distorted.guitar
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Da ich in meiner Ltd. EC-500 BKS eh schon die komplette Elektronik samt Tonabnehmer ausgetauscht hatte, wollte ich die Gitarre noch weiter verändern, modifizieren und individualisieren.
Während eines Gesprächs beim Fernsehen entstand die Idee, die Gitarre zu beleuchten. Seit dem diese Idee in meinem Kopf war, lies sie mich nicht mehr los. Da ich im Internet und hier im Forum keinen brauchbaren Beitrag zu so etwas fand, wollte ich meine Erfahrungen gleich festhalten und weitergeben. Man verzeihe mir laienhafte Ausdrucks- und naive Herangehensweise. Es funktioniert trotzdem.
Material und Werkzeuge
Dem versierten Elektronikfachhandel stellte ich einfach die Frage, was ich bräuchte, um vier LEDs mit einer 9 Volt-Blockbatterie zu betreiben. Folgendes kam dabei herum, ergänzt um die Materialien, die ich zusätzlich benutzte:
vier superhelle Leuchtdioden 4,12 EUR;
ein Schalter 0,50 EUR;
ein Batterieclip 0,40 EUR:
Kabel hatte ich noch
Isolierband hatte ich noch
Karton siehe Altpapier
Aluminiumfolie siehe Küche
Summe 5,02 EUR
Ich hätte es bestimmt noch billiger haben können, doch mein bevorzugter Elektronikladen hatte zu und so ging ich zur Konkurrenz in Form einer bekannten großen Elektronikerfachmarktkette.
Bei den LEDs handelt es sich genau um LED ROT 5MM 3600 MCD TYP mit folgenden Spezifikationen:
Diese LEDs sind wohl etwas teurer, weil sie superhell sind. Es gibt auch noch hellere. Beim nächsten Mal probiere ich vielleicht mal welche mit einem größeren Abstrahlwinkel. Die sind dann auch gleich noch teurer.
Folgende Werkzeuge waren mir nützlich:
- Lötkolben nebst Zinn und Fett
- Zange
- Schraubendreher
- Schere
- Klebstoff
- Lineal/Zollstock
- Stift
Die Schaltung:
Im Endeffekt läuft es darauf hinaus, die vier LEDs in Reihe zu schalten. Das heißt also einfach immer kurzes Bein an langes Bein zu löten und am Ende kommt der Strom dran. Minuspol an das letzte freie kurze Bein und Pluspol an das freie lange Bein. An eine Stelle kommt dann noch der Schalter einfach als Unterbrecher des Stromkreises. Im Internet las ich immer wieder, dass man LEDs niemals ohne Vorwiderstand betreiben sollte. Die Beschaffenheit der LEDs macht einen Vorwiderstand in meinem Fall jedoch überflüssig, da ich vier Stück betreiben wollte. Mit meinem rudimentären Elektrikverständnis ergibt das auch Sinn: Eine Spannung von 2-2,4 Volt pro LED macht also 8-9,6 Volt an vier LEDs, die in Reihe geschaltet sind. Mit einer 9 Volt-Blockbatterie liegt man also genau im Rahmen.
Einbau
Diese Schaltung muß jetzt irgendwie in die Gitarre. Zunächst entfernte ich die Tonabnehmerrahmen, mit denen die Tonabnehmer befestigt sind. Dann entfernte ich die Tonabnehmer. Da ich ein fauler Mensch bin und Saiten sparen wollte, ließ ich diese aufgezogen.
Ich wollte je zwei LEDs unter einem Tonabnehmer positionieren. Damit die LEDs und/oder die Leitungen keinen Kontakt zu den Tonabnehmern hatten, schnitt ich aus Karton zwei Schablonen in der Größe der Tonabnehmeraussparungen im Korpus. Diese Schablonen beklebte ich auf der einen Seite mit Aluminiumfolie. Neben der Isolierfunktion sollten sie nämlich auch das Licht der Dioden nach oben und zur Seite reflektieren. Wichtig ist, dass das Aluminium wirklich nur auf der einen Seite ist und unten keinen Kurzschluß verursacht.
