Leim/Klebereste nach Neubundierung entfernen

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rübchen
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Hallo allerseits,

meine Les Paul wurde vor einiger Zeit neu bundiert. Nun gibt es auf dem Griffbrett drei unschöne, kleine Leim-/ Klebereste. Kann ich die als Laie mit irgendeiner Art Chemikalie oder dergleichen wegschrubben, und wenn ja, was benötige ich dazu genau?

Herzlichen Gruß

rübchen
 
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Stahlwolle 0000 und Ölwachs oder. Griffbrettreiniger ;-)
wo hast du den Bundieren lassen das da Leim oder Klebereste vorhanden sind...
 
Ich würde überhaupt zu dem Gitarrenbauer gehen, der bundiert hat und das als Mangel reklamieren, denn er bereinigen muss. Auf seine Kosten, wohlgemerkt! :opa:
 
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@stoffl.s sehe ich auch so. sorry wenn man son Kram immer selber macht komm ich garnicht auf die Idee :-D Aber mal ganz ehrlich wenn er die Bünde einklebt.... viel spaß beim Bünde entfernen. wofür denn die Wiederhaken nutzen und einpressen.
Grüße
 
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Wenn ich bundiere kommt an der Seite ein kleiner Klecks sekundenkleber, denn lass ich leicht antrocknen danach schlief ich kurz darüber und der Bundschlitz ist nicht mehr sichtbar und die Enden sind fixiert. Du weisst nie wie dein Griffbrett Holz arbeitet und die Enden gehen meist als erstes hoch im schlimmsten Fall. Ein komplettes einleimen ist aber völliger Quatsch wie schon genannt ist ein Wechsel danach irgendwann mehr als scheisse!

Zur Frage sekundenkleber Reste entferne ich mit Aceton
 
Moin!

Es soll ja Leute geben, die die Haken mit einer Zange plätten, die Bundstäbe einkleben, um sie hinterher besser entfernen zu können. :evil: Bei passendem Kleber geht das ja bereits mit einem Fön. Doof nur, wenn sie auf der Bühne anfangen zu schwimmen...

Ich nehme aber für die Bundenden eher Epoxy mit Schleifstaub oder farblich passendem Pigment. Natürlich nur, wenn kein Binding vorhanden ist und die Bundenden dennoch ein wenig abgegnibbelt wurden. Das ist eher eine optische Sache. Ich finde das sieht so sauberer aus.

Ist das mit dem steten Kleben ein Trend oder nur der Faulheit geschuldet? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es erst kürzlich mit dem hohen Aufgebot an geklebten Bünden zustande kam. Order irre ich mich? Klar leiern die Schlitze mal aus. Nach 20...30 Jahren und dem 4. Bundtausch kommt das halt vor. Aber warum kann man dann nicht einfach 50 Euro mehr vom Kunden verlangen und dafür die Schlitze ein wenig verbreitern, Furnierstücke einkleben und die Schlitze neu sägen? Das wäre für mich eine fachgerechte Reparatur. Holz auffüllen wo keines mehr da ist und nicht mit Kleber oder Spachtel (leider schon gesehen...) hantieren.

Aber ja, ich bin auch für eine Reklamation. Dienstleister die keine saubere Arbeit abliefern, sollten das erfahren. Schließlich ist ja ein Vertrag entstanden und den sollten beide Seite erfüllen.

Schicken GRuß,
Etna
 
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Danke für die Auskunft, ich habe die Stellen mit einer Nagelfeile und ein bisschen rubbeln weggekriegt.

Ich weiß ja gar nicht, ob die Bünde eingeleimt sind. Jedenfalls waren auf dem Griffbrett drei kleine Klekse, die einigermaßen hartnäckig hafteten.

Da wir schonmal beim Thema sind: Wie passiert denn sowas? (Siehe Anhang)

Da ist das Griffbrett wohl beim Ziehen der Bünde an drei kleinen Stelle etwas abgesplittert. (19. Bund links und rechtsseitig, 21. Bund linksseitig am Inlay)

Gehört sowas zum Risiko einer Bundierung oder heißt das, dass der Gitarrenbauer meines Vertrauens zu wenig Vorsicht hat walten lassen?

