Lehrbuch für Jazzgitarre

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Hey

hab endlich mal den Gefallen an Jazz gefunden, mei, was ich alles verpasst hab :D
Und deswegen würd ichs jetzt gerne auch auf Gitarre anfangen zu spielen.
Nur würde ich gerne es ein bisschen kompakter zur Hand haben (und auf deutsch), da es im Internet zwar maßig Sachen gibt, ich hab sie aber doch lieber als Buch vor mir, damit ich auch mal so einfach drin schmökern kann.

Deswegen suche ich ein Buch, dass (zumindest Jazztechnisch ) auf einem niedrigen Level anfängt.
Es sollte aufbauend sein, heißt, nicht alle möglichen Skalen und b5#11b13 Akkorde drankommen, sondern vielleicht Kapitel für Kapitel eben immer etwas mehr quasi Theorie dazu nehmen.
Was mir aber auch mindestens genauso wichtig ist, ist dass es praktische Beispiele gibt, vielleicht dass die ganzen Akkorde, Kapitel usw. an Jazzstandards angelehnt oder anhand derer gezeigt wird

So war ich bisher immer an die Bücher gewöhnt, da ich schon mittlerweile ein paar durch habe (bin auf jeden Fall kein Anfänger mehr, also ich würde behaupten, ein paar erweiterte Grundlagen hinsichtlich Harmonie, usw. hab ich bereits, allerdings eben nicht im Jazzbereich, deswegen sollte das im Buch mit drin sein)

Also kennt ihr vielleicht so ein Buch? Wäre wirklich genial :D

p.s.: was natürlich optimal wäre, wäre ein playback CD dazu, wäre schön wenn da auch eine dabei wäre
 
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Hallo Stekepego,

mir geht es genauso wie Dir!! Ich wollte soeben einen ähnlichen Beitrag schreiben.
Ich habe das Gefühl, dass Jazz schon eine Menge an Gefühl und harmonisches Vorwissen erfordert.
Vielleicht gibt es daher wenig Einsteigerliteratur. Ich spiele schon eine Weile Blues und möchte nun auch nen Schritt weiter gehen.

Ich bin bisher auf folgende Titel gestoßen:

- Michael Sagmeisters JazzGitarre
- Jazz Guitar Basics von Joachim Vogel

Leider hab ich selber noch nicht in eines der Bücher reingeschaut. Allerdings erhielten beide ganz gute Bewertungen bei Amazon. Vielleicht kann ja jemand anderes eine Empfehlung aussprechen.

Falls Du weitere findest, sag mir gerne Bescheid.

Grüße
Simon
 
Die beiden Bücher hab ich auch schon gesehen, bin ich auch kurz davor zu kaufen :D

Hab allerdings dann noch die Neue Jazz-Harmonielehre gesehen. Die ist ja schon ganz schön umfangreich, und auch soll auch didaktisch gut aufgebaut sein.
Die Frage ist nur, ob man die Sachen dadrin auch leicht auf die Gitarre übertragen kann?
Denn ich hätte schon gern ein Buch, dass die Sachen anhand der Gitarre erarbeitet, da die Gitarre nun mal mein Instrument ist.

Kann da vielleicht jemand was zu sagen?
 
Hallo, ich hab vor zirka 2 Jahren mit dem Jazz angefangen, mein erstes Lehrbuch war" Progressive Jazz Gitarre von Steve Sutton und Gary Turner " ein absolutes Anfaenger Buch fuer Jazz einsteiger, das zweite Buch war Jazz Guitar Basic von Joachim Vogel , dann folgte Michael Sagmeisters JazzGitarre , was ich persoenlich für absolut ungeeignet finde fuer einsteiger. Was vom Sägemeister gut ist ,ist das Buch Arpeggien Jazz Gitarre , behandelt aber keine Akkorde sonder Solo Spiel. Alle Bücher mit CD zum Mitspielen.
Gruss Carlos.
 
