Leichtes Knacken / Britzeln im Röhren Amp

  • Ersteller Kayzzer
  • Erstellt am
Kayzzer
Kayzzer
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
05.08.20
Registriert
09.01.08
Beiträge
884
Kekse
9.111
Wurde bestimmt schon mal gefragt / gepostet aber nach 30 Minuten Suche im MB habe ich nichts finden können was meinem Problem ähnelt…

Ich habe eine Blackstar Artisan 30 Combo welche noch mit Werks EL84 bestückt ist, und der Amp gibt ein leichtes Knacken / elektrisches Britzeln von sich…
Habe schon rumprobiert und den Amp alleine ohne Fremdgeräte direkt an die Steckdose gehauen und auch Ohne etwas in den Input zu stecken also komplett ohne Gitarre oder Effektpedalen, aber bei eingeschaltetem Amp habe ich immer dieses leichte Knacken / Britzeln. Ich würde jetzt drauf tippen das beim Versand eine von den Röhren einen weg bekommen hat aber bevor ich jetzt 70 Euro für 4 neue EL84 auf den Kopf haue und das nachher nicht daran liegt frage ich lieber noch mal die expreten um rat. Service über Garantie wäre definitiv aufwendiger als kurz neue Röhren zu kaufen, da Hin und Rückversand einer knapp 40 KG Combo über Spedition nicht unbedingt sein muss. Abgesehen vom knacken klingt der Amp absolut Sahne und bei anderen Röhrenverstärkern tritt das Problem an der Selben Stromquelle nicht auf…!

Ich hoffe jemand kann mir kurz helfen… 1000 Dank…
 
Eigenschaft
 
Hi,
versteh ich nicht. Wenn Du den Combo erst geliefert bekommen hast, wieso nimt ihn der Versender nicht unfrei zurück? (Retourenschein).

Evtl könntest Du schauen ob die Röhren fest im Sockel sitzen. Aber auf eigen Verantwortung und nicht vergessen Netzstecker ziehen. Wie schon mehrfach in verschiedenen Threads beschrieben können auch bei gezogenem Netzstecker Lebehnsgefährliche Spannungen vorhanden sein.

am besten zum Fachmann gehen und Dein Problem schildern. Der müsste dann noch eine Abschlussprüfung nach VDE (701?) durchführen. somit bist Du auf der sicheren Seite.

mfg
Alex
 
Hi,
versteh ich nicht. Wenn Du den Combo erst geliefert bekommen hast, wieso nimt ihn der Versender nicht unfrei zurück? (Retourenschein).

Evtl könntest Du schauen ob die Röhren fest im Sockel sitzen. Aber auf eigen Verantwortung und nicht vergessen Netzstecker ziehen. Wie schon mehrfach in verschiedenen Threads beschrieben können auch bei gezogenem Netzstecker Lebehnsgefährliche Spannungen vorhanden sein.

am besten zum Fachmann gehen und Dein Problem schildern. Der müsste dann noch eine Abschlussprüfung nach VDE (701?) durchführen. somit bist Du auf der sicheren Seite.

mfg
Alex

Hey Alex,

danke für deine kompetente Antwort! Es ging nur darum, dass der Versand über Spedition abholen und wieder zurückgeliefert bekommen recht stressig ist da man wieder 2 Tage zuhause greifbar sein muss und ich darüber hinaus natürlich auch erst mal wieder „ohne“ Amp bin…

Danke für die Info mit den Lebensgefährlichen Spannungen bei gezogenem Netzstecker ich lasse einfach die Finger davon und schick das Teil erst mal zurück...

LG Dennis
 
Also wenn man ohne den Amp zu öffnen den Sitz der Röhren im Sockel überprüft, muss man sich schon ziemlich blöd anstellen (zB Amp auf Kopp und klatschnasse Hände) um dadurch ein Risiko einzugehen ...
 
Also wenn man ohne den Amp zu öffnen den Sitz der Röhren im Sockel überprüft, muss man sich schon ziemlich blöd anstellen (zB Amp auf Kopp und klatschnasse Hände) um dadurch ein Risiko einzugehen ...

Kannst du mir das vielleicht mal näher erläutern, jetzt bin ich irgendwie neugierig/vorsichtig geworden!

Beim Transport ist letztens auch eine der KT88er aus meiner Series One 200 gesprungen, hab das Top kurz aufgeschraubt und sie wieder Fest gedrückt und das lief auch ohne Probleme…

Trockene Hände und Amp nicht umdrehen (was ja auch schon wieder so ne Sache ist bei der besagten Artisan Combo sitzen die Röhren Kopfüber, beim Series One stehen sie aufrecht und genau anders herum…)
 
Naja, aussen an der Röhre oder dem Sockel liegt üblicherweise kein Strom an (bei gezogenem Netzstecker sowieso nicht). Wenn Du jetzt natürlich über Feuchtigkeit, die in den Röhrensockel oder ins Gehäuse läuft, irgendwie einen Kontakt zu einem noch Spannung haltenden Bauteil erzeugen SOLLTEST, was wie angedeutet eher theoretisch passieren kann als praktisch, dann könntest Du einen ähnlichen Effekt haben wie beim gegen den E-Zaun pinkeln, nur mit mehr Volt und in der Hand statt .. naja. Aber das ist eher hypothetisch.

