Hallo Axel,
die kann ich nur nach Noten spielen und wundersamerweise funktioniert das ausgesprochen gut.
Naja, mir ist es halt so gegangen, das ich mich da erfolgreich um das Notenlesen drumherumgemogelt hatte. Ganz ohne Absicht. Das ist gar nicht so einfach zu erklären. Das ist auch keine Kritik an dem Buch. Im Gegenteil, ich würde es jedem empfehlen.
Ich hätte nur noch mehr Text gebraucht, der erklärt, was ich mit meinen Fingern eigentlich lernen soll. Da hatte ich irgendwie was übersehen. Geholfen hat das Akkordeon-Fittnes von Detlef Gödicke. Der sagt vor jeder Übung, was ich mit den Fingern machen soll und wie ich üben soll. Etwas stupide aber sehr wirkungsvoll. Das Buch ist als Ergänzung zu einem Lehrbuch gedacht und soll die Finger beweglicher machen. Die Übungen sind für 10 Minuten ausgelegt. Aber das war für mich der Druchbruch in die richtige Richtung.
Die Hefte von dem Holzschuh-Verlag verwende ich, um richtig Noten zu lernen und bei einem Lied jederzeit die Orientierung auf den Tasten zu behalten. Also langsam, leichte, fremde Stücke ohne Fehler spielen üben. Und nicht lange an einem einzelnen Stück hängen bleiben, sondern ein Stück spielen, fertig, weiter. Bis das Heft durch ist. Das war auch sehr hilfreich. Auch wenn die Musik erst mal nicht meinen Idealvorstellungen entsprach. Aber jetzt habe ich da sogar ein paar Lieblingsstücke drin gefunden.
S. und H.-G. Kölz: "Akkordeon spielen - mein schönstes Hobby" kenne ich nicht, würde mich aber interessieren. Wie ist die ungefähr einzuschätzen?
Die Kölz-Schule ist noch nicht so bekannt (von 2013). Ist in zwei Bände aufgeteilt.
Fängt absolut bei Null an. Band 1: C-, G-, F-Dur Tonleitern und im Baß bis Septime und Moll-Reihe.
Am Anfang sind bei jedem Stück eine Begleitstimme für den Lehrer. Die liebe ich am meisten. Rhythmisch sehr anspuchsvoll. Das ist mal eine ganz andere Art, mit dem Baß umzugehen. Ein echtes Aha-Erlebnis.
Auf Seite 43 kommt schon der erste kleine Blues, Seite 100 ein Menuett, Seite 128 ein erstes Jazz-Stück.
Das sind nur ein paar Beispiele.
Schwerpunkt ist wohl sicherlich Rhythmus und Förderung der Kreativität. Gleich auf Seite 27 wird man schon aufgefordert nach einer Anleitung selber eine einfach Melodie zu entwickeln und aufzuschreiben. Die nötige Finger-Fittness-Übungen sind in dieser Schule schon integriert. Es ist etwas schulisch aufgemacht, mit Abfrage-Bogen zur Musiktheorie nach jedem Kapitel. Musiktheorie wird auch von Null-anfangend ganz gut erklärt. In einfachen Worten.
Im Band 2 wird ziemlich einfach und gut erklärt, was eine Kadenz ist und wie Liedbegleitung funktioniert.
Dann werden Lieder ohne Baß vorgestellt, denen man selber die Bässe zuordnen soll.
Unterschied zwischen Moll und Dur wird ganz genau erklärt, Intervalle besprochen, und dann ganz vorsichtig mit Doppelgriffen angefangen. Es gibt Blues, Gospel, Ballade, Tango, Balkan, Klassik.......
Mir scheint, verminderte Akkorde kommen auch im 2. Bd. nicht vor.
Aber ich bin mit Band 1 noch nicht zu ganz durch, deswegen kann ich nicht so viel zu dem 2. Band sagen.
Jeder Band ca. 23,50€ , haben an die 130 Seiten, jeweils eine CD und Spiralbindung.
Hoffe, es beantwortet deine Frage und war nicht zu ausführlich.
Akkordeon Workshop 1 von Martina Schumeckers.
Der Workshop ist wie der Name schon sagt, eben ein Workshop. Er liefert schönes Musikmaterial. Aber die "Praiser Brücken" hätte ich aus dem Buch alleine nie vernünftig spielen können. Aber nachdem Du das so "rund" vorgespielt hast, ist es mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Jetzt kann ich es auch schon einigermaßen spielen. Macht richtig Spaß. Vielen Dank dafür!!!
Viele Grüße
Moricasso