Leichtgewicht PA- Endstufe ohne Verzicht auf Klang?

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Hallo allerseits,

Um einen oft und gerne benutzten Dynacord Powermate 1000 Version 1 mit seinen 20kg Gewicht zuhause lassen zu können, habe ich eine Crown XLS 2500 Stereoendstufe bestellt (ca. 5kg).
Jetzt habe ich leider ein Problem: Ich möchte sie nicht behalten, weil sie mich vom Klang her nicht befriedigt.
Ich bin davon ausgegangen, daß es nach Jahren nur bessere Endstufen gibt und ein, wie in Berichten beschrieben „neutraler“ Klang keinen Schaden anrichtet. Probehören fand nicht statt.

Beim ersten Hören (mit Dynacord D-lite 12-3) kam es mir schon komisch vor. Habe mir die Mühe gemacht, und ein paar Mal hin und her den Powermate und die Crown angeschlossen, beides neutral eingestellt.

Powermate: Warm, fett, geil, angenehm, rund, trotzdem brilliant, einfach toll.
Crown: Kalt, hart, uninspiriert, no fun! Es ist so etwas, was man glaube ich nicht mit einem Equalizer hinbekommt.

Wie man das technisch erklären kann, weiß ich nicht.
Ich würde auf keinen Fall jetzt jahrelang als Musiker über eine Anlage spielen wollen, die schlechter klingt als das was ich bisher hatte. Lieber schleppe ich die paar Kilo mehr.
Wenn ich einen gefärbten Klang brauche und mir ein neutraler nicht zusagt, dann ist es halt so…

Kann das jemand nachvollziehen und mir eine andere Endstufe empfehlen?
QSC PLX 1804 z.B.? Oder was von Yamaha? Oder muß ich beim alten bleiben?
Es soll ab und zu ein zweites Boxenpaar dazu angeschlossen werden, darf also schon kräftiger sein.

Wenn die Endstufe dann 12kg wiegt, bin ich von den 20kg nicht mehr weit weg... bringt's dann eigentlich kaum mehr.

Man muß dabei eigentlich noch bedenken, daß der Plan war, im gleichen Zug anstelle einem aktiven Subwoofer EV 15 Zoller EV SbA760 mit über 40 kg einen neuen ca. 10kg leichteren 18er EV anzuschließen. Dieser 18er hat nun aber keine Frequenzweiche.
Ich wollte also jetzt innerhalb der Crown das Highpassfilter aktivieren, um die 12-Zoller zu schützen/ entlasten. Jetzt eine Endstufe zu nehmen, die gar kein Filter hat, wäre ja ungeschickt. Oder halt nicht ganz so laut machen? (aua..)

Wenn es am Ende mehr kostet, sehe ich das so: Das Teil hält wieder viele Jahre und da wäre am falschen Ende gespart. Wenn es aber heißt, je teurer, desto neutraler, ist mir wahrscheinlich nicht geholfen. Ich bräuchte diesen analogen Warm- Zauber. Hätte nicht gedacht, daß mir der Powermate beim "guten Sound" machen so hilft...
 
Eigenschaft
 
Grundsätzlich kann ich dir hier jetzt einige Amps oder deren Hersteller empfehlen. Ohne eine Budgetvorstellung wird das jedoch ein wenig schwer.

Mal ins Blaue hinein:

Camco, Crest, Hoellstern, Dynacord - preislich jeder ab 1000 Euro aufwärts


Ansonsten sollen die TSA von Thomann noch ganz ordentlich sein. Kann hier jedoch nichts zur Haltbarkeit sagen, aber vom "Klang" her ganz OK.
Von den Crown XLS bin ich nicht begeistert, die XTI hingegen sind eigentlich ganz ok.

Wie gesagt eine Budgetvorstellung wäre nicht schlecht
 
Danke für die Tipps!
Bisher liege ich bei ca. 600.-€. Wie gesagt soll es nicht daran scheitern, mehr auszugeben. 1000.-€ insgesamt ca. sage ich mal. Aber wenn es dann 1500.- sind bin ich noch 500.- entfernt vom Powermate 1000 V3, der immerhin nur noch 14kg wiegt, und ja ungleich mehr darstellt. Naja, der wäre doch zu schwer, der Plan war ja deutlich Gewicht zu sparen, und der alte tut ja noch perfekt.

Ist davon was zu halten: Crest Audio Pro-LITE 3.0 ? Da würde glaube ich alles passen, wenn der Klang stimmt.
Recht neu auf dem Markt, 6,3kg, nicht viel teurer, knapp 800.-, Frequenzweiche bei 100Hz. Muß wohl mal probehören gehen.
Grüße aus PF nach Ettlingen!
 