Gruß
 

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Moin!

Frag ihn doch einfach und sprich ihn darauf an. Mehr als lügen und sich raus reden kann er nicht. Vorsicht ist zudem immer eine Frage des Geldes. Wenn du geizig warst, wird es hingehuscht haben, wenn nicht, dann hat er vielleicht einfahc gepfuscht. So oder so, kann etwas in der Art passieren, je nach Vorgeschichte deiner Gitarre. Aber wenn soetwas passiert gehört es in meinen Augen als Ehrensache Fehlstellen unsichtbar zu reparieren. Das ist halt das Risiko von Pauschalpreisen vor Arbeitsantritt. Aber selbst wenn, gehört derart Auftreten in meinen Augen kommuniziert und ggfls. nachverhandelt.

Es hilft auch eine saubere Gitarre abzugeben. Wenn ich mich vor dem Instrument ekel, habe ich keine Lust daran zu arbeiten. Wenn man merkt, dass dem Besitzer etwas daran liegt, dann bemüht man sich automatisch umso mehr.

Hübsch ist aber grundsätzlich anders. Nichts poliert, es wirkt stellenweise herumgekratzt, teilweise plan und nicht richtig abgerundet, dann die Fehlstellen und die Kleberückstände... :nix:

Ist dir denn schon aufgefallen, dass dein PU Rahmen gerissen ist?

Dennoch bleibt es dabei: Fragen kostet nichts. Und ansprechen hilft.

Schicken Gruß,
Etna
 
Moinsen,

jep, der PU-Rahmen ist gerissen. Kann aber so bleiben, das stört mich nicht.

Wenn so etwas im Rahmen des Risikos einer Neubundierung ist, kann ich damit leben. Wenn du jetzt gesagt hättest "Oh mein Gott, das darf niemals passieren" würde ich die nächste Bundierung wohl woanders machen lassen.

Die Stellen sehen auf dem Foto eigentlich nochmal wilder aus. Sie fallen in Wirklichkeit kaum auf, man muss schon sehr genau hinsehen. Insofern ist es auch nicht tragisch, dass die Stellen nicht kaschiert sind.

Die Preise sind vergleichsweise sehr günstig. Allerdings gab es auch keinen neuen Sattel und das Griffbrett wurde vermutlich auch nicht abgezogen. Das entehme ich der Tatsache, dass nicht alle Fretnibs wegrasiert wurden, sondern teils noch vorhanden sind. Und über ein Griffbrett mit links und rechts hervorstehenden Nibs kann man ja schlecht drüberschleifen..Oder?

Jetzt weiß ich ja, dass man solche Details vielleicht zuvor besprechen sollte. Das war meine erste Neubundierung, und ich bin davon ausgegangen: Es wird wohl das gemacht werden, was notwendig ist. Dass so Sachen wie Griffbrett abschleifen und neuer Sattel auch schonmal optional sein können, war mir nicht bewusst.

Ich werde ohnehin bald nochmal vorbeifahren, denn die Diskant-Saiten scheppern jetzt irgendwie doch wieder relativ stark gegen den ersten Bund (Leer angeschlagen). Die Bundierung wurde vor etwa 2 Monaten gemacht, direkt danach war alles paletti, dann stand sie einige Wochen unberührt im Ständer, da die Familie Gitarrenzuwachs erfahren durfte. Vielleicht ist der Sattel ja nun doch zu tief für das Niveau des ersten Bundstäbchens, dann müsste mal ein neuer rein.

Gruß
 
Neuer Sattel und Griffbrett abrichten gehört dazu alles andere ist aus meiner subjektiven Sicht geschludert.

