Lead-Effekt für Akustikgitarren-Solo

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hi zusammen,

ich spiele in diversen akustik-bands / -projekten. da die bands z. T. mit cajon, percussion, bass und bläsern sind, habe ich das problem, dass meine soli oftmals unter gehen (klassisches gitarrsiten-problem: ich bin zu leise :D).

habt ihr mir hierzu einen tipp? ich habe überlegt, ein chorus-bodentreten mit volume-regelung zu kaufen; so kann ich neben der laustärke auch noch einen effekt hinzufügen. was meint ihr? welchen chorus könnt ihr mir empfehlen? welche effekt benutzt ihr? :gruebel:

danke für die antworten :great:
 
Eigenschaft
 
Ich würde zu einem einfache EQ raten, damit kannst du die Laustärke und charakteristische Frequenzen gezielt anheben.
Ich hab den hier, zwar für die E-Gitarre, ändert aber nichts daran, dass er für das Geld ein Top Teil ist: https://www.thomann.de/de/harley_benton_eq100.htm
 
Das Problem ist die Dynamik des akustischen Gitarrentons.
Lauter Anschlag mit percussivem Nebengeräusch, gefolgt von einem Ton, der relativ schnell ausklingt und deutlich leiser ist.
Stark verstärkt in lauten Bands kommt dann nur noch der percussive Anschlag aber nicht der Ton durch.
Die Lösung für solche Probleme ist ein Kompressor, bei A-Gitarre eher ein hochwertiges Gerät was Bestandteil einer PA-Anlage sein sollte.
Also wenn ihr gemischt werdet und Du von Publikum nicht gehört wirst, dann hat der Mensch am Mischpult eher wenig Ahnung. ;)
Du kannst es, wenn ihr selber mischt oder im Proberaum, auch mit einem Bodentreter versuchen, die sind aber eher etwas ruppig für A-Gitarre.

Chorus ist sicher kein unbrauchbarer Effekt, weil damit das Signal quasi vervielfältigt wird, auch der genannte EQ ist hilfreich, das Problem mit der Dynamik bleibt aber ohne Kompression.
 
Da gibt es eigentlich unzählige Möglichkeiten und im Grunde genommen kann man kaum etwas falsch machen mit den Geräten, solange sie einem gefallen^^. Ich persönlich kenne keinen Chorus mit Level, darum kann ich dazu nichts sagen. Die andere Möglichkeit wäre genau wie bei Egitarren einen Booster zu bemühen, entweder ein Zerrpedal ohne große Gaineinlage eingestellt (TS-9), oder einen Treble- oder Pickupbooster benutzen. Mit einem extra EQ könntest du den gleichen Effekt erzielen (MXR ist sehr gut...oder zumindest viel besser als Boss meiner Erfahrung nach. Weniger Rauschen.)

Ich selbst benutze den MXR-10-Band EQ und den PickupBooster von Seymour Duncan. Beides sehr gute Geräte. Chorus gibt es aber sicherlich auch mit Volume ;)
 
Die andere Möglichkeit wäre genau wie bei Egitarren einen Booster zu bemühen, entweder ein Zerrpedal ohne große Gaineinlage eingestellt (TS-9), oder einen Treble- oder Pickupbooster benutzen.
Da muss ich etwas widersprechen.
Ein Booster wird doch bei der E-Gitarre eher eingesetzt, um der Verstärker zu kitzeln. Daraus resultiert bei Röhren mehr Verzerrung und damit automatisch auch etwas Kompression.
Eine A-Gitarre soll ja clean verstärkt werden, Verzerrung führt auch leicht zu Rückkopplung.
Ein Booter als reine Lautstärkenanhebung ist eben nur reine Lautstärkenanhebung und behabt nicht das Problem von CJ_Hecny.
Auf die Idee das Instrument lauter zu stellen ist er sicher schon gekommen, das alleine bringt es aber nicht.
 
herzlichen dank für die schnellen antworten :great:

ich hab den boss-bodentreter im auge; der is mit einem "level"-regler ausgestattet, was meiner meinung nach ein lautstärkeregler sein sollte. schaut euch das mal an: https://www.thomann.de/de/boss_ch1_super_chorus.htm

täusch ich mich oder is dem so?
 