Die Pro-Lite von Crest hatte ich noch nicht in den Fingern. Generell habe ich aber mit Crest bislang sehr gute Erfahrungen machen können. Das ist absolut amtliches Material. Wenn Du die 3.0 mit DSP nimmst dann stehen Dir da alle Wege offen.

Ansonsten schaue mal noch in Richtung Camco. Ich betreibe daran die FM-Audio Systeme. Camco D4 u.ä.

Aber Crest ist ebenfalls nicht verkehrt!

Ebenfalls Grüße nach PF
 
Grade gab es ein Gespräch mit dem Händler. Fazit: Es gibt evt. Firmen die das mit dem digitalen Leichtgewicht besser hinbekommen als Crown, aber so ganz wie der alte analoge wird es nicht klingen.
D.h. klanglich vergleichbare Endstufen sind dann sehr teuer oder/und halt auch schwer. Das heißt, ich sehe die 20kg des Powermate nicht so eng, und falls der mal die Flügel streckt, versuche ich einen gleichen gebrauchten zu bekommen. Weil auch die Nachfolger nicht so das gleiche sind von der Entstufe her.
War wohl nix, Sat zmit x. Danke trotzdem.
 
Die alte PM ist halt noch ein Eisenschweinchen und klanglich über jeden zweifel erhaben. Das ist eben aus der oberen Schublade.

Die Billigheimer, auch bei den bekannten Herstellern, sind eben Budget und das geht nur mit Kompromissen und darunter leidet nunmal der Klang. Hast du ja schon selbst heraus gefunden.

Wenn es klein und leicht und dennoch gut sein soll, kommst du nicht unter einen gewissen Grenzbetrag, den ich mal bei 1000 - 1200 € ansetzen möchte. Ich bin eigentlich ein analoges Kind, habe aber nun auch seit kurzem zu PWM Stufe gewechselt. Diese klingen in der Tat anders, meiner Meinung nach ein wenig leblos. Andererseits aber auch sehr crisp und direkt. Es ist eben eine andere Technik.

Was ich durchweg empfehlen kann ist die M Serie von Powersoft.

Andererseits kannst du dir dafür auch gleich die neuste PM zulegen. In der Summe finde ich die PM preiswerer.
 
Wenn es nur darum geht, anstatt eines Powermischers ein 19"-Eisenschwein mitzunehmen, dann würde ich gebraucht das kaufen, was in der alten Powermate drin ist und einem heutzutage (leichtsinnig) hinterhergeworfen wird: Dynacord L-Serie Endstufen. Noch eine Ecke billiger zu haben und - fitte Elkos vorausgesetzt, weil halt schon älter - auch amtlich wäre die Dynacord PAA-Serie. Hier kriegt man für unter 200.- Euro 1kW Leistung und die kommt da auch dauerhaft raus im Gegensatz zum Reiskocher-SNT-Blender. ;-)


domg
 
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Ich hätte jetzt spontan auch die Powersoft Digam empfohlen, falls das geldmäßig drin ist. Hatte zwar auch den Eindruck, dass die Dynacord Endstufen (z.B. L2400) irgendwie "wärmer" klangen. War aber im Vergleich zur Powersoft echt minimal.
 
Es ist in der Tat so, dass eine L2400 im Vergleich zu einer M50Q wärmer, runder und einer wenig gefälliger klingt.
Die M50Q ist dafür direkter und crisper. Leider eben auch ein wenig leblos. Aber das ist nun wirklich jammern auf hohem Niveau.

Ich habe beide Teile am Lager und den Vergleichstest hier auch niedergeschrieben
https://www.musiker-board.de/thread...s-berichte-thread.236563/page-31#post-7112419
 
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also ich arbeite persönlich auch mit Powersoft endstufen.... Ich liebe diese teile, klein, leicht und ohoo ;)
haben ordentlich power, sind programier bar, kling sehr gut :) aber etwas teuer
kann ich nur empfehlen :)
 
Hallo,

Endstufen haben im allgemeinen keinen Eigenklang soweit ich das weiß.

VG Frank
 
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Doch haben sie. Glaub es oder auch nicht.

Nimm einfach mal 3 Endstufen und schliesse diese an dieselbe, immer gleich bleibende Signalkette an. Also tausche nur die Stufe und lass alles andere gleich. Du wirst einen unterschied feststellen können, vor allem dann wenn die Stufen unterschiedlicher Preiskategorien angehören.