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Das Buch von Joachim Vogel ist nicht unbedingt zu empfehlen, da es in meinen Augen zu schematisch vorgeht. Es ist sehr lückenhaft und auf den "schnellen Erfolg" ausgelegt. Aber genau das funktioniert eben im Jazz nicht. Das ist auch der Grund warum es so wenig Literatur für Einsteiger im Bereich Jazz gibt, es ist nämlich eine langfristige Geschichte.
Tip:Such dir einen guten Lehrer und du wirst du besten Resultate erzielen. Alle zwei Wochen eine Stunde reicht aus.
Jazzliteratur ist eher sinnvoll wenn man seine Skalen, ARps und Akkorde etc. kann und neue Konzepte der Anwendung kennenlernen will.
 
Ich bin bezüglich Vogel und Sagmeister im "Selbststudium" auch eher skeptisch, obwohl man natürlich Einiges daraus mitnehmen kann.
Frank Sikoras Neue Jazz Harmonielehre ist fantastisch und enthält jede Menge Stoff sowie hochinteressante PDFs auf der beiligenden CD, die man sich deshalb unbedingt genau ansehen sollte. Es ist aber für mein Gefühl auch ein recht beschwerlicher Weg für den Anfang eines "Normalo-Hobby-Jazzers".

Sollte man seine persönlichen Jazzgitarren-"Heroes" noch nicht aus den Originalaufnahmen heraushören können, dann könnte man genau an diesem Punkt arbeiten, natürlich zuerst mit möglichst einfachen Stücken und dadurch, dass man sie zu singen lernt und dann so spielt, wie man sie singt. Das Singen nimmt man sich am besten ab und zu auf, denn das freie Singen offenbart sofort, wie weit das musikalische Gehör gerade entwickelt ist.

Mir haben fürs Improvisieren besonders zwei Bücher gefallen, die sich nicht speziell an Gitarristen wenden: das allgemeine Lehrbuch "Improvisieren" von Fritsch, Kellert und Lonardoni. Vereinfachend würde ich es als "praktischen Teil" der Jazz-Harmonielehre bezeichnen. Der theoretische Hintergrund wird dabei aber immer konkret und m.E. ganz gut erklärt. Man erfährt also auch hier, Was, Wie und Warum gespielt und möglicherweise erweitert, alteriert oder substituiert wird.

Das andere ist eigentlich ein Buch für Keyboarder.
Philipp Moehrke, Jazz Piano Improvisations Concepts. Das übt man am besten so, wie es der "Quickstart" vorschlägt: CD1 einlegen und jedes Beispiel der Stücke mit ungerader Nummer direkt nachspielen, die Play-Along Takte in den Stücken sind dafür vorgesehen.
Erarbeitet werden ansonsten in geschickter Form die üblichen Basics der Improvisation wie Pentatonik, Blues, Approach Notes, Akkordverbindungen, Rhythm-Patterns und einige Licks.
Durch die einstimmige Linienführung eignet es sich für jeden Solisten, unabhängig vom Instrument.
Mir gefällt daran besonders, dass man fast aus dem Stand in die Lage versetzt wird, das Gelernte auf viele Standards anwenden zu können.
Der in Lehrheften häufig beschriebene Weg allein über Akkordskalen und Arpeggios wie bei Vogel führt dagegen bei so manchem Hobby-Musiker zu recht steril klingenden Soloversuchen, denen es an der Vitalität der Vorbilder im Jazz mangelt, was natürlich arg frustriert.
Dabei kommt ein gelungenes Jazz-Solo mit erstaunlich wenig Tönen aus, wenn Rhythmus und Feeling, sprich Phrasierung, stimmen.

Dagegen kommt man m.E. schon mit Moehrke und vertiefend Kellert (und Co.) schnell zu Ergebnissen, auf die man nach eigenem Interesse sehr gut aufbauen kann.

Für die Akkordtechnik auf Gitarre gefallen mir besonders die beiden Hefte von Charlton Johnson, Swing & Big Band Guitar sowie Chords for Jazz Guitar. Sie sind von einem Gitarristen mit jeder Menge Praxis und besten Credits geschrieben. Es sind ganz handfeste "Arbeitsbücher", die das Wissen durch eine Abfolge von praktischen Übungen systematisch aufbauen.