@Bassturmator: ja vorgebogen müssen und werden sie. Bei mir ist das nur zu minimaler fixation und in erster Linie um bei Griffbrettern ohne Binding den Schlitz verschwinden zu lassen. Manche machen es mit Epoxy. Ich machs mit Industrie/sekundenkleber und Schleifstaub
 
@Austin.Powers gibt genug Möglichkeiten. oder einfach Schleifstaub und leim ;-) geht auch.

und ja Sattel und Griffbrett gehört dazu! Selbst wenn man es hobbymessig macht gehört liebe dazu und das führt zu einer Verkettung von Tätigkeiten
 
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@rübchen: vielleicht bin ich nicht der einzige hier, der gerne wissen würde, wer der Gitarrenbauer ist...
 
Wenn so etwas im Rahmen des Risikos einer Neubundierung ist, kann ich damit leben.

Ist nicht im Rahmen. Entweder es war vorher kaputt oder der Gitarrenbauer ist verantwortlich - Deine Toleranz in Ehren.

Wenn du jetzt gesagt hättest "Oh mein Gott, das darf niemals passieren" würde ich die nächste Bundierung wohl woanders machen lassen.

Darf schon passieren, aber ich würde mich trotzdem nach einem anderen Gitarrenbauer umsehen. Das Rähmchen kann gut vorher schon gerissen gewesen sein ohne dass es bemerkt wurde. Oder es kann einfach so reißen ohne dass jemand Schuld daran hätte. Schrumpfung, Verlust von Weichmachern, Montage unter Spannung und irgendwann knackt es dann einfach. Da trägt der Gitarrenbauer keine Schuld.

Die Preise sind vergleichsweise sehr günstig. Allerdings gab es auch keinen neuen Sattel und das Griffbrett wurde vermutlich auch nicht abgezogen.

You get what you pay for. Ein neuer Sattel muss bei einer Neubundierung nicht unbedingt sein, obwohl es meist unabdingbar ist, aber wie man auf die Idee kommen kann eine Bundierung ohne penibelste Abrichtung des Griffbretts vorzunehmen ist mir schleierhaft. Das wichtigste bei einer Bundierung ist die Vorbereitung. Hat man das Griffbrett perfekt abgerichtet, nach Kontrolle der Halsstabspannung etc. braucht man bei korrekter Montage der Bünde diese fast nicht mehr abrichten. Das spart im Endeffekt dem Gitarrenbauer Arbeitszeit. Macht er es anders oder denkt er könnte ausgerechnet diesen Arbeitsschritt einsparen, ist er einfach blöd.

Jetzt weiß ich ja, dass man solche Details vielleicht zuvor besprechen sollte. Das war meine erste Neubundierung, und ich bin davon ausgegangen: Es wird wohl das gemacht werden, was notwendig ist. Dass so Sachen wie Griffbrett abschleifen und neuer Sattel auch schonmal optional sein können, war mir nicht bewusst.

Falsch!!! Du rübchen bist als Kunde doch nicht verantwortlich dafür was bei einer Neubundierung zu bedenken ist. Das ist allein der Gitarrenbauer. ER muss Dich aufklären was es zu bedenken gibt und Dich beraten auf welche Arbeitsschritte man besser nicht aus Kostengründen verzichtet.

Ich werde ohnehin bald nochmal vorbeifahren, denn die Diskant-Saiten scheppern jetzt irgendwie doch wieder relativ stark gegen den ersten Bund (Leer angeschlagen). Die Bundierung wurde vor etwa 2 Monaten gemacht, direkt danach war alles paletti, dann stand sie einige Wochen unberührt im Ständer, da die Familie Gitarrenzuwachs erfahren durfte. Vielleicht ist der Sattel ja nun doch zu tief für das Niveau des ersten Bundstäbchens, dann müsste mal ein neuer rein.

Tja, wenn Du da wirklich noch mal hinfährst, dann würde ich sagen bist Du ab jetzt wirklich selbst Schuld. Es gibt für alles gewisse Toleranzen, auch für die Saitenhöhe über dem ersten Bund, aber das hat nun mal der Gitarrenbauer zu beurteilen und wenn er das nicht tut...