Die eine klingt offener, wärmer, die andere härter. Das Impulsverhalten ist unterschiedlich, ebenso die Dämpfung bzw. das Kontrollverhalten der schwingenden Masse (Lautsprecher). Das macht meiner Meinung schon einen Unterschied im Klang.
 
Über das Thema lässt sich genauso streiten wie über Hight End Kupferkabel.
Meine Class D Endstufe "klingt" genauso wie meine alte mit Ringkerntrafo.
Es mag Unterschiede bei Bauteiltoleranzen geben aber ob man das so deutlich hört kann ich nicht beurteilen.

VG Frank
 
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Also ich hör zwischen meinen ganzen Dynacordstufen (alles L oder P Serie) und meinen Powersoft M Serien einen doch recht deutlich Unterschied, aber eben nur im direkten A/B Vergleich. Es kommt auch darauf an, ob der dahinter sitzenden Schallwandler das überhaupt wiedergeben oder eben auch wieder aufnehmen kann. Also meiner kann es. ;-)

Solche Highend Leitungen, wo der Meter mal so ab 120€ kostet halte ich jedoch für Humbug.
Man wird einen Unterschied bei entsprechenden Highendverstärkern in Kombination mit Highend Lautsprechern hören, wenn man die Highendleitung gegen eine 1,5 mm² NYM tauscht. Aber wenn man unsere, in der VA Technik gängigen 2,5 mm² Speakons nehmen würde, behaupte ich mal, dass man da keinen Unterschied hören würde. Das wäre dann echt da Gras wachsen höhren oder eben Vodoo.
 
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Sst das Thema noch aktuell - noch Fragen? bevor ich mehr schreibe und das ungelesen verpufft.
Ich habe gemerkt: auf eine sache von den Dynacord-Powermate Endstufen ist noch keiner eingegangen - und da liegt die Begründung


@heilbutt: Unterschiede zwischen Endstufen hört man mit guten Laustprechern ganz locker - auch ganz OHNE Vodoo-Kabel - ehrlich
 
Themen sind immer aktuell, sofern es neues zu berichten gibt was noch nicht niedergeschrieben ist. Lass mal hören...
 
o.k.
Nicht nur weil ich Dynacord kenne (seit Schülerzeiten)....
Warum der Powermate gefühlt druckvoller klingt ist einfach das Processing in der Endstufe. Das ist bei manchen Modellen schaltbar (aktuell fallen mir die EV P1250 oder die baugleiche Dynacord P1050 ein) - wo in der Beschreibung zum Amp allerhand Aufschlußreiches steht. Angefangen hat es mit den PCA Amps im Jahr 1988 - damals sogar vom Musik-Fachblatt argwöhnisch "verrissen".
Dabei wird mit einem besonderen Filter der Baß de facto etwas angehoben (bei der P1250 sind sogar verschiedene Frequenzen wählbar - entweder für große Studiiomonitore oder auch für kleine Boxen). In der Werbung wurde es damals ich glaube mit aktiver Vorwärts-Entzerrung (bitte schlagt mich nicht hab die exakte Bezeichnung auch nicht mehr im Kopf) präsentiert.
Mit echtem processing in neueren Sinn mit Rechner/Prozessor/DSP darf es aber nicht verwechselt werden.

Fakt: und für den User interessant: die Endstufen aus Straubing, die ja von sich auch schon gut klingen, gewinnen durch diesen Kniff zusätzlich an subjektivem "Druck" oder sollte ich es "runder" bezeichnen? - jedoch keinesfalls schwammiger.

Bei den Powermates usw. ist der Effekt nicht abschaltbar, er ist aber auch nicht übertrieben, aber GENAU das ist der Grund warum dann die Powermates gegenüber anderen Amps exakt wie oben beschrieben klingen. Das ist alles kein Geheimnis und steht auch im recht ausführlichen manual der powermate-Serie.

Mit einem normalen EQ bekommt man das so nicht hin; allenfalls mit einem parametrischen EQ, der dann aber genau eingestellt werden muß

Deswegen darf man auch nicht die Leistung der PM-Serie unterschätzen, wenn man "kleine" Boxen a la Sx300 (nur mal als bekannte referenz) anschließt. Der kann könnte es nämlich im Baßbereich schon zu viel werden, weil die die Frequenzen, die der PM etwas boostet nicht mehr wiedergeben kann.
Das soll beileibe nicht heißen, daß die Sx300 eine schlechte Box ist - aber wenn man in die "Tiefe" geht und die ZUsammenhänge betrachtet, merkt man, daß oft viel mehr dahinter steckt, als nur Watt / dB / und akustischen Output zu betrachten. Auch das Zusammenspiel Endstufe-Speaker benötigt manchmal etwas Aufmerksamkeit.

