitig wesentlich geringerer Lautstärke).

Vielen Dank schon mal im voraus.
 
Eigenschaft
 
Ich glaub, du hast hier zwei Sachen miteinander vermischt. Ein reiner Leistungsreduzierer (Attenuator) wie die THD Hot Plate macht den Verstärker nur leister, mit "anstelle der Mikrofonabnahme benutzen" hat so ein Gerät nichts zu tun.

Hier kommt aber die von dir erwähnte Firma Palmer ins Spiel. Diese stellt keine regulären Leistungsreduzierer her, die zwischen Verstärker und Box geschaltet werden, sondern Speaker Simulationen, die STATT der Lautsprecherbox verwendet werden. Hier ist keine Mikrofonabnahme mehr nötig, da das Signal ohne Umwege zum Mischpult geschickt werden kann. Der Palmer PDI-03 oder PGA-04 wären hier die einschlägigen Produkte.

Die Einbindung eines ATTENUATORS in einen Combo ist prinzipiell möglich, aber mit technischem Aufwand verbunden.

Die Soundveränderung ist abhängig vom Grad der Leistungsreduzierung unerheblich (niedrige Absenkung) bis verheerend (starke Absenkung), kommt aber auch immer ein bißchen auf den Verstärker an, denn nicht jeder Attenuator arbeitet mit jedem Verstärker gleich gut zusammen.
 
Die Einbindung eines ATTENUATORS in einen Combo ist prinzipiell möglich, aber mit technischem Aufwand verbunden.

Stimmt nicht. Bei den meisten (höherpreisigen) Kombos wie z.B. dem erwähnten Mesa Mark I ist hinten ein frei zugänglicher Speakeranschluss vorhanden, an dem der interne Speaker steckt --> die Anbindung eines Attenuators ist dort auch kein größerer Aufwand als bei nem Halfstack.

Gruß Chris
 
Der Marshall SE-100 wäre eine Kombination aus Power Soak und Speaker Sim.

Der Gebrauchtpreis liegt zwischen 100 und 300 Euro (je nach Zustand und Nachfrage).

Dort kann man sogar Kopfhörer anschließen und Line Outs gibt's natürlich auch.

Die Qualität dieses Gerätes ist vorbildlich.

Von Palmer gibt es sowas soweit ich mich erinnere auch.

Einziger Unterschied bei der Verwendung von Power Soaks ist das veränderte Verhältnis zwischen tatsächlicher Verstärkerauslastung und Speakerbelastung. Letztere sollen ja gerade weniger angesprochen werden, im zunehmenden Verhältnis zur ausgegebenen Leistung.

Bei manchen Power Soaks wird die eine oder andere Frenquenzmanipulation durch den Attenuator beklagt. THD hat dafür eine Klangkorrektur an Bord. Der Scholz Power Soak ist als recht neutraler Lautstärkeminderer bekannt.
Gewarnt wird oft vor dem Marshall PB-100 Power Break, da er öfter mal ausgefallen ist und somit die Trafos geschrottet hat.

Ich hoffe geholfen zu haben.
 
Daß ich nicht die Anschlußmöglichkeiten eines jeden Combos kenne, möge man mir verzeihen.

Ich sehe auch gerade, daß die Koch Loadbox einen Ausgang für PA-Recording hat. Mit diesem Attenuator könntest du dir demnach auch die Mikrofonabnahme sparen.
 
bis verheerend (starke Absenkung)

Weil hier nachteilig ins Spiel kommt, dass die Klangbeteiligung des Lautsprechers dann immer geringer und im Verhältnis ungünstiger wird. Er bringt mit zunehmend geringerer Auslastung immer weniger Hub und bewegt immer weniger Luft - wodurch der Klang dann letztlich ebenso dünn und künstlich erscheint wie bei einem Amp mit viel Gain und wenig Master.
 
Weil hier nachteilig ins Spiel kommt, dass die Klangbeteiligung des Lautsprechers dann immer geringer und im Verhältnis ungünstiger wird. Er bringt mit zunehmend geringerer Auslastung immer weniger Hub und bewegt immer weniger Luft - wodurch der Klang dann letztlich ebenso dünn und künstlich erscheint wie bei einem Amp mit viel Gain und wenig Master.