In die Schablonen bohrte ich Löcher an den Stellen, an denen die Dioden sitzen sollten. So dienten mir die Schablonen drittens als Hilfe, die Dioden zusammenzulöten, deren Beine ich zur Seite gebogen hatte. Die beiden Diodenpaare verband ich mit einem kurzen Kabel, welche ich durch den Kabelgang zwischen den Tonabnehmeraussparungen verlegte.
Ich fixierte die zusammengelöteten Dioden mit Isolierband am Korpus.
Das Unterbringen der Batterie war überhaupt kein Problem. Da die Gitarre vormals von Hause aus aktive EMGs besaß, war ein Batteriefach bereits vorhanden. Die Leitungen des Batterieclips reichten vom Batteriefach durch das Elektronikfach durch die bestehenden Kabelgänge bis in die Tonabnehmeraussparung des Brückentonabnehmers, wo ich sie mit den Dioden verband. Schematisch vereinfacht sieht das ganze so aus:
Die Schaltung selber ist von der Elektronik der Gitarre völlig unabhängig. Im Elektronikfach unterbrach ich eine der beiden Stromleitungen und baute hier den Schalter ein.
Um an den Hebel zu kommen, schnitt ich ein kleines Stück aus der Abdeckplatte des Elektronikfaches. Der Hebel ist an der Platte befestigt und ragt ungefähr 2 mm daraus hervor. Das reicht zum bequemen Ein- und Ausschalten.
Jetzt noch eine Batterie anschließen, Gitarre umdrehen und nichts. Umschalten und siehe da, sie leuchtet.
Niemand war mehr überrascht als ich. Ich setzte die mit Aluminium beklebten Schablonen ein und baute die Tonabnehmer wieder ein. Die Tonabnehmer sitzen über den Dioden, damit sie nicht blenden. Dennoch ist deutlich sichtbar, dass dahinter etwas leuchtet.
Im Dunkeln schaut das dann so aus. Leider ist die Farbe auf dem Bild nicht repräsentativ. Es ist in echt mehr rot als orange.
Der Test am Verstärker zeigt, dass die Schaltung der Beleuchtung keinen Einfluß auf den Klang hat ! Kein neues Brummen oder ähnliches. Nur in den Nebengeräuschen des verzerrten Kanals, wenn man nicht spielt, kann man hören, wenn man das Licht ein- oder ausschaltet. Es erinnert an das Umschalten des Tonabnehmers.
Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit !
Bis dann dann
Markus
Während eines Gesprächs beim Fernsehen entstand die Idee, die Gitarre zu beleuchten. Seit dem diese Idee in meinem Kopf war, lies sie mich nicht mehr los. Da ich im Internet und hier im Forum keinen brauchbaren Beitrag zu so etwas fand, wollte ich meine Erfahrungen gleich festhalten und weitergeben. Man verzeihe mir laienhafte Ausdrucks- und naive Herangehensweise. Es funktioniert trotzdem.
Material und Werkzeuge
Dem versierten Elektronikfachhandel stellte ich einfach die Frage, was ich bräuchte, um vier LEDs mit einer 9 Volt-Blockbatterie zu betreiben. Folgendes kam dabei herum, ergänzt um die Materialien, die ich zusätzlich benutzte:
vier superhelle Leuchtdioden 4,12 EUR;
ein Schalter 0,50 EUR;
ein Batterieclip 0,40 EUR:
Kabel hatte ich noch
Isolierband hatte ich noch
Karton siehe Altpapier
Aluminiumfolie siehe Küche
Summe 5,02 EUR
Ich hätte es bestimmt noch billiger haben können, doch mein bevorzugter Elektronikladen hatte zu und so ging ich zur Konkurrenz in Form einer bekannten großen Elektronikerfachmarktkette.
Bei den LEDs handelt es sich genau um LED ROT 5MM 3600 MCD TYP mit folgenden Spezifikationen:
Diese LEDs sind wohl etwas teurer, weil sie superhell sind. Es gibt auch noch hellere. Beim nächsten Mal probiere ich vielleicht mal welche mit einem größeren Abstrahlwinkel. Die sind dann auch gleich noch teurer.
