Leistungsaufnahme verschiedenklassiger Boxen

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FunkJoker
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Moinsen,

habe eine Frage zur Kombination von Boxen:

Ich habe eine Box mit einer max. Leistungsaufnahme von 600W an 8Ohm. Wenn ich nun eine zweite Box durchschleife, die 300W an 8Ohm haben mag, wieviel Leistung nehmen sich beide Boxen dann, wenn der Amp an 4Ohm dann 800W bereitstellen kann?

Die Gesamtleistung wäre ja 900W. Arbeitet nun die Box die zuerst am Amp anliegt so viel wie sie kann und die zweite gibt sich mit dem Rest zufrieden? Oder beide die Hälfte der 800W des Amps?

Danke für eure Infos!

LG
FunkJoker
 
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Bei gleicher Impedanz wird die Leistung des Amps zu gleichen Teilen an die Boxen abgegeben.
 
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Danke sehr. Das würde ja dann bedeuten, dass die 300W Box theoretisch gesehen (also wenn der Amp voll aufgedreht ist) konstant überlastet werden würde? Aber selbst wenn, ist das ja echt utopisch...
 
Konstant nicht, der Verstärker liefert ja nicht dauerhaft seine Nenneistung, auch wenn er voll aufgedreht ist.
Es ist aber auf jeden Fall Vorsicht geboten.
 
Lautsprecher haben keine Leistungsaufnahme, sondern eine Belastbarkeit. In erster Näherung kann man sie in einem Ersatzschaltbild als Widerstände betrachten. Eine Endstufe stellt eine Spannungsquelle dar. Alle weiteren Rückschlüsse auf anliegende Leistungen lassen sich so einfach ziehen.

Außerdem ist es ein Irrglaube, aus Potistellungen Rückschlüsse auf die abgegebene Leistung ziehen zu können. Wenn das Eingangssignal nur groß genug ist, kann auch bei nicht voll aufgedrehten Potis Vollaussteuerung erzielt werden. Hier sind nur Aussteuerungs- oder Clip-Anzeigen hilfreich.

Die Angabe der Belastbarkeit von Lautsprechern und der Ausgangsleistung von Endstufen ist leider in der Praxis nicht so eindeutig verwendbar. Dazu findest du beispielsweise hier einige Betrachtungen:
https://www.musiker-board.de/threads/verhältnis-von-leistung-box-amp.127206/
https://www.musiker-board.de/threads/grundlagen-leistungsbetrachtung-für-bassisten.302689/
https://www.musiker-board.de/thread...boxen-und-ihre-relevanz-in-der-praxis.561541/

Kurz gesagt, mit einem Amp, der 800 W an 4 Ohm liefert, bekommt man so gut wie jede Box kaputt, kann aber auch so gut wie jede zerstörungsfrei betreiben.
 
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Außerdem ist es ein Irrglaube, aus Potistellungen Rückschlüsse auf die abgegebene Leistung ziehen zu können.
Bei einem halb aufgedrehten Vol. Poti ist man nur allzu oft noch im einstelligen Wattbereich. Das Ding arbeitet ja nicht linear, sondern logarithmisch.
 
Es gibt meines Wissens genug Beispiele von Amps (Mesa Carbine z.B., wenn ich mich nicht irre), bei denen lineare Volumenpotis verbaut wurden. Soll wohl den "boah, der ist bei einem Viertel schon so laut"-Effekt erzeugen. Dumm nur, dass man so noch weniger merkt, ob noch Reserven vorhanden sind. Von einer sinnvoll einstellbaren Lautstärke im unteren Bereich ganz zu schweigen.
 
Soll wohl den "boah, der ist bei einem Viertel schon so laut"-Effekt erzeugen.
Das kann beim ersten Anspielen beeindrucken, aber daheim beißt man sich in den Arsch, wenn man mal leise üben will und den Regler im Zehntel mm Bereich zwischen nix und zu laut einstellen muss.
 

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