Ja, wem sagst du das! Das war auch meine Meinung (und Eindruck) bisher, doch gibt es hier User, die Stein und Bein schwören, im Besitz von 12er Lautsprecher zu sein, die auch bei Zimmerlautstärke gut klingen, was meiner Überzeugung nach ein Widerspruch ist.
 
doch gibt es hier User, die Stein und Bein schwören......

ich bin ein solcher user ;-)

ich beschwöre zwar nichts, aber da "gut klingen" ist eine sehr subjektive wahrnehmung ist, empfinde ich meinen fender blues junior auch bei zimmerlautstärke als gutklingend.
selbst mit zwischengeschaltetem weber-mass komme ich bei zimmerlautstärke gutklingend in die ensdstufenzerre :)
ich setzte den weber übrigens auch bei sonntäglichen matinees ein, weil dort meist sehr leise gespielt wird...meine musiker haben allesamt mehr als 20 jahre bühnenerfahrung und empfinden den 12er speajer auch als (sehr) gut klingend..
 
Ist so ne Ache welchen Sound man hinterherjagt.
Ich habe mir damals die HotPlate aus mehreren Gründen gekauft.
-Endstufenzerre bei 120 Watt bekommt man die nicht so wirklich auf Zimmerlautstärke hin. Benutze ich aber ehrlich gesagt in diesem Sinne nicht wirklich. Für Vintagefans was, aber da würde ich sowieso zu einem 1/5/15/20 Watter raten. Kommt dann immer drauf an, wie laut es gehen soll(mit Band beispielsweise)
-Wenn man zu dem Reißpunkt der Endstufe kommt, hört sich ein Verstärker eben besser an. Wenn ich die gleiche Lautstärke ohne der HotPlate einstelle, dann ist das nicht der Gleiche Sound. Einfach schwächer.
-LineOut lässt sich regeln. Da mein Amp zwar über ein LineOut verfügt, hat er den Nachteil, dass der Master den LineOut regelt.
-Selbst bei Proben kann man 120 Watt bei Halbmast recht ungesund spielen, dasselbe gilt wie oben, hier sehe ich jedoch keinen Soundunterschied, weil der Speaker laut gespielt wird.

Soundeinfluß hat das Ding, wer auf Vintagesounds ohne Klangeinbußen steht dem rate ich zu nem Kleinwatter. Wobei hier wieder das Problem des Lautspielens auftritt. Meine Meinung muss ein Lautsprecher(Neodym mal abgesehen) laut(der heißt doch nicht Leisesprecher:D) gespielt werden um diverse Töne aus dem Amp herauszukitzeln. Nicht umsonst wird im Studio laut aufgenommen vor allem damals, ne.
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für die bisherigen Antworten.

Ich hätte dazu noch folgende Anmerkungen:

Wir sind eine Cover-Rockband (voc, 2xgit, bass, keys, drums), die Hard-Rock der 70er und 80er nachspielen (Deep Purple, Uriah Heep, Whitesnake, AC/DC, Judas Priest etc.) und bei uns geht es laut-stärketechnisch sowohl in der Probe als auch live heftig zur Sache.

Deshalb habe ich mir auch InEar zugelegt, da mir die Lautstärke so langsam gehörmäßig ordentlich Probleme macht und ich reagieren will, bevor ich einen Hörschaden bekomme. Leiser zu spielen funktioniert bei uns nur kurze Zeit und irgendwann haben wir das alte hörschädigende Level erreicht, ohne uns besser zu hören (ist besser bei geringerer Lautstärke).

Da man beim In-Ear die Gitarren (und Bass und Drums) vernünftig einbinden muss, suche ich hier nach einer Lösung. Es ist geplant, dass zukünftig alle In-Ear einsetzen sollen.

Ist es für einen Gitarristen hinnehmbar, zugunsten der ganzen Band einen Power-Soak mit Speaker-Sim und Line-Out einzusetzen und auf das dadurch entstandene "Hosenflattern" durch den Schalldruck des Amp-Lautsprechers zu verzichten ? Eventuell könnte man ja den Amp aus "Gefühlsgründen" leiser mitlaufen lassen ?

Es wäre toll, Euer Feedback zu erhalten.
 
Die meisten Speaker Simulatoren haben eine Durchschleifbuchse, an der du ganz normal deine Box ranhängen kannst. So hast du auf der Bühne deinen Boxensound und dennoch die Möglichkeit, das Simulatorsignal an die PA zu schicken.