Für Chord Melody finde ich Mel Bay Jazz Guitar Standards recht gelungen. In der zweibändigen Ausgabe werden die Standards jedesmal als Comping, Chord Melody und Single Note Solo durchgespielt, in der einbändigen Ausgabe nur die Chord Melody Solos. Damit wird in der zweibändigen Ausgabe jedes Stück natürlich zu einer Fundgrube an Techniken und Ideen für alle bekannten "Spielsituationen" im tonalen Jazz.
 
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Also sorry dass ich mich nicht noch mal früher gemeldet hab
Wollte mal quasi einen kleinen Zwischenstand präsentieren

Hab den Sagmeister jetzt seit gut 2 Wochen, und mir gefällt es eigentlich echt gut
Zwar geht der auch hauptsächlich über die Skalen, Modi und deren Fingerings ran (und das ziemlich konsequent und hartnäckig, was aber eigentlich kein Problem darstellt, falls man wirklich motiviert ist), allerdings sind auch einige Beispielstücke für die verschiedenen Tonarten bzw. Modi, die auch wie zonquer geschrieben hat mit wenigen Tönen auskommen, und auch das Hauptaugenmerk auf Phrasierung legt, die leider vorher nicht behandelt wird, kann sein, dass das noch kommt, bin erst noch im 1. Kapitel wo man eben erstmal die Skalen eingeprügelt bekommt :D.
Da ich nun schon doch relativ lang spiele, ist Phrasierung nun auch nicht unbedingt das Problem mehr.
Auch werden einige verschiedene mögliche Voicingmöglichkeiten behandelt (dazu hätt ich auch mal eine Frage, aber die kommt dann am Ende des Textes), und auch die Geometrie der verschiedenen Intervalle auf dem Griffbrett, womit man sich eigentlich verschiedene Voicings auch schön alleine aufbauen kann


Die Neue Jazz Harmonielehre werd ich mir bestimmt auch irgendwann mal zulegen, bisher reicht der Sagmeister aber vollkommen aus, was das betrifft.


So, jetzt die Frage zu den Voicings:
Und zwar sind ja die Voicings, wenn ich das richtig verstanden habe, die möglichen Klänge eines Akkords, der durch Hinzufügen oder Weglassen leitereigener Optionstöne variiert werden kann.
Nun hab ich mir gedacht, dass man doch im Prinzip egal welche leitereigenen Töne man spielt, immer den entsprechenden Akkord, eben nur mit einem anderen Voicing, darstellt, oder?
Da kann man doch, wenn das so ist, theoretisch keine falschen Töne über einen Akkord spielen, oder?
Natürlich sollte man schon auch die Töne hinzufügen, die grade am besten von der Stimmung her am besten passen, bzw. diese am besten ausdrücken, aber das war eben ein Gedanke, der mir so kam als ich gelesen habe
 
...Da kann man doch, wenn das so ist, theoretisch keine falschen Töne über einen Akkord spielen, oder?...
"Falsch" ist ein streitbarer Begriff, den lass' ich mal lieber.
Voicing bedeutet einfach, welche Töne eines Akkords werden wie in einem konkreten Griff zusammmengestellt. So sind bekanntlich "nicht alterierte Quinten" in Gitarrengriffen des Jazz recht überflüssig und können weggelassen werden, ob für einen luftigeren Sound oder zugunsten interessanterer Töne (= Klangfarben).
Es ist klar, dass ein (guter) Big Band Gitarrist keine 6 Saiten Barrés durchschrubbt, weil das öfter mit dem Keyboard, den Posaunen und den Tenorsaxes mumpfen würde. Am Lagerfeuer schon eher, damit er überhaupt zu hören ist.
In der Big Band sind möglicherweise Umkehrungen eines Akkords überflüssig, während das in einem Trio mit Bass und Drums sehr schick wäre.
Auch die Stilistik spielt eine Rolle, Dixie soll schließlich anders klingen als Hardbop.

