Hi,
....es sind immer die gleichen die hier antworten...naja, schreib ich halt auch wieder
Klar ist, dass ein Lautsprecher zum grossen Teil Mechanik ist-eben elektrisch angetrieben. Wie alle Mechanik unterliegt das einem Verschleiss und durch die Bewegung gewissen Veränderungen. Wesentlich betroffen davon sind die "Spinne" der Membran (untere Aufhängung) sowie die "Sicke" (Einspannung der Membran am Membrankorb). Diese beiden Punkte leiern sozusagen aus, werden weicher-ähnlich wie die Stossdämpfer eines Autos, die irgendwann mal Matsch sind.
Bei Gitarrenlautsprechern wird zudem die Membran selbst weicher (recht dünnes Papier) und die Sicke besteht zu allermeist dazu noch mit der Membran aus einem, evtl. beschichteten Stück.
Ein über die Jahre "weichgeklopfter" Gitarrenspeaker klingt in der Tat bis zu einer gewissen Lautstärke oft deutlich gefälliger, da durch unsaubereres Schwingen und weichere Membranfläche Spitzen sowie frequenztechnisch sowie auch in Sachen Dynamik weggefiltert und wegkomprimiert werden.
Dazu tönt er oft scheinbar räumlicher, weil die Membran in sich unsauberer "torkelt".
Sobald aber Dinge wie Antritt, Durchsetzungsvermögen und Definition erwünscht sind (Bandprobe!), fehlt die Dynamik-es tönt dann schlapp. Dazu kommen noch "Interferrenzen" durch das Torkeln der Memban-das sind Frequenzauslöschungen die den Klang nochmal schlapper erscheinen lassen.
Leise klingt das oft sehr gut, aber für die Praxis muss man dann oft sagen, dass ne Box einfach durchgenudelt ist-das kann je nach Belastung schon nach 10 Jahren sein-hab schon so manche matschige Vintage-Box gehört, die im eigenen "Sammler Museum" zuhause beim stolzen Besitzer super klang und auf der Bühne schlicht untauglich war.
Ein Grund warum man es sich als spielender Bandmusiker sehr gut überlegen sollte teure alte Vintage Speaker zu kaufen-zumal der Markt an zig Klangnuancen neuer bezahlbarer Speaker seit ein paar Jahren riesig ist!
Gruss,
Bernie