Lead sounds

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tobe666
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Hallo alle miteinander.
Nun ist es soweit und ich muss Lead sounds kreieren. Jedoch habe ich keinen peil wie ich an die Sache rangehen soll. Welche sounds sich dafür eignen etc. Kann mir jemand ein paar tipps geben?

Mfg tobi
 
Eigenschaft
 
"Klassische" Lead Sounds bestehen oft aus einer oder mehreren Grundwellenformen, entweder Sägezahn, Rechteck, Sinus oder Dreieck.

In den meisten Fällen nimmt man einen oder mehrere Sägezahne, da sich das am besten durchsetzt. Rechteck ist auch recht beliebt, während Dreieck schon spezieller ist, da sehr weich klingend. Probier am besten erstmal aus, welche Wellenform dir am besten gefällt.

Zum Aufbau:

Oszillatoren (2 reichen meist): Oft ein wenig gegeneinander verstimmt, das macht den Sound fetter.
Die Intervalabstände zwischen den Oszillatoren können sehr unterschiedlich sein: Häufig sind 0/12 Halbtöne Unterschied, gern gewählt sind auch Quintabstände (+7 HT).

Filter: Je nach Geschmack. Je offener der Filter, umso obertonreicher der Klang. Bei Lead Sounds ist's empfehlenswert den Filter nicht ganz zuzudrehen, da man sie ja hören soll ;) Alles zukleistern müssen sie aber auch nicht, also den Cutoff nach Gehör abstimmen. Die Resonanz betont den Bereich um die Cutoff Frequenz, ebenfalls nach Gehör einstellen.

Hüllkurven:
Amp HK: Attack auf 0, wenn Du schnell spielst.
Decay auf 0, Sustain auf Maximum, Release (Ausklingdauer) nach Geschmack, ein bisschen klingt immer gut.

Filter HK: Da ist der Geschmack gefragt. Soll der Filter sofort offen sein, oder erst nach ein paar MS ganz offen sein?

Effekte: Distortion klingt nicht schlecht, Ebenso ein Delay. Wichtig: Distortion -> Delay, nicht umgekehrt.

Das wichtigste am Lead Sound ist immer der Spieler selbst.

Dazu empfehle ich auch: http://www.sequencer.de/synthesizer-grundlagen.html ( © by www.sequencer.de )
 
also habei ch das recht verstanden. ICh klicke mich durch den synth bis mir ein einigermaßen gutrer sound erscheint. Dann bearbeite ich von ihm die waves, und stelle den rest ein.
 
Denke eher Antika meinte, dass Du von einem initialisierten Sound
ausgehst. So wuerde ich auch vorgehen. Es ist ganz interessant, seinen Synthie mal so richtig nackt zu hoeren :)
Fuer die Spieltechnik,ist es ganz gut, wenn Du paar Solos von guten Gitarristen nachspielst. The loner oder Still got the blues von Gary Moore z.B. Ruhig auch erst mal mit einem Lead Gitarrensound spielen. Der Pitchbender ist dabei das wichtigste Werkzeug. Sollte um einen Ton nach oben unten ziehen. Um das hohe D von the Loner zu spielen drueckst du C dann Pitchbender nach oben. Als Regel koennte man fast sagen: So wenig
Tasten wie moeglich druecken. Alle Ganztoene mit dem Bender spielen. California von Manfred Man ist auch prima Mini Moog Uebungsstueck. Manfred Zieht gerne Toene fuer kurze Zeit nach unten.
Einige seiner Moogsolos klingen verblueffend wie eine Sologitarre.Mein Favorit fuer Moogsolos ist Anyones Daughter.Ne schwaebische Rockband.
Und wenn du ein Lucky man (ELP) sein willst, solltest du 2 bischen verstimmte Rechtecke verwenden. Die Stimmung der Oszis per Zufallsgenerator bischen zu verschieben ist auch net schlecht. Das sind aber Feinheiten.
 
hmm irgendwie weiss ich immernoch ned was ich so richtig machen soll ;)
 
Da hilft nur eins: Ein paar Grundlagen der subtraktiven Synthese pauken, dann weißt Du auch was Du machen musst. Das ist was für's Musikerleben, lohnt sich also!
 
ANTIKA schrieb:
Da hilft nur eins: Ein paar Grundlagen der subtraktiven Synthese pauken, dann weißt Du auch was Du machen musst. Das ist was für's Musikerleben, lohnt sich also!
jepp!

und ich bin auch a bissl dabei... ich empfehle das buch "Synthesizer Programming" von Peter Gorges, erschienen im Wizoo Verlag...
Das Buch ist angelehnt an die Soundforum-Serie aus der Zeitschrift Keyboards...

ich bin leider selbst nicht ganz so weit, aber bisher ist das buch klasse... abgesehen davon wurds mehrfach empfohlen und hat eine cd dabei, auf der ein schicker vollwertiger vst-synth dabei ist, der für alle synth-grundlagen gerüstet ist... man kann also prima nach dem prinzip "learning-by-doing" arbeiten...
kostet glaub ich unter 20€...

:)
 
@tobe
Was fuer einen Synthesizer hast du denn ?

> Ich klicke mich durch den synth bis mir ein einigermaßen guter sound
> erscheint. Dann bearbeite ich von ihm die waves, und stelle den rest ein.

Ja, so kannst du vorgehen. Dann hast Du einen Sound modifiziert.Es macht aber viel mehr Spass den Synthie als Werkzeugkiste fuer deine Soundideen zu benutzen.Mit den modernen Kisten ist wirklich fast jeder Sound / Geraeusch machbar. Diese substraktive (abziehende, der Oszi wird gefiltert) Synthese arbeitet auch bei den Romplern aus 3 Elementen:

1) Oszilator (Wave) -> 2) Filter -> 3) Verstaerker
Alle 3 Elemente koennen mit Modulatoren zeitlich beeinflusst werden:
LFO: Low Frequent OSC einem langsam schwingenden Osszilator incl Zufallsgenerator
EG: Envelope Generator. Regelt zeitlichen Tonhoehe Filter Lautstaerkeverlauf
Das waeren die Grundlagen
Weiterhin koennen Parameter aller dieser Elemente wiederum moduliert werden durch. Note Number (Keytracking, Bias), Anschlagdynamik, Controler ...
Oder auch sich untereinander modulieren. Bsp Die Pitch Huellenkurvesteuert die Geschwindigkeit des LFO. Am Ende gibts dann noch feine Effekte zum Wuerzen :)
( Fuer mich ist das geilste an einem neuen Synthesizer immer das Handbuch )

Stell dir vor du hast nicht 100 oder 500 Samples im Rom sondern nur sechs.
Saegezahn Rechteck Puls Dreieck Sinus weisses Rauschen
Mit geeigneten Modulationen (Ring FM Sync) kann man damit auch schon fast jeden erdenklichen Klang erzeugen.
Mehr gabs frueher eben net. Und die eignen sich daher auch am besten um einen Vintage lead sound zu basteln.
 
hab nen roland jv 1080
 
ich habe auch eine frage dazu, wollte kein neues thema eröffnen

ja also... hm ... eigentlich bin ich ja vollblut gitarrist,
aber in letzter zeit klimper ich auch viel auf den tasten rum
liegt wohl an meiner musikrichtung:)
und da mir so eine workstation ein bisschen zu teuer ist würde mich interessieren
mit welchen vst synt man gut in diesem thema einsteigen kann
(habe altes midifähiges keyboard)
es sollte damit auf jedenfall alles realisierbar sein
 
richy schrieb:
Denke eher Antika meinte, dass Du von einem initialisierten Sound

wo finde ich bei meinem roland jv1080 die "initialisierten sounds" ?
 
Das müsste irgendwo in der Anleitung stehen ;)
Oder einfach mal edit drücken und solange durchsteppen, bis da was von "INIT" steht.
 
ok dann mach ich mich mal ans werk

mfg tobe
 
Viel Spaß, wenn Du Fragen hast, einfach hier posten ;)
 
Anto schrieb:
ich habe auch eine frage dazu, wollte kein neues thema eröffnen

ja also... hm ... eigentlich bin ich ja vollblut gitarrist,
aber in letzter zeit klimper ich auch viel auf den tasten rum
liegt wohl an meiner musikrichtung:)
und da mir so eine workstation ein bisschen zu teuer ist würde mich interessieren
mit welchen vst synt man gut in diesem thema einsteigen kann
(habe altes midifähiges keyboard)
es sollte damit auf jedenfall alles realisierbar sein
Hi Anto,

Ich nehme mal an, dass du noch nie an nem Synthie geschraubt hast. Dann ist es am besten, du fängst mit einem übersichtlichen, einfachen Synthie an. Da kann ich dir denn Freeware-Synthie Synth1 empfehlen. Der ist sehr übersichtlich und einfach in der Bedienung und man bekommt für nen Freeware Synthie klasse Sounds hin.

guckst du hier:
http://www.vst-plugins.de/modules/mydownloads/visit.php?cid=1&lid=66&PHPSESSID=7c1bf7a3b671eabf269f9c2272e23652

gruß
Chris
 
Aldo erstmal danke fr all diese vielen beiträge. Ihr habt mir schon weitergeholfen in sahcne leadsounds kreieren. Jedoch weiss ich ned wo ich z.b. die Attack-time etc. finde. Das heisst alles ned so wie es am logischten iss, sondern immer nur in so abkrzungen.pitch, lfo, tvf tva bla bla blub überhaupt keine ahnung mehr. unter welchen punkt finde ich denn nun die attack time ?

