Leichtes 96-Bass-Akkordeon mit sehr guter Ansprache und Ausgewogenheit zwischen Bass und Diskant gesucht

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Minze
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Leichtes 96-Bass-Akkordeon gesucht​

Hallo Ihr Lieben,
ich bin gerade in der luxuriösen Situation mir, ohne Gedanken über das Budget, einen Wunsch zu erfüllen. Ich wünsche mir ein Akkordeon mit sehr guter Ansprache und Ausgewogenheit zwischen Bass und Diskant. Auch bei leisem Spiel. Gleichzeitig darf es nicht zu schwer sein, +/- 9 kg. Daß ich dafür Einschränkungen hinnehmen muss, also entweder nur 3 chörig oder 34 Tasten muß ich akzeptieren. 96 Bässe sollten es sein. Falls Ihr konkrete Tipps für mich habt ( Marke/Modell), würde ich mich freuen. Allgemeine Ratschläge, wie: viele Modelle anspielen etc. helfen mir nicht weiter. Also eher eine Sammlung von Akkordeons, die Euch beim anspielen von der Qualität überzeugt haben. Ich bin gespannt und bedanke mich schon mal.
lg, Minze
 
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leichzeitig darf es nicht zu schwer sein, +/- 9 kg.
Das ist natürlich ne Ansage

... in unter 9 kg und 4 Chörig kenn ich die Pigini Wing. Die hat allerdings kein Cassotto. Ich hab das Instrument ein, zweimal schon gehört... und es macht klanglich auf mich den Eindruck, als ob der Klang unter der extremen Leichtbauweise gelitten hätte. Ich fand den Klang relativ flach und dünn.

4 Chörig mit Casotto und Top Stimmzungen mit bekannt feinem Klang fällt mir die Victoria Poeta Senior (37-IV/96 ) ein. Mit Holzgehäuse liegt die bei 9,6 kg.

Beltuna führt ebenfalls seit ein paar Jahren die sog. Fly Serie im Programm. Da wurde aus den bekannten Instrumenten z.B. durch den Einsatz von Carbonteilen das Gewicht reduziert - da gibts eine Version Beltuna Prestige IV 96M /P Compact mit 9,4 kg. Ebenfalls mit Cassotto mit für Beltuna gewohnten kräftigen Klang.

Daß ich dafür Einschränkungen hinnehmen muss, also entweder nur 3 chörig oder 34 Tasten muß ich akzeptieren.
Da wirds schon sehr schwierig!

... Deshalb auch , weil eben die allermeisten die sich was "feines kleines" leisten wollen, meist auch nicht auf Cassotto und 4 Chöre verzichten wollen. 3 Chörige Instrumente werden bis heute bei den etablierten Herstellern meist als Zwischenweg betrachtet... also als ein Instrument, zum lernen , bis man dann sich "sein richtiges Instrument" zulegt.

Von den etablierten Herstellern kenn ich da jetzt keinen, der sowas im Programm hätte

Als einziger fällt mir hier die Fa. Untersee in Rohrschach ein - die bauen jedes Instrument individuell auf den Kunden zugeschnitten. Und haben sich auf die Fahnen geschrieben, immer überflüssiges Gewicht wegzulassen. Die bauen auch 3 chörig - Ausstattung, je nach Wunsch
Die Instrumente sind was feines -mit deutlich Wartezeit verbunden und ....teuer! richtig teuer! ... aber sehr fein!
 
Wäre gut zu wissen, ob für dich Casotto ein Muss ist oder nicht. Falls ja, dann würde ich dir das Scandalli Air II (8,8 kg, 34/96) oder das etwas größere Scandalli Air III (9,6 kg, 37/120) empfehlen, beide 4-chörig. Das Air II hat standardmäßig "Tipo a mano"-Stimmplatten verbaut, da könntest du dann eventuell das Modell mit "a mano"-Platten bestellen. Da ist die Ansprache noch einen Tick besser.
 
3 Chörige Instrumente ...
Von den etablierten Herstellern kenn ich da jetzt keinen, der sowas im Programm hätte
Gibt es von Victoria die Poeta nicht in einer dreichörigen Version (4' - 8' - 16' ohne Tremolo), das Frank Marocco in seinen späten Jahren spielte? Ich weiß nicht, wie viele Bässe und wieviel Gewicht, aber möglicherweise eine Option. Und mit einer Poeta ist man auf jeden Fall gut angezogen ...

Edit: gefunden!
https://www.accordions.it/en/accordions/poeta-marocco/
41 Tasten / 120 Bässe / 3 Chöre (Diskant) / 9,8 kg / 16' + 8' im Cassotto
nur 800 Gramm mehr als gewünscht, aber bei den Spezifikationen würde ich es mir gut überlegen, ob das Gewicht nicht doch akzeptabel ist ... (sofern du aufs Tremolo verzichten kannst)
 
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Schon mal vielen Dank für Eure Vorschläge.

@Cyril_Demian : die Scandalli Air steht auf jeden Fall auf meiner Liste! Komischerweise finde ich dazu ganz unterschiedliche Gewichtsangaben...

@maxito und @lil : Beltuna compact und Victoria machen mir preislich schon Bauchschmerzen, 10 000 Eur sind zwar möglich, aber viel Geld für ein Hobby ....
die müßten mich beim anspielen schon echt vom Stuhl fegen und soooo viel besser sein als alles andere. Und wo kann man eine Victoria anspielen?
Ich habe nichts gefunden...

Die 9 kg sind von mir einfach mal so innerlich festgelegt, wieviel mehr geht, muss ich ausprobieren. Leider zeigt sich das erst nach längerem spielen. Es geht nicht nur darum, ob ich das Gewicht tragen kann. Mein Atlantic -Klotz beschert mir Schmerzen nach dem spielen ....

Tja, so richtig viel purzelt nicht. Ich hatte gehofft irgendjemand hat noch ein Geheimtipp.
Es frustriert mich schon etwas, daß Klang und Größe/Gewicht so unmittelbar zusammenhängen.

Der Witz ist, daß die Hohner Amica forte 4 chörig bei 9,1 kg liegt und wenn M. Matzke sie vorspielt, sich auch noch gut anhört...
Gefunden habe ich noch Serenellini 344, Brandoni infinity . Hat die schon mal jemand angespielt? Leider alles bei unterschiedlichen Händlern. Das wird also eine Akkordeon-Reise durch Deutschland.

Falls noch jemandem etwas einfällt: ich freue mich.
 
... und noch ein zweites Instrument hat mich überrascht:

Die Brandoni 68 Musette der "Brandonis" entpuppte sich als vorzügliches Instrument.

Als "Midsize" Instrument konzipiert ist es mit seinen 34 Tasten und 96 Bässen bei 4-chöriger Ausführung für die Reise ideal kompakt und auch nicht schwer. Mit schöner Musettestimmung versehen klangen Musettestücke und Folklore einfach unschlagbar.... und das Instrument überraschte auch durch seine sehr leichte Spielbarkeit. Obwohl nicht mal mit A Mano Stimmplatten ausgestattet, war die Ansprache vorzüglich und das Instrument ließ sich mühelos leicht und sehr direkt spielen - man hatte förmlich den Eindruck, dass die Töne bereits darauf warteten heraus zu dürfen und nicht, wie bei manchen Instrumenten, dass man meint, die Töne erst herausziehen zu müssen. Doch, das Spielen damit hat mich begeistert. Eigentlich wolte ich das nur kurz mal ausprobieren - hab s dann aber erst wieder weg gelegt, als mir wirklich keine Stücke mehr einfielen, die ich drauf spielen konnte. Eine gelungene Konstruktion und ebenfalls vom Stimmer sehr gut abgestimmt.

-Fazit: ein durch und durch gutes Instrument! echt! absolut empfehlenswert!
Moin,

die Brandoni 68 ist immer noch das Lieblingsinstrument von meiner Liebsten, "Brandonia".

Also wie Maxito schon sagte, absolut empfehlenswert. Gewicht 9,6 kg

Herzliche Grüße, auch an Maxito,
aus Ostfriesland

ERwin
 
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@maxito und @lil : Beltuna compact und Victoria machen mir preislich schon Bauchschmerzen, 10 000 Eur sind zwar möglich, aber viel Geld für ein Hobby ....

ok - kann ich nach vollziehen ... dann ist Untersee eh schon draußen


die Brandoni 68 ist immer noch das Lieblingsinstrument von meiner Liebsten, "Brandonia".

Oh , ja, stimmt - die habe ich völlig aus den Augen verloren... ist aber n Instrument, das definitiv viel Spaß macht!
 
Moin Minze, herzlichen Glückwunsch zu deiner „ luxuriösen Situation“. Ich spiele jetzt schon seit etlichen Jahren Akkordeons des Marke Brandoni. Ein kleineres 68 LI, 34, IV, 96, 9,25 kg ( allerdings mit Supermusette Stimmung, aber das muss man ja nicht) und seit dem Winter ein Brandoni 147c Infinity, 37, IV, 120, ~11 kg. Mit beiden Instrumenten habe ich Stücke eingespielt und hier im Forum eingestellt. Ich schätze die Brandonis sehr, sie zu spielen ist eine große Freude.
LG Tygge
 
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Vielen Dank noch für diesen Tipp. Eine Brandoni 68 werde ich dann auf jeden Fall ausprobieren.
 
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Hallo Minze,
die Scandalli Air steht auf jeden Fall auf meiner Liste! Komischerweise finde ich dazu ganz unterschiedliche Gewichtsangaben...
Genau die Scandalli Air II udn III hätte ich auch empfohlen, auszuprobieren. Was die unterschiedlichen Gewichtsangaben angeht, ist das bei Akkordeons leider normal; selbst bei Hohner kommt das vor (speziell bei den Morino 96 und Morino 96+ ist mir das aufgefallen, innerhalb der jeweiligen Modellreihen).
Eine Erklärung könnte noch sein, ob die Instrumente mit oder ohen Riemen gewogen werden. Bei manchen Händlern ist das das Argmuent schlechthin, wenn man vorsichtig auf ein leichteres Modell hinweist, das er nicht führt oder gerade nicht da hat, heißt es "Jaaa natürlich, die wiegen das ohne Riemen" (selbst, wenn das bisweilen zutrifft, ist das bei entsprechendem Unterton anstrengend und nervend)

Die Scandalli Air III hatte ich beim Thomann schon mehrfach in der Hand. Die fühlt sich für meinen Geschmack recht leicht an, klingt kräftig, hat eine gute Ansprache , kann auch leise und hat mit 7 Bassregistern gute Anpassungsmöglichkeiten. Sie klingt insbesondere im 16' recht markant. Das ist Geschmacksache. Wenn ich mit der Supita nicht so zufrieden wäre, dann würde ich mir vielleicht die holen.
Die kleineren Scandalli Air II klingen anders, m.E. dünner und braver und mit weniger Dynamikumfang, aber auch nicht schlecht.
Achtung, auch die Air III gibt es mit (nur) Tipo A Mano, heißt dann offiziell Air III T.

Die 9 kg sind von mir einfach mal so innerlich festgelegt, wieviel mehr geht, muss ich ausprobieren. Leider zeigt sich das erst nach längerem spielen. Es geht nicht nur darum, ob ich das Gewicht tragen kann. Mein Atlantic -Klotz beschert mir Schmerzen nach dem spielen ....
In der Tat sind es nicht nur das reine Gewicht, sondern auch Form von Instrument, Form des Körper und deren Zusammenspiel. Ich komme von der Morino VS her. Die bekomme ich gehändelt, bedingt sogar noch im Stehen und vor allem mit den richtigen Riemen.
Die Supita wiegt nur ein ca. 1,2-1,4 Kilo weniger, ist (typisch für Weltmeister) kantiger gebaut, liegt mir aber weit angenehmer in der Hand bzw. am Körper.