Ich kann das alles recht gut beschreiben weil ich die o.g. Geräte z.T. selbst kenne bzw. habe und auch Quervergleiche mit noch sehr viel höherwertigen und teureren Speakern und Amps durchführen konnte, also nicht nur graue Theorie.

Ich hoffe, daß ich noch etwas zur Aufklärung beitragen konnte.

Schönes Wochenende

Norbert

@yamaha4711 : Die P bzw. L klingen schon echt gut. Da stimme ich Dir voll zu: da trennt sich dann auch recht schnell und leicht reproduzierbar die Spreu vom Weizen.
Die machen auch eine sehr gute Figur an hochwertigen Studio-Monitorlautsprechern und leistungsfressenden und impedanzkritischen (letzteres ist ja manchmal bei PA auch der Fall) HiFi-Speakern -Infinity, Quadral Titan(!) oder Transmission-Line-Boxen z.B. von T&A.......

Das mit den Speaker-Kabeln unterschreibe ich auch: g'scheide 2x2,5mm² oder 2x4mm² -Kabel und gute Stecker - das reicht
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, es ist richtig, dass die Endstufensektion in den Powermates in jedem Fall L-Serie Amps sind. Dass das Signal auch automatisch bearbeitet wird ist auch richtig, nur eben deutlich weniger als in einer P-Serie Stufe (es möglich wäre). Da ich alle drei Amps selbst im Stall habe und die auch sehr oft nebeneinander laufen an identischen Boxen, kann ich das bestätigen und auch nicht. L-Serie zu P-Serie (der einzige unterschied ist der Processor) sind vollkommen identisch und damit auch die Endstufe in der Powermate.

Letztendlich ist es Material, welches selbst heute noch vielen Amps das Wasser abgräbt. Auch habe ich Endstufen, welche noch älter sind und im Vergleich zu modernen Endstufen um Klassen besser spielen. Vor 25 Jahren waren 300W auch 300W. Heute steht da die 3-fache Leistung drauf und wenn man dann mal misst kommen da nicht mal 300W raus - zumindest nicht bei Dauerfeuer.
 
Als derjenige, der das Thema angezettelt hat, danke ich für die weiteren Beiträge und berichte kurz, was daraus geworden ist:
Die 5-7 kg konnte ich nicht einhalten... es sollten ja Teile der 20kg des PM1000-1 eingespart werden.
Den Preis der Crown XLS 2500, die mir klanglich so gar nicht gefiel, konnte ich auch nicht einhalten. Es wurde dann das Doppelte mit 1300.-€
Mit dem Sound bin ich jetzt wieder sehr zufrieden, the winner is: Powermate 600-3.

Im Klang mindestens so gut wie PM1000-1, wobei ich im Vergleich zur Crown nicht glaube, daß es nur diese Bassgeschichte war. Ganz sicher hätte ich das nicht mit einem EQ ausgleichen können, und wenn, das wäre je wieder ein Gerät mehr... Das hat doch eher etwas mit Obertonmischungsverhältnissen zu tun? Naja, wie auch immer

Mit 9kg ist der PM600-3 wirklich gut tragbar.
Dazu gute Effekte, einen Taptempo- Knopf, brutal viel Power für meine Zwecke, etc. alles prima. Man bekommt ungleich viel mehr für's Geld und ich habe nach wie vor richtigen Hardwarezugriff auf alles, muß also nicht im Laptop mischen (UA Apollo- Interface). Ich gehe auch wieder von der gewohnten sehr hohen Zuverlässigkeit aus.
Das USB- Interface taugt höchstens für DJs, als Keyboarder z.B. MainStage- Software- Instr. drüber spielen geht nicht, die Latenz ist uferlos. Aber das wäre auch zu schön gewesen.

Zur Sx300: Das war damals ähnliches Thema. Die hatte ich, aber nur ganz kurz. Sie sollten zwei Zeck Proline 15/3 ersetzen, hauptsächlich aus optischen und Gewichtsgründen. Schlimm, schlimm, die Teile. Verzweifelt habe ich versucht, mit EQ etwas genießbares zu mischen... keine Chance.
Ganz schnell habe ich die zurückgebracht, Geld draufgelegt und bin nun seit Jahren sehr zufrieden mit Dynacord D-lite 12/3. Ein gutes Dreiwegsystem halt. D.h. für mich hat sich auch hier bestätigt, beim Kauf von PA- Equipment, welches ja locker mal 10-15 Jahre Spaß machen kann, ist Geiz ziemlich ungeil. Und genaues Hinhören, sich Zeit nehmen für Vergleiche muß sein.
 
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