@Bassturmator: ja vorgebogen müssen und werden sie. Bei mir ist das nur zu minimaler fixation und in erster Linie um bei Griffbrettern ohne Binding den Schlitz verschwinden zu lassen. Manche machen es mit Epoxy. Ich machs mit Industrie/sekundenkleber und Schleifstaub

Ja, hab ich auch schon so gemacht. Mein letzter Versuch war `ne Mischung aus Leinöl und Schleifstaub weil ich die Bünde abgesetzt hatte. War aber auch suboptimal - zumindest im handling.

oder einfach Schleifstaub und leim ;-) geht auch.

Stimmt. Aber ich suche immer nach `ner besseren Methode und manchmal finde ich dabei leider nur `ne schlechtere...

und ja Sattel und Griffbrett gehört dazu! Selbst wenn man es hobbymessig macht gehört liebe dazu und das führt zu einer Verkettung von Tätigkeiten

Ja, ganz genau. Es gehört Liebe dazu!!!

@rübchen: vielleicht bin ich nicht der einzige hier, der gerne wissen würde, wer der Gitarrenbauer ist...

Ohne die genaueren Umstände zu kennen würde ich jetzt erst mal empfehlen den Ball flach zu halten bevor man hier jemanden an den Pranger stellt. Schwarze Schafe gibt es genug in diesem Métier - sogar Meister mit zwei linken Händen und wenig Sachverstand, aber bei aller Neugier die ich da selbst habe würde ich darum bitten hier keine Namen zu veröffentlichen bevor der Sachverhalt nicht eindeutig und unzweifelhaft geklärt ist.
 
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Danke für die Auskunft, ich habe die Stellen mit einer Nagelfeile und ein bisschen rubbeln weggekriegt.

Ich weiß ja gar nicht, ob die Bünde eingeleimt sind. Jedenfalls waren auf dem Griffbrett drei kleine Klekse, die einigermaßen hartnäckig hafteten.

Da wir schonmal beim Thema sind: Wie passiert denn sowas? (Siehe Anhang)

Da ist das Griffbrett wohl beim Ziehen der Bünde an drei kleinen Stelle etwas abgesplittert. (19. Bund links und rechtsseitig, 21. Bund linksseitig am Inlay)

Gehört sowas zum Risiko einer Bundierung oder heißt das, dass der Gitarrenbauer meines Vertrauens zu wenig Vorsicht hat walten lassen?

Gruß

Das Stücke ausbrechen, ganz besonders bei Ebenholz, gehört zum Risiko. Lässt sich nicht vermeiden, selbst bei vorsichtiger Arbeit. Das kann und muss aber behoben werden.
Was mir noch au8ffällt, die Bünde gehen ja nicht bis über das Binding? War das gewollt? Die Stege zu cutten ist natürlich mehr Arbeit, sollte aber bei Hälsen mit Binding gemacht werden.
 
Hallo,

ich sehe das so: Fehler sollten einem Gitarrenbauer / Reparateur immer gemeldet werden. Nur so kann er besser werden.

Ich kenne das so:
Es gibt eine Beratung. D.h. man bespricht mit dem Kunden was er haben möchte, welche Optionen es gibt, was die verschiedenen Möglichkeiten kosten. Auch wo Vor- und Nachteile und Gefahren iegen.
Es gibt eine Bestandsaufnahme (d.h. Defekte etc. werden aufgenommen und es wird geklärt und festgehalten was genau zu reparieren ist.
Es wird ein Termin definiert, bis wann die Reparatur erfolgt sein muss.
Bei Übergabe erfolgt eine Abnahme. D.h. der Kunde kann sich sein Instrument genau anschauen und bekommtkruz erklärt was wie gemacht wurde. Und ehrlich gesagt: 4 Augen sehen mehr als 2. D.h. wenn man 2 Stunden auf etwas draufschaut, sieht man Fehler manchmal nicht mehr.

Das alles kostet Zeit und damit Geld. Jedoch zahle ich persönlich lieber ein paar Euro mehr, weiß was ich bekomme und was nicht.

Und: ich als Kunde komme wieder, wenn ich ein Problem habe. Wenn was hingepfuscht wurde, mache ich das nicht.

Grüße
 
Ich verzichte an dieser Stelle auch bewusst darauf, den Gitarrenbauer zu nennen. Wer es unbedingt wissen möchte kann mich ja per PM kontaktieren.