Als interessantes und vertiefendes Buch finde ich neben den bereits genannten auch das von John Thomas, Voice Leading für Guitar - Moving through the Changes. Ich verlinke zu amazon.com nur wegen der manchmal lesenswerten Kommentare, man bekommt alle Bücher natürlich bei diversen Händlern.
 
also wenn du jetzt schon einiges material hast, was sich mit skalen beschäftigt, dann kann ich dir noch "a chordal concept for guitar" von peter o'mara empfehlen!
das ist super aufgebaut, fängt mit dreiklängen an, und arbeitet sich dann über drop2 bis zu quarten- und cluster-voicings vor.
mM sehr logisch und wirklich aufbauend konstruiert....auch mit beispielstücken von o'mara selbst. leider ohne cd.
 
Leider kann ich dir nicht wirklich helfen. Ich finde nur (wie auch schon Andere gesagt haben) den Sagmeister nicht wirklich Anfänger geeignet (aber du hast ihn ja sowieso schon). Als Nachschlagewerk benutze ich ihn aber auch selber ab und zu. Problem ist, dass man bei diesen Büchern das Gefühl hat das er all sein Wissen in ein Buch packen wollte und dabei irgendwie der rote Faden fehlt. Größtes Manko eigentlich an allen Büchern ist die Distanzierung von den eigentlich JAzz STandards. Durch zu hohe Gema Gebühren, wollen die Autoren natürlich keine originalen Jazz Standards benutzen und man lernt diesen ganzen Kram und kann trotzdem danach auf keiner Jam Session bestehen, weil man keinerlei Repertoir erarbeitet hat.
Ich bin einfach der Meinung das man Jazz nicht "nur" aus Büchern lernen kann. Ich empfehle unbedingt einen Lehrer und Musikerkollegen, die mit einem die Standards zocken. Ich selber benutze zahlreiche Bücher - aber keines davon ist meine "Schule" um Jazz zu lernen. Die Mischung macht es da einfach.

Ein kleiner Tipp will ich aber dennoch geben. Es hilft oftmals wenn man auf die Dinge aufbaut die man bereits kennt. Viele Jazzlehrer beginnen deshalb sehr gerne beim Blues. Vielleicht findest du ja Lektüre die dich anhand des Blues in den Jazz einführt. Es ist für viele schon einmal eine Erfahrung einen Blues eben nicht mit Pentatoniklicks zu spielen sondern wie z.B. ein Wes Montgomery - Changes umspielen, Mixolydisch für jede Dominante, Guidetones kennen zulernen. Anhand eines Jazz Blues kann man schon einiges lernen.

Zu deiner zweiten Frage nochmal:
ES gibt durchaus Optionstöne, welche ungeeignet klingen. leitereigene Optionstöne stellen da oftmals nicht so das Problem da - aber es gibt ja auch nicht leitereigene Optionstöne die man benutzen kann (Alterationen) - davon lebt ja der Jazz und da sollte man wissen welche man wann anwenden kann. Im Jazz wechseln ja die tonalen Zentren ständig. Die wirst also mit leitereigenen Optionstönen schon genug zu tun haben um keine "falschen" Töne zu erwischen ;-).
Der Jazz lebt von Spannung Entspannung noch mehr als in anderen Musikrichtungen. Die Alterationen der Dominante spielen eine unglaubliche Rolle - aber das wirst du selber noch sehen. Alles Schritt für Schritt ...

Viele Grüße,

ginod
 
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Vielen Dank für die Antwort!

Bei den Jazzstandards geb ich dir recht, dadurch, dass diese nicht dabei sind, fehlt wirklich der Bezug zur Praxis.
Ich hab zwar mittlerweile auch eine Website gefunden, auf der Transkriptionen/Arrangements von Standards stehen, aber das sind eben wirklich nur Leadsheets + Beispieltranskriptionen für Melodien, ohne wirklichen Bezug zur Theorie, sodass einfach die Verbindung fehlt, und man nicht weiß, wieso, was, warum

Ich hab leider im Moment noch nicht die Möglichkeit es praktisch zu probieren, da ich jetzt keinen Gitarrenunterricht mehr habe, und mein Lehrer auch keine Jazzgitarre studiert oder speziell gelernt hat, weswegen es dahingehend natürlich schwerer war.
Ich hoffe einfach mal, dass ich dann wenn ich bald an der Uni bin, dort vielleicht was finde, ne Jazz BigBand gibts auf jeden Fall.