Mfg tobe
 
Attack time müsstest Du beim TVA finden. Die Anleitung ist da sehr hilfreich, da dort alle Abkärzungen erklärt werden.
 
Initialisierter Sound heisst uebrigends, dass hier alle Parameter des Sounds auf "einfachsten" Werten stehen. Fuer irgendwelche exotischen Parameter, z.B. Controllerdatenumleitung oder so was, dass diese deaktiviert sind.
Der GM 001 Klaviersound waere z.B. auch ein brauchbarer Initsound. Aber evtl . ist da schon wieder ein Chorus drueber. Initialisierst du den Sound, dann ist wirklich alles unnoetige abgeschaltet. Es ist manchmal eben einfacher etwas bewusst einzuschalten, als alles unnoetige abzuschalten.
Ganz praktisch wenn man sich den Init sound als Programm abspeichert.
Und vorsicht: Nicht das du den ganzen JV auf seine Werksounds initialiesiertst ! Das gibts naemlich auch.
> pitch, lfo, tvf tva bla bla blub

Statt "bla bla blubb" vco und das waeren auch schon die wichtigsten Elemente eines Synthesizers.
Eine einheitliche Bezeichnung gabs leider nur frueher:
Beim Filter war das z.B.

VCF Voltage controlled Filter. Die Bezechnung versteht auch heute "jeder" ...
Spannungs gesteuerter Filter.
Tja und was steuerte da die Spannung ? Die Eck-Frequenz des Filters.
Und woher kam diese Steuerspannung ? Z.b. vom LFO oder vom Filterhuellenkurfengenerator. auch EG Envelope Generator genannt. Da findest du die Attack Time.
(Ein EG gibts aber auch fuer Verstarker und Oszillator)
Attack bei
VCA Ton wird langsam lauter
VCF Das Filter oeffnet sich langsam
VCO Die Tonhoehe schwingt sich ein (so Pitchbender maessig)

Aber die Hersteller wollen ja immer was neues, wenns auch nur eine neuer Name ist:

DCF Digital Controlled Filter
Frueher war alles digitale teuer und daher geil. Auch wenn Digitalfilter beschissen klingen. ditschitel Filter. Also das klang vom Name gut :)
DCF's waren wenigstens ditschitel controlled. Ansonsten wie VCF.


TVF steht fuer Time Variant Filter
Ist auch das allerselbe wie ein VCF. Ok an einem modernen TVF kann man
bissel mehr dran einstellen.

kleiner Ausflug:
Beim Dx7 hiesen die Oszillatoren dann Operatoren. Obwohls auch nur Sinusoszillatoren waren. Sogar digital :)
Filter gabs beim DX7 net. Dafuer Algorithmen. Die Sinusfilter konnten
Frequenz moduliert werden. Die Algos gaben an wie die 8 Operatoren
sich einander modulierten. Das Klanspektrum einer einfachen Frequenzmodulation stellt eine Besselfunktion dar. Kling kompliziert ist
aber sehr kompliziert. Kein Abitursstoff. Kurzum die ganzen Sounds auf dem Dx7 sind vorzugsweise durch ausprobieren entstanden. Sich schliessendes Filter auf dem DX7 mittels FM zu simulieren ist hoehere Mathematik.

Da hat man es mit einem TVF schon einfacher.

**************************************************
0=Oszillator F=Filter A=Amplifier also Verstaerker
**************************************************
(BTW Attack time kann man bei allen 3 einstellen !)

Alles andere ist Beiwerk. Das klassische z.b. der Low Frequent Oszillator.
und der Huellenkurvengenerator.
Das Beiwerk, die Modulatoren ist meist fuer alle 3 Elemente gleich gestaltet.
Hat aber auch wieder alle moeglichen Namen.
Besser man denkt also nicht in Namen sondern in Funktionen.
Das Ding das Wah Wah Wah macht z.B. Der VCF LFO waere das.

Ach ja klar. Der Oszillator , das sind heutzutage die Samples.
Nimmst du ein Saegezahnsample, dann hast du nen Saegezahnoszillator.
Der klingt net sehr viel anders wie ein analoger.
Die Filter machen den Unterschied Analog / Digital. Auch die D/A Wandler.
Bist du mit dem JV aber bestens bedient. Klingt analoger als manches moderne virtuell analoge Gezirpsel.
 

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