Meine Message war, dass ein Röhrenamp normalerweise nicht per se lebensgefährlich ist, sondern nur dann, wenn man bei offenem Chassis bestimmte Bauteile anfässt, ohne sie vorher zu entladen. Das, was Du mit der KT88 gemacht hast, war genau das, was ich meinte, und das ist normalerweise absolut ungefährlich.

(Alle Relativierungen in diesem Satz beziehen sich darauf, dass es durchaus denkbar ist, dass in extrem schlampig konstruierten / gemoddeten Amps durchaus ein höheres Gefahrenpotenzial bestehen kann. Ich hatte mal nen "restaurierten" Fender, in dem laut Techniker ein offenes spannungsführendes Kabel rumlag. Wenn das ans Chassis gekommen wär bei laufendem Betrieb gute Nacht ... ) Bei einem neuwertigen Markenamp sollte das aber nicht möglich sein, der muss ja irgendwo TÜV oder so was haben ...
 
Hatte das gleiche Problem mit meinem Peavey TripleX..
Das war mit Abstand das frustrierenste meiner Gitarristenlaufbahn...
Hab das Ding ungefähr vier Mal in die Werkstatt bringen müssen..
4 neue End, 4 neue Vorstufenröhren, neu gelötete Platinen und 8 Stunden Probelauf später hatte ich einen funktionierenden Amp.
(Und hab unendlich viel Geld dagelassen).
LG Frodo
 
@Frodolino
Das kann ihm ja nicht passieren, da er vollen Garantieschutz genießt.

@kypdurron
Sei bitte vorsichtig mit solchen Ratschlägen. Das Öffnen eines elektrischen Gerätes sollte IMMER nur durch einen Fachmann erfolgen. Jeder Rat in eine andere Richtung ist prinipiell versuchter Totschlag. Natürlich kann man auch als erfahrener Bastler oder unter erfahrener Beobachtung diese Aktivitäten durchführen, aber das geht immer auf eigene Verantwortung. Eine Versicherung wird immer sehr unangenehme Fragen stellen, wenn jemand trotz wirksamer Garantie sich zu solchen Schritte verleiten ließ.
Mach das jemand aud eigener Veranlassung und Verantwortung, dann ist das allein sein Problem. Niemals aber sollte man einen anderen dazu verleiten, in dieser Hinsicht zur Selbsthilfe zu greifen.

@Kayzzer
Nutze Dein Recht und lass den Amp wieder abholen. Vielleicht kennst Du jemanden in der Nähe, der entsprechend verfügbar ist und sich um die Ab- und Anlieferung kümmern kann. Wenn Du dann einen intakten Amp zurückbekommst hast Du auch das gute Gefühl, das jetzt wirklich alle in Ordnung ist. Der Händler wird sich schon darum kümmern, dass sein Gewährleistungsbudget nicht über die Maßen strapaziert wird und Du ein funktionierendes Produkt erhältst. Die paar Tage dazwischen wirst Du sicher überleben, gelle?

/V_Man
 
Vintage_Man, ich habe ausdrücklich NICHT dazu animiert, das Gehäuse zu öffnen, sondern den Sitz der Röhren im Sockel zu überprüfen. Das ist ein Allerweltstipp und ungefähr so gefährlich wie ein Gitarrenkabel einstecken ...
 
Sooooooo, kurzes update! Habe den Amp zu einem Techniker in der nähe gebracht und es lag einer der Endröhren.
Diese sind jetzt getauscht und der Amp läuft endlich einwandfrei und aller erste Sahne…
 
Dann an dieser Stelle von mir eine Frage am Rande :redface:

Ich habe die Engl e850-Endstufe und hier ist mir in letzter Zeit etwas aufgefallen, wo ich nicht sicher bin, ob dem schon immer so war und es somit vllt. völlig normal ist.

Wenn ich die Endstufe beispielsweise eine Stunde oder länger im Betrieb habe und dann alles ausschalte - Gitarre abziehen, Effekte, Preamp, etc. + Endstufe ausschalten) ist teilweise noch mehrere Minuten lang hin und wieder so ein ganz leises.. hmm.. wie soll man es beschrieben?! Ich würde auch Britzeln/Knacken sagen..

Es ist wie gesagt wirklich leise und nicht durchgehend. Immer nur einmal alle paar Minuten vllt. ganz kurz zu hören. Kann das ein "Defekt" oder ein Anzeichen dafür sein oder sind das einfach noch Restspannungen oder durch die Temperatur der Röhren bedingt oder oder oder? :redface:

Denn so würde ich das Geräusch interpretieren. Und es wäre nicht das erste mal, dass ich mir zu viel Gedanken um nichts mache :redface:
 
Kommt aufgrund der Abkühlung der Röhren. Das Material arbeitet halt ein wenig und gibt dann so ein Knistern von sich. Das ist völlig normal ;)
 
Also wieder mal zu viel Sorgen um nichts gemacht. Und genau so wäre auch meine logische Erklärung ausgefallen.

Durch diesen Thread dann leicht verunsichert..

Aber genial, wenn sich wer selbst verrückt machen kann, dann definitiv auch ich :great:
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben