Lehrplan 1. Klavier-Jahr (grob)

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Hallo liebe Pianisten und Klavierianer! :)

Da ich (mitte 30) im September mit klassischen Klavierunterricht beginne, wollte ich mich bei euch mal erkundigen, was mich da im ersten Jahr (ungefähr) erwarten wird. Mir ist schon klar das man das nicht wirklich pauschalisieren kann, da hier ja viele Variablen zusammenspielen (Alter, Aufnahmefähigkeit, Häufigkeit des Übens, Motivation, usw.). Da ich aber auch schulisch benotet werde (in Österreich), muss es doch so etwas wie ein Lehrziel geben, oder? Ich finde da im Netz irgendwie nichts Aussagekräftiges darüber. Darum würde mich mal interessieren, was ich mir zum Beispiel im ersten Jahr aneignen muss/soll, um ein "sehr gut" zu erreichen . Ich habe schon vor, mich hier rein zu knien. Mein Übungspensum setze ich mal vorsichtig auf zwischen 5 und 10 Stunden pro Woche an (~1 Std/Tag). Schwache, theoretische Vorkenntnisse was Notenlehre betrifft, habe ich (bspw.: Taktarten, langsames Noten lesen, Was ist eine kleine Terz?,...).

Es wäre fein, so etwas wie ein quasi "Mindest-Ziel" für das erste Jahr im Hinterkopf zu haben. Kann mir hier jemand eine ungefähre Orientierungshilfe geben? Sind hier vielleicht ein paar Klavierlehrer, die ihre Erfahrungen diesbezüglich preisgeben wollen? Wie viel schaffen "schnelle" Schüler meiner Altersgruppe? Wo liegt das "Minimum"? Oder wird der Lehrplan gar auf den Schüler "zurecht geschnitten"?

Ich bedanke mich schon mal im Voraus bei euch!

lg
 
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kleine Quarte?
 
Hallo Wildshake,

der VDM (Verband Deutscher Musikschulen) hat einen Lehrplan Klavier herausgegeben. Dort findest Du solche Informationen.

Hier gibt es eine Rezension dazu: https://glareanverlag.wordpress.com...usikschulen_lehrplan-klavier_glarean-magazin/

Den Lehrplan Klavier gibt es für € 10,- beim Bosse-Verlag:
https://www.bosse-verlag.de/shop/produkt/details/BE3740

Darin befindet sich u.a. auch eine Tabelle mit Lernzielen, aber die ist zu umfangreich, um sie abzutippen.

Viele Grüße,
McCoy
 
Danke für den Hinweis, McCoy.:great: Ich denke aber, den 10er spar ich mir und lass mich überraschen. ;) Ein wenig kann man ja eh durch das Inhaltsverzeichnis erahnen.

lg
 
Unter dem Inhalstverzeichnis auf der Rezensionsseite befindet sich ja noch die Lehrplantabelle für die Unterstufe 1(U1) als Probeseite. Das hatte ich gar nicht mehr im Blick.
 
So, nun habe ich 2 Wochen / Stunden hinter mir und bin überrascht, wie wenig "trocken" der Unterricht doch ist. Meine ersten Übungen sind vom "Mikrokosmos" von Bela Bartok und noch ein Buch mit Übungsstücken von Diabelli. Was mir dabei sehr gefällt, ist das es sich dabei nicht nur um trockene Fingerübungen handelt, sondern das da am Ende auch eine Melodie dabei rauskommt.;) Quasi "learning by doing". Hatte hier echt mit Schlimmeren gerechnet (zb: Tonleitern only, alle Noten erst auswendig lernen, mehr theorielastig). Die Lehrerin bringt den Stoff und den Sinn der Übungen wirklich klasse rüber, sodass die Theorie eigentlich nebenher automatisch mitläuft. Ich bin absolut begeistert und top motiviert!
Was mich etwas irritiert, ist das man in der Schule nicht auf einem echten Piano/Pianino lernt, sondern ebenfalls "nur" auf einem Digitalpiano (der ~2000€-Klasse). Ist das eine gängige Praxis in vielen Musikschulen oder eher die Ausnahme?
Kann mir das später mal zum Verhängnis werden, wenn ich mich als Konzertpianist beim "London Symphony Orchestra" bewerbe?:rofl: (Sorry, der musste jetzt sein.^^ - Als Realist weiß ich schon, das dafür mein Englisch einfach viel zu schlecht ist. :D )
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicherlich unterliegen die Musikschulen auch dem marktüblichen Kostendruck. Und da ein Digitalpiano in der Anschaffung i.d.R. günstiger ist, als ein akustisches Klavier und darüberhinaus die Routinearbeiten (Stimmen usw.) wegfallen, ist da ein deutlicher Preisvorteil.
Persönlich würde es mich sicher sehr enttäuschen. Denn zumindest im Unterricht würde ich mich auf ein akustisches Piano sehr freuen, das Spielgefühl ist trotz allem doch erheblich anders.
Meine Lehrerin unterichtet zuhause und hat ein akustisches Klavier. Das macht immer wieder Freude.