@Bassturmator: Der Pickup-Rahmen ist nicht das Problem, der ist schon lange kaputt. Hat nichts mit der Neubundierung zu tun. Ich glaube, das hast du falsch verstanden. Es geht um drei kleine Abplatzer am Griffbrett.

Ich werde auch für weitere kleine Reparaturen/Arbeiten diesen Gitarrenbauer aufsuchen. Denn 1. war ich mit den Arbeiten (Bisher immer Bünde abrichten) sehr zufrieden und 2. ist er für mich gut erreichbar. Ich habe entschieden keine Lust, eine Stunde Auto zu fahren, schon gar nicht nach Leverkusen/Köln oder dergleichen (Die Hölle zur Zeit).

Auf den Sattel und das Griffbrett werde ich ihn natürlich noch ansprechen. Am Sattel muss ja jetzt ohnehin noch etwas gemacht werden. Aber noch mal zur Klarstellung: Ich weiß nicht definitiv, ob das Griffbrett nicht abgerichtet wurde. Ich habe auf diesen Umstand geschlossen, da einige Fretnibs noch erhalten geblieben sind. Und wenn ich mit einem Block übers Griffbrett schleife, so stelle ich mir das vor, dann geht das ja nicht mit hervorstehenden Fretnibs. Berichtigt mich, wenn ich da falsch liege und mir das falsch vorstelle!

Es mag sein, dass ich die nächste Bundierung woanders machen lassen werde, das wird sich dann beim nächsten Besuch herausstellen.

@murle: Der Hals weist ja ein Binding auf, das die Bundstäbchen einfasst. Wie gesagt sind ja auch noch einige Fretnibs erhalten. Die Bünde sind also jetzt genauso vom Binding umschlossen wie es bei den Originalbünden der Fall war, die meisten Fretnibs haben die Prozedur natürlich nicht überstanden.

Gruß
 
Die Bünde sind also jetzt genauso vom Binding umschlossen wie es bei den Originalbünden der Fall war, die meisten Fretnibs haben die Prozedur natürlich nicht überstanden.

Ist das nicht ein Widerspruch???

Und warum haben die nibs die Prozedur nicht überstanden und warum sollte das natürlich sein?

Ist das irgendsone billige Kopie einer Les Paul und die Bundierung hat nur 80,- € gekostet damit sie nicht teurer als die Gitarre ist? Wenn es sich um ein Original oder eine wertige Kopie handelt, dann ist nach meiner Ansicht hier ein Sachschaden entstanden, der den Wert der Gitarre herabsetzt.
 
Also irgendwie komm ich hier nicht mit...

Es handelt sich um eine Heritage. Es ist doch bei Les Pauls traditioneller Bauweise so, dass das Griffbrett vom Halsbinding umfasst wird.

Wenn wir das Griffbrett von oben betrachten, dann ist das Rosewood Board schmaler als der Hals, denn es wird ja vom Binding umfasst, dass etwa einen mm (wohl eher n halben) breit ist. Das Board ist also ringsum (außer oben an der Grenze zum Sattel) eingefasst. Das kann man auf dem Foto oben ja auch ganz gut sehen. Ob die Fretnibs nun jetzt noch stehen oder nicht, ändert daran ja nichts. Die Fretnibs umschließen die Bünde an den Seiten. Aber deren Abwesenheit ändert nichts daran, dass das Griffbrett mit seinen Bünden ringsum durch das Binding eingefasst ist.

Wenn ich einen Strathals seitlich betrachte, kann ich die Hälse der Bundstäbchen im Holz sehen. Bei einer Les Paul aber nicht, denn hier habe ich ringsum das Binding. Dass die Bundstäbchen dieses durchbrechen und ich ebenso wie bei einer Strat die Bundhälse sehe, entspräche doch erst recht einer Beschädigung des Bindings. Dafür muss man ja dann die Bundstäbchen in das Griffbrett PLUS das umgebende Binding kloppen. Ist natürlich nicht Sinn der Sache.