Für das Hoseflattern kannst du dir ja einen Ventilator hinstellen ;-)
 
Hallo Blasmusik,
hatten vor einiger Zeit das gleiche Problem in der Band (wir spielen auch das gleiche Zeug wie ihr). Wir beiden Gitarreros haben uns dann für unsere Marshall 4x12 Stacks je einen TAD-Silencer 16 Ohm besorgt. Danach gings schon wesentllich leiser zu. Man kann den Marshall weit aufdrehen, wodurch natürlich ein viel besserer Sound als bei Master 9 Uhr kommt. Der TAD hat noch zwei kleinen Schalter, um Bässe bzw. Höhen zu boosten. dadurch hat man einen sehr offenen durchsetzungsfähigen Sound, auch bei weniger Lautstärke. Außerdem ist ein sogen. FANTA-Out für direkte Abnahme ins Pult vorhanden, der das Micro gut ersetzt. Bei Bedarf könnte ich Dir einen TAD verkaufen zum guten Preis, da ich auf das Baldringer Dual Drive umgestiegen und somit nicht mehr auf die Ampzerre angewiesen bin. Hier ist auch eine Beschreibung http://www.musik-produktiv.de/t-a-d-silencer-16ohm-bk.aspx
 
TAD-Silencer 16 Ohm - Baldringer Dual Drive

Hallo Rollingstone: Danke für die Antwort.

Dazu hätte ich noch ein paar Rückfragen:
- kann ich den TAD Silencer 16 Ohr für den Combo Mesa Boogie Mark I einsetzen oder brauch eine andere Ohm-Version dafür
- was würdest Du für Dein Teil verlangen
- schildere doch bitte Deine Erfahrungen mit dem Dual Drive (was ich bisher gelesen habe, klingt ja sehr interessant und wäre eine denkbare Alternative: Zerre
vom Dual-Drive, Clean-und Effektsounds vom Board bzw. Combo).

Freue mich auf Deine Kommentare.
 
Die meisten Speaker Simulatoren haben eine Durchschleifbuchse, an der du ganz normal deine Box ranhängen kannst. So hast du auf der Bühne deinen Boxensound und dennoch die Möglichkeit, das Simulatorsignal an die PA zu schicken.

Für das Hoseflattern kannst du dir ja einen Ventilator hinstellen ;-)

Der war gut - werde ich unseren beiden Gitarreros mit anbieten !
 
Hallo Blasmusik,
wenn dein Boogie einen 16 Ohm-Ausgang hat und der Lautsprecher ebenfalls, dann funktionierts. Ich denke aber, daß der Mark I leider nur 4 bzw. 8 Ohm-Anschlüsse hat, oder? Im Manual des Silencers steht, daß es dann zu Fehlern in den Absenkungsintervallen führen kann, was immer das bedeuten mag. Also brauchst du leider ein 8 Ohm-Gerät. Man kann den Silencer übrigens auch als Loadbox verwenden für zu Hause zum üben über Kopfhörer ohne Lautsprecher.
Zum Dual Drive: Ich spiele das Teil über den sehr schönen und druckvollen Cleanmodus meines Vintage Modern 2266 Top (KT 66-Röhren). Wie du richtig erkannt hast, kommt Clean dann direkt vom Amp, Crunch und Lead vom Dual Drive per Knopfdruck, und zwar in Boutique-Amp-Qualität. Eine Abnahme ist aber "nur" mit dem Micro möglich, da der Marshall keinen Line Out besitzt, ebenso wie dein Boogie.
Mit dem Silencer am Marshall habe ich im High Gain Modus gespielt und die Zerrintensität über das Volumenpoti der Gitarre geregelt. Das ging von fast clean bis Brett auch sehr gut. Für Soli kam dann ein Xotic RC-Booster zum Einsatz. Aber man ist ja ständig auf der Suche...
 
Hallo zusammen,

nach längerer Recherche bin ich auf den/die/das "Koch Pedaltone" gestossen. Die Soundsamples, die ich im Netz gefunden habe, hören sich geil an (ist aber auch mit gewisser Vorsicht zu geniessen).

Der Sound und die Möglichkeiten gefallen mir sehr gut und dann all die Vorteile, keinen Amp auf der Bühne zu haben .............

Nur habe ich ein bisschen unterschiedliche Meinungen zu der Speaker-Simulation im Pedaltone gelesen.

Wer von Euch Experten hat schon mit diesem Teil gearbeitet und kann seine Erfahrungen mitteilen ?

Wäre toll, wenn einige Beiträge kommen würden.
 

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