Auch wenn Du schon was ins Auge gefasst hast :)
Es gibt auch Booster für die A-Gitarre. Mein Setup sieht so aus, dass ich einen Boss AD-3 hab (Chorus, Hall, Klangregelung) aber davor noch eine Takamine DI Plus (Also DI Box) habe die einen regelbaren Booster besitzt.
Der macht dann genau was er soll. Ich kann den Level bestimmen den er verstärken soll, abgerufen wird dass dann per Fuss über den Boost Knopf. Ich denke mal es ist eher unpraktisch live vor einem Solo oder so sich zu bücken und was an einem Lautstärkeregler zu drehen.
Grüße alusi
 
cool! der AD3 schaut echt klasse aus. vor allem gefällt mir, dass er für akustik-gitarre ausgelegt ist. das is meine große unbekannte beim CH-1: is der für a- oder e-gitarre optimiert?
 
Ist für E-Gitarren gemacht.....
 
Bei einem Chorus ist es eigentlich egal, ob ursprünglich für A- oder E-Gitarre gemacht.

Das AD3 könnte eine Lösung sein, wenn das Pedal das A-Gitarrensignal gut aufbereitet. Ich hab das Gerät allerdings noch nie im Rochbandeinsatz gehört, deshalb kann ich da wenig sagen.

Und wie ich oben schon geschrieben habe: Ein Chorus mach das Signal breiter und ein Booster einfach nur lauter, aber das Problem, dass die A-Gitarre eine hohe Dynamik hat, wird damit NICHT gelöst.
Im schlimmsten Fall bewirkt der Booster, dass nur die lauten Peaks des Anschlags viel zu laut sind und der Ton immer noch nicht gehört wird.
Ohne Kompression bingt hier boosten alleine nichts.
 
Der Boss Chorus1 hat übrigens keine Lautstärkeanhebung. Das Level bezieht sich lediglich auf den Effektanteil, der hinzugemischt wird, nicht auf die Lautstärke.

Natürlich ist ein Zerrpedal mit höherer Rückkopplungswahrscheinlichkeit verbunden und auch gar nicht für den Zweck konzipiert, wird aber teilweise verwendet und sehr soundprägend genutzt (siehe ehemals Kurt Cobain oder viele andere Grungebands auf acoustic-gigs). Aus dem Grund würd ich das nicht unbedingt ausschließen.

Ein Kompressor ist aber durchaus ein sehr gutes Mittel, wie GEH schon sagte. Ob das wirklich die Lösung ist und wo genau das Problem liegt, kann aber von hier aus keiner so genau sagen :p . In einer reinen acoustic band sollte eine Gitarre auch mit reiner Lautstärkeanhebung hörbar werden (zumindest aus eigener Erfahrung). Alles eher ne Frage vom Sound, ob jetzt Chorus, Compressor, Boost oder alles zusammen mit Gain und Delay und Hall und blabla^^. Das Mit dem EQ würd ich mir trotzdem nochmal durch den Kopf gehen lassen...damit kann oft mehrere Probleme gleichzeitig lösen ;).
 
Vom CE1 als Solobooster kann ich Dir auch nur abraten, funzt prima zum "andicken" aber nicht um Solos durchsetzungsfähiger zu machen. Dazu benutze ich einen Kompressor (Boss Bodentreter). Für die Einstellung muss man sich etwas Zeit nehmen und live abgenommen (wichtig!) das Schalloch dämpfen (mit enstsprechendem Gummieinsatz). Dann kann man nämlich prima mit der Sustainregelung das Dynamikproblem in den Griff kriegen.
 
Hi,

ich würde auch einen Kompressor empfehlen. Und zwar _kein_ dezent arbeitendes (typischerweise 19"-) Gerät, sondern einen mit starker Effektwirkung, z.B. einen schlichten Treter wie den Boss CS-3. Du möchtest ja nicht den Sound die ganze Zeit über bearbeiten, sondern nur deine Soli hervorheben.

Den CS-3 habe ich eben für diesen Zweck jahrelang verwendet. Dazu noch ein Delay: Nicht (oder selten) als wahrnehmbarer Effekt, sondern um noch mehr für einen etwas weicheren, volleren Sound zu sorgen - eben so, wie's beim Gesang häufig gemacht wird. Daneben hatte ich noch einen EQ im Setup, mit dem ich die Lautstärke für's Zupfen angehoben habe: Strumming ohne Effekt, Arpeggien mit dem EQ, Soli mit dem Kompressor. So hat man zusätzlich noch die Möglichkeit, für spezielle Sounds mal EQ und Kompressor zu kombinieren, muss aber normalerweise nicht zwischen oder gar in den Songs an die Regler.