Blues ist auch mal ne Idee, mach ich zwar schon länger, aber ich bin bis jetzt noch nicht viel weiter als die Pentatonik gekommen.
Gibts da vielleicht im Internet Workshops oder ähnliches zu dem, was du gemeint hast?
 
...Gibts da vielleicht im Internet Workshops oder ähnliches zu dem, was du gemeint hast?

Als Internetseite kommt z.B. die riesig umfangreiche Site http://www.jazzguitar.be/ in Frage.
Dort wird u.a. der Blues von der Grundform bis zur ausgebauten Parker-Blues Variante behandelt

Wie ein Lehrbuch aufgebaut ist z.B. http://www.guitarlessonworld.com/lessons.htm
Auch dort gibt es ein Kapitel über Blues Soloing.
Den Bezug von Praxis und Theorie bekommst Du z.B. mit dem Buch von Fritsch, Kellert, Lonardoni, das ich im Beitrag #6 empfohlen habe.

Phrasierung und eine sinnvollen Umgang mit den "richtigen Tönen" kannst Du nur am besten durch das genaue Nachspielen von Musik deiner Vorbilder lernen, die findet sich wahrscheinlich auch auf YouTube.
 
Ich kenne leider nur eine Seite, welche ich wirklich überzeugend finde. Ist leider alles auf Englisch, aber als ich noch keinen Jazzgitarrenunterricht hatte, hat sie mir sehr geholfen
http://www.jazzguitar.be/jazzguitar_lessons.html
(da gibt es einen Abschnitt, Jazz Blues Guitar)

Im Jazz sollte man sich halt weniger die Frage stellen "Was kann ich spielen" sondern eher "Wie kann ich es spielen". Um nochmal zu der Frage von eben zurückzukommen. Keiner kann dir verbieten leitereigene Optionstöne zu spielen. Wenn du aber ständig nur die Optionstöne spielst, klingt deine Improvisation strukturlos und der Hörer kann die Changes überhaupt nicht nachvollziehen.
Ziel könnte es also sein, dass du eine Blues Improvisation spielst, wo man die Changes komplett nachvollziehen (Stichwort - Arpeegien etc.) und du theoretisch überhaupt keinen Backingtrack bzw. Begleitung brauchst.

Im Jazz ist Blues auch nicht einfach nur Blues. Das Standard Blues Schema sieht da folgendermaßen aus (Parker Blues).

Bb7 | Eb7 | Bb7 | Bb7|
Eb7 | E°7 | Bb7 | G7 |
Cm7 | F7 | Bb7 G7 | Cm7 F7 |

Über diese Changes gekonnt zu Improvisieren ist natürlich nochmal eine Stufe schwieriger als nur über die 3 Dominanten. Da hast du alles drin was man erstmal brauch ;-). Blues, eine 2-5 Verbindung, einen verminderten Akkord, eine Molldominante etc.

Hier mal ein Beispiel was man da alles spielen kann

Bb7 (Mixolydisch, Arpeggio) | Eb7 (Mixolydisch, " ) | Bb7 (Mixolydisch. ") | Bb7 (Alteriert) |
Eb7 (Mixolydisch, Arpeggio) | E°7 (Arpeggio, GT-HT)| Bb7 (Mixo, ") | G7 (Harmonisch-Moll5) (die Terz anspielen ist recht wichtig) |
Cm7 (Dorisch, Arpeggio) | F7 (Mixo, Alteriert ) | und so weiter ....

Das hier oben ist nur ein Beispiel wie es öfters mal gemacht wird. Da steckt ein Haufen Lernstoff in diesen paar Changes. Wollte damit nur dir zeigen wie viel man noch vom Blues lernen kann und wie viele Skalen man da anwenden kann.
Hoffe ich konnte dir helfen

Viele Grüße,

ginod
 
Vielen Dank, dann werd ich mich da mal ein bisschen einarbeiten

Im Moment versteh ich von dem Bluesschema das du geschrieben hast noch rein gar nichts oO
Ich hab bisher immer nur das "normale" Bluesschema gelernt/gespielt, wobei dort ja auch schon der Wechsel zu Harmonisch-Moll auf der 5. Stufe kommt, weswegen ich wenigstens es hier mit der Terz schon mal weiß, warum die da gespielt wird :D
 
Hier habe ich was schönes entdeckt vom Sagmeister:
http://www.jazzguitaracademy.com/jga/

Die Video-Lessons sind super, sehr anschaulich, didaktisch durchdacht. Die Mitgliedschaft allerdings doch recht teuer. Ich mache das aber dennoch mit, zusätzlich zu einem persönlichen Unterricht bei einem Lehrer.
 
Es gibt verschiedene Herangehensweisen zum Jazz. Die skalenorientierte ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Torsten De Winkel kommt z.b. mit 2 Skalen im Jazz aus: Dur und Melodisch Moll ;)
 
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Torsten De Winkel kommt z.b. mit 2 Skalen im Jazz aus: Dur und Melodisch Moll ;)

Das sah schon Emiliy Remler genauso ;)
Emily Remler - Advanced Jazz and Latin Improvisation
jazz melodic minor: im Unterschied zur "klassischen melodisch moll" Tonleiter aufwärts und abwärts gleich (mmaj7).

Zum Einsatz ihres Melodisch Moll trifft sie die einfache Unterscheidung:
Fall 1 - Dominantseptakkord löst sich nicht auf -> melodic minor up a fifth
z.B. G7(13) -> D melodisch moll

Fall 2 - Dominantseptakkord führt zur Auflösung -> melodic minor up a half step
z.B. G7(b13) mit folgender Auflösung nach C6, Cmaj7, Cm... -> Ab melodisch Moll (=Töne von G7 alteriert)

Gruß Claus
 
Hi! Ich habe mich auch lange versucht in Jazz einzuarbeiten und ziemlich viele Bücher ohne Erfolg angeschaft. Es mit einem Lehrer geht es jetzt seit 3 Jahren stetig voran, deshalb such dir einen der sich mit der Materie auskennt!
Jedes der genannten Bücher enthält viel lehrreiches, was sich meiner Meinung nach aber erst nach und nach erschließt.

Vogel; Jazz Guitar (+secrets): Der Arpeggio/Akkordton Ansatz am Anfang ist gut, das mit den Modes aber finde ich viel zu früh und unzureichend weil er nicht auf die "starken" Töne auf den Zählzeiten eingeht. Umspielung etc. fehlen völlig, daher finde ich das Buch leider sehr schlecht, es ist zu sehr auf schnellen Erfolg getrimmt!

Sagmeister: Jazz Gitarre. MITTLERWEILE finde ich es eigentlich gelungen als WIederholung. Aber für den Anfänger viel zu viele Informationen. Die Scale-Spliiting Übungen kommen auch früh und könnten langweilen, auch wenn sie irgendwann unerlässlich sind. Gut dass er auf Arpeggios aufbaut und Substitutionen mitnimmt, auch die vielen Tabellen sind hilfreich. Dafür gefallen mir die vorgeschlagenen Voicings und II-V-I Licks zum größten Teil überhaupt nicht und gerade für Anfänger, welcher noch kein geschultes Ohr hat sind sie glaube ich nicht wirklich nachvollziehbar. DAFÜR gutes Nachschlagewerk wenn man schon in der Materie drin ist.

Es ist glaube ich einfach beim Jazz nicht möglich ein Konzept was auf schnellen Lernerfolg ausgerichtet ist umzusetzen. Mein Tip daher ganz klar Lehrer suchen, solche Bücher zum Nachschlagen und inspirieren kaufen, Licks RAUSHÖREN von den Lieblingsgitarristen und eigene daraus entwickeln. Und VIEL Zeit zum reifen einplanen, die einstudierten Arpeggios konnte ich z.B. erst nach einem halben Jahr beim improvisieren anwenden.

Ein Buchtipp dennoch, auch für Anfänger welche schon ein bißchen Ahnung von Harmonielehre haben: eine coole Licksammlung die die gängigsten quer durch die Epochen aufführt, ausreichend "entschlüsselt" und man sich schön inspirieren lassen kann:

Marshall, Wolf: 101 Jazz Licks you must know.


Reinhauen!
Jens
 
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