Auf einem Akkordeontreffen hatte ich vor drei Jahren mehrfach eine ältere Gola 414 in der Hand. Die wiegt m.W. etwa 12 Kilo, fühlt sich aber sehr kompakt an, beinahe wie eine ältere Atlantic, da fallen mir die 12 kg kaum auf.

Bei der Morino III M mit ihren 8,2-8,3 kg, inklusive schwerer Riemen(!) und einer Größe, die kleiner ist, als eine Concerto III, kann man fast Vergessen, dass man ein Akkordeon umhängen hat - war super bei Krippenspielproben, zwischen Regieanweisung, Mitspielen in der Band und durch den Raum zu laufen und zu hören, wie es klingt.

Auf jeden Fall habe ich durch die Roland FR-3X darauf gekommen, wie angenehm 96 bässige Instrumente bzw. 37-38 Tasten mit 120 Bässen in der Gehäusegröße von typischen 96-Bass-Instrumenten sein können.

Bisher kann ich selbst aber von den größeren Instrumenten nicht lassen, einfach weil ich meine vorhandenen schätze und sie sehr gerne spiele.


Viel Erfolg beim Suchen, Vergleichen und Finden,
Tobias
 
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Da trage ich doch mal mit der Dino Baffetti Studio 2a bei.
Ich habe dieses Instrument in meiner Sammlung ohne Cassotto, dennoch ist es durchsetzungsfähig und auch leise zu spielen.
Mit 9,1kg gut zu handhaben. Und sogar relativ preiswert.
Ich nutze das eher für unterwegs.
Durch meinen Knieunfall, der wirklich alles hier kaputt gemacht hat, wollte ich ein leichteres Instrument und entschied mich für eine Beltuna Spirit fly 108.
Die ist im Klang wirklich super, aber für den Preis, den ich dafür bezahlt habe, nichtmal besonders gut verarbeitet.
Ich ärgere mich heute noch darüber.
Aber Dino Baffetti, eher unbekannt, ist einfach Klasse.
 
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Vielen Dank nochmal an Alle für die Anregungen !

Man soll nie nie sagen ....

Jetzt bin ich im Besitz einer phantastischen Victoria Poeta Piuma, 120 Bässe im 96er Gehäuse, 41 Tasten (schmaler), Cassotto, a mano Stimmplatten, 4 chörig ohne Tremolo ( ein Chor im Cassotto, ein Chor ohne Cassotto)
Das Gewicht liegt bei unglaublichen 9,2 kg.

Mein Kontakt mit Victoria war, im Gegensatz zu einer anderen Erfahrung hier im Board, unkompliziert und korrekt.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Falls Euch der Klang interessiert und da ich weder die Spielqualität noch die Aufnahmequalität habe: Es gibt auf youtube ein Video von Andreas Hinterseher und Jonny Kerry, in dem sie die Victoria Poeta und die Victoria Piuma vergleichen. Auf die Schnelle finde ich aber den link nicht, sorry.....
 
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Hier ist der Link :

victoria

Herzlichen Glückwunsch !
 
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Willkommen bei den Victorianern und viel Freude mit deiner Holzkiste.
Vielleicht gibt sich ja mal die Gelegenheit, daß wir den Vergleich nachspielen.
Gruß.
Jonny
 
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@Malineck du hast schon gesehen, dass drei Posts über deinem die OT erzählt, dass es genau die wurde? :D
 
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Omg!
ja Hammer ! Genial … Glückwunsch und viel Freude :)
 
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Noch ergänzend: Diese Piuma hat ein unglaubliches kräftiges O (16) - Register und die Bassregister sind so tricky gestaltet, dass es unterschiedliche Oktavknicke pro Register gibt. Also echt was richtig richtig Feines!
 
... und die Bassregister sind so tricky gestaltet, dass es unterschiedliche Oktavknicke pro Register gibt. ...
Das ist nichts Außergewöhnliches. Das findet man bei vielen Herstellern. Es dient zur Verschleierung des Bassknicks, wenn man ein (Bass-) Register gewählt hat, das 2 oder mehr Chöre umfasst.
 
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