Gruß
Pida
 
....dieses Gerät: http://www.musik-service.de/boss-cs-3-prx339de.aspx

Als es den Geist aufgab, kaufte ich mir dieses:
http://www.musik-service.de/boss-ge-7-prx347de.aspx

Der Kompressor-Effekt war nicht so toll, deshalb war auch eher nur eine Lautstärkeerhöhung eingestellt.

Mit dem EQ von Boss bin ich ganz zufrieden. Man kann eben auch die Bässe absenken, die sich bei der Solo-Lautstärke gerne mal aufschaukeln.

HI-End Ansprüche erfüllen allerdings weder das eine noch das andere Pedal.

Ein Volumenpedal mit Min.-Lautstärke Einstellung könnte auch gut funktionieren.

LG Jörg
 
Das hat mich auch immer genervt und...

...ich habe da auch ewig herum gedoktert. Letztendlich nutze ich dafür ein Lexicon MX 300 und für die Steuerung einen Doppelfußschalter Boss FS-6. Das MX 300 ist im Rack als Parallel-Effekt konfiguriert. Bekommt also über den AUX-Weg das gesplittete Gitarrensignal und wird über einen Stereokanal auf die Summe "gefahren", wobei man über den Volumenfader problemlos die Solo-Lautstärke einpegeln kann. Der Trick - mit einem Fußschalter läßt sich das MX300 über einen seiner Bypass-Modes komplett stumm schalten und somit ist auch der Solokanal gemutet. Man hat durch die Parallelschaltung also erstmal immer seinen unverfälschten Originalsound. Damit der Ton im Solo etwas besser trägt kommt als Effekt noch das Studio-Delay des MX 300 zum Einsatz. Wet/Dry Mix 12/88. Für das Tempo-Tapping nutze ich den 2. Fußschalter. Auf dem Boden liegt nur ein Stereo-Klinkenkabel vom Boss zum Lexicon. Der Rest ist im Rack verkabelt. Allerdings nutze ich keinen Akustik-Amp sondern gehe mit meiner Gitarre direkt in's Pult. Für Hall und Chorus habe ich noch ein separates MX300, 100 % Wet, parallel geschalten.

Nun, da ich auch immer froh bin wenn ich aus einem Forum den einen oder anderen hilfreichen Tip verwenden kann, wollte ich Euch meine Variante nicht vorenthalten.

Gruß Bernd
 
Wenn schon Chorus oder Kompressor mit ca 80 EUR ins Spiel gebracht werden: ich verwende den Zoom A2, der für knap 100 EUR verkauft wird. Der hat sowohl einen ganz brauchbaren Kompressor, einen brauchbaren Chorus und wenn mans braucht einen Hall, bei dem man Einstellungen finden kann, die brauchbar klingen.
Das Durchsetzungsvermögen (falls nötig) bringt der Kompressor.
Das A2 ist leider in der Einstellung etwas hakelig, weil das Display nur 2 Stellen hat und damit recht kryptische Rückmeldung gibt.
Wer aber nur so einige Patches zum Abrufen braucht, kann die zuhause erstellen. Abrufen ist kein Problem, der Klang sehr gut, keinerlei Lücken bei Patchwechseln.

Gruß
Christoph

P.S. ich würde heute die Variante A2.1u kaufen mit Lautstärkepedal und DI-Box (auch wenn man beim Pedal die Mindestlautstärke nicht einstellen kann und eine feine Dosierung nicht so einfach möglcih ist)
 
Ich verwende für diesen Zweck einen Booster von mxr (Mc 401). Damit bekomme ich problemlos zwei verschiedene Lautstärken. Eine etwas aufwendigere Methode ist eine A/B Box. Eingangsseitig die Gitarre einstecken, die Ausgänge A und B mit zwei Kanälen im Mischpult verbinden. Die Kanäle können optimal für Begleit-und Solosound eingestellt werden. Nun einfach mit dem Fuß zwischen beiden Kanälen umschalten.
 

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