Folgende Werkzeuge waren mir nützlich:
- Lötkolben nebst Zinn und Fett
- Zange
- Schraubendreher
- Schere
- Klebstoff
- Lineal/Zollstock
- Stift
Die Schaltung:
Im Endeffekt läuft es darauf hinaus, die vier LEDs in Reihe zu schalten. Das heißt also einfach immer kurzes Bein an langes Bein zu löten und am Ende kommt der Strom dran. Minuspol an das letzte freie kurze Bein und Pluspol an das freie lange Bein. An eine Stelle kommt dann noch der Schalter einfach als Unterbrecher des Stromkreises. Im Internet las ich immer wieder, dass man LEDs niemals ohne Vorwiderstand betreiben sollte. Die Beschaffenheit der LEDs macht einen Vorwiderstand in meinem Fall jedoch überflüssig, da ich vier Stück betreiben wollte. Mit meinem rudimentären Elektrikverständnis ergibt das auch Sinn: Eine Spannung von 2-2,4 Volt pro LED macht also 8-9,6 Volt an vier LEDs, die in Reihe geschaltet sind. Mit einer 9 Volt-Blockbatterie liegt man also genau im Rahmen.
Einbau
Diese Schaltung muß jetzt irgendwie in die Gitarre. Zunächst entfernte ich die Tonabnehmerrahmen, mit denen die Tonabnehmer befestigt sind. Dann entfernte ich die Tonabnehmer. Da ich ein fauler Mensch bin und Saiten sparen wollte, ließ ich diese aufgezogen.
Ich wollte je zwei LEDs unter einem Tonabnehmer positionieren. Damit die LEDs und/oder die Leitungen keinen Kontakt zu den Tonabnehmern hatten, schnitt ich aus Karton zwei Schablonen in der Größe der Tonabnehmeraussparungen im Korpus. Diese Schablonen beklebte ich auf der einen Seite mit Aluminiumfolie. Neben der Isolierfunktion sollten sie nämlich auch das Licht der Dioden nach oben und zur Seite reflektieren. Wichtig ist, dass das Aluminium wirklich nur auf der einen Seite ist und unten keinen Kurzschluß verursacht.
In die Schablonen bohrte ich Löcher an den Stellen, an denen die Dioden sitzen sollten. So dienten mir die Schablonen drittens als Hilfe, die Dioden zusammenzulöten, deren Beine ich zur Seite gebogen hatte. Die beiden Diodenpaare verband ich mit einem kurzen Kabel, welche ich durch den Kabelgang zwischen den Tonabnehmeraussparungen verlegte.
Ich fixierte die zusammengelöteten Dioden mit Isolierband am Korpus.
Das Unterbringen der Batterie war überhaupt kein Problem. Da die Gitarre vormals von Hause aus aktive EMGs besaß, war ein Batteriefach bereits vorhanden. Die Leitungen des Batterieclips reichten vom Batteriefach durch das Elektronikfach durch die bestehenden Kabelgänge bis in die Tonabnehmeraussparung des Brückentonabnehmers, wo ich sie mit den Dioden verband. Schematisch vereinfacht sieht das ganze so aus:
Die Schaltung selber ist von der Elektronik der Gitarre völlig unabhängig. Im Elektronikfach unterbrach ich eine der beiden Stromleitungen und baute hier den Schalter ein.
Um an den Hebel zu kommen, schnitt ich ein kleines Stück aus der Abdeckplatte des Elektronikfaches. Der Hebel ist an der Platte befestigt und ragt ungefähr 2 mm daraus hervor. Das reicht zum bequemen Ein- und Ausschalten.
Jetzt noch eine Batterie anschließen, Gitarre umdrehen und nichts. Umschalten und siehe da, sie leuchtet.
Niemand war mehr überrascht als ich. Ich setzte die mit Aluminium beklebten Schablonen ein und baute die Tonabnehmer wieder ein. Die Tonabnehmer sitzen über den Dioden, damit sie nicht blenden. Dennoch ist deutlich sichtbar, dass dahinter etwas leuchtet.
Im Dunkeln schaut das dann so aus. Leider ist die Farbe auf dem Bild nicht repräsentativ. Es ist in echt mehr rot als orange.
Der Test am Verstärker zeigt, dass die Schaltung der Beleuchtung keinen Einfluß auf den Klang hat ! Kein neues Brummen oder ähnliches. Nur in den Nebengeräuschen des verzerrten Kanals, wenn man nicht spielt, kann man hören, wenn man das Licht ein- oder ausschaltet. Es erinnert an das Umschalten des Tonabnehmers.
Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit !
Bis dann dann
Markus
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