Billige Les Paul Kopien weisen meines Wissens nach ohnehin nie Fretnibs auf, denn die sind in der Herstellung ja doch relativ aufwändig.

Weiterhin ist es doch eigentlich allgemein bekannt, dass Fretnibs eine Neubundierung normalerweise nicht überleben? Zum einen, weil sie oft zu fest mit den Originalbünden verklebt sind, zum anderen... naja, werden die Spezis hier sicher besser wissen. Die Sache mit dem Griffbrett abrichten erscheint mir hier ziemlich plausibel, aber ich habe ja bis jetzt noch keine Bestätigung meiner Vorstellung von Vorgang des Griffbrettabrichtens erhalten. Wenn ich mit einem Werkstück mit einem bestimmten Radius über das Griffbrett schleifen möchte, um Unebenheiten auszugleichen, stören die Nibs dabei.

Korrigiert mich wenn ich falsch liege. Aber dass Fretnibs zusammen mit dem Originalbünden sterben ist doch Common Knowledge?

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi rübchen! ich versuch´ mal eine Antwort auch wenn`s spät ist:

Es handelt sich um eine Heritage.

Also sogar die bessere Les Paul und keine billige Kopie. Ich habe eine 535 in regelmäßiger Betreuung - eine der besten Gitarren die mir je untergekommen ist. Ich könnte mich nicht mehr im Spiegel ansehen wenn ich die so verhunzen würde.

Die Fretnibs umschließen die Bünde an den Seiten.

Ja, so soll es sein. Gegebenenfalls auch nach einer Neubundierung.

Dass die Bundstäbchen dieses durchbrechen und ich ebenso wie bei einer Strat die Bundhälse sehe, entspräche doch erst recht einer Beschädigung des Bindings. Dafür muss man ja dann die Bundstäbchen in das Griffbrett PLUS das umgebende Binding kloppen. Ist natürlich nicht Sinn der Sache.

Da fehlt es Dir wohl an der nötigen Kenntnis. Tatsächlich werden von manchen Gitarrenbauern bei einer Neubundierung die nibs komplett entfernt. Anschließend wird das Griffbrett abgerichtet und die Bundschlitze werden nachgesägt, also das binding mit durchgesägt. Dann kann konventionell bundiert werden, was ja an sich nicht schlecht ist, bloß eben nicht dem Originalzustand entspricht. Funktional ist das völlig in Ordnung und wenn es dem Kunden egal ist kann man das auch so machen.

Eleganter wäre es jedoch die Bünde abzusetzen, so dass zwar die nibs verschwinden, das binding aber nicht geschlitzt wird. Das Bundende kann dann sanft gerundet auf dem binding liegen und reicht bis an den Griffbrettrand wie es sich gehört.

Wenn man es wie die Restauration eines historischen Instruments betrachtet, kann man natürlch durchaus die Bünde entfernen ohne die nibs grob zu beschädigen. Das kostet natürlich mehr Zeit und Mühe, aber es ist nicht unmöglich.

Billige Les Paul Kopien weisen meines Wissens nach ohnehin nie Fretnibs auf, denn die sind in der Herstellung ja doch relativ aufwändig.

Da widerum kenne ich mich nicht so gut aus. Besonders aufwändig finde ich das mit den nibs allerdings nicht und würde mich nicht wundern wenn es das bei Fernostgitarren auch unter 200,- € gäbe.

Weiterhin ist es doch eigentlich allgemein bekannt, dass Fretnibs eine Neubundierung normalerweise nicht überleben?

Hab´ ich auch noch nicht gewußt.

Korrigiert mich wenn ich falsch liege. Aber dass Fretnibs zusammen mit dem Originalbünden sterben ist doch Common Knowledge?

Hast Du diese Allgemeinbildung vielleicht von diesem speziellen Gitarrenbauer vermittelt bekommen?

Oder liege ich falsch??? Ach was - ich liege ja gar nicht - ich sitz´ hier und tippe, aber jetzt muss ich mal dringend ins Bett...

Euch allen hier wünsche ich eine Gute Nacht!
 

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