Leere PCI-Karte füllen?

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Hallo liebe Freunde,
ich bin in Sachen DSP- und PCI-Karten noch ziemlich unbeleckt. Deswegen habe ich hier vielleicht etwas einfältige Fragen. Und zwar habe ich folgendes Problem:

Ich arbeite mit Samplitude Music Studio 2008. Jetzt habe ich die Schwierigkeit, dass ich bei einer bestimmten Anzahl von PlugIns den CPU bis über die 100% Grenze jage. Ich habe schon etliches versucht mit Bussen, Defragmetierung etc. Eigentlich wollte ich mir einen neuen Prozessor besorgen, aber dann habe ich überlegt ob es nicht möglich ist, die PlugIns auf eine "leere" PCI-Karte auszulagern.

1. Ist so etwas überhaupt möglich?
2. Ist es dann preislich sinniger, eine PCI-Karte zu kaufen oder einen neuen CPU?
3. Wie würde so eine Auslagerung vonstatten gehen?

Etwas komsiche Fragen, ich weiß, aber vielleicht könnt Ihr mir hier ein wenig weiterhelfen. Danke schon mal im vorraus.
 
Eigenschaft
 
Das Stichwort heißt: DSP. Da kommen dann UAD,TC Powercore und ein paar andere in Frage. Aber das ist relativ teuer. Die kleinste UAD kostet 466€ beim Musik Service. Was hast Du denn da für einen Rechner?

Alternativ gibts ja auch immer noch die Möglichkeit zu freezen (also die Spur einfrieren, so dass Du zwar nicht mehr in Echtzeit an den Effektparametern spielen kannst, aber auch wesentlich weniger CPU Leistung für diese Spur brauchst). Aber das kann auch nicht jede Software (je nach Version).

Grüße
Nerezza

edit: zu den DSPs sollte man noch anmerken, dass man nur spezielle Plugins darauf laufen lassen kann.
 
Hallo Leuts ,
werden diese ganzen Plugins nicht sowieso in erster Linie von der armen Stressgeplagten CPU bearbeitet ? Diese muss dann doch die ganze Datenmenge erstmal en die Soundkarte(n) zur Abarbeitung weitergeben. Ich hab das schon lange Aufgegeben , Praxisgerechter ist meiner Meinung nach eine Hardwarelösung , später dann die fertige Aufnahme am PC nicht-realtime nachzubearbeiten.
 
Hallo Leuts ,
werden diese ganzen Plugins nicht sowieso in erster Linie von der armen Stressgeplagten CPU bearbeitet ?

Entweder von der, oder von einem DSP (digitalen Signal Prozessor).

Diese muss dann doch die ganze Datenmenge erstmal en die Soundkarte(n) zur Abarbeitung weitergeben.

Wenn Du mit Abarbeitung die Wiedergabe meinst: ja. Mehr als AD und DA wandlung machen die meisten Soundkarten nicht (ok, da gibts dann noch VU Meter und ein paar Knöppkens, aber i.A. keine Bearbeitung).

Ich hab das schon lange Aufgegeben , Praxisgerechter ist meiner Meinung nach eine Hardwarelösung , später dann die fertige Aufnahme am PC nicht-realtime nachzubearbeiten.
Mit einem halbwegs aktuellen, aufgeräumten Rechner ist das Problemlos möglich. Und gerade wenn man sich anschaut, was mit Mehrkerntechnologie (MacPro: 8 Kerne) so an Rechenleistung drin ist wird es nicht mehr lange dauern, bis digitale lösungen besser klingen, als die analogen ;) (Bitte nicht so ernst nehmen)

Grüße
Nerezza
 
Ich bin an die Sache,glaube ich,etwas blauäugig ran gegangen.Ich dachte,es gäbe im Fachhandel normale DSP Karten ohne Plugins,sozusagen als zusätzlichen Prozessor,die ich dann mit meinen (Freeware) Plugins bestücken kann und dadurch meinen internen Prozessor entlaste.Falsch gedacht. :( Werde ich mir wohl doch nen neuen Prozessor leisten dürfen...
Aber Danke schonmal für die Antworten.
 
