lehle julian als booster + kompressor

ergo the rapie
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Gute Nacht werte Gemeinde,

hätte mal eine Frage zum Thema Kompressor.
Zunächst mal mein Setting: Powerball mit Gmajor im Effektloop (via Lehle Parallel L: die Anschaffung hat sich richtig gelohnt, da das Gmaj doch trotz regelbarem Effektweg des Powerball für meine Begriffe einen spürbaren Soundklau betrieben hat.) Das Gmaj soll im Effektloop bleiben und für Modulations und Echo Delay da sein. Jetzt will ich mir eigentlich noch einen Lehle Julian für Boostzwecke zulegen, gerade im Crunchkanal, könnte der Amp noch ein wenig Feuer vertragen, der Booster soll vor den Amp. Den Kompressor des Gmaj will ich im Effektloop nicht nutzen und da soll evtl. noch vor allem für Clean ein Comp-Bodentreter vor den Powerball.
Die Frage wäre jetzt ob ich einen Kompressor überhaupt brauche, oder nicht vll auch schon der Lehle durch den Boost teilweise diesen Effekt erzielt kann ich mir noch nicht so wirklich beantworten. Mir ist bewusst das Kompressor und Booster in der Funktion unterschiedliche Geräte sind, hab aber vor allem mit einem Booster keine praktischen Erfahrungen.
Und wenn zusätzlich ein Kompressor, welcher wäre dann zu empfehlen? Einfach zu bedienen, möglichst neutral wäre schön, Preis bis € 300,- wäre o.k. Hab was über den okko coca gelesen. Der würde die Vorgaben wohl erfüllen.
 
Eigenschaft
 
Ein Kompressor kann auch als Booster eingesetzt werden, ein Booster aber soll eigentlich nicht komprimieren.

Den Coca Comp habe ich auch und bin sehr zufrieden. Klingt gut und hat nur zwei Regler. Wenn du “Sing“ zudrehst, hast du mit “Push“ einen reinen Boost. Die Kompression sorgt aber dafür, dass quasi nur der Ausklang geboostet wird, als ob jemand mit feinen Fingerchen unmerkbar am Volumeregler dreht. Oft bemerkt man einen Kompressor erst im Mix oder wenn die Band spielt, weil das Instrument bei gleicher Lautstärke länger hörbar bleibt und die Töne eben nicht so schnell untergehen.
In Extremeinstellungen oder bei nicht so guten Kompressoren kann schon mal ein Pumpen hörbar sein. Der Coca Komp arbeitet aber schön unauffällig bis ca 15 Uhr.

Am Ende musst du dir überlegen, was du haben möchtest. Ich persönlich mag den Coca Comp auch vor der Zerre, um einen leichten Gainschub zu erzeugen. Dadurch verringert sich natürlich die Dynamik der Zerre, weshalb oft auch davon abgeraten wird.
 
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Ein Booster komprimiert nicht selbst, aber wenn der Headroom der Amp Vorstufe damit ausgereizt wird (Zerre), treibt er diese mehr in die Kompression. Für Clean also nicht anwendbar.

Ein Kompressor kann als Booster eingestellt werden, indem man weniger Kompression und mehr Level Boost einstellt.

Ein Kompressor kann also was du möchtest: Kompression für Clean, mehr Feuer für Crunch. Die Einstellung ist dann aber möglicherweise ein Kompromiss, für Clean möchtest du evtl. Etwas mehr Kompression und weniger Boost und für Crunch umgekehrt.

Die Färbung des Sounds hängt vom einzelnen Pedal ab, Booster und Kompressoren sind selten ganz neutral.

Was spricht denn eigentlich gegen den Einsatz des vorhandenen Kompressors im FX loop Für Clean?
 
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Ein Booster komprimiert nicht selbst, aber wenn der Headroom der Amp Vorstufe damit ausgereizt wird (Zerre), treibt er diese mehr in die Kompression.

Das wäre so eine Idee von mir gewesen. Auf diese Arte eine etwas subtilere Steuerung hinzubekommen. Den Crunch-Gain am Powerball einstellen, nicht zu viel da für Clean und Crunch nur ein gemeinsamer Gainregler zur Verfügung steht und dann bei Bedarf den Booster "reintreten".

Was spricht denn eigentlich gegen den Einsatz des vorhandenen Kompressors im FX loop Für Clean?

Erstmal nix. Für cleane Sounds fand ich den Comp vom Gmaj eigentlich ganz o.k.. Nur hört man ja immer wieder, daß der Comp eigentlich vor den Amp "gehört" und das habe ich noch nie wirklich ausprobiert.
Wenn ich aber so richtig hin und her überlege reicht wahrscheinlich erstmal der Booster vor dem Amp, um damit Erfahrung zu machen und könnte ja später immer noch mit n´em zusätzlichen Kompressor experimentieren als sich jetzt auf einmal zu überladen und völlig den Überblick zu verlieren.
 
Ich nutze Comp und Booster, quasi so, wie du meinst, bzw kann man es noch auf die Spitze treiben. Den Amp stelle ich so ein, dass er gerade nicht mehr clean ist mit leichterm Dreck drin. Der Comp (Xotic SP Comp) macht dann den sound minimal cleaner und hebt das Signal leicht an. So habe ich meinen Cleansound mit super glasigem aber leicht dreckigem Sound.
Und wenn ich dann das volle Brett brauche kommt dann der Booster (Suhr Koko Boost) und treibt den Amp an. Vor allem die Mittenboost Funktion macht da noch mal viel aus. (Hat der Julian ja auch).

Ansonsten ist der Comp aber schon eher optional, den könnte ich weglassen und auch so meinen Sound hinkriegen. Nur macht der eben die Cleansounds einfach etwas schöner, also wird er bleiben;)
 
Nur hört man ja immer wieder, daß der Comp eigentlich vor den Amp "gehört" und das habe ich noch nie wirklich ausprobiert.
Clean ohne weitere Effekte macht es keinen Unterschied, wo der Kompressor arbeitet. Erst wenn man weitere Effekte hinzu nimmt: und dann ist deren Reihenfolge wichtiger.
Beispiel: Hall will man normalerweise nicht komprimieren. Hall -> Comp wäre ungewöhnlich.

Ob die Kette vor dem Amp oder im FX Loop ist, macht erst bei Dreck in der Vorstufe einen Unterschied.

Spannend ist, ob man vor oder nach einer Zerre komprimiert. Der Kompressor "gehört" nicht an eine bestimmte Stelle, das ist Geschmackssache.

Beim Booster ist es so: vor der Zerre gleich mehr Zerre, nach der Zerre gleich Lautstärkeanhebung. Die Frage beim Boost ist einfach immer: wie viel Headroom hat die nächste Station. Je mehr, desto höher der Lautstärkesprung. Sonst mehr Zerre und Kompression. Ist da kein Headroom mehr, dann Boostet man sich in das Land des Brutzelmatsches ;)
 
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