Ob das nun generell in den Musik Schulen so gang und gebe ist läßt sich sicher nicht so pauschal beantworten.
 
Sicherlich unterliegen die Musikschulen auch dem marktüblichen Kostendruck.
Das Problem ist meistens nur ein Raumproblem, d.h. der Raum, in dem das akustische Klavier oder der Flügel steht, ist gerade anderweitig belegt. In diesem Fall müßte man halt mal darüber reden, ob das evtl. anders geregelt werden kann bzw. ob Aussicht besteht, daß sich das in absehbarer Zeit ändert.

Viele Grüße,
McCoy
 
Raum wäre genug vorhanden. Daran würde es nicht scheitern. Was mir aber gestern noch eingefallen ist, ist das es vielleicht daran liegt, das die Musikschule in einer Altbauwohnung mitten in der Stadt ist. Ein Flügel/Klavier stellt bei mäßiger bis nicht vorhandener Geräuschdämmung eventuell eine Dauerbelastung für die Anrainer dar. Immerhin wird da ja vom frühen Nachmittag weg stundenlang drauf rum geklimpert. Das D-Piano ist da schon mal etwas leiser und weniger schwingend. Das könnte auch ein Grund sein.
Ich muss mich mal erkundigen über sogenannte "Klavierräume". Ich hab da mal was im Netz gefunden, wo man Flügel inklusive Räumlichkeit stundenweise anmieten kann. So für zwischendurch mal wäre das sicher kein Fehler. Ob es das in meiner Nähe gibt muss ich erst raus finden.
 
Wenn Deine Nähe in Hamburg und Umgebung ist, dann kann ich den Klavierbaumeister Achim Franz in Nord Altona empfehlen. Der hat wunderbare Flügel in hellen Räumen zur stundenweisen Vermietung.
 
Wenn Deine Nähe in Hamburg und Umgebung ist, dann kann ich den Klavierbaumeister Achim Franz in Nord Altona empfehlen. Der hat wunderbare Flügel in hellen Räumen zur stundenweisen Vermietung.
Danke für die Info! Nein leider, Hamburg ist 8 Fahrstunden von mir entfernt. Komme aus Oberösterreich. ;)
Ist ja jetzt auch nicht dringend. Ab einem gewissen Level stelle ich mir das aber schon sehr sinnvoll vor.
 
Ich habe an einer eher kleinen Musikschule im ländlichen Raum Unterricht, aber es sind mehrere akustische Klaviere, ein Flügel und ein Cembalo vorhanden. Auch D-Pianos und Keyboards, aber an denen habe ich noch nicht geübt.
Die akustischen Instrumente werden 2 mal im Jahr gestimmt. Mein Klavierlehrer ist auch Klavierstimmer und hört sofort, wenn die wieder gestimmt wurden.
Ich finde es sehr wichtig für mich, auch auf akustischen Klavieren zu lernen, da das Spielgefühlt doch noch wieder ein anderes ist, als bei meinem Yamaha YDP162. Irgendwie fühlt man, wie die Hämmer an die Saiten schlagen. Vielleicht ist diese Rückmeldung bei hochpreisigen D-Pianos besser, aber trotzdem freue ich mich auf das akustische Klavier. Nächste Stunde wollen wir mal am Flügel üben. Bin schon gespannt.
Gruß Norbert
 
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Wenn Deine Nähe in Hamburg und Umgebung ist, dann kann ich den Klavierbaumeister Achim Franz in Nord Altona empfehlen. Der hat wunderbare Flügel in hellen Räumen zur stundenweisen Vermietung.
Danke @Voyager532!
Dein Beitrag hat mich auf die Idee gebracht, an meinem Arbeitsort nach Übungsräumen mit Klavier zu schauen, damit ich auch in der Woche üben kann. In Berlin habe ich gegenüber dem Friedrichstadtpalast eine sehr günstige Möglichkeit gefunden. Das war schon super, allerdings sitzt man beim Spielen in einer Passage hinter einer Glasscheibe. Vielleicht suche ich noch weiter...
 

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