Ich würde mal gerne wissen wie hoch die anzahl an plugins ist und vorallem welche art von plugins, bis dein rechner in die knie geht?
ICh habe meinen normalen AMD3000+ noch nie an die CPU Leistungsgrenze gebracht.
Man sollte eben auch versuchen Plugins sinnvoll und an den richtigen stellen einzusetzen.
Reverbs und delays auf sends legen , einen compressor auch mal nur auf eine Subgruppe usw.
Wenn ich natürlich aus unwissenheit auf jede Spur 3 reverbs, 5 EQ`s und nochmal 5 Comps drauflege, und das bei 30 spuren , dann wirds schon schnell eng;-)
cheers
Mika
 
Es kommt stark auf die PlugIns an. VST-Instrumente können viel Leistung schlucken, und zum Beispiel Amp-Modellingssoftware auch. Wenn ich also z.B. Solo-Computermusiker bin, Drums und Bass per MIDI programmiere und von rechenhungrigen VST-Instrumenten wiedergebe, dazu zwei Spuren Gitarren habe die modelliert werden (inkl. Impulsantwort-Boxensimulation), dazu noch gesang mit Faltungshall und auf alle die "normalen" Bearbeitunsschritte wie EQ und Dynamik benutze, dann kommt man durchaus an die Grenzen der CPU, auch ohne übertrieben viele Spuren und Effekte zu benutzen. Wobei man das Problem in der Tat kaum noch hat (Wobei es natürlich shcon schöner ist, wenn das nicht nötig ist), wenn man Spuren einfrieren kann. Leider hat mein Samplitude SE keine Freeze-Funktion :( Wenn man so virtuellen Kram gar nicht benutzt (und folglich dann nur die "Standardeffekte" wie EQ, Dynamik, Reverb..) verwendet, so hat man mit einem aktuellen Rechner in der Tat kaum Probleme.
Übrigens war letztens in der c't ein kleiner Test der UAD-2 drin. Ist zwar jetzt kein Musiker-Magazin, aber die kamen da eher zu dem Fazit, dass sich solche Geräte in Zeiten günstiger Quadcores kaum noch lohnen, weil die CPUs eben schon schnelle sind. Sie haben aber nicht bezweifelt, dass die PlugIns hochwertig sind. Im Amazona-Test der UAD-2 war es sogar so, dass eine UAD-PlugIn-Instanz auch die CPU etwas belastet, was sich dann beim einsatz sehr vieler "kleiner" PlugIns durchaus bemerkbar machte. Insgesamt muss man wohl sagen, dass man sich UAD und Co. dann doch in erster Linie wegen der PlugIns kauft, und nicht um seine CPU zu entlasten.
Das Bloodwurst entscheidene hat er ja schon selbst bitter festgestellt, dass eben die PlugIns speziell für die DSP-Karte programmiert werden müssen.
Vielleicht kommt aber ja doch auch noch was interessanteres auf uns zu. Denn in vielen PCs sitzt ein Hochleistungschip, der theoretisch um ein vielfaches leistungsfähiger ist als eine CPU, aber bei Audioanwendungen ungenutzt vor sich hinschläft: Nämlich die Grafikkarte. nVidia hat da ein mit CUDA eine TechniK/API/Programmiersprache entwickelt, mit der man Programme schreiben kann, die dann von der Grafikkarte (ab Geforce 8) berechnet werden. Von den PlugIN herstellern habe ich da bisher noch nichts gehört, aber es gibt zumindest jemanden, der ein Faltungshall-VST-PlugIn geschrieben hat, welches komplett von der Grafikkarte berechnet wird:
http://www.nilsschneider.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=29&Itemid=26

Und Apple wird im nächsten OS X OpenCL integrieren; dass ist eine offene Sprache um sowas zu programmieren bzw. wird dann je nach System dynamisch entgschieden, ob das Programm eher auf der CPU oder GPU berechnet wird. Es nutzt dann halt alle Power, die im Computer irgendwie vorhanden ist.
 
Leider hat mein Samplitude SE keine Freeze-Funktion :(
In Samplitude braucht man doch auch gar keine "Freeze-Funktion". Du kannst auf jedes Objekt die Effekte draufrechnen lassen. Das heisst in Sam dann "Destruktives Bearbeiten".

So "destruktiv" ist das aber gar nicht, denn es legt auch standardmässig eine Kopie des Audio-Materials an und man kann munter wieder alles rückgängig machen, auch ganz viele Schritte (im Ggs zu dem "Freeze" in anderen Programmen). Früher ging es in Samplitude gar nicht anders; die Echtzeiteffekte kamen sogar erst später.

Wenn man in Samplitude eine ganze Spur "freezen" möchte, selektiert man alle Objekte auf der Spur, wählt mit der rechten Maustaste "Effekte (destruktiv)" und kann dann unter allen Effekten (VST, DirectX, Sam-eigene) fröhlich auswählen, vorhören, rumfrickeln und dann am ende rechnen lassen.

Das ist auch bei der SE Version so.

Sorry für off-topic, aber ich muss Sampltiude hier doch mal in Schutz nehmen. Ich benutze Samplitude seit Version 4.0 und denke, es hat seine Stärken und Schwächen. Das hier ist aber keine von den Schwächen ;-).
 
Du musst Samplitude nicht in Schutz nehmen, ich selber bin über Magix Music Sudio vor vielen Jahren darauf gekommen, habe dann auch mal mit...ähm... "Vollversionen experimentiert "... und nutze jetzt ganz offiziell SE. Bei den großen Versionen gibt es ja eine Freeze Funktion, die fehlt aber eben bei SE.
Müsste ich mal so probieren, wie du es gesagt hast. Im Endeffekt ist das ja alles "nur" ein Workflow-Vorteil. Man kann bei jedem programm die gewünhscte Spur rausrechnen und importieren. Das mit den Desktruktiven Objekt-Effekten ist jetzt zwar besser,m aber klingt für mich nicht so gut, wie ein Knopf in der Spur, mit der ich einfach ein- und entrieren kann.
 
Mal ganz nebenbei gibt eine (wenn auch nicht PCI Basierte) Lösung, die ganz normale VST und VSTi Plugins auf externe Hardware auslagert. Einmal gibt es von sm pro audio die V Machine, für 499€ sogar einigermaßen erschwinglich. Sie ist ganz neu und wohl noch nicht wirklich ausgereift. Dann wohl noch etwas was sich receptor nennt und für den Otto normal Verbraucher kaum zu bezahlen ist.

Aber in Zeiten, in denen acht Kern Systeme für unter 1000€ machbar sind wird sich sowas nicht durchsetzen denke ich.

Grüße
Nerezza
 
Wobei so eine V-Machine ja eigentlich einen andere Zweck hat und man da nicht wirklich von "auslagern" reden kann. Die sind ja eigentlich dazu da, dass man VST(i)s ohne PC benutzen kann, also besonders für die Bühne. Obwohl z.B. GuitarRig ja auch dazu gedacht ist, live benutzt zu werden, und auch diverse VSTis wohl gernevon Tastenmenschen live eingesetzt werden, haben ja manche doch etwas skrupel, einen PC auf die Bühne zu packen (kann abstürzen etc.) Da ist dann so eine V-Machine eine robustere Lösung.
Im Studio dagegen verhält sich so eine V-Machine dann ja genauso wie externe Effekt-Hardware. Oder habe ich da was verpasst und man kann die irgendwie geschickt in eine DAW integrieren?
 
Hm, ok. Ich hatte das jetzt so verstanden und rein technisch ist es ja nun nicht sooo anspruchsvoll die Daten übern USB Bus zu jagen (wobei Gigabit LAN wahrscheinlich schlauer wäre). Aber der Typ hier:

http://www.delamar.de/musikmesse-2008-v-box-spielt-vst-plugins-extern-ab-video/

sagt, man kann sich das wie eine UAD oder eine Powercore mit den eigenen Plugins vorstellen. :confused:

Grüße